Besinnlicher Abend kurz in Gefahr Handball, Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorf gewinnt ungefährdet gegen Wolfen, verspielt 13-Tore-Führung.
SV Hermsdorf - HSG Wolfen 2000 30:22 (14:7)
Hermsdorf. Die Handballer des SV Hermsdorf haben sich in ihrer dritten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Tabellenplatz drei in die anstehenden Weihnachtsfeiertage und in den Jahreswechsel verabschiedet.
Am Sonnabend feierte die Mannschaft von Trainer Jens Friedrich einen ungefährdeten 30:22 (14:7)-Sieg gegen die nur mit sieben Feldspielern angereiste Mannschaft der HSG Wolfen 2000.
Dass es kein Handball-Fest wurde am zweiten Adventwochenende, lag an der Phase zwischen der 46. und 56. Minute.
Da wollte bei den bis dahin sehr konzentriert zu Werke gehenden Hermsdorfern nichts mehr klappen. Wolfen, das sich nie aufgab, kam durch einen 9:1-Zwischenspurt noch einmal auf 22:27 heran.
Hermsdorfs Trainer Friedrich, der bis zum Treffer zum 26:13 einen ruhigen, fast schon besinnlichen Abend erlebte, platze an der Außenlinie der Kragen. Er schrie, er schimpfte, er gestikulierte, er ruderte wild mit beiden Armen umher. Von unbeschwerter Jubel-Stimmung waren die Spieler, die auf der Auswechselbank saßen, Meilenweit entfernt - trotz der immer noch klaren Führung.
"Ich war einfach nicht zufrieden gewesen mit dieser Phase im Spiel. Da führst du mit 13 Toren. Und dann machst du den am Boden liegenden Gegner noch mal stark. Plötzlich sind es nur noch fünf Tore Vorsprung. Da ist es doch völlig normal, dass man als Trainer ein bisschen sauer sein kann", sagte Friedrich.
Der SVH-Trainer war mit dieser Meinung offenbar nicht allein. Als Tobias Högl vom Siebenmeterpunkt auf 26:13 (45.) erhöhte, waren die meisten der 250 Zuschauer bereit für die große vorweihnachtliche Party in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle. Im sicheren Gefühl, dass die Mannschaft weiter konzentriert spielen wird, wechselte Friedrich auf der Torhüter-Position. Für Petr Nedved kam Robert Zehmisch zurück. Doch Zehmisch verging auch der Spaß, weil seine Vorderleute nicht mehr energisch zupackten. Zehmisch stand minutenlang auf verlorenem Posten. Die HSG-Spieler kamen zu einfachen Toren. Im flogen die Bälle um die Ohren.
In der Sporthalle wurde es merklich leiser. Nur die Fans und Trommler aus Wolfen machten sich nach jedem Tor ihrer Mannschaft lautstark bemerkbar. Wolfens Trainer Wolfgang Spitz hatte das letzte Punktspiel des Jahres 2012 nach dem Treffer von Maik Grützbach zum 12:24 (42.) und dem ersten Zwölf-Tore-Rückstand im Spiel längst abgehakt. Er konnte und wollte nicht mehr aufs Feld schauen.
Zu diesem Zeitpunkt saß der auffälligste Mann der ersten Halbzeit auf der Bank - Hermsdorfs Linksaußen Tobias Högl. Elf Würfe, zehn Tore, lautete seine atemberaubende Bilanz in den ersten 30 Minuten.
Dass högl ab der 39. Minute eine Verschnaufpause bekam, war nur verständlich. Sein Trainer hatte bei seinem Linksaußen viele Schweißperlen auf der Stirn ausgemacht, "deshalb habe ich ihn aus dem Spiel genommen", sage Friedrich.
Högl stand nach dem Schlusspfiff bei zwölf geworfenen Toren, davon waren drei verwandelte Siebenmeter.
Quelle:OTZ/Jens Henning
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Dritten Tabellenplatz eindrucksvoll verteidigt SV Hermsdorf – HSG Wolfen 2000 30:22 (14:7) 50 Minuten mit Wolfen gespielt, 10 Minuten das Spiel austrudeln lassen.
