HG 85 Köthen gegen HSV Hoyerswerda (33 : 28) HG 85 Köthen Vizemeister der Saison 12/13 in der Mitteldeutschen Oberliga
von drh Der Vizemeister HG 85 Köthen kam zwar bei seinem 33:28 (13:13)-Sieg über LHV Hoyerswerda zu einem Zwei-Punkte-Gewinn, blieb aber in den ersten vierzig Minuten den Nachweis einer Spitzenmannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga schuldig. Erst mit einer Energieleistung in der Defensive und einem effizienteren Abschlussverhalten rangen die Bachstädter einen sich nie aufgebenden Gast nieder, dem mit zunehmender Spieldauer die Präzision abhanden kam.
Die Partie begann für die HG 85 Köthen nach Plan. Svajunas Kairis glich in der 4. Minute nicht nur zum 1:1 aus, sondern markierte auch seinen 100. Saisontreffer. Die Gäste stellten dem Köthener Angriff eine 5:1-Deckung entgegen, die beweglich agierte und dennoch Robin John (2), Martin Lux, Steven Just und Svajunas Kairis (je 1) Schlupflöcher zum Erfolgserlebnis (7:3/12.) ermöglichte. Doch nach der Zeitstrafe gegen Martin Lux (13.) glichen die Gäste erstmalig wieder aus (7:7/18.). Zwar ging der Gastgeber erneut durch Denny Friedl in Führung, aber Abspielfehler und Fehlwürfe ließen den Vorsprung nie so richtig beruhigend erscheinen. Und so war es nur eine Frage der Zeit, wann die Gäste mit ihrem schnellen Spiel das inkonsequente Abwehrverhalten der Köthener bestraften. Das taten sie zwischen der 23. und 25. Minute als sie einen 7:9-Rückstand durch ihren besten Werfer Steve Däumel in eine 11:9-Führung umwandelten. Zunächst war es Christian Lingk, der den Rückstand auf 10:11 (26.) verkürzte (es war sein 350. Treffer für die HG 85) und danach überwand Rene Uelsmann den gut haltenden Eric Zeithamel zum 11:11-Ausgleich (27.). Die Frage nach dem Sieger war beim 13:13-Halbzeitstand noch nicht geklärt.
Nach 36 Minuten der zweiten Spielhälfte (17:17) waren beide Mannschaften immer noch auf Augenhöhe als Sebastian Loske einmal mehr durch sein unbeherrschtes Verhalten auffiel. Nach einem Foul an Steve Däumel erhielt er völlig zu Recht den roten Karton. Es war der zweite in Folge. Dass er damit sein Team beinahe noch in Schwierigkeiten gebracht hätte, wurde in der 45. Minute deutlich, als sich Steffen Oppenheimer, Köthens zweiter Torhüter, am rechten Knie verletzte und in die Partie nicht mehr eingreifen konnte. So musste Kreisläufer Rene Uelsmann notgedrungen das Köthener Gehäuse hüten, was er gut tat.
Nach dem Foul von Malik Reimann an Steven Just (38.), für das der Lausitzer ebenso eine rote Karte sah, beruhigte sich das Spiel wieder. Jetzt stand auch die Köthener Abwehr sicherer. Sie zwang mit ihrer Aggressivität und Beweglichkeit den Gast zu Notwürfen, die nicht mehr über die Köthener Torlinie flogen. Dazu kam, dass die Köthener Angreifer die Schlagzahl erhöhten und trafen. So auch Rene Uelsmann in der 42. Minute zum 22:19. Es war sein 1000. Tor im HG 85 -Trikot. Die zweite Auszeit von Gäste-Trainer Matthias Allonge, beim Stand von 24:20 (44.), brachte nicht viel ein, weil in der Folge der Widerstand seiner Mannschaft nachließ. Erst jetzt war die HG 85 spielerisch das deutlich bessere Team. Mit geduldigem Spielaufbau fanden in den letzten fünfzehn Minuten Denny Friedl, Robin John, Svajunas Kairis, Christian Lingk und Patrick Heddrich die Lücken. Die Hausherren zogen bei noch guter Kondition bis auf 32:26 (58.) davon und siegten am Ende verdient.
