HG 85 Köthen verliert verdient gegen Aufsteiger VON MARCUS BRÄUER,
KÖTHEN/MZ. Es war ein kurzer Aufschrei, dann war Stille. Zumindest bei den Anhängern der HG 85 Köthen. Patrick Heddrich war zwei Sekunden vor Spielende an den Ball gekommen. Er lief allein auf das Tor zu. Es wäre sein 18. Treffer des Tages gewesen. Doch Heddrich setzte den Ball über das Tor und stand danach wie versteinert neben der Wand. Damit war die zweite Saison-Niederlage der HG 85 Köthen besiegelt. Gegen den HSV Glauchau hieß es letztlich 34:35.
Es würde dem Spiel und Patrick Heddrich nicht gerecht werden, die Niederlage an diesem Fehlwurf festzumachen. Und überhaupt: Selbst wenn Heddrich getroffen hätte, wäre es aufgrund der traumwandlerisch durch die Mitteldeutsche Oberliga marschierenden Bad Blankenburger dennoch ein Punktverlust gewesen. So sind es zwei. Der Aufstieg ist in weite Ferne gerückt. Der Schock sitzt tief.
Die Spieler waren sprachlos. Einige standen mit leeren Blicken auf der Platte. Unweit sangen und tanzten die Glauchauer Spieler. Svajunas Kairis holte sich Trost bei seiner Tochter. Andere Köthener saßen auf der Bank. Kapitän René Uelsmann sprach von "fehlendem Biss", als er nach dem Grund der Niederlage gefragt wurde. Uelsmann weiter: "Es ist bezeichnend, dass die Chancen zwar da waren, wir sie aber nicht genutzt haben." Und damit kritisierte sich Uelsmann gleich selbst. Dreißig Sekunden bevor Heddrich die letzte Möglichkeit auf den Ausgleich vergeben hatte, war es der Kapitän, der unbedrängt am Kreis zum Wurf kam, aber genau auf Glauchaus Torwart Ludek Kylisek warf.
Neben der mangelhaften Chancenverwertung in der Schlussphase, war die schwache Abwehrleistung ein weiterer Indikator für die Pleite. Es konnte sich am Samstagabend wohl keiner der Anwesenden daran erinnern, wann denn eine Köthener Mannschaft in einem Heimspiel in einer Halbzeit 20 Gegentore kassiert hatte. "Das ist nicht das, für was die HG 85 steht", schimpfte Uelsmann. Das Erschreckende: Glauchau gelang es mit einfachsten Mitteln, weil jeder Köthener Spieler nur für sich verteidigte. Ein Pass reichte meistens schon und es klingelte im Tor. Nils Hübscher und Sebastian Loske konnte man aufgrund der Passivität ihrer Vorderleute keinen Vorwurf machen. Ralf Stojan nahm sich für die Anfangsminuten in die Verantwortung. "Das ging auf meine Kappe", sagte Köthens Spielertrainer: "Ich wollte Nauris Auzins eine Chance geben. Es war ein Experiment." Doch das Wohl und Wehe einer Abwehr hängt nicht an einem Spieler. Vor allem nicht, wenn er wie Auzins außen eingesetzt wird. Uelsmann nahm deshalb auch alle ins Gericht: "Wir waren alle einen Schritt zu spät und es hat keiner für den Nebenmann gearbeitet."
Und dann waren da noch die Kontertore. Noch so etwas, was die Gäste aus Sachsen besser machten, als die Köthener. "Wir wussten, das die kontern können, das haben wir auf den Videos gesehen", sagte Uelsmann. Die Spieler orientierten sich auch rechtzeitig nach hinten. Doch im entscheidenden Moment fehlten doch ein, zwei Meter. Den fehlenden Biss hatte Uelsmann ja schon angesprochen.
