Die Blankenburger Viertliga-Handballer bleiben in der Mitteldeutschen Oberliga das Maß aller Dinge. Nach dem überraschend klaren 28:21-Erfolg gegen den bis dato ebenfalls noch verlustpunktfreien Tabellenzweiten aus Köthen sieht man sich in der Kurstadt auf dem richtigen Weg zum Saisonziel. Und das lautet ganz eindeutig: Aufstieg in Liga drei.
Nach der sonntäglichen Partie in der ausverkauften Vierfelderhalle der Landessportschule unterhielten wir uns mit HSV - Präsident Georg Jahn.
Herr Jahn, beschreiben Sie doch bitte mal ihre Gefühle nach dem Schlusspfiff.
Es war Freude, pure Freude. Aber ich konnte mich ja schon relativ früh auf den Sieg einstellen.
Hatten Sie nie Bedenken, dass das Spiel noch einmal kippen würde?
Nein. Die einzige Angst hatte ich um das Torverhältnis, auf das es ja vieleicht im Rückspiel noch ankommen kann.
Die sieben Tore sind doch aber jetzt ein gutes Polster.
Ja, ich bin sehr guten Mutes, dass das bei einem direkten Vergleich am Ende für uns reichen wird.
Was war aus Ihrer Sicht ausschlaggebend für den Erfolg?
Zum einen unsere absolut starke Abwehr. Und dann hatten wir im Vergleich zu Köthen die deutlich besseren Aufbauspieler. Aber nicht nur die haben in dieser Begegnung einhundert Prozent gebracht. Da war ich mir früh sicher, dass wir die Begegnung gewinnen.
Keine schlechten Erinnerungen an die saisonentscheidenden Niederlagen gegen Dresden und Erfurt in der vergangenen Spielzeit?
Nein, das hatte ich völlig verdrängt. Es stand ja auch eine andere Mannschaft für uns auf dem Parkett.
Wie meinen Sie das?
Zum einen haben wir mit den Verpflichtungen von Niznan und Werner auf wichtigen Positionen einen deutlichen Qualitätssprung gemacht. Und zum anderen stimmt die Harmonie in der Mannschaft.
Aber das ist doch bei einer Erfolgsserie, wie sie die Blankenburger bisher hinlegten, auch nicht schwer.
Naja, aber die mannschaftliche Geschlossenheit ist eine andere als in der vergangenen Saison. Sowohl nach innen als auch nach außen, also nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch abseits des Feldes.
Fünf Spiele, fünf deutliche Erfolge. Da ist auch der Präsident zufrieden.
Auf jeden Fall. Ich bin mit dem bisherigen Saisonverlauf sogar äußerst zufrieden. Peter Scholz / 23.10.12 / OTZ
Maik aus Chem Admin
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HSV Bad Blankenburg: Handballer gewinnen Spitzenspiel gegen Köthen
Der HSV Bad Blankenburg kann also doch entscheidende Heimspiele gewinnen. Nach den Pleiten in der vergangenen Saison, als das Team von Frank Ihl sowohl die meisterschaftsentscheide Partie gegen Aufsteiger Dresden verlor als auch das Landespokalfinale gegen den HSC Erfurt in den Sand setzte, feierte der Spitzenreiter der Mitteldeutschen Oberliga gestern gegen den punktgleichen Verfolger HG Köthen einen klaren 28:21 (12:8 )-Erfolg. Das es so deutlich war, kam für viele überraschend.
"Wir wussten, was uns erwartet", sagte HSV-Trainer Frank Ihl. Und so verblüffte ihn weder die anfängliche Manndeckung der Köthener gegen Spielmacher Juraj Niznan noch die spätere "persönliche Betreuung" des Torschützenbesten Paul Weyhrauch. "Ich hatte sogar vermutet, dass beide gleichzeitig gedeckt werden", sagte Ihl und erlebte damit die zweite (positive) Überraschung.
Überraschung Nummer drei: Die Köthener Abwehr zeigte sich bei weitem nicht so sattelfest wie vermutet. Vor allem in der ersten Hälfte fanden die Blankenburger immer wieder Lücken, so dass die Gastgeber nach einem 5:0-Lauf bereits deutlich mit 9:3 führten (18.).
Dass man letztlich nach 30 Minuten nur mit 12:8 in die Kabine ging, lag an der mangelnden Chancenverwertung. "Mit mehr Konzentration hätten wir da schon weiter weg sein können", sagt Ihl.