Schiedsrichter : Stefan König und Tommy Pfefferkorn Aufstellung: HG 85 Köthen: Steffen Oppenheimer, Sebastian Loske (Rote Karte /36.Min.); Patrick Heddrich 3/1, Steven Just 2, Denny Friedl 9/1, Christian Lingk 3, Svajunas Kairis 7, Martin Lux 1, Ralf Stojan, Rene Uelsmann 3, Robin John 5
LHV Hoyerswerda: Max Kastner, Eric Zeithamel; Ringo Schäfer, Steve Däumel 10/5, Tobias Sieber 6, Lukas Baase 1, Robert Devantier, Ronny Eckert 1, Conni Böhme 3, Alexander Canbek 2, Malik Reimann 1, Victor Kovacs 4 Siebenmeter: HG 85 Köthen 4/2 - LHV Hoyerswerda 5/5 Zwei-Minuten-Strafen: HG 85 Köthen 5 (Rote Karte: Sebastian Loske / 36.) - LHV Hoyerswerda 6 (Rote Karte: Malik Reimann / 38.)
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Ein ganz schwerer Brocken wartet am Sonnabend auf die Handballer des LHV Hoyerswerda. Im Saisonendspurt ist das Ziel ihrer letzten Dienstreise die Bachstadt Köthen, wo mit der HG 85 der Tabellenzweite beheimatet ist. Eine Herkulesaufgabe für die Männer von Matthias Allonge; zumindest, wenn man sich die Tabelle als Grundlage heranzieht. Mit 722 bisher erzielten Treffern zählen die Köthener nicht nur zu den torhungrigsten Mannschaften der Liga, sie werfen im Schnitt pro Spiel auch gleich sechs Tore mehr als die Zusestädter. Die LHV-Defensive wird sich da wieder „ordentlich warm anziehen“ dürfen. Jedwede Frage zur Favoritenkonstellation erübrigt sich da von vornherein, zumal die Zusestädter in bisher fünf Anläufen nie etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen konnten. Der einzige Sieg der Lausitzer in nun schon elf gegeneinander bestrittenen Partien (26:25) überhaupt datiert vom 21. April 2001 und ist fast auf den Tag genau zwölf Jahre her.
Aber Bange machen gilt nicht. Auch die Köthener sind nicht unantastbar. Das haben sie in dieser Saison schon gezeigt. Letzten Sonntag waren sie in Ziegelheim ohne Chance, in Wolfen zogen sie zuvor ebenfalls den Kürzeren. Gegen zwei Mannschaften, die ganz tief in den Abstiegskampf verwickelt sind, gaben sie die Punkte ab. Von daher könnten ruhig einmal „alle guten Dinge drei“ sein. Freiwillig werden sie sich dies aber nicht leisten wollen, dafür sorgt schon Präsident Andreas Auerbach, der für seine klaren Ansagen bekannt ist. Erst letzten Dienstag wertete er mit der Mannschaft ihr Auftreten in Ziegelheim aus und gab ihr die Forderung mit auf den Weg, „dies vergessen zu machen.“; soll heißen: Gegen Hoyerswerda ist „ein Sieg Pflicht“. Zudem ist es der letzte Heimauftritt des scheidenden Trainers Ralf Stojan.
Die große Stärke der Köthener ist ihr schnelles Umkehrspiel. Mit Denny Friedl und Steven Just verfügen sie auf beiden Außenbahnen über schnelle und treffsichere Schützen. Auch ihr Rückraum ist von individueller Klasse geprägt. Mit Svajunas Kairis, Christian Lingk, Nauris Auzins und Martin Lux haben sie dort Werfer mit Gardemaß aufzubieten. Das ist schon nicht ganz ohne, sich da dagegen zu stellen. Da wird Matthias Allonge sicher wieder eine „ganz spezielle“ Abwehrvariante wählen, wie zuletzt im Heimspiel gegen Radis. Da galt es den langen C. Telehuz auszuschalten. In Köthen muss dagegen der wurfgewaltige Rückraum von der eigenen 9m Linie ferngehalten werden.
