LSV Ziegelheim gegen HG 85 Köthen (32 : 27) HG 85 der Ziegelheimer Kampfmoral und Torhüter Philipp Zimmer nicht gewachsen
von drh Die Köthener haben ihr vorletztes Auswärtsspiel in Ziegelheim richtig in den Sand gesetzt, bleiben aber in der Tabelle auf dem zweiten Rang. Wer seine Chancen nicht nutzt, kann das Spiel nicht gewinnen - wer kennt sie nicht, diese Binsenweisheit. Nur diesmal passt sie auf das Spiel der HG 85 Köthen wie die Faust aufs Auge. Es war die schlechteste Offensivleistung der Saison, die der Tabellenzweite vor einem frenetischen Publikum in der schmucken Ziegelheimer Wiratalhalle ablieferte. Sage und schreibe 32 Fehler standen am Ende einer Partie, in der die Köthener nicht einmal führten, zu Buche. Wiederum ohne Torgefahr aus dem Rückraum war die HG 85 zu leicht ausrechenbar. Ziegelheims Torhüter Philipp Zimmer war der Spielverderber, nicht nur weil er überragend hielt, sondern auch mit seinem hervorragenden Stellungsspiel die Köthener Angreifer zur Verzweiflung trieb. Zudem musste er oft gar nicht viel dazu beitragen, um die vielen unplatzierten Würfe der Gäste abwehren zu können. Außerdem gingen eine Menge Würfe der Köthener neben das Tor. Die einseitige Partie war mit Fehlanspielen, technischen Fehlern und einer miserablen Chanchenverwertung des Gastes gespickt. Zudem fehlte der Köthener Defensive ein taktisches Mittel, den besten Werfer des Spiels, David Heinig (12 Tore), in den Griff zu bekommen.
Der Gastgeber lag bei diesem nervenaufreibenden Schlagabtausch bereits nach fünf Minuten 4:0 in Front und offenbarte dabei eine Kampfmoral, die die Köthener über die gesamte Distanz nicht bändigen konnte, weil ihr Spiel zu fehlerhaft verlief. Bis zum 7:3 (11.) hatte Ziegelheims Shooter David Heinig bereits vier Mal die HG 85-Abwehr genarrt und getroffen. Trainer Ralf Stojan unternahm erst in der 38. Minute durch Denny Friedl den Versuch, per Manndeckung den Kanonier aus der Schusslinie zu nehmen, jedoch zu halbherzig und nicht konsequent. So hatte der Gastgeber seinen Trumpf bis zum Schluss weiter in der Hand. Weil Torhüter Steffen Oppenheimer bis zum 9:4 (14.) kaum eine Hand an den Ball bekam, schickte Trainer Ralf Stojan Sebastian Loske ins Tor, der ebenso keine Bäume ausriss. Und da die Ziegelheimer Fans nach dem 11:7 (19.) einen Blackout in der HG 85-Offensive registrierten (4 Fehlabspiele und ein unplatzierter Heber), stand es drei Minuten später 15:8. Das sollte sich bitter rächen. Dieser beängstigte Spielstand veranlasste den HG 85-Coach zur ersten Auszeit, die nichts brachte. Der Gastgeber führte auch noch in der 27. Minute mit sieben Toren (17:10). Steven Just, Svajunas Kairis und Nauris Auzins hielten mit ihren Treffern zum 17:13-Pausenstand wenigstens noch die Hoffnungsflamme am Lodern.