Acht Minuten nach der Pause bahnte sich ein Debakel für die Köthener an: Der HSV zog auf 17:10 davon und hatte danach seine einzige schwächere Phase. Köthen kam noch einmal auf 13:17 heran (41.), doch danach rissen sich die Gastgeber wieder am Riemen und stellten beim 21:14 wieder den alten Abstand her (48.). "Ich hab den Jungs in der Auszeit gesagt, dass wir weiter um jedes Tor fighten müssen", sagte Ihl. Und die Gastgeber setzten die Marschroute ruhig und abgeklärt um, ließen sich auch nicht von den vielen Nicklichkeiten der Köthener provozieren. Es war blickt man auf Spiele in der vergangenen Saison die vierte Überraschung.
"Der Sieg der Blankenburger war absolut verdient", sagte nach der Partie Spielertrainer Ralf Stojan. Sein Team habe "heute die schlechteste Saisonleistung gezeigt. Bei uns haben heute einige Sachen nicht gestimmt." Ganz anders sein Gegenüber: "Wir sind, vor allem in der Abwehr, derzeit eine Macht", so Ihl. Das wiederum war nach den letzten Auftritten seiner Mannschaft keine Überraschung. Mit welchem Selbstvertrauen die Blankenburger in die Partie in der ausverkauften GutsMuths-Halle der Landessportschule gingen, war jedoch überraschend: "Ich habe schon mit einem deutlichen Sieg gerechnet", sagt HSV-Kapitän Igor Ardan. An die Niederlagen gegen Dresden und Erfurt habe er nicht gedacht: "Das hat bei mir keine Rolle gespielt." Bei Frank Ihl sah das anders aus: "Ich bin froh, dass wir diesen Heimfluch besiegt haben." Dass das letztlich so deutlich gelang, überraschte wiederum selbst den Trainer.
Quelle: Peter Scholz / 22.10.12 / OTZ
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HSV Blankenburg gegen HG 85 Köthen (28 : 21) HG 85 Köthen unterliegt dem HSV Blankenburg durch zu hohe Fehlerquote von drh
Die Erfolgsserie der HG 85 Köthen ist durch die 21:28 (8:12)-Niederlage beim keinesfalls übermächtigen Tabellenführer HSV Blankenburg beendet worden. Es sollte ein Duell werden, in dem beide bisher verlustpunktfreien Mannschaften ein gutes Spitzenspiel zeigen wollten, daraus wurde leider nichts, denn die Gäste waren mit ihrem in zu vielen Situationen fehlerhaften Auftritt nicht in der Lage, dem Spitzenreiter auf Augenhöhe Paroli zu bieten. Der Tabellenerste war für die HG 85 an diesem Abend einfach durch mehr Routine und Cleverness eine Nummer zu groß. Die Köthener fanden kein probates Mittel, den großgewachsenen Deckungsblock des Gastgebers zu überwinden. Sie brachten es diesmal nicht fertig, auch nur einmal in Führung zu gehen oder die Partie auszugleichen.
Trainer Ralf Stojan kam nach Spielende zu der Erkenntnis: „Hätten wir unsere Normalform erreicht, wäre es ein enges Ding geworden. Man kann in der ersten Halbzeit zwölf Gegentore kassieren, obwohl die Blankenburger auch im Abwehrverhalten ihre Fehler gemacht haben. Aber, sie waren einfach cleverer. Wir haben selbst in Überzahl dilletantische Fehler produziert, die ich von den Jungs bisher nicht kannte. Wahrscheinlich war der Druck zu hoch. Fünfzehn Minuten vor Schluss, als wir auf vier Tore verkürzen konnten, hatte ich noch die Hoffnung, das Blankenburg ins Wanken kommt, aber wir haben es einfach nicht geschafft. Wir werden uns im Rückspiel ganz anders präsentieren, da bin ich mir sicher.“
Die vielen mitgereisten Fans hätten sich schon mehr Präzision ihrer Mannschaft in den Handlungsabläufen sowohl im Angriff als auch der Abwehr gewünscht. Diesmal blieben die ansonsten gefürchteten Ballstafetten Mangelware. Lediglich Patrick Heddrich demonstrierte von der linken Außenposition und dem Siebenmeterpunkt mit seinen erneut zehn Treffern Torgefahr. Im HG 85 -Tor agierten sowohl Nils Hübscher als auch Sebastian Loske je eine Halbzeit. Zu oft wurden sie aber von ihrer nicht sattelfesten Abwehr im Stich gelassen. Immer wieder gelang des den tatendurstigen Angreifern des Gastgebers, den Köthener Abwehrverbund auszuhebeln. Und vorn ließen die Köthener Angreifer beste Gelegenheiten ungenutzt und leisteten damit den Thüringern Vorschub zu ihrem Gegenstoßspiel. So kamen die Gäste zu keiner Zeit auf den Erfolgspfad, vielmehr bereiteten sie mit ihrem Auftritt den Boden für den nicht gefährdeten Sieg der Kurstädter.
