Was war denn das? Die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer des SV Oebisfelde haben ihre Fans am Sonnabend gegen die HSG Freiberg auf eine fast unendliche Geduldsprobe gestellt. Doch am Ende konnten sie jubeln. Mit 31:30 (17:15) setzten sich die Allerstädter durch.
Oebisfelde ● Der Mann des Abends war ohne Zweifel Oliver Meinel. Grund: Der schnelle Oli versenkte in der letzten Sekunde das Leder zum 31:30-Erfolg in die Freiberger Tormaschen. Sekunden später war er unter seinen jubelnden Mitspielern, Trainern und Betreuern begraben, die ihn gemeinsam mit den Fans lautstark feierten. Bestätigt sah sich in dieser Szene auch Trainer Thomas Meinel. Nach dem Alexander Vogel zum 30:30-Ausgleich getroffen hatte, vergaben die Freiberger ihren Angriff . Rückraummann Karel Vit, von Oliver Meinel per Manndeckung wirkungsvoll an die Leine gelegt, rückte allerdings den Ball, um den Oebisfelder Gegenstoß zu verhindern, nicht heraus. Konsequenz: Der Tscheche kassierte eine Sekunde vor Abpfiff wegen Unsportlichkeit die Rote Karte und die Schiris ließen vier Sekunden länger spielen. Die fünf Sekunden nutzte der SVO. Meinel beorderte Tormann Alexander Naumann auf die Bank und brachte dafür einen siebten Feldspieler. Nach Anpfiff ging es dann schnell. Der Ball gelangte von der SVO-Neunmeterlinie zu Oliver Meinel und der zog von linker Position entschlossen ab – traf – und der Jubel brach aus. In der 51. Minute dachte in der Oebisfelder Halle außer den mitgereisten HSG-Anhängern aber niemand an Jubel. Denn die Allerstädter lagen zu diesem Zeitpunkt fast schon hoffnungslos mit fünf Toren in Rückstand (23:28). „Wir haben uns, nachdem wir schlecht gestartet waren, gesteigert und zur Pause in Führung gelegen, dann bis zum 23:28-Zwischenstand beim Abschluss zu sehr gesündigt“, versuchte Trainer Meinel zu erklären und verwies zum Beispiel auf zwei in Folge vergebene Siebenmeter durch Lukas Götz und Alexander Vogel. Doch Vogel und seine Mannschaftskameraden zeigten in den letzten neun Minuten Moral. Vogel selbst eröffnete die Aufholjagd mit dem 24:28. Als dann der unverzichtbare Andreas Kalupke und Thomas Thiele (Siebenmeter) zum 26:29 (54.) nachgelegt hatten, witterten die Meinel-Schützlinge und die knapp 300 Zuschauer erstmals Morgenluft. Denn bei den stark ersatzgeschwächten Gästen war die Luft, nachdem sie noch einmal auf 30:26 erhöht hatten, raus. Die Oebisfelder bekamen dagegen die zweite. Kreisläufer Stefan Tietz leitete mit dem 27:30 in der 55. Minute das Unternehmen dritter Saisonheimsieg ein. Anschließend behielt zweimal Thiele die Nerven. Mit dem 28:30 (56.) und nach der Auszeit der Freiberger mit dem 29:30 (57.) vom Siebenmeterpunkt. Als dann Vogel zum 30:30 einwerfen konnte, brodelte es in der Halle. Nach dem spektakulären Abschluss durch Oliver Meinel kochte die Stimmung schließlich über. „Diesen Ausgang hatte sich meine Mannschaft nicht verdient. Wir mussten einige wichtige Ausfälle kompensieren. Die Jungs haben alles gegeben. Sie wurden für ihren Einsatz aber leider nicht belohnt“, resümierte nach Abpfiff Freibergs enttäuschter Co-Trainer Andreas Tietzte.
Vorkommnisse: Die Freiberger Jan Holbein (49.) und Karel Vit (60.) sahen nach der dritten Zeitstrafe beziehungsweise Unsportlichkeit die Rote Karte.