Im Angriff wurde viel zu früh, überhastet und ungenau abschlossen. Dieses Manko fand auch gleich nach Wiederbeginn seine Fortsetzung. Denny Friedl traf den Pfosten, der nun erst ins Spiel eingreifende Patrick Heddrich scheiterte an Torhüter Philipp Zimmer und Svajunas Kairis blieb bei dem Versuch, den Abpraller am LSV-Keeper vorbeizubringen, ebenso zweiter Sieger. Obwohl sich die Köthener redlich mühten, den Abstand weiter zu verkürzen, gelang ihnen das nicht. Erneut scheiterten Patrick Heddrich, Steven Just und Denny Friedl am LSV-Bollwerk Philipp Zimmer. Nach dem 19:14 (34.) ging die Schere weiter auseinander, dominierten die Hausherren und das deshalb, weil es die Gäste nicht schafften, die inzwischen warm gelaufenen Rückraumakteure des LSV (Steffen Moritz, Ronny Wunderlich und Oliver Kunz) in den Griff zu bekommen. In der 39. Minute stand aus HG 85-Sicht das blamable 23:14 auf der Anzeigetafel. Die Köpfe ließen die Köthener auch nach diesem Rückstand und der Roten Karte gegen Sebastian Loske (Foul außerhalb des Wurfkreises / 49. Minute) nicht hängen. Sie erholten sich aus dieser Schockstarre, wenngleich die Überlegenheit der Ziegelheimer immer deutlicher zum Vorschein kam. Gegen die Wurfpräzision eines David Heinig und die Cleverness eines Steffen Moritz fanden die Köthener kein Mittel. Die Bachstädter hatten zwar in Patrick Heddrich einen souveränen Strafwurfschützen, aber das allein reichte nicht. Zwar kämpften sie sich wieder bis auf zwei Tore heran (29:27/57.), doch zu mehr reichte es nicht, weil sie drei Konterchancen durch Denny Friedl (2) und Svajunas Kairis nicht nutzten. So war es dem Haupttorschützen des Tages vorbehalten, seinerseits drei Treffer an Steffen Oppenheimer zum vielumjubelten verdienten Sieg des Gastgebers vorbeizubringen.
Schiedsrichter : Holger Steiner / Michael Steidl Aufstellung: HG 85 Köthen: Steffen Oppenheimer, Sebastian Loske; Steven Just 5, Denny Friedl 2, Christian Lingk 5, Svajunas Kairis 4, Christoph Daffend 1, Martin Lux, Ralf Stojan, Rene Uelsmann 1, Nauris Auzins 1, Robin John 1, Patrick Heddrich 7/6
LSV Ziegelheim: Philipp Zimmer, David Püschel; David Heinig 12, Sebastian Zielke 1, André Heinig 5, Steffen Moritz 6, Ronny Wunderlich 4, Patrick Jahn, Marcel Jahn 1, Andreas Biedermann, Kevin Raubold 1, Oliver Kunz 2 Siebenmeter: HG 85 Köthen 6/6 - LSV Ziegelheim 5/3 Zwei-Minuten-Strafen: HG 85 Köthen 5 (Rote Karte: Sebastian Loske (49.) - LSV Ziegelheim 4
Quelle: HP HG 85 Köthen
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Was haben GW Wittenberg/Piesteritz und die HG 85 Köthen gemeinsam? Beide Mannschaften spielten gegen den LSV Ziegelheim seit Gründung der MHV-Oberliga zu ungewohnter Zeit, nämlich am Sonntagnachmittag, in der Wieratalhalle gegen einen famosen Gastgeber und reisten ohne Punkte wieder ab.
Die HG Köthen sah sich dabei am letzten Sonntag einem äußerst starken Sense-Team gegenüber, welches mit seinem unbändigen Kampfeswillen und einem überragend haltenden Philipp Zimmer im Tor nicht ein einziges Mal im gesamten Spielverlauf zurück lag und somit am Ende auch verdient gewann.
Der LSV Ziegelheim zeigte von Beginn an die nötige Lockerheit des Außenseiters, und man merkte dem Team von Nick Sense nicht an, dass es sich mitten im Abstiegskampf befindet. Die Köthener hingegen waren anscheinend noch im Mannschaftsbus und gingen die Partie zu lasch an. Dies nutzte der LSV eiskalt aus und legte schnell eine 5:1-Führung vor. In der Defensive war der LSV in den ersten 20 Minuten sehr aufmerksam und David Heinig konnte immer wieder Pässe der Gäste abfangen oder angelte die Bälle clever heraus. Dadurch und durch die vielen technischen Fehler der Gäste kam der LSV in sein Konterspiel. Diese Fehler der HG Köthen sollten sich dann wie ein roter Faden durch die erste Halbzeit ziehen. Und wenn dann doch einmal sich ein Gästespieler durch die Abwehrreihe der Hausherren getankt hatte, gab es da immer noch Philipp Zimmer im Ziegelheimer Gehäuse, welcher mit seinen Glanzparaden den Gästen den Nerv zog. Im Angriff waren es vor allem die Heinig-Brüder, welche die Gäste einfach nicht in den Griff bekamen. Sie allein erzielten im ersten Durchgang elf der 17 Ziegelheimer Tore. Beim 14:8 zog dann Gästetrainer Ralf Stojan die Reißleine in Form einer Auszeit. Doch das LSV-Team spielte weiter seinen Stiefel herunter und führte zwischenzeitlich mit 17:10. In der Abwehr bekam man nun aber einige Abpraller nicht zu fassen, und die Köthener konnten bis zur Halbzeit auf 17:13 verkürzen.