Von Beginn an ließ der Gastgeber den Gästen kaum Luft zum Atmen. Er rannte Gegenstoß auf Gegenstoß oder schloss die zweite Welle erfolgreich ab. An diesem Abend waren die Kurstädter einfach besser: Vor allem waren sie aggressiv in Zweikämpfen, besser in der Ballannahme und im Abschluss. Bereits nach vierzehn Minuten schob der Gastgeber zwischen sich und dem Gegner eine 4-Tore-Differenz (7:3). Selbst die zu diesem Zeitpunkt beantragte erste Auszeit des Köthener Coach nährte nicht die Hoffnung auf baldige Verbesserungen im Abwehr- und Angriffsspiel. Beim Seitenwechsel hatte der Gastgeber immer noch den gleichen Vorsprung (12:.
Auch im zweiten Durchgang zeigte sich die qualitative Überlegenheit des Gastgebers. Kompakt und routiniert kontrollierten er das Spiel, um sich schließlich abzusetzen. Dabei konnte ihn auch nicht die von Ralf Stojan angeordnete offene Deckungsvariante bremsen. Egal, wen Ralf Stojan auch auf das Parkett schickte, er überzeugte einfach nicht. Niemand vermochte es, aus den Fehlern der Thüringer Profit zu schlagen. Der Köthener Schlendrian mit schlecht vorbereiteten Angriffen und überhasteten Aktionen sorgte schließlich dafür, dass sich der HSV nach den Spielständen 20:14 (45.) und 22:17 (50.) beim 28:21-Endstand von den Gästen verabschiedete.
Schiedsrichter : Patrick Fischer / Andreas Schüller (Aue) Aufstellung: Nils Hübscher, Sebastian Loske; Patrick Heddrich 10/4, Steven Just 2, Denny Friedl 1, Christian Lingk 2, Swajunas Kairis 4, Robert Kreller 1, Martin Lux, Ralf Stojan, Rene Uelsmann, Nauris Auzins 1, Robin John Siebenmeter: HSV Blankenburg 1/1 - HG 85 Köthen 5/4 Zwei-Minuten-Strafen: HSV Blankenburg 3 - HG 85 Köthen 4
Beiden Mannschaften war die Nervosität zum Spielauftakt deutlich anzumerken. Ganze 4 ½ Minuten dauerte es, bis, aus einer bis dahin starken Abwehr und Torhüterleistung der Thüringer Gastgeber heraus, Marcel Werner den ersten Treffer des Abends markierte. HSV Trainer Frank Ihl wechselte dabei seine Devensivvarianten nach Belieben und gab somit der Köthener Offensive immer wieder neue Aufgaben zu lösen. Vor allen Dingen aber zeigte Juraj Niznan seine Klasse und ließ in der HSV-Defensivreihe neben Robert Römermann absolut nichts anbrennen. Die sich dadurch ergebenden Chancen im Angriff nutzte vor allen Dingen Juraj Petko, der zwischen der 11. und 16. Minute gleich dreimal in Folge einnetzte und so, beim Spielstand von 7:3, HG Trainer Andreas Auerbach zum Timeout zwang. Das Köthener Mittel der Wahl war es nun, zunächst HSV Spielmacher Jurij Niznan in eine Manndeckung zu nehmen. Dies tat aber dem Offensivdrang der Kurstädter keinen Abbruch; Paul Weyhrauch sowie Robert Römermann bauten durch sehenswerte Treffer den Vorsprung auf 9: 3 weiter aus (20. Minute). Wenn dem HSV Bad Blankenburg eines im weiteren Verlauf dieser Partie vorzuwerfen war, dann ist es der nun allzu leichtfertige Umgang mit den sich bietenden Chancen. Zu hastig suchten nun oftmals die Ihl-Schützlinge den Abschluss und bereiteten somit Nils Hübscher im Tor der Gäste einfache Erfolgsmomente. Folglich gelang es den Gästen, wieder bis auf drei Tore aufzuschließen (11:8, 28. Minute), bis letztlich Paul Weyhrauch zum 12:08 Halbzeitstand verwandelte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeichnete sich ein unverändertes Bild der Partie: Der HSV verteidigte in großartiger Manier, lediglich Patrick Heddrich und Nauris Auzin im Köthener