Bekannt ist aber auch, dass die Köthener durchaus mit einer kämpferischen Einstellung zu beeindrucken sind. Wenn es ihnen verwehrt wird, „ihr Spiel aufzuziehen“, dann haben sie schon hin und wieder mal einen kleinen mentalen Aussetzer durchgucken lassen. Sie mögen es gar nicht, wenn man ihnen sprichwörtlich „permanent auf den Füßen steht“. Mit Einsatzwille und Leidenschaft (wie in den letzten beiden Heimspielen gegen Freiberg und Radis praktiziert), taktischer Disziplin und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten können die LHV Handballer für eine Überraschung sorgen. An den letzten Spieltagen ist schon so manches „komische“ Ergebnis in die Geschichtsbücher eingegangen. Warum nicht auch in Köthen?
Erinnern wir uns ein Jahr zurück. Die HG hatte sich in der letzten Saison aus dem Titelkampf mit Dresden und Bad Blankenburg verabschieden müssen, Platz drei war aber sicher. Es ging für sie quasi nur noch um die „goldene Ananas“. Im Endeffekt standen 1:9 Punkte aus den letzten fünf Spielen. Auch das ist die HG, auch wenn Präsident Andreas Auerbach vor kurzem klar formuliert hatte, dass er „sich nach der Saison nicht vorwerfen lassen will, den Abstiegskampf beeinflusst zu haben.“
Möglich ist am Sonnabend vieles. Gleich fünf Mannschaften kämpfen noch um den Klassenerhalt. Noch nie waren so viele Mannschaften so kurz vor dem Saisonschluss in den Abstiegskampf verwickelt. Egal wie die Spiele ausgehen werden und egal wie die Reihenfolge auf den Plätzen neun bis dreizehn nach diesem 25. Spieltag aussehen wird, eine Entscheidung, wer neben Apolda in die jeweilige Landesliga absteigen muss, wird wohl erst am 4. Mai fallen. Dafür aber gilt es, sich die bestmöglichste Ausgangsposition zu sichern. Am besten durch einen Zuwachs auf dem eigenen Punktekonto…
Für alle die, die am Wochenende nicht auf „Handball in Hoyerswerda“ verzichten können oder wollen, sei hier noch der Hinweis gegeben, dass die 3. Männermannschaft des LHV am Sonnabend ab 17.00 Uhr in ihrem letzten Saison(heim)spiel sich den Titel in der Westlausitzliga sichern kann. In einem echten „Endspiel“ treffen die Männer von Dietmar Herzer und Frank Kaasche auf den Verfolger und Zweitplatzierten Radeberger SV III. Am Sonntag steigt ab 10.00 Uhr das 2. Turnier der „VBH-Handball-Grundschulliga“.
Quelle: LHV Hoyerswerda -Klick hier
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Ein ganz schwerer Brocken wartet am Sonnabend auf die Handballer des LHV Hoyerswerda. Im Saisonendspurt ist das Ziel ihrer letzten Dienstreise die Bachstadt Köthen, wo mit der HG 85 der Tabellenzweite beheimatet ist. Eine Herkulesaufgabe für die Männer von Matthias Allonge;
Schiedsrichter des kommenden Spiels gegen Hoyerswerda
Die Unparteiischen Stefan König (links) und Tommy Pfefferkorn (SV Aufbau Altenburg) leiten das letzte Heimspiel der HG 85 Köthen gegen den LHV Hoyerswerda. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
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Vorschau auf das nächste Spiel Heimsieg ist Pflicht von drh.