Erst als die Abwehrformation auf 3:3 umgestellt wurde, konnte sich die HG 85 heranarbeiten. Nach dem 16:20 zur Pause konnte Glauchau sich zunächst zweimal mit sechs Toren absetzen (17:23, 18:24). Nach dem 21:26 (41.) kam die HG bis zur 47. Minute auf 25:26 heran - alle Tore gelangen Heddrich vom Siebenmeter-Strich. Doch immer, wenn man glaubte, die Glauchauer würden wanken, taten sie genau das Gegenteil. Sie zeigten Nervenstärke, nutzten ihre Möglichkeiten, die ihnen einige Male durch grobe Fehler der Köthener offeriert wurden. Tobias Feig wollte daher auch nicht von einer Sensation sprechen. "Wir wissen, dass wir mit jeder Mannschaft mithalten können. Wir haben Köthen überrascht und aus meiner Sicht hat die bessere Mannschaft gewonnen", sagte Glauchaus Rechtsaußen.
Bei der HG 85 Köthen herrscht indes die Tristesse, die man spürt, wenn man den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird. "Das hätten wir gewinnen müssen, mit allen Mitteln", sagte Stojan. In erster Linie mit der richtigen Einstellung.
Glauchauern gelingt auswärts kleine Sensation Handball-Mitteldeutsche Oberliga: HG Köthen gegen HSV Glauchau 34:35 (16:20)
Köthen - Der HSV Glauchau hat für die Überraschung des neunten Spieltages gesorgt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schneider erkämpfte beim Tabellen-Zweiten, die den Aufstieg in die 3. Liga anstrebt, einen Auswärtssieg. Die Gäste zeigten ihre bisher beste Saisonleistung. "Vor dem Spiel wurde nur über die Höhe des Sieges für die HG Köthen diskutiert. Dadurch konnten wir, im Gegensatz zu den vergangenen Auswärtsspielen, ohne Druck in die Partie gehen. Unsere Mannschaft hat befreit aufgespielt", sagte Vereinschef Jens Rülke nach dem Erfolg.
In der gesamten Partie stand nur dreimal ein Unentschieden auf der Anzeigetafel: beim 1:1 und 2:2 in der Anfangsphase sowie beim 33:33 in der Schlussphase. Ansonsten lag der Aufsteiger aus Glauchau ständig in Führung.
In der ersten Hälfte erspielten sich die Gäste einen 15:10-Vorsprung (21. Minute). Zu Beginn der zweiten Halbzeit bauten sie die Führung sogar auf 23:17 (33.) aus. In der Folgezeit schmolz das Tore-Polster des HSV Glauchau vor den 380 Zuschauern zusammen. "In einer fairen Partie haben die Schiedsrichter auf beiden Seiten zahlreiche Zeitstrafen und Strafwürfe verteilt. Dadurch kam ein Bruch in unser Spiel", sagte Rülke. Die Gäste blieben trotzdem knapp in Front. Sie fanden auch Lösungen gegen die offene Deckung der Köthener. Wichtig war, dass Tobias Feig und Oliver Pflug über die Außenpositionen für Gefahr sorgten und Vaclav Toman die Strafwürfe sicher verwandelte. In der Schlussphase musste Glauchau auf David Kylisek verzichten, der in der 55. Minute nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte sah. Nachdem die Hausherren erstmals wieder zum Ausgleich trafen, stand es 33:33. In einer spannenden Schlussphase präsentierten sich die Gäste aber weiter selbstbewusst. Glauchau ging mit 35:33 in Führung. Torhüter Ludek Kylisek wehrte anschließend einen HG-Siebenmeter ab und hielt damit den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison fest. (hof)
HG 85 Köthen gegen HSV Glauchau (34 : 35) Erste Heimpleite dieser Saison gegen den Aufsteiger aus Glauchau von drh Die Handballer der HG 85 Köthen verloren gegen den spielstarken Aufsteiger HSV Glauchau völlig zurecht ihr erstes Heimspiel der Saison 34:35 (16:20). Damit haben sie sich vorerst aus dem Titelrennen verabschiedet. Bis auf Patrick Heddrich, dem besten Werfer des Abends (17/9 Tore) und Svajunas Kairis liefen alle übrigen eingesetzten Akteure in der Mannschaft von Trainer Ralf Stojan ihrer Form hinterher. Während der gesamten 60 Minuten gelang es den Köthenern nicht, auch nur einmal in Führung zu gehen, weil sie sich mit ihrem fehlerhaften, unstrukturiertem, zeitweise pomadigem Spiel im Angriff und einer schwachen Abwehrleistung, einschließlich beider Torhüter, nicht gegen die bewegliche Offensive der Gäste durchsetzen konnten.