Trainerstimme - Thomas Meinel (Trainer SV Oebisfelde): „Respekt an meine Mannschaft. Wir sind durch unsere schlechte Chancenverwertung im zweiten Abschnitt ins Hintertreffen geraten. Doch die Jungs haben Moral gezeigt. Im Endeffekt war es aber einglücklicher Sieg für uns.“
Quelle: Volksstimme vom 03.12.2012
Maik aus Chem Admin
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HSG kann deutliche Führung am Spielende nicht verteidigen
Die längste Fahrt der Saison hat sich für die Freiberger Oberligahandballer nicht gelohnt. Trotz maximalsten Einsatz der Rumpftruppe, die einen möglichen Sieg auch mit eigenen Fehlern verhinderte, spielten dann auch noch die Entscheidungen der Unparteiischen einschließlich Kampfgericht in die Karten der Hausherren. Es bleibt ein fader Nachgeschmack des Spieles bei Gastgebern, wo man stets herzlich und fair aufgenommen wurde und wir uns als Gäste bisher immer wohl fühlten.
Der schmale Kader mit den vielen Ausfällen war letztendlich wieder einmal der Hauptgrund für die vermeidbare Niederlage. Noch am Freitagabend entschied Cheftrainer Jiri Tancos dann doch den zweiten Kreisläufer Christoph Oehme bei der zweiten Mannschaft zum Einsatz zu bringen, so dass die Fahrt mit zwei Torhütern und nur acht Feldspielern aufgenommen wurde.
Das Spiel begann mit Anwurf für die Hausherren und Gerd Vogel konnte sofort den ersten Ball parieren. „Warm geworfen“ folgten zahlreiche Paraden des Keepers und die HSG lag nach sechs gespielten Minuten mit 5:1 in Front. Nach sieben Minuten bat Trainer Meinel zur Auszeit. Es folgten das 2:5 und 2:6 und statt der üblichen dritten gelben Karte bekam Martin Schettler in der 9. Minute schon die Zeitstrafe. Im Vergleich dazu, konnten sich die Gastgeber noch bis zur 19. Minute sogar vier Verwarnungen vor der ersten Strafzeit leisten. Während des Überzahlspieles schlossen die Gastgeber auf 5:6 auf. Dehn und Schettler legten erneut vor und anschließend, wieder in Überzahl, die Anschluss- und der Ausgleichstreffer der Oebisfelder (8:8 / 14. Minute). Die folgende Auszeit der Freiberger, brachte vor allem eine kleine Verschnaufpause für die Schlussviertelstunde, denn frische Kräfte von der Bank konnten ja kaum eingewechselt werden. In der Folge konnte die knappe Spielführung dann noch bis zur 25. Minute (15:13) verteidigt werden, den Schlussspurt zum Halbzeitpfiff gewannen die Hausherren klar 4:0. Halbzeitstand also 17:15.
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte erzielte Martin Steinfeld sofort den Anschlusstreffer, ehe er einen Angriff später vom Siebenmeterpunkt scheiterte. Den Ausgleichstreffer besorgte dann Martin Schettler (17:17) und in der Folge noch zweimal David Dehn (18:18 und 19:19). Zwei Minuten in Überzahlvorteil konnten die HSG-Männer dann nicht zu einem Torerfolg nutzen und kassierten danach erneut den Gegentreffer (20:19). Paraden von Gerd Vogel und jetzt viele technische Ballverluste des Gastgebers brachte die HSG bis Mitte der Spielhälfte trotzdem wieder auf die Siegerstraße (24:20 / 44. Min.). Hektische und unübersichtliche 5 bis 6 Spielminuten folgten. Nach zwei Zeitstrafen gegen Oebisfelde und zwei gegen Freiberg (die dritte für Holbein), zwei vergebenen Siebenmeterchancen der Hausherren ging die HSG mit einem 28:24 (50. Min.) in die Endphase des Spieles. Felix Randt erhöhte nochmals auf 29:24 und die Gastgeber verkürzten um zwei Tore. Den letzten erfolgreichen Abschluss fand dann Martin Schettler in der 54. Minute zum immer noch komfortablen 30:26. Mit Ablauf der 56. Spielminute verursachte Felix Randt dann Siebenmeter und Zeitstrafe, damit war Oebisfelde erneut in Überzahlvorteil und dann auf einen Treffer heran gekommen (29:30 / 57.) Bis dahin war eigentlich alles gut, was nun folgte war ein Schlag ins Gesicht der Freiberger.