Wenn am Samstagabend das letzte Heimspiel der HG 85 Köthen in der Saison 2012/13 in der Mitteldeutschen Oberliga in der Heinz-Fricke-Halle angepfiffen wird, hat die Mannschaft von Trainer Ralf Stojan nach ihrem schwachen Auftritt beim LSV Ziegelheim etwas gut zu machen, um die Köthener Zuschauer wieder zu versöhnen. Denn was am zurückliegenden Wochenende in der Wiratalhalle ablief, darf sich nicht wiederholen.
Auch diesmal steht ihr mit dem LHV Hoyerswerda ein abstiegsbedrohter Gegner gegenüber, der alles aufbieten wird, um die Spielklasse zu halten, zumal er nach dem Heimsieg gegen TuS Radis (25:22) mit Selbstvertrauen antreten wird.
Apolda steht als Absteiger bereits fest. Naumburg-Stößen, Ziegelheim, Hoyerswerda, Wolfen und Radis kämpfen ums Überleben und sind alle fünf in Zugzwang. Da werden bei den Akteuren Kräfte freigesetzt, denen man nur mit einer positiven Einstellung zur Aufgabe, hoher Spielkultur, die sichere Kombinationen und einen effektiven Anschluss einschließt, begegnen kann. Das hat man bei der HG 85 Köthen in Ziegelheim nicht gesehen. Die Fehlerqoute war unterirdisch und der Grund der Niederlage. Präsident Andreas Auerbach hat am Dienstagabend mit der Mannschaft deren Auftritt in Ziegelheim ausgewertet und gefordert, die schwache Leistung vergessend zu machen.
Mit dem Tabellenelften kommt eine Mannschaft in die Bachstadt, die mit großer Leidenschaft auftritt und den Klassenerhalt nach wie vor in der eigenen Hand hat. Das Team gibt sich auch bei Rückständen nicht auf, kämpft und bewegt sich gut. Besonders die beherzt arbeitende Defensivleistung war für den Zwei-Punkte-Gewinn gegen Radis verantwortlich und wie Trainer Matthias Allonge in seiner Spielanalyse kundtat, „der Schlüssel zum Erfolg.“ Torhüter Max Kastner lief zu einer großartigen Leistung auf, die der gegnerischen Offensive enorm zu schaffen machte. Der Radiser Trainer Dr. Bodo Kreutzmann hatte ein ähnliches Manko in seinem Team wie die Köthener in Ziegelheim: „Wir sind mit unseren Chancen zu schlampig umgegangen.“ Für die „einfachen“ Tore hatten die Lausitzer einen Mann in ihren Reihen, der in keiner Phase des Spieles zu halten war: Ronny Eckert. Auf ihn muss die HG 85-Abwehr besonders achten, denn er spielte bei seinen zehn Treffern mit einer ganz geringen Fehlerqoute.
Die Gäste reisen mit sieben Siegen, drei Unentschieden und vierzehn Niederlagen an. Die 17 Pluspunkte haben sie vorwiegend in eigener Halle gewonnen. Auswärts siegten sie bisher nur einmal in Naumburg (30:27) und brachten aus Hermsdorf (24:24) und Radis (21:21) zwei weitere Zähler mit. Im Hinspiel hatten die Lausitzer gegen die HG 85 (24:30) keine Chance. Der Doppelpunkt-Gewinn der Bachstädter war völlig verdient, weil in der Abwehr die bessere kollektive Bewegung stattfand und der Angriff durchschlagskräftiger als der des Gastgebers war. Zwar ist die Offensivleistung des Tabellenelften die schwächste der gesamten Liga. Dass soll aber bei der Bedeutung des Spiels nichts heißen, geht es doch um die pure Existenz. An den bisher 585 erzielten Treffern haben Steve Däumel (LA/110), Tobias Sieber (RL/95), Robert Devantier (RR/86) sowie Lukas Baase (RA/86) den größten Anteil.
Das Spiel steht unter der Leitung der Unparteiischen Stefan König und Tommy Pfefferkorn (SV Aufbau Altenburg).
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