Gaben die Glauchaer ihrem kompletten Kader Einsatzzeiten und verteilten somit die Kräfte auf die gesamte Spielzeit, so leistete man sich auf der Kommandobrücke der Köthener den Luxus, gänzlich auf Robin John zu verzichten und Nauris Auzins sowie Denny Friedl nur wenige Minuten spielen zu lassen. Warum Nils Hübscher, der in Hermsdorf eine sehr gute Leistung bot, meist seinem Teamkollegen Sebastian Loske, der nur wenige Bälle zu halten bekam, zusehen musste, stieß auf das Unverständnis sachkundiger Handballfreunde. Dem Neuzugang zu Beginn der zweiten Halbzeit ein zweites Mal das Vertrauen zu schenken, wäre eine passende Antwort auf die nicht überzeugende Leistung von Sebastian Loske gewesen.
Spielmacher ohne Glanz, fehlender Shooter
Auf der Spielmacherposition gab Christian Lingk dem Spiel nicht die Impulse, die zum Erfolg notwendig gewesen wären. Zudem gelang dem ansonsten auch torgefährlichen Mittelmann nur ein einziger Treffer. Alternativ Robin John eine Chance zu geben, wäre einen Versuch wert gewesen. So tolerierte man den langsamen Spielaufbau und die Ideenarmut in der Spielgestaltung. Viel zu oft bissen sich die Bachstädter am kompakten Mittelblock der Gäste die Zähne aus, fanden keine Antwort. Dem HG-Team fehlt ein Shooter aus dem Rückraum, das wurde in dieser Partie mehr als deutlich. Auf der rechten Halbposition blieb Robert Kreller völlig wirkungslos und vom Kreis (Rene Uelsmann / 2 Tore) kam ebenso kaum Gefahr. Hätte Patrick Heddrich, dem man zwei nichtverwandelte Strafwürfe und den im letzten Angriff beim Stand von 34:35 über das Tor geworfenen Ball nachsehen kann, ansonsten nicht so häufig getroffen, die Niederlage wäre bei dem schwachen Auftritt seiner Kollegen weitaus höher ausgefallen.
Spielertrainer Ralf Stojan, der sich diesmal mit seiner bekannt aggresiven Spielweise überhaupt nicht einsetzte, entschied sich in der Startformation, bis auf Nauris Auzins, hauptsächlich für die arrivierten Kräfte seines Teams. Dem Letten gelangen zwei sehr schöne Treffer. Warum er nach zwei Fehlern, die seine Nebenleute im weiteren Spielverlauf ebenso mehrfach machten, gleich wieder zum Zuschauen verurteilt wurde, kann man nicht nachvollziehen. Ein ehrgeiziger Spieler will eine Fehlleistung wiedergutmachen, dazu muss man ihm auch die Chance einräumen. An seiner Seite wusste er Patrick Heddrich (LA), Svajunas Kairis (Mitte), Rene Uelsmann (Kreis), Steven Just (RA) und Martin Lux (RR). Nils Hübscher durfte das Tor acht Minuten lang hüten, dann brachte er Sebastian Loske, dem im ersten Durchgang auch nur wenige nennenswerte Aktionen gelangen.