Fouls beim Wurf der Freiberger wurden jetzt ignoriert und die Gastgeber kamen leicht in Ballbesitz. Als dann die Oebisfelder einen Freiwurf bekamen und der dazu benötigte Ball in Richtung Bank der Gastgeber rollte, sprang ein Spieler ca. eineinhalb Meter ins Spielfeld um den Ball bei der schwindenden Zeit seinen Mannschaftskameraden schnell hin zuspielen. Die Situation nachvollziehbar, aber regelwidrig. Damit hatten die Gastgeber acht Spieler auf dem Feld und mit dem Rückspielen des Balles die vielleicht am Schluss entscheidende Sekunde gewonnen. Der Feldschiedsrichter erkundigte sich beim Kampfgericht nach dem von Freiberg reklamierten Wechselfehler hinter seinem Rücken, der Torschiedsrichter mit Blickrichtung zum Ball enthielt sich geschickt. Das einheimische Kampfgericht wiegelte den Vorgang ab und die zu gebende Zeitstrafe entfiel! Eine klare spielentscheidende Fehlentscheidung, bei der für mich vor allem das Enthalten des zum Ball zugewandten Torschiedsrichters unklar ist. Zeit genug sich an der Diskussion am Kampfgerichtstisch zu beteiligen hätte er gehabt. Oebisfelde gelingt der Ausgleich zum 30:30 und es sind noch 60 Sekunden zu spielen. Ein viel zu früher Wurf bringt den Gastgeber nochmals in Ballbesitz, kann ihn aber noch nicht zum Torerfolg nutzen. Erneut ein zu früher Wurf der Freiberger und Karel Vit blockiert den Ball für die Gastgeber. Die Schiedsrichter unterbrechen, die Uhr steht bei 59:59 und Vit sieht regelkonform die Rote Karte. Jetzt entscheiden die Unparteiischen auf noch vier zu spielende Sekunden. Im offiziellen Spielprotokoll wird Karel Vit`s Strafzeit von 59:59 mit einer fetten 56er-Sekundenzahl überschrieben. Die Restspielzeit wird nirgends angezeigt und nach dem Spiel stellt sich die Frage wer eigentlich nach den vier Sekunden abgepfiffen hat. Die Oebisfelder machten das „Golden Goal“ (31:30) und die Gastgeber stürmten zum jubeln aufs Spielfeld. Ob das nun nach drei, vier oder fünf Sekunden war, ist für niemanden nachvollziehbar.
Die Mannschaft von Oebisfelde hat gekämpft und ihnen ist der sicher verdiente Erfolg nicht vorwerfbar. Aber auch Freiberg hätte sicherlich trotz der vielen eigenen Fehler einen Punkt verdient gehabt, der wurde aber auch mit klaren Benachteiligungen genommen.
Bittere Pille für Freiberger Die Oberliga-Handballer der HSG Freiberg können in Oebisfelde eine deutliche Führung nicht bis ins Ziel verteidigen. Von Jörg Kalinke
Freiberg - Die längste Fahrt der Saison hat sich für die Freiberger Handballer diesmal nicht gelohnt. 30:31 (15:17) unterlag die HSG am Samstag beim SV Oebisfelde und fiel mit 12:10 Punkten auf Platz 6 der Mitteldeutschen Oberliga zurück. Zudem blieb ein bitterer Beigeschmack.
Der schmale Kader und die zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle waren erneut der Hauptgrund für die vermeidbare Niederlage. Am Freitagabend hatte Cheftrainer Jiri Tancos noch entschieden, den zweiten Kreisläufer Christoph Oehme in der zweiten Mannschaft spielen zu lassen, sodass die Bergstädter die Fahrt nach Sachsen-Anhalt mit zwei Torhütern und nur acht Feldspielern antraten. Dennoch schien in der Partie beim Tabellenneunten alles nach Plan für die HSG zulaufen. Gerd Vogel hielt gleich den ersten Ball, und auch dank zahlreicher Paraden des Keepers zogen die Gäste nach sechs Minuten 5:1 in Front. In Überzahl kam Oebisfelde dann auf 5:6 heran. David Dehn und Martin Schettler legten erneut vor, wieder in Überzahl glich Oebisfelde aus (8:8/14.). Bis zur 25. Minute (15:13) lag die HSG knapp vorn, ehe die Hausherren bis zur Halbzeitpause den Spieß zum 17:15 umdrehten.