Wer dann im zweiten Durchgang einen Einbruch des LSV Ziegelheim befürchtet hatte, sah sich getäuscht. Angeführt von Steffen Moritz erwischte man einen Galastart und führte nach 40 Minuten mit 24:16. Vor allem Ronny Wunderlich und David Heinig erwiesen sich in dieser Phase als sichere Vollstrecker. Der Schrecken der Köthener hingegen hatte an diesem Tag einen Namen. Philipp Zimmer steigerte noch einmal seine Leistung aus dem ersten Durchgang und half seiner Mannschaft durch ein kleines Formtief hindurch. Dadurch schmolz der Vorsprung nur geringfügig. Die Köthener Mannschaft zeigte sich jetzt frustriert über die eigene Leistung und Denny Friedl, welcher ebenso wie Svajunas Kairis seine individuelle Klasse nicht zum Tragen bringen konnte, kassierte eine Vierminutenstrafe. Zusätzlich lief dann auch noch Torhüter Sebastian Loske bei einem Gegenstoß von Oliver Kunz aus dem Tor heraus, rammte ihn um und bekam folgerichtig die Rote Karte. Anschließend legte er sich auch noch mit Ordnern und Zuschauern an. Nun fehlte den LSV-Spielern aber in der Deckung die nötige Konzentration, und Patrick Heddrich konnte mit vier Siebenmetern sein Team wieder auf zwei Tore heran bringen. Nun wollten die Gäste zu schnellen Abschlüssen kommen und der LSV vor allem die Zeit von der Uhr nehmen. Mit viel Einsatz, einem Kracher von David Heinig in den Torwinkel und einem Kullertor von Steffen Moritz behauptet der LSV die Führung. Und im Tor der Ziegelheimer hatte nun Philipp Zimmer endgültig den Gästen den Zahn gezogen, und beim 30:27 wurde die Wieratalhalle endgültig wieder zur Hölle. Der LSV legte noch zwei Tore nach und feierte einen auch in der Höhe verdienten Heimsieg.
Der Köthener Trainer Ralf Stojan zeigte sich nach der Partie enttäuscht und sprach seinem Team den letzten Einsatzwillen ab. LSV-Trainer Nick Sense hingegen lobte sein Team und schwor es unmittelbar nach der Partie auf die beiden letzten Spiele in Oebisfelde und zu Hause gegen Staßfurt ein. Mit diesem Sieg hat der LSV Ziegelheim alle direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt überholt und steht auf dem 10. Tabellenplatz. Jedoch beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen lediglich ein mageres Pünktchen, und man sollte in den noch ausstehenden Spielen dort weiter machen, wo man gegen die HG Köthen aufgehört hat.
Nico Stötzner
LSV: Zimmer (21 P.), Püschel; D. Heinig (12), Zielke (1), A. Heinig (5), Moritz (6/2), Reusch, Wunderlich (4), P. Jahn, Kunz (2), M. Jahn (1/1), Biedermann, Raubold (1)
Strafwürfe: LSV 4/3, HG 6/6
Strafminuten: LSV 8, HG 10 (1 RK nach grobem Foulspiel)
Schiedsrichter: Steidl/Steiner (VfL Waldheim)
=14&tx_ttnews[tt_news]=440&cHash=ba07d03d76a083f2c997e544b9b98461]Quelle: LVS Ziegelheim - Klick hier
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Von Marcus Bräuer Die 27:32-Niederlage der HG 85 Köthen gegen den LSV Ziegelheim hat ein Nachspiel. Zumindest im Internet. Dort wird heiß diskutiert. Köthen/MZ.
Unter [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] wird seit Sonntag heiß darüber diskutiert, wie die HG durch ihre Leistungen in den Abstiegskampf eingreift. Ziegelheim konnte dank des überraschenden Sieges die Abstiegsränge verlassen. Leidtragende sind der TuS Radis und die HSG Wolfen, die nun unter dem Strich stehen.