Die Gäste gestalteten die Eröffnungsphase der Partie mit ihrem umtriebigen Spielgestalter David Kylisek konzentriert und fanden auch sofort die erfolgreichen Wege des Spielgerätes ins gegnerische Gehäuse, weil die 5:1-Deckungsvariante des Gastgebers dies zuließ. Nach zehn Minuten führte Glauchau 8:4. Das 10:14 (20.) veranlasste den Köthener Trainer zur ersten Auszeit, die nichts bewegte. Drei Minuten später stand es sogar 11:16. Und da das fehlerhafte Spiel der Hausherren kein Ende nahm, rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf den HG-Kasten zu. Zur Halbzeit konnten die Zeitnehmer ein absolut verdientes 16:20 notieren.
Die Hauherrren hatten auch im zweiten Durchgang große Mühe mit dem Aufsteiger aus Sachsen. Nach 33 Minuten führte dieser, obwohl Steven Just Rostislav Bruna und Rene Uelsmann David Kylisek in Manndeckung nahmen, 23:17. Die Gäste nutzten auch im weiteren Spielverlauf die sich bietenden Freiheiten in der Köthener Defensive, um die machbaren Treffer im Tor von Sebastian Loske unterzubringen. In der 41. Minute lagen sie immer noch mit fünf Toren (26:21) vorn. Erst als sich das HG-Trainergespann zu einer aggresiveren, offenen Manndeckung entschied, kamen die Sachsen in Nöte. Jetzt drehte Linksaußen Patrick Heddrich noch einmal unwiderstehlich auf und traf in den folgenden sieben Minuten fünfmal und sorgte im Alleingang zum 25:26-Anschlusstreffer. Damit veranlasste er Gästetrainer Thomas Schneider zu einer Auszeit, um seine Mannen, die zwar wankten, aber nicht umfielen, neu zu justieren- mit Erfolg. Die Fehlerquote im Angriff des Gastgebers fand ihre Fortsetzung. Die Gäste behaupteten den hauchdünnen Vorsprung bis zum Schluss, weil sie einerseits ihre Angriffe konzentriert bis zum Ende spielten und durch häufiges Kreuzen und Auflösen die Lücken in der schwachen HG-Defensive effektiv nutzten bzw. die im HG-Angriff misslungenen Aktionen erbarmungslos zu Kontertoren ummünzten. Pechvogel war der ansonsten sehr gut aufgelegte Patrick Heddrich als er in der 58. Minute (33:34) an Torhüter Ludek Kylisek beim Strafwurf scheiterte und aus vollem Lauf in der letzten Aktion der Partie bei einem Konter den Ball über das HSV-Tor hämmerte.
Schiedsrichter : Sascha Hauke / Christian Lindig (Thüringen) Aufstellung: HG 85 Köthen: Nils Hübscher, Sebastian Loske; Patrick Heddrich 17/9, Steven Just 4, Denny Friedl 1, Christian Lingk 1, Svajunas Kairis 5, Robert Kreller, Martin Lux 2, Rene Uelsmann 2, Nauris Auzins 2
HSV Glauchau: Ludek Kylisek Michael Wolf; Markus Elschker 5, Tobias Feig 4, Václav Toman 9, Franz Schmidt 1, Oliver Pflug 7, Rostislav Bruna 4, Michel Jentsch 1, David Kylisek 4, Jörg Heinrich Siebenmeter: HG 85 Köthen 11/9 - HSV Glauchau 6/5 Zwei-Minuten-Strafen: HG 85 Köthen 7 - HSV Glauchau 7 ( Rote Karte gegen David Kylisek / 3x 2 Minuten/ 56.)
