Handball: Die Männer des HSV Apolda gerieten zum Start der Mitteldeutschen Oberliga in Köthen unter die Räder. Bei der 17:36-Niederlage am Samstagabend hatten sie dem Favoriten nie ernsthaft etwas entgegenzusetzen.
Köthen. Den Handball-Männern des HSV Apolda steht in der Mitteldeutschen Oberliga offenbar eine sehr schwere Saison ins Haus. Zumindest lässt der Auftakt das erahnen: Bei der HG Köthen blieben die Glockenstädter ohne Chance und verloren am Samstagabend klar mit 17:36 (8:17).
Der HSV bekam es gleich mit einem der richtig dicken Brocken der Oberliga zu tun: Köthen stieg vor zwei Jahren aus der 2. Bundesliga ab, will unbedingt wieder nach oben und ist zusammen mit Bad Blankenburg der klare Staffel-Favorit. An dieser Rolle ließen die Köthener keinen Zweifel und spielten in der Karnevals-Metropole von Sachsen-Anhalt völlig humorlos ihr Pensum ab.
Die Apoldaer Marschroute, sicher zu spielen und den Ball zu halten, erwies sich als wenig hilfreich. Meist pfiffen die Schiedsrichter die Aktionen schon nach kurzer Zeit ab, was immer wieder zu Köthener Kontertoren führte. Damit war das Spiel schon zur Halbzeit mit 17:8 im Prinzip entschieden. Zumal im Köthener Tor ein Mann stand, dessen Qualitäten die Gäste nur zu gut kennen: Nils Hübscher, in den letzten Jahren die unangefochtene Nummer eins beim HSV, war nur mit richtig platzierten Schüssen zu überwinden. Und davon gelangen dem Team von Trainer Ralph Börmel an diesem Tag einfach zu wenige. In vielen Aktionen spürte man den übermäßigen Respekt vor dem Gegner. Die Unterstützung von rund 20 mitgereisten Fans konnte daran nichts ändern.
Auch die Trainer-Ansprache in der Halbzeitpause brachte keine Besserung. Köthen dominierte das Spiel weiterhin, gab den Takt vor und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Gegen Ende des Spiels ließen die Apoldaer ein wenig die Köpfe hängen - da ist in der Woche ein wenig psychische Aufbau-Arbeit gefragt. Denn woran ohnehin kaum jemand gezweifelt hatte, das ist nun Fakt: Mit dem ersten Heimspiel am kommenden Samstagabend 19.30 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Halle gegen den SV Hermsdorf beginnt der Abstiegskampf. Dann muss sich die Truppe insgesamt steigern - inklusive des Neuzugangs Eduard Klyuyko, der in Köthen mit vier Toren gemeinsam mit Florian Dejmek bester HSV-Werfer des Abends war.
Wolfgang Heß / 16.09.12 / TA
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Da legst di nieda - Die Leistung der HG-Spieler gegen Apolda war verheißungsvoll. (FOTO: HEIKO REBSCH) Bild als E-Card versenden Bild als E-Card versenden KÖTHEN/MZ. Nils Hübscher hält einen Wurf aus der Nahdistanz, Martin Lux springt in den Kreis und tippt den Ball zu Svajunas Kairis. Der leitet den Ball sofort weiter auf den zum Konter gestarteten Patrick Heddrich. Es folgt das Tor zum 4:1. Fünf Sekunden hat es von der Parade Hübschers bis zum erfolgreichen Abschluss Heddrichs gedauert. Diese Szene in der Anfangsphase der Partie der HG 85 Köthen gegen den HSV Apolda machte deutlich, wie der neue Köthener Handball aussehen soll.
Es war phasenweise schon beeindruckend, wie die HG den Gegner dominierte. 36:17 - das war das mit Abstand deutlichste Ergebnis des ersten Spieltages in der Mitteldeutschen Oberliga. Damit steht die Mannschaft um Spielertrainer Ralf Stojan schon da, wo sie nach 26 Spieltagen stehen will - auf dem Aufstiegsplatz.
Stojan hatte die schwierige Aufgabe, die gezeigte Leistung zu loben, gleichzeitig aber nicht überzubewerten. Das klang dann so: "Der hohe Sieg ist gut, dass wir unter 20 Gegentore kassiert haben, ist auch gut. Aber wir haben auch einige freie Würfe weggelassen." Und, ohne dem Gegner zu nahe treten zu wollen, fügte er an: "Für den Aufsteiger Apolda war das sicherlich schwierig heute." Das kann man wohl sagen. Es gab nur eine kurze Phase von der 15. bis 21. Minute, da wirkte Apolda wie eine Mannschaft, die in der Mitteldeutschen Oberliga wird mithalten können. In dieser Phase verkürzte der HSV von 3:10 auf 7:11. Das lag aber auch mit darin begründet, dass Köthens neuer Spielmacher Svajunas Kairis das Feld verletzt verlassen hatte. Köthen fing sich schnell wieder, ging mit einem 17:8 in die Halbzeitpause und dominierte den zweiten Durchgang - ohne Kairis.