In Anbetracht des Minikaders der Wolfener (1 Torhüter und 7 Feldspieler) lagen schon mit Beginn der Partie scheinbar die besseren Karten beim Gastgeber. Die süffisante Aussage von Wolfens Co: „die sieben Leute reichen doch um hier zu gewinnen“, auf die Frage der beiden Schiedsrichter, ob das alles wäre, was sie auf das Protokoll zu schreiben hätten, untermauerten noch das Ganze Vorgeplänkel. Die Holzländer brauchten 5 Minuten, um in die Spur zu kommen. Da führte die HSG mit 2:3 und jedes Tor wurde von den mit angereisten Wolfener Fans euphorisch beklatscht. Doch langsam aber sicher drehten die Holzländer immer mehr auf. Ein in der ersten Halbzeit überragend spielender Tobias Högl verzückte mit seinen Toren die Hermsdorfer Fangemeinde. Da klappen auch schon mal Würfe, wo sich die Trainer ansonsten die Haar raufen würden.Aber drin ist drin und die 10 Buden in Halbzeit Eins waren schon allein den Eintritt und das Kommen in die Halle allemal wert. Grundlage für Dominanz der Holzänder war eine klasse Deckungsarbeit mit zwei guten Torhütern im Rücken obwohl Max Ziemann, eine tragende Säule im Hermsdorfer Deckungszentrum, frühzeitig mit einer Fußverletzung ausscheiden musste. Nach 10 Minuten die 5:3 Führung, nach 20 Minuten 9:6. Während Wolfen das Tore werfen ab der 22. Minuten (10:7) gänzlich einstellte, konterten die Holzländer im Zuge einer Klassemannschaft und führten so zum Pausenpfiff mit 14:7. Friedrichs Ansprache in der Kabine war ausnehmend ruhig. Er appellierte an seine etatmäßigen Halben, Maik Grützbach und Ondrej Masak, ihre Größenvorteile auszunutzen und auch mal über den generischen Block die Wurfchance zu suchen. Besonders Geburtstagskind Mail Grützbach nahm sich die Worte des Trainers zu Herzen und nagelte im zweiten Durchgang 5 Mal das runde Leder in des Gegners Kasten. Der Trainer mit lobenden Worten und der Spieler mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Die Holzländer schlossen nahtlos an die letzten Minuten der ersten Halbzeit an. Nach 37 Minuten die 10-Tore Führung für den Gastgeber, der diese bis zur 48. Minute auf 26:13 ausbauen konnte. Alles Schön!!! Alles Schick!!! Und jetzt der Cut. Die nächsten 9 Minuten sollte und muss man erwähnen. Anstatt geduldig weiterzuspielen und den Vorsprung zu verwalten, leistet man sich ein Sammelsurium an Fehlabspielen und Fehlwürfen. Hermsdorfs Trainer schwoll der Kamm und er nahm in der 52. Minute die Auszeit. Es sollte erst Mal nicht viel nützen. Der schöne Vorsprung wurde bis zur 57. Minute pö a pö verplempert (27:22). Das Spiel zu verlieren war aber nicht zu erwarten, dazu war der Vorsprung zu gewaltig gewesen. Nachdem Torwart Nedved für die letzten Minuten wieder in den Kasten rückte und diesen vernagelte, konnten die Holzländer den Vorsprung wieder auf 8 Tore zum schlussendlich deutlichem 30:22 ausbauen. Fazit: Wir wissen was wir können, wir sollten aber auch wissen, was wir nicht können. Weihnachtsfeier gerettet. Eine Bemerkung zur Führungsriege der Wolferner kann ich mir leider nicht verkneifen. Während euer Fans vor, im und nach dem Spiel würdige und faire Vertreter eures Vereins waren, sollte man angesichts einer Niederlage auch so viel Courage haben und sich zur Pressekonferenz den Zuschauern, Fans und einheimischen Sponsoren stellen. Darin zeigt sich die eigentliche Größe eines Menschen. Schade, solch ein Auftreten zeugt von wenig Respekt.
Für Hermsdorf spielten im Tor: Zehmisch und Nedved
Handball Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer erwarten morgen zum letzten Heimspiel des Jahres die nur drei Punkte aber sieben Tabellenplätze schlechter liegende HSG Wolfen. Trainer Jens Friedrich geht sogar von vier Absteigern aus.
SV Hermsdorf - HSG 2000 Wolfen (Sa, 19:30 Uhr)
Hermsdorf. Für die Hermsdorfer hat das morgige Heimspiel gegen Wolfen höchste Priorität. Den Gegner konnte Friedrich schwer einordnen.
"Wolfen ist gut in die Saison gestartet, hat mit einigen Ergebnissen aufhorchen lassen. Jetzt haben sie etwas nachgelassen." Personell gibt es beim SVH zwei Veränderungen zum Naumburg-Spiel. Henry Wendt fehlt aus privaten Gründen, dafür kehrt der zuletzt Grippe geschwächte Ferenc Bergner wieder zurück. Fraglich ist, ob Michael Remme spielt. Bei ihm wurde eine Verletzung festgestellt, die er schon eine geraume Zeit mit sich herumträgt.
Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich will nichts mehr hören über das Thema dritter Tabellenplatz. "Wir sollten uns auf das wesentliche konzentrieren. Mein Blick geht einzig und allein auf den fünftletzten Tabellenplatz.