Quelle: HP HG 85 Köthen
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Erste Heimpleite dieser Saison gegen den Aufsteiger aus Glauchau von drh
HSV Glauchau der verdiente Sieger Schiedsrichter : Sascha Hauke / Christian Lindig (Thüringen)
Aufstellung:
HG 85 Köthen: Nils Hübscher, Sebastian Loske; Patrick Heddrich 17/9, Steven Just 4, Denny Friedl 1, Christian Lingk 1, Svajunas Kairis 5, Robert Kreller, Martin Lux 2, Rene Uelsmann 2, Nauris Auzins 2
HSV Glauchau: Ludek Kylisek Michael Wolf; Markus Elschker 5, Tobias Feig 4, Václav Toman 9, Franz Schmidt 1, Oliver Pflug 7, Rostislav Bruna 4, Michel Jentsch 1, David Kylisek 4, Jörg Heinrich
Siebenmeter:
HG 85 Köthen 11/9 - HSV Glauchau 6/5
Zwei-Minuten-Strafen:
HG 85 Köthen 7 - HSV Glauchau 7 ( Rote Karte gegen David Kylisek / 3x 2 Minuten/ 56.)[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Quelle: HP HG 85 Köthen
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Schiedsrichter : Sascha Hauke / Christian Lindig (Thüringen)
Aufstellung: HG 85 Köthen: Nils Hübscher, Sebastian Loske; Patrick Heddrich 17/9, Steven Just 4, Denny Friedl 1, Christian Lingk 1, Swajunas Kairis 5, Robert Kreller, Martin Lux 2, Rene Uelsmann 2, Nauris Auzins 2
HSV Glauchau: Ludek Kylisek Michael Wolf; Markus Elschker 5, Tobias Feig 4, Václav Toman 9, Franz Schmidt 1, Oliver Pflug 7, Rostislav Bruna 4, Michel Jentsch 1, David Kylisek 4, Jörg Heinrich
Siebenmeter:
HG 85 Köthen 11/9 - HSV Glauchau 6/5
Zwei-Minuten-Strafen:
HG 85 Köthen 7 - HSV Glauchau 7 ( Rote Karte gegen David Kylisek / 3x 2 Minuten/ 56.)
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KÖTHEN/MZ. Aufsteiger gelten häufig als die ersten Abstiegskandidaten. Auch in der Mitteldeutschen Oberliga ist das so. Beim HSV Apolda mag das, bisher zumindest, zutreffen. Die Thüringer sind Tabellenletzter. Naumburg / Stößen steht hingegen auf einem Nichtabstiegsplatz. Genauso wie der HSV Glauchau - der kommende Gegner der HG 85 Köthen. Doch Glauchau hatte vor der Saison schon nicht zu den Abstiegskandidaten gezählt. Jedenfalls nicht bei der Konkurrenz.
8:8 Punkte stehen bei den Sachsen zu Buche. Zufrieden ist man damit aber nicht. "Wir haben auswärts vier Punkte verschenkt", sagt etwa Jens Rülke. Der Vorstandsvorsitzende des HSV meint die Niederlagen gegen Freiberg (29:31) und Hoyerswerda (24:26). Trainer Thomas Schneider sieht es ähnlich: "Der eine oder andere Punkt mehr hätte es schon sein können. Aber wir schauen nicht zurück. Wir können es nicht ändern." Es sei sinnvoller, die Kräfte zu nutzen, um die Zukunft positiv zu gestalten. Und die nächste Zukunft für den HSV Glauchau ist die HG 85 Köthen.
Thomas Schneider schätzt die Köthener Handballgemeinschaft. Die Verteidigung vor allen Dingen. "Die HG kommt, wie wir auch, über eine stabile Deckung", so Schneider. Nur durch sie seien die zahlreichen Konter möglich. Und darin sieht Schneider den Schlüssel: "Wir müssen die Köthener Abwehr vor Probleme stellen, dann gibt es keine Konter." Ein hehres Ziel.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Mannschaft auswärts bisher nicht vollends überzeugen konnte. "Wir haben eine Auswärtsschwäche", sagt Schneider. Woher das kommt, kann er nur vermuten. Ihm sei aufgefallen, dass die Mannschaft lange gleichwertig agiert, "in den letzten fünf Minuten fehlte uns bisher aber der letzte Biss und der unbedingte Wille. Und dann reicht es nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir diese Saison den Nichtabstieg als Ziel ausgegeben haben", sagt Schneider.
In der letzten Spielzeit gab es für Glauchau in der Sachsen-Liga nur ein Thema: Aufstieg. "Nun denken manche vielleicht: Naja, wenn wir heute verlieren, dann versuchen wir es halt nächste Woche wieder", so Schneider. Der ständige Druck, so wie ihn in dieser Saison auch Köthen hat, fehle.