Nach Wiederbeginn hatten die Freiberger erneut den besseren Start. Martin Steinfeld, Schettler und Dehn brachten die HSG auf 18:18 und 19:19 heran. Vogel wartete nun wieder mit vielen Paraden auf, sodass die HSG Mitte der 2. Halbzeit auf die Siegerstraße einbog (24:20/ 44. und 28:24/50.). Felix Randt erhöhte sogar auf 29:24. Nach einer Zeitstrafe für Randt nutzte aber Oebisfelde erneut den Überzahlvorteil und kam auf 29:30 heran (57.).
Fehlentscheidungen der beiden Schiedsrichter, die unter anderem eine klare Zeitstrafe für die Hausherren nicht gaben, brachten die Freiberger am Ende um den verdienten Lohn. 60 Sekunden vor Schluss traf Oebisfelde zum 30:30. Kurz darauf sah Karel Vit nach gespielten 59:59 Minuten regelkonform die rote Karte, als er den Ball blockierte. Jetzt entschieden die Unparteiischen jedoch, dass noch vier Sekunden zu spielen sind. Die Oebisfelder nutzten das Geschenk und trafen noch zum 31:30-Sieg.
StatistikHSG: Vogel, Hensel (n. e.); Vit (4), Hruschka (1), Steinfeld (2), Schettler (9/1), Holbein (1), Dehn (7), Randt (6), von Ketelhodt
HSG: Lange Reise, harte Nuss Die Freiberger Oberliga-Handballer müssen heute beim SV Oebisfelde antreten, an den man nicht so gute Erinnerungen hat. Von Steffen Bauer
Freiberg - Auf die Handballer der HSG Freiberg wartet heute die längste Reise des Jahres: 18.30 Uhr laufen die Schützlinge von Jiri Tancos am Abend zum Oberliga-Punktspiel in Oebisfelde auf, das fast vor den Toren Wolfsburgs liegt. Aufgrund der etwas schwierigen Straßenverhältnisse wurde die Abfahrt eine halbe Stunde nach vorn verlegt, sagt Co-Trainer Andreas Tietze. Auch das Mittagessen (Nudeln) werde man unterwegs im Bus einnehmen. "Wir gehen die Fahrt aber ganz entspannt an", sagt Tietze. Vier Stunden habe man für die 300-km-Tour in den Norden Sachsen-Anhalts geplant.
Ansonsten sind die Handballer vom Wintereinbruch natürlich nicht weiter betroffen, Sorgen bereitet den Verantwortlichen aber weiterhin die personelle Situation: Mit neun Feldspielern und zwei Torhütern trete man die Fahrt an, sagt Jiri Tancos. Der Coach, der seine Karriere als Spielertrainer endgültig für beendet erklärt hat, muss neben den langzeitverletzten Erik Schönberg und Christian Neubert für den Rest des Jahres auch auf den Ungarn Andras Csuka und seinen tschechischen Landsmann Stanislav Kotulan verzichten. Letzterer wurde erfolgreich am Finger operiert und will in zwei Wochen zumindest wieder mit Lauftraining beginnen.
Da auch Ex-Kapitän Uwe Lange nach wie vor an Rückenproblemen laboriert und nicht einspringen kann, füllt Christoph Oehme, 22-jähriger Kreisspieler der zweiten Mannschaft, heute das Häuflein der Freiberger Feldspieler auf. Das reiche ja kaum zum Skatspielen, flachst Torwart Gerd Vogel. Der Keeper war in der Vorwoche ein Garant für den 31:27-Auswärtssieg bei TuS Radis. "Der SV Oebisfelde ist aber ein anderes Kaliber", sagt der 30-Jährige. Zudem habe man sich gegen die robuste und kampfstarke Truppe stets schwergetan. Im Vorjahr gab die HSG sogar beide Spiele (19:22, 30:32) ab. Trotz der Personalsorgen wollen die Freiberger, die mit 12:8 Punkten auf Platz 5 liegen, heute aber beim Tabellenachten (9:11) beide Punkte mitnehmen, sagt Vogel. "Klar, das wird ein Härtetest. Aber solange wir eine spielfähige Mannschaft haben, wollen wir immer gewinnen."
