Meinel-Sieben schaltet nach Startproblemen rechtzeitig um und feiert neunten Erfolg
Von Jens Pickert
Ihren neunten Saisonsieg konnten am Sonnabend die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer des SV Oebisfelde feiern. In eigener Halle bezwang die Sieben von Trainer Thomas Meinel Rot-Weiß Staßfurt deutlich mit 32:23 (9:10).
Oebisfelde. Die SVO-Männer um ihren wiedergenesenen Trainer Thomas Meinel heimsten nach Schlusspfiff viel Beifall von den 350 Zuschauern ein. Zu recht, denn die Allerstädter überzeugten vor allem im Schlussgang der bis dahin sehr engen Begegnung mit einer runden Leistung.
Zu Beginn kamen beide Mannschaften allerdings nicht so recht in die Gänge. 4:4 stand es nach 15 Minuten. Die Abwehrreihen, einschließlich der Torhüter Thomas Drese (Oebisfelde) und Patrick Tuchen (Staßfurt), dominierten. Allerdings hatten es die Oebisfelder in dieser Phase in der Hand, bereits ein Zeichen zu setzen. Sie führten mit 4:1, hätten die Führung ausbauen können, mussten jedoch nach Fehlern das 4:4 schlucken und gerieten danach in die Defensive. Die Staßfurter, angeführt von Rückraummann Nils Hähnel, legten anschließend vor und die Oebisfelder rangen um den Anschluss – bis zum Seitenwechsel. Verlassen konnte sich der SVO dabei auf den treffsicheren Christian Herrmann. Der besorgte nach 7:9-Rückstand das 9:9. Staßfurts Kreisläufer Oliver Jacobi konnte indes zur 10:9-Pausenführung für seine Farben einwerfen. Er war es auch, der nach Wiederanpfiff der guten Schiedsrichter Frank Meyer und Ralf Petzold vom MSV Dresden auf 11:9 für die Gäste erhöhte. Bis zur 38. Minute hatte die Staßfurter Zwei-Tore-Führung Bestand (16:14). Dann wendete sich langsam das Blatt zugunsten der in der Abwehr immer konsequenter arbeitenden Oebisfelder.
Nach dem 18:17 der Gäste durch Roman Bruchno zogen die Gastgeber an – mit einem Dreierpack. Herrmann, Florian Seiler und Pawel Poplawski warfen ihre Sieben mit 20:18 in Front (48.). Staßfurts Trainer Olaf Haase versuchte mit der Auszeit wieder Ordnung in seine Reihen zu bringen - umsonst. Rot-Weiß gelang durch Sebastian Retting nur noch der 20:21-Anschluss. Dann übernahmen die Meinel-Schützlinge endgültig das Kommando.
Andreas Kalupke, Poplawski und Alexander Vogel setzten das Entscheidungszeichen zum 24:20 (54.). Der Elan der Staßfurter war damit gebrochen. Die Oebisfelder hatten nun leichtes Spiel und konterten ihren Kontrahenten fast schon gnadenlos aus. So erhöhten Herrmann, Vogel und Seiler sogar noch auf 27:21 (56.).
Auch Michael Meichsner, der zuvor ausschließlich in der Abwehr zum Einsatz kam und dort konzentrierte Arbeit leistete, konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Er zeichnete für das 30:23 verantwortlich. Für den Endstand waren dann Kalupke und Vogel, der seinen dritten Siebenmeter verwandelte, zuständig.
SV Oebisfelde: Stefani, Drese – Poplawski (3), Bischoff, Kornau, Herrmann (11/2), Meichsner (1), Tietz, Thiele (1), Meinel (1), Vogel (6/3), Kalupke (5), Seiler (4).
Siebenmeter: 6/5;Zeitstrafen: 5.
Thomas Meinel (Trainer SV Oebisfelde): „Es war lange ein Spiel auf Augenhöhe. Ab der 50. Minute hatten wir dann das bessere Rezept. Aus einer immer besser agierenden Abwehr, in der Michael Meichsner eine wichtige Rolle spielte, haben wir vor allem mit schnellen Gegenstößen die Entscheidung erzwungen. Mit diesem Sieg im Rücken, können wir nun beruhigt nach Dresden fahren.“
Quelle: Volksstimme vom 20.02.2012