Schneider weiß aber, dass gerade der Druck, unter dem Köthen steht, am Samstag auch eine Chance für seine Mannschaft sein kann. "Köthen darf sich keinen Ausrutscher erlauben, das kann auch zur Last werden", so der HSV-Trainer.
Zumal einige HG-Spieler angeschlagen sind. Beim Training mussten zuletzt einige Spieler aussetzen oder kürzertreten. Denny Friedl hat einen Infekt. Auch Patrick Heddrich (Fuß), Svajunas Kairis (Fuß), Robin John (Schulter), Christian Lingk (Leiste) und Robert Kreller (Schulter) haben sich schon einmal besser gefühlt. Köthens Spielertrainer Ralf Stojan gibt aber Entwarnung: "Die Jungs kämpfen sich durch. Ich plane für Samstag mit allen."
Ein Vorteil der HG 85 Köthen in dieser Saison ist, dass die Spieler auf mehreren Positionen eingesetzt werden können. Martin Lux hat beispielsweise in dieser Saison schon alles gespielt, außer Torwart. "Wir können variieren", sagt ein unaufgeregter Stojan. Eine einfache Partie erwartet er gegen Glauchau (Spielbeginn: 19 Uhr, Heinz-Fricke-Sporthalle) aber nicht. "Ich habe mir die Spiele gegen Ziegelheim und Hoyerswerda auf Video angesehen", so Stojan, "das ist ein starker Aufsteiger."
Thomas Schneider wird sich über die Einschätzung des Kollegen sicher freuen. Kaufen kann er sich dafür aber nichts. "Wir wollen die Partie so lange wie möglich offen halten", sagt er. Und es dann nicht am Biss vermissen lassen.
Großes Lob für Torhüter Nils Hübscher aus Hermsdorf
Gäste-Torwart Nils Hübscher ließ über zehn Minuten kein Gegentor zu. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt konnten sich auf ihren Torwart Nils Hübscher verlassen. Der Apoldaer kam zwei Minuten vor der Halbzeit für Sebastian Loske in den Kasten. Hübscher hielt alles. Na klar war Hübscher stark, wir haben ihn aber auch warm geworfen.(Auszüge aus dem Spielbericht von Hermsdorf)
Die sich im Hermsdorfspiel zugezogenen Verletzungen von P. Heddrich, R. Uelsmann und Ch. Lingk heilen allmählich ab.Alle drei Akteure sind wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen, das der Vorbereitung auf die Samstagpartie dient. Inwieweit die drei wieder voll belastbar sind, muss man abwarten. Auch D. Friedl hat seine hartnäckige Infektion überstanden und trainiert wieder. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Quelle: HP HG 85 Köthen
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Trainer sieht Chance beim Favoriten Die Handballer des HSV Glauchau gehen in der mitteldeutschen Oberliga auf Reisen. Sie treten erstmals in der Vereinsgeschichte bei der HG Köthen an. Von Holger Frenzel
Mitteldeutsche Oberliga: HG Köthen gegen HSV Glauchau. In diesem Spiel gibt es eine klare Rollenverteilung. Die Gastgeber, die alle vier Heimspiele der Saison gewonnen haben und mit 14:2 Punkten auf Platz zwei stehen, sind Favoriten. Der Aufsteiger aus Glauchau, mit 8:8 Zählern Achter, fährt als Außenseiter nach Sachsen-Anhalt.
"Wenn Köthen verkrampft, müssen wir zur Stelle sein."
