HSV bleibt auf Platz vier hängen
Handball, Mitteldeutsche Oberliga: Gute erste Halbzeit
Bad Blankenburg. Aus dem Duell an alter Wirkungsstätte wurde nichts: ,,Ich bin verletzt“ , sagte Krzysztof Zart. Der Leipziger, der im ersten Halbjahr 2009 für den HSV auflief, saß am Spielfeldrand: ,,Es ist zwar schade, dass ich wegen einem Innenbandanriss nicht spielen kann, aber wir sind ja ohnehin schon durch.“
Die Gäste, die sich trotz der Vorentscheidung um die erste Meisterschaft nicht hängen ließen, bauten von Beginn an auf den breiteren Kader, mit dem der LVB schon die gesamte Saison glänzte: Spätestens ab der 40. Minute musste der Beobachter einsehen, dass die LVB- Akteure breiter aufgestellt waren und dadurch öfter durchwechseln konnten. Insofern war der sächsische Zwischenspurt zwischen der 40. und 50. Minute spielentscheidend, auch wenn dann das 25:30- Endergebnis um ein, zwei Tor zu hoch ausfiel.
Die Blankenburger, die nur mit einem Sieg noch realistische Chancen auf einen Medaillenplatz hatten, überzeugten vor allem in der ersten Hälfte. Aus einer erstaunlich sicheren Abwehr – trotz kurzfristigen Ausfalles vom erkrankten Robert Römermann – ragte dabei noch Torhüter Tobias Jahn heraus. Er hielt die Gastgeber auch in der zweiten Hälfte noch im Spiel, doch seine Paraden allein konnten das Spiel nach der 50. Minute nicht mehr drehen. Hinzu kam das Spielverbot für Ivo Havel ab der 49. Minute, als er die dritte Zwei- Minuten- Strafe erhielt.
Die Schuld für die Niederlage suchten einige Zuschauer bei den häufig unglücklich pfeifenden Schiedsrichtern, doch HSV – Trainer Frank Ihl relativierte diese Sicht: ,,Leipzig hat verdient gewonnen, weil wir es in der ersten Hälfte nicht schafften, den zwischenzeitlichen Drei –Tore- Vorsprung auszubauen.“ Stattdessen gelang es dem LVB, ,,die Blankenburger fünfzig Minuten unter Druck zu setzen“ , sagte ein zufriedener Meister- Trainer Jens Große.
OTZ/ Peter Scholz