Trikot gelang es, die Thüringer Abwehrreihen zu durchbrechen. Bereits in der 38. Minute stellte Marcel Werner, erstmals an diesem Abend, einen sieben Tore Abstand für den HSV Bad Blankenburg her (17:10). Als dieser Vorsprung noch in der 48. Minute Bestand hatte (22:15), griffen die Köthener Gäste nun zu außergewöhnlichen Maßnahmen: Fortan wurden sowohl Michal Mrozek, der für Juraj Niznan nun die Regie führte und somit auch Paul Weyhrauch eine Verschnaufminute verschaffte, als auch Niznan selbst in Köthener Manndeckung genommen. Dies bot nun aber Freiräume für Marcel Werner, Ivo Havel und Juraj Petkov, die Ihrem Spiel-, Pass- und Tordrang weiterhin freiem Lauf ließen. Auch wenn die Partie jetzt hitzig wurde und einiges an Emotionalität und Leidenschaft zu Tage förderte, gelang es den Gästen aus Köthen im weiteren Verlauf nicht, dem Spiel eine entscheidende Wende zu geben. Am Ende siegt der HSV verdient und ungefährdet mit 28:21 und führt nun die Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga ungeschlagen mit 12:0 Punkten weiterhin an.
Im anschließenden Trainergespräch sprach HG Spielertrainer Ralf Stojan von „der bisher schwächsten Saisonleistung“ seines Teams und bescheinigte der Ihl-Truppe einfach mehr „Abgezocktheit“. Frank Ihl indes lobte die Mannschaftsleistung seines Teams, insbesondere aber auch die Einstellung der Mannschaft auf das Spiel. Ihl warnte aber eindringlich vor den kommenden Gegnern, die alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen sind. “Im Grunde, war das heute nur ein Spiel wie jedes andere. Wir müssen weiter konzentriert und hart arbeiten.“ Einig waren sich beide Trainer aber über Eines: Die Saison ist noch lang und es kann noch viel passieren!
Den ersten Schritt in Richtung Meisterschaft hat aber zweifelsohne der HSV Bad Blankenburg getan.
Für den HSV Bad Blankenburg spielten: Igor Ardan, Felix Herholc, Tobias Jahn, Marcel Werner (5), Sebastian Bock, Radoslav Miler, Paul Weyhrauch (7/1), Juraj Niznan (5), Michal Mrozek (1), Robert Römermann (2), Ivo Havel (5), Florian Schulze, Juraj Petko (3), Erik Merkel
Quelle: HP Bad Blankenburg
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Vorschau auf das nächste Spiel HG 85 Köthen muss zum Schlüsselspiel nach Bad Blankenburg von drh. Die bisher verlustpunktfreien Bachstädter treten am Sonntagnachmittag den schweren Weg zum HSV Blankenburg an, der ebenso noch eine weiße Weste trägt.
HG 85 Köthen-Trainer Ralf Stojan reist mit seiner Mannschaft zu einem Auswärtsspiel, das darüber entscheiden wird, wer nach Spielende die Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga anführen wird. Bisher sind beide Teams ohne Verlustpunkte aus den absolvierten Vergleichen vom Parkett gegangen. Blankenburg besiegte Glauchau, Ziegelheim und Radis auswärts und gewann zu Hause gegen Freiberg und Hoyerswerda, die Köthener besiegten auswärts Oebisfelde und Naumburg-Stößen und verbuchten in der Heinz-Fricke-Halle gegen Apolda, Staßfurt und Wolfen beide Zähler.
In den bisherigen Aufeinandertreffen konnten sich die Kurstädter, wenn auch nur knapp, gegen die Köthener durchsetzen. Das Heimspiel gewannen sie in der vorjährigen Saison torreich 36:34, die Begegnung in der Heinz-Fricke-Halle endete 24:26. Der Gastgeber stellt derzeit die beste Abwehr (111 Gegentreffer) vor den Köthenern (119) und auch die erfolgreichste Offensive (158 Tore), ebenso vor der HG 85 Köthen (155).