Thomas Schneider Trainer HSV
Trotz der Ausgangslage sieht HSV-Trainer Thomas Schneider eine Chance: "Der Gegner hat als Saisonziel den Aufstieg ausgegeben und steht unter Druck. Wenn Köthen verkrampft, müssen wir zur Stelle sein." Die Muldestädter sollten morgen an den Auftritt vom 35:26-Heimsieg gegen den TuS Radis am vergangenen Wochenende anknüpfen. Da klappte bei den Glauchauern das Zusammenspiel zwischen der Abwehr und Torhüter Ludek Kylisek. "Die Leistung aus dem Radis-Heimspiel gibt uns Selbstvertrauen", sagt Schneider. Der Trainer hat sich Videos von der HG Köthen angeschaut. Als Stärke des Gegners machte er die Abwehr, die defensive und offensive Deckungssysteme bestens beherrscht, aus.
Die Erfolgsquote des HSV Glauchau in Heim- und in Auswärtsspielen sieht bisher unterschiedlich aus. Das Team holte zuhause 6:2 Punkte. In der Auswärtsbilanz stehen dagegen 2:6 Zähler. "Die Niederlagen in Hoyerswerda, Freiberg und Halle waren unnötig. Dort haben wir in der Schlussphase einen Vorsprung aus der Hand gegeben", sagt der Trainer, der morgen auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Auch Jörg Heinrich steht wieder zur Verfügung. Der Rechtsaußen ist im Heimspiel gegen den TuS Radis mit Schulterproblemen ausgeschieden. Der 25-Jährige hat in dieser Woche aber wieder beschwerdefrei trainiert und tritt damit die Reise in die Bachstadt, wo nach 1990 schon einmal Zweitliga-Handball gespielt wurde, mit an.
Anwurf: Morgen um 19 Uhr, in der Heinz-Fricke-Sporthalle.
Männer-Bezirksliga: HSV Glauchau II gegen BSV Limbach-Oberfrohna. Beide Teams haben sich in der Vergangenheit schon viele packende Derbys geliefert. Die Hausherren sind mit 12:4 Punkten Zweite. Sie benötigen einen Heimsieg, um den Podestplatz zu verteidigen. Die Gäste rangieren mit 7:7 Zählern im Mittelfeld. Die HSV-Reserve muss auf mehrere angeschlagene Spieler verzichten.
Bildtext: David Kylisek (beim Wurf) tritt morgen mit dem HSV Glauchau zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gegen HG Köthen an. Dort wartet eine starke Abwehr. - Foto: Andreas Kretschel
Publikation Freie Presse Lokalausgabe Glauchauer Zeitung Erscheinungstag Freitag, den 09. November 2012 Seite 14
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Trainer Ralf Stojan will am kommenden Samstag drei Spielern mehr Einsatzzeiten gewähren
Christoph Daffend (links) hat seinen vierwöchigen Dienstlehrgang, der ihm das Training nicht ermöglichte, beendet und ist wieder zur Mannschaft gestoßen.Torhüter Nils Hübscher (Mitte) bot in Hermsdorf eine gute Leistung und soll in der Anfangsformation stehen. Der noch junge Lette Nauris Auzins (rechts) erhält ebenso eine Chance, in der Startformation seinen Entwicklungsstand zu präsentieren.
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Trotz Verletzungssorgen gute Stimmung beim Dienstagtraining
Trainer Ralf Stojan (Bildmitte im Trainingsanzug) analysierte zu Beginn des Trainings das Hermsdorfspiel und sparte dabei nicht mit Lob an seine Jungs, was den Auftritt in der 2. Halbzeit in Hermsdorf betrifft.Er musste allerdings auch die Information verkraften, dass sich drei seiner Spieler Verletzungen zugezogen haben, die ihm Sorgen machen. Zudem hat sich Denny Friedl einen Infekt eingehandelt, der jegliche sportliche Betätigung ausschließt. " Da müssen eben am Samstag die Jungen ran", gab er kämpferisch zu verstehen und verwies darauf, Glauchau nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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Christian Lingk plagen Schmerzen im rechten Oberschenkel
Christian Lingk (links im Bild) nahm zwar am Training teil, jedoch nicht schmerzfrei. Seine Blessur aus dem Hermsdorfspiel hofft er bis Samstag ausgeheilt zu haben. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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Beim Dienstagtraining fehlte auch "Peppi". Auch er erlitt im Hermsdorfspiel eine Fußverletzung, die sogar eine Krankschreibung nach sich zog. Ob er am Samstag gegen Glauchau auflaufen kann, ist fraglich. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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Zu Beginn des Trainings (Dienstag) musste Trainer Ralf Stojan zur Kenntnis nehmen, dass sich sein Mannschaftskapitän im Spiel gegen Hermsdorf am Fuß verletzt hat. "Ich bin umgeknickt und habe mir wahrscheinlich die Bänder im linken Fuß überdehnt", meinte der 28-Jährige auf Nachfrage. Zwar beteiligte er sich am Fußballspiel, das der Aufwärmung beim Training diente, stand aber nur im Tor, um seine Verletzung nicht zu verschlimmern. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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Bei der HG 85 Köthen trifft Patrick Heddrich in der aktuellen Saison (2012/13 ) am besten. Heddrich spielt auf der Position 'LA /RL'. Insgesamt warf er 67 Tore (pro Spiel 8.3750 Tore). Als 7m-Schütze konnte er sich 26 Mal behaupten! Heddrich ist 183 cm groß und hat am 16.03.1982 Geburtstag.