Der Abstand bis dahin ist hauchdünn. Nur drei Punkte trennen den Tabellendritten Hermsdorf vom Tabellenzehnten Wolfen.
"Wir müssen auch immer auf die Tabelle der dritten Liga schauen und verfolgen, wie viele Mannschaften aus Mitteldeutschland absteigen."
Im schlimmsten Fall beißt in der Oberliga sogar der Viertletzte ins Gras, sagte Friedrich. "Das wäre zwar die ungünstigste Variante. Im Sport ist alles möglich. Wir sollten von diesem Fall ausgehen, um nicht am Ende überrascht zu werden."
Nach dem morgigen Spiel verabschieden sich die Hermsdorfer in die Winterpause. Am 13. Januar wird die Hinrunde mit dem Spiel beim Tabellenführer HSV Bad Blankenburg abgeschlossen. Ob für die Hermsdorfer die Woche drauf die Rückrunde mit dem Spiel in Halle beginnt, ist noch offen. Es gibt von Seiten der Verantwortlichen aus Halle Überlegungen, das Spiel auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen.
Mit der HSG Wolfen verbinden die Hermsdorfer nicht die schlechtesten Erinnerungen. Im ersten Oberliga-Jahr fiel das für den 11. Dezember 2010 angesetzte Heimspiel gegen Wolfen aus, weil zu viel Schnee auf dem Dach der Werner-Seelenbinder-Sporthalle lag.
Das Nachholspiel am 3. April 2011 wurde für den SVH zur Jubel-Tour. Mit dem Sieg sicherten sich die Hermsdorfer vier Spiele vor Saisonende vorzeitig den Klassenerhalt.
Quelle:OTZ/Jens Henning
Maik aus Chem Admin
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Jahresausklang gegen die HSG Wolfen 2000 Die Holzländer erwarten am kommenden Samstag den Tabellen- Zehnten aus Wolfen.
Betrachtet man die nackten Platzierungen, Dritter gegen Zehnter, so sollten die Holzländer als klarer Favorit in die Partie gehen. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich eine Oberliga mit einem breiten Mittelfeld, welches vom Platz 3 bis 11 reicht. Die Liga ist ausgeglichen wie lange nicht. Die Holzländer haben 13 Pluspunkte auf ihrem Konto. Der Tabellen-Elfte aus Hoyerswerda hat 10, gerade mal 3 Punkte weniger und genauso viele wie Hermsdorfs Gegner am kommenden Wochenende. Also „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“. Die Tagesform und der notwenige Wille werden über Sieg oder Niederlage entscheiden. Es wird sich zeigen in wie weit die Holzländer die vermeidbare Niederlage, ohne die kämpferisch starke Leistung der Naumburger zu schmälern, vom letzten Wochenende verdaut haben. Die Chance, sich im oberen Tabellendrittel fest- und etwas abzusetzen wurde vertan. Umso mehr ist ein Sieg am kommenden Samstag fast schon Pflicht, denn im neuen Jahr geht es im letzten Spiel der ersten Halbserie zum bisher ungeschlagenen Tabellenführer nach Bad Blankenburg. Ob man dann dort mit einem Punktestand von 15:9 oder 13:11 antritt, ist schon wichtig für die eigene Gemütslage und für die anstehende Weihnachtsfeier und die Weihnachtsfeiertage. Wie ich Trainer Jens Friedrich kenne, wird er vom Abschneiden am Wochenende abhängig machen ob die Jungs nach dem Bismarkschen Motto „Zuckerbrot oder Peitschen“ bekommen. Ich denke aber die Jungs sind Manns genug um zu wissen, was auf dem Spiel steht. Wünschen wir uns für Samstag ein tolles Spiel, viele Zuschauer und einen erfolgreichen Jahresabschluss für die „Erste“.
Im Vorspiel trifft um 17 Uhr unsere Zwote auf den aktuellen Tabellenführer der Thüringenliga, auf die HSG GoGo Hornets. Die Spielgemeinschaft aus Gotha und Goldbach dominiert bisher diese Liga und gilt als sicherer Aufstiegskandidat für die Oberligasaison 2013/14. Ich denke es werden viele Zuschauer und sicherlich auch die Spieler und Trainer der „Ersten“ sich seinen Eindruck von der momentanen Verfassung der HSG machen wollen. Dennoch gilt unser Augenmerk der „Zwoten“, die den Hornets wenn möglich den Stachel ziehen wollen. Es wird ein schweres Unterfangen aber „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Zu verlieren haben die Mühlberg- Schützlinge nichts und hoffen dabei auf große Unterstützung von den Rängen.
Quelle. SV Hermsdorf
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