Über kollektiven Kampfeswillen zum Erfolg
In Blankenburg, das wissen Spieler und Verantwortliche, hängen die Erfolgstrauben besonders hoch. Der Gastgeber weiß genau, dass es nicht reicht, aufgrund des Heimspiels sich gegen die Köthener als Favorit zu betiteln, sondern sie werden auch alles daran setzen, diese Rolle auszufüllen und selbstbewusst das Spiel bestimmen zu wollen. Von daher wird es in dieser Partie entscheidend darauf ankommen, dass die Stojan-Sieben auch in kritischer Lage ihren bisher in allen Spielen demonstrierten Zusammenhalt auf dem Feld bestätigt. Über den gemeinschaftlichen Kampfeswillen zum Erfolg, das ist die Devise. Die Köthener, diesmal Außenseiter, werden eine Top-Leistung abrufen müssen, um wenigstens einen Zähler mit nach Hause zu bringen. In diesen Tagen stimmt Trainer Ralf Stojan und Andreas Auerbach das Team auf die wichtige Aufgabe ein. Stärken und Schwächen des Gastgebers werden ausfindig gemacht. Zudem wird man sich intensiv mit der letzten Partie gegen Wolfen beschäftigen, um die noch sichtbaren Reserven aufzuarbeiten.
Die Einstellung wird entscheidend
Gegen die Thüringer hat man nur eine Chance, wenn man über sechszig Minuten konzentriert zu Werke geht und auch bei Rückständen nicht locker lässt, das eigene Konzept zu verwirklichen. Die Bachstädter sollten in jeder Minute den Hausherren vor Augen führen, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Dabei dürfen sie sich keinerlei Nachlässigkeit erlauben, denn der Gastgeber wird mit seinen torgefährlichsten Akteuren diese erbarmungslos bestrafen. Das haben in den zurückliegenden Partien vor allem der 22-jährige Paul Weihrauch von der Rückraummitte (42/12 Tore), die Neuzugänge Marcel Werner (27/7) und Juraj Nižnan (20/5, RL/RM/RR) sowie Radoslav Miler (16, RL/RR) getan.
Aus den Reihen des HG 85-Teams droht dem Gastgeber besondere Gefahr von links Außen (Patrick Heddrich, 37 Treffer) und rechts Außen (Steven Just, 21 Treffer) sowie der Rückraummitte (Christian Lingk, 22 Treffer). Aber auch Svajunas Kairis hat sein Gefahrenpotenzial nach seiner Muskelverletzung sichtbar erhöht und Denny Friedl findet wieder zu seiner Stärke des Vorjahres zurück. Wenn unser Team Willen, Bereitschaft und Disziplin an den Tag legt und jeder sein Leistungsvermögen abruft, sind wir der Aufgabe auch gewachsen und vielleicht sogar stärker als der Gegner. In der Abwehr muss wieder die eigene Basis geschaffen werden, unser gefürchtetes Konterspiel aufzuziehen. Vielleicht gelingt es uns, den Verlauf dieser Partie mit schnellen Kombinationen und einer guten Abwehr, einschließlich Torhütern, bestimmen zu können. Nils Hübscher diesmal in die Start-Sieben zu integrieren liegt auf der Hand, denn er dürfte nach den zuletzt geringen Einsatzzeiten darauf brennen, das zu zeigen, was er im Auftaktspiel gegen Apolda geboten hat - eine brilliante Vorstellung.
Der Doppelpunktgewinn über die vor dem Derby unbesiegten Wolfener am Freitagabend zurückliegender Woche war eine gelungene Generalprobe, bei der Mannschaftskapitän Rene Uelsmann noch fehlte. Ob er im Spitzentreffen dabei sein wird, steht aus medizinischer Sicht noch nicht fest.
HG 85 Köthen muss zum Schlüsselspiel nach Bad Blankenburg von drh.
Die bisher verlustpunktfreien Bachstädter treten am Sonntagnachmittag den schweren Weg zum HSV Blankenburg an, der ebenso noch eine weiße Weste trägt.
HG 85 -Trainer Ralf Stojan reist mit seiner Mannschaft zu einem Auswärtsspiel, das darüber entscheiden wird, wer nach Spielende die Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga anführen wird. Bisher sind beide Teams ohne Verlustpunkte aus den absolvierten Vergleichen vom Parkett gegangen. Blankenburg besiegte Glauchau, Ziegelheim und Radis auswärts und gewann zu Hause gegen Freiberg und Hoyerswerda, die Köthener besiegten auswärts Oebisfelde und Naumburg-Stößen und verbuchten in der Heinz-Fricke-Halle gegen Apolda, Staßfurt und Wolfen beide Zähler.