Verfolger HG 85 will zu Hause weiter verlustpunktfrei auf Kurs bleiben
Die Handballer der HG 85 wollen auch im 5. Heimspiel der Saison am Samstagabend (Anwurf 19.00 Uhr) gegen den Aufsteiger HSV Glauchau ihre makellose Heimbilanz fortsetzen, denn sie gewannen bisher alle Auftritte vor ihrem begeisterungsfähigen Publikum in der Heinz-Fricke-Halle. Dabei möchten sie an die guten Leistungen in der 2. Halbzeit gegen Hermsdorf nahtlos anknüpfen. Es wird bei der Stärke des drittbesten Angriffs (239 Treffer), über den die Gäste verfügen, darauf ankommen, dass die HG 85-Abwehr, einschließlich der Torhüter, ihre Stärken zum Tragen bringt. Voraussetzung ist, dass sie dabei mit einer hohen Motivation arbeitet, den Spielaufbau der Gäste mit viel Körperkontakt stört, dabei fair agiert und keine unnötigen Experimente wagt. Passivität würde den Gästen in die Karten spielen. Halbherzige Aktionen vor dem gegnerischen Tor wollen die Fans nicht sehen. Wenn gute Chancen erarbeitet sind, dann müssen sie auch entschlossen genutzt werden. Vom Siebenmeterpunkt ist nach den drei ungenutzten Strafwürfen in Hermsdorf wieder Präzision gefragt. Eine sehr solide Leistung zeigen momentan beide HG-Torhüter. Nils Hübscher parierte zuletzt drei und Sebastian Loske einen Strafwurf. Bleibt zu hoffen, sie zeigen ihr Können auch diesmal.
Der HSV kommt als Achtplatzierter nach Köthen und hat bei 8:8 Punkten (239:230 Tore) sechs Zähler weniger gesammelt als der Gastgeber (14:2 / 233:197 Tore). Punktlieferanten waren in Heimspielen unserer Gäste Hermsdorf (31:28), Ziegelheim (32:28) und zuletzt Radis (35:26). Auswärts holten die Muldestädter lediglich beim Tabellenschlusslicht Apolda (30:36) beide Zähler, was bei der momentalen Schwäche der Thüringer (1:15 Punkte) keine Sonderleistung ist. Dass die Köthener noch nie gegen die Glauchauer gespielt haben und zeigen wollen, wer Herr im Hause ist, dürfte eine Zusatzmotivation sein.
Die Konstellation ist klar: Die Bachstädter sind gegen den Aufsteiger favorisiert und haben die erfahrenere Mannschaft. Sie befinden sich in einer guten körperlichen Verfassung und haben ihre treuen Fans im Rücken. Darum sollten die Pluspunkte auch in der Heinz-Fricke-Halle bleiben. Personell sieht es gut aus. Ein paar kleinere Blessuren aus dem Hermsdorfspiel sind branchenüblich.