HG wird „Anhalt-Hilfe“ vorgeworfen
„Eine Schande Köthen!!!“, echauffiert sich User „Rund Leder“ im Netz. „Ich habe es geahnt“, schreibt „michael“. User „rotfuchs“ gibt sich als neutraler Zuschauer aus, spart aber nicht mit Kritik an der HG 85 Köthen: „Hier geht es doch um reale Fakten. Der Zweite in der Oberliga mit seinem Potenzial ... greift doch mit seinen Leistungen massiv in den laufenden Abstiegskampf ein. Sich mal die Ergebnisse der HG Köthen anzuschauen, lohnt sich. Aufstiegsziel verspielt, da braucht man sich ja nicht mehr sportlich fair zu verhalten.“
Es sind harte Vorwürfe, die da erhoben werden. Die Wut über das Ergebnis ist groß. Bei der HG 85 Köthen hat man sich am Dienstagabend zusammengesetzt. Über eine Stunde habe man geredet. Spieler, Trainer, Präsident. In aller Ruhe sei das abgelaufen. „Es bringt nichts, da jetzt draufzuhauen“, sagt Andreas Auerbach. Gemäßigte Worte des Präsidenten, der in der Vorwoche noch androhte, den Spielern das Geld zu streichen, sollten sie nicht ihre Leistung bringen. Doch was geschehen ist, ist geschehen. Die Niederlage gegen Ziegelheim kam unerwartet. „Wenn man 26 Würfe verwirft, hat das eine Ursache“, sagt Auerbach: „Entweder ist die Mannschaft nicht fit. Oder die Spieler überschätzen sich. Oder sie unterschätzen den Gegner.“ Dinge, auf die Spielertrainer Ralf Stojan nur noch bedingt Einfluss hat. Auch wenn die Spieler hinter ihm stehen und gerne mit ihm weitergemacht hätten - seit klar ist, dass mit Stojan nicht verlängert wird, hat er an Bedeutung verloren.
Nun steht die HG 85 Köthen im Verruf, Spiele zu verschieben. Von „Anhalt-Hilfe“ ist im Internet mehrfach zu lesen. „Radis wird leichtes Spiel gegen Köthen haben“, schreibt „K-Handballfan“ im Forum. Am letzten Spieltag ist die HG beim TuS zu Gast. Am Sonnabend geht es aber zunächst letztmalig in dieser Saison in der Köthener Heinz-Fricke-Halle um Punkte in der Mitteldeutschen Oberliga. Der LHV Hoyerswerda ist zu Gast (Beginn: 19 Uhr). Noch so ein abstiegsgefährdeter Verein, der jeden Punkt benötigt. „Es wird wieder eine Einstellungsfrage sein“, so Auerbach: „Vielleicht fangen die Spieler an, zu überlegen.“
User „rotfuchs“ rät den Bachstädtern, erneut zu verlieren: „Lasst mal Hoyerswerda und auch noch Radis die Punkte, so seit ihr im Abstiegskampf wenigstens nicht die Schuldigen.“ Den Köthener Fans wäre das aber nur schwer zu vermitteln.
Fast alle Spieler bleiben
So unsicher die Antwort auf die Abstiegsfrage ist, so sicher ist seit dieser Woche der Verbleib vom Großteil der HG-Spieler. Mit Ausnahme von Patrick Heddrich haben alle Spieler, deren Verträge zum Saisonende ausgelaufen wären, verlängert. Als Abgänge stehen nur Nauris Auzins (Kühnau) und Ralf Stojan (Ziel unbekannt) fest. Mit Heddrich sind noch keine abschließenden Gespräche geführt worden. In der nächsten Woche soll zudem der neue Trainer der HG 85 Köthen für die kommende Saison bekannt gegeben werden.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Klick hier
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Die sich durch entsprechende Gestaltung harmonisch ins Ortsbild einfügende Wieratalhalle wurde als Dreifelder-Halle mit Mehrzwecknutzung konzipiert. Durch die großzügige Transparenz der Halle mit den dadurch lichtdurchfluteten Räumlichkeiten ist diese einen Großteil des Tages auch ohne künstliches Licht, und damit kostengünstig für vielfältige Veranstaltungen nutzbar. Mit internationalen Spielfeldabmessungen kann dabei die gesamte Bandbreite der Ballspielarten und eine umfangreiche Zahl weiterer Sportarten abgedeckt werden. Vom Familienfestüber Ausstellungen, Tanzveranstaltungen, bis hin zu Konzerten bietet die Wieratalhalle fast unbegrenzte Möglichkeiten.
Der LSV Ziegelheim e.V. mit seinen engagierten Mitgliedern heißt Sie herzlich willkommen.
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