Florian Dejmek suchte dann auch keine Entschuldigungen. Der Apoldaer Rückraumspieler lobte den Gegner: "Die haben schon eine ganz andere Klasse." Und bemängelte im Spiel seiner eigenen Mannschaft Abstimmungsprobleme, fehlende Cleverness und zu viel Respekt. Vor allem vor HG-Neuling Nils Hübscher im Tor. Der war bekanntlich vor der Saison von Apolda nach Köthen gewechselt. "Da waren einige Spieler unsicher, wie sie gegen ihn werfen sollen. Nils kennt fast alle", sagte Dejmek, Und Hübscher stimmte auf Nachfrage zu: "Zu 80 Prozent lag ich mit meinen Entscheidungen richtig." So hielt er auch. Es war ein guter Einstand für Hübscher, der die komplette Partie im Tor stand.
Stojan konnte es sich eine Viertelstunde vor Spielende erlauben, die jüngste Sieben aufs Feld zu stellen. Denny Friedl, Nauris Auzins, Robin John, Christoph Daffend, Steven Just und der wiedergewählte Kapitän René Uelsmann schraubten das Ergebnis Tor um Tor hoch.
Vor allem der 20-jährige Just zeigte Effizienz beim Torabschluss. Zehn Treffer bescherten ihm den "Kampfhund des Tages", eine mannschaftsinterne Auszeichnung, die er bei der Pressekonferenz unter dem Grölen der Mitspieler überreicht bekam.
Doch es wäre falsch, Spieler herauszustellen. Bis auf Torwart Sebastian Loske standen alle Spieler auf dem Feld. Bis auf Martin Lux und Hübscher trafen alle eingesetzten Köthener Spieler. Und auch wenn die Partie gegen einen Außenseiter der Liga bestritten wurde, bleibt festzuhalten, dass man auch gegen so ein Team erst einmal in dieser Höhe gewinnen muss. "Wir wollten gerade gegen diesen Gegner Vollgas geben, weil das erste Heimspiel nie einfach ist", sagte Neuzugang Christian Lingk.
Einzig Svajunas Kairis konnte einem Leid tun. Selbst nach dem Spiel griff er sich immer wieder an seinen lädierten Oberschenkel und hörte in sich hinein. "Ich hoffe, es ist nicht so schlimm", sagte er. Man wird ihn in Watte packen.
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Köthen - Apolda um es mal vor weg zu nehmen.... viel sagen nach so einem spiel kann mann noch.....
Endstand 36 : 17 (16 : 8 ) Apolda gab sich zwar nie auf, war aber in allen belangen überfordert...ein stark haltender Nils Hübscher zog seinen ehemaligen teamkameraden reihenweise den Zahn,ein super aufgelegter steven just der auf rechtsaussen fast alles reinschraubte (ich glaube am ende waren es 10 Buden) und auch zu recht als spieler des tages geehrt wurde..Svajunas Kairis machte mit seiner 2. und 3. Bundesligaerfahrung sehr sehr viel betrieb auf der Mitte musste aber leider nach 15 min. wegen einer zerrung raus...Peppi Heddrich ebenso erfahren und mit starker leistung..Lux und Lingk bildeten saustarken abwehrverbund in der Mitte...
eine sehr fair verlaufende Partie über die stationen 4-1 5.min.; 9-2 10min. ; 14-7 25.min; 20-9 37. min.; 30-14 50. min.; tolle Mannschaftsleistung in allen belangen.....aber wie gesagt das war noch kein maßstab für das was da noch kommt in dieser saison..die nächsten sechs wochen werden mehr klarheit bringen mit 5 Sachsen-Anhalt Derbys und dem Kracher gegn Bad Blankenburg...nach deisen Spielen werden wir mehr wissen wo wir stehen
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Vorbericht zum Spiel HG 85 Köthen - HSV 1990 Apolda. Das sollte seine klare Angelegenheit des Gastgebers werden, dazu kommt sicher noch das die HG als einer der drei Favoriten für die laufende Saison gehandelt wurde. Schade nur, dass Maik Mischek die HG nach Beendigung der letzten Saison verlassen hat. In diesem Sinne.
Maik aus Chem Admin
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