Blankenburg noch eine Nummer zu groß
Wölfe unterliegen Tabellenzweiten aus Thüringen 23:27
Von Matthias Berger
Es war der HSV Bad Blankenburg der am Samstag seine Visitenkarte in der Sporthalle
Krondorf abgab. Noch kämpfen die Thüringer um den Aufstieg in die Dritthöchste Spielklasse
im deutschen Handball. Noch hat der ärgste Mitkonkurrent HC Elbflorenz Dresden noch
einen Minuspunkt weniger auf dem Konto. Daher durften sich die Gäste in Wolfen keinen
Ausrutscher erlauben, wenn sie den Traum vom Aufstieg nicht vozietig austräumen wollen.
Die Hausherren waren in diesem Jahr der krasse Außenseiter in der Begegnung.
„Blankenburg hat einen wesentlich stärkeren Rückraum.“, analysierte Schiedsrichterbetreuer
Ingo Wolff noch vor dem Anpfiff. Dieser hatte das Auswärtsspiel und die 32:27 Niederlage
noch im Hinterkopf.
Aber das die Wölfe Handball spielen und einem großen Favoriten Paroli bieten können,
haben sie schon mehrfach, nicht zuletzt in der Rückrunde gezeigt.
So kamen die Gastgeber auch besser in die Partie und führten nach fünf Minuten mit 2:0.
Die Gäste zeigten sich beeindruckt, konnten aber den Zwischenspurt auf 4:1 nicht
verhindern. Wolfen agierte konzentriert in der Deckung und Steve Müller im Tor verlieh mit
seinen Paraden seinen Vorderleuten auch die nötige Sicherheit. Über 11:8 in der
22.Spielminuten kämpften sich die Thüringen bis zu einem 13:11 Halbzeitstand heran.
„Bereits in dieser Phase haben wir einige klare Möglichkeiten ausgelassen. Unser Spiel
konzentrierte sich zu sehr auf die Mitte. Dabei haben wir die rechte Angriffsseite zu wenig
bespielt.“, fasste Wölfe-Coach Wolfgang Spitz die ersten 30 Minuten zusammen.
Blankenburg kam wesentlich wacher aus der Kabine. Über 15:13 zögen sie binnen sieben
Minuten zur ersten Führung davon. 15:16 und Wolfen zeigte Nerven. Das Kombinationsspiel
wurde von der gegnerischen Deckung unterbunden und die Wölfe verfielen in
Einzelaktionen. Ein schlechtes Rezept gegen ein Spitzenteam. Auch wenn Wolfen beim
18:17 noch einmal Moral bewies, drehten die Gäste nun die Partie.
Unvorbereitete Würfe luden Blankenburg zum Kontern ein. Über 21:22 zogen sie auf 22:25
davon und sorgten somit für die Vorentscheidung.
„Die 23:27 Niederlage war vermeidbar. Auch wenn sie bisher nur vier Punkte abgegeben
haben, hatten wir es selbst in der Hand zu gewinnen.“, ärgerte sich Wolfgang Spitz. So
zeigte er knallhart die Wurfeffektivität auf. Leider fehlen ihm Momentan die Alternativen. „Die
angeschlagenen Spieler können nicht immer dazu beitragen, die Torausbeute zu erhöhen.“,
stellte ernüchtern fest.
„Es wären nicht einkalkulierte Punkte gewesen.“, ärgerte sich Wolfens Präsident Siegfried
Seidig nach der verpassten Chance in Köthen und jetzt zu Hause gegen Blankenburg. Der
Blick auf die Tabelle und er war schon wieder etwas freundlicher gestimmt. Radis und Halle
haben ebenfalls verloren und so ist kein Boden verloren.
Mannschaftsaufstellung: Clauß, Müller (Tor); Najmann (6/5); Winkel (3); Lindner
(4); Hein; Spitz (2); Baumbach; Gragert (4); Luther (1); Schmidt; J.Bernhardt (1);
N.Bernhardt; Randt (2)
Quelle:
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