Die Einstellung stimme hundertprozentig, der Zusammenhalt sei spitze - getreu dem Motto "jetzt erst recht". Dennoch sehne die Mannschaft natürlich die Weihnachtspause in zwei Wochen - nächsten Sonnabend steht noch das Heimspiel gegen den Tabellenvierten Rot-Weiß Staßfurt an - herbei, sagt der HSG-Keeper, um endlich etwas durchzuatmen und kurz Abstand vom Handball zu gewinnen. "Man sieht die Jungs inzwischen ja mehr als die Freundin."
Bildtext: Daumen hoch auch im Auswärtsspiel beim starken SV Oebisfelde? Die HSG-Männer um Torwart Gerd Vogel, zuletzt einer der Besten, wollen sich heute Abend für die beiden Niederlagen der Vorsaison revanchieren. - Foto: Eckardt Mildner
Publikation Freie Presse Lokalausgabe Freiberger Zeitung Erscheinungstag Samstag, den 01. Dezember 2012 Seite 20
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Vorschaubild der Pressemittteilung Stabilität in der Fremde in eigene Halle übertragen
Von Jens Pickert
Zum letzten Heimspiel in diesem Jahr erwarten die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer des SV Oebisfelde morgen den Sachsen-Vertreter HSG Freiberg. Anwurf in der Hans-Pickert-Halle ist um 18.30 Uhr.
Oebisfelde ● „Der SV Oebisfelde ist für uns ein eher unbequemer Kontrahent“, ist auf der Internet-Seite der HSG zu lesen. Die Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Denn gegen die Sachsen zogen sich die Oebisfelder bislang achtbar aus der Affäre. In Freiberg ist die SVO-Sieben von Trainer Thomas Meinel sogar noch unbesiegt. Nach dem Unentschieden in der Premieren-Saison in der Mitteldeutschen fuhren die Allerstädter in der vergangenen Saison einen 22:19-Erfolg ein. In der Oebisfelder Halle steht es hingegen 1:1. In der ersten Saison setzten sich die Freiberger durch und in der zweiten der SVO mit 32:30. Momentan haben die Freiberger mit 12:8 Zählern, Rang sechs, gegenüber den Oebisfeldern, 9:11 Punkte und Platz neun, die Nase vorn. Unter anderem setzte sich die HSG zuletzt in Radis mit 31:27 durch.
Trotz des positiven Punktestandes möchte HSG-Trainer Jiri Tancos, der viele Jahre selbst als Spielmacher die Fäden bei den Freibergern zog, noch nicht von seinem Saisonziel Klassenerhalt abgehen. Grund ist unter anderem das Fehlen einiger Leistungsträger. Mit dabei ist jedoch Tancos tschechischer Landsmann Karel Vit. Er versenkte beispielsweise in Radis neun Bälle. „Freiberg verfügt über einen guten Rückraum, auf den wir Acht geben müssen“, sagte SVO-Trainer Meinel. Vor allem jedoch hoff t der Übungsleiter, dass seine Schützlinge in eigener Halle mit der Stabilität auftreten, die sie bislang oftmals in der Fremde gezeigt haben. „Es gibt eine gewisse Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Die müssen wir versuchen abzustellen. Ich hoffe da auch auf die Unterstützung unserer Zuschauer. Gerade wenn es nicht so rund läuft, brauchen wir ihre Anfeuerung“, merkte der Übungsleiter an. Nicht mithelfen können allerdings weiterhin Kapitän Florian Seiler und Rückraummann Thomas Thiele. Ihre Verletzungen lassen noch keinen Einsatz zu. Fehlen wegen seines Studiums wird ebenfalls Renè Kornau.
Quelle: Volksstimme vom 30.11.2012 Quelle: HP SV Oebisfelde 1895
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HSG am Samstag auf längster Auswärtsfahrt nach Oebisfelde
Am Samstag sind die Oberligamänner der HSG Freiberg schon wieder auf Auswärtsfahrt und reisen in Richtung Wolfsburg nach Oebisfelde. Mittags 12:00 Uhr wird der Mannschaftsbus an der Ernst-Grube-Halle die ca. 3,5-stündige Fahrt aufnehmen und dann mit genügend Pausen- und Regenerationszeit trotz der gemeldeten Schneeflocken hoffentlich pünktlich in dem Handballort ankommen. Anwurf ist dann dort in der Hans-Pickert-Halle 18:30 Uhr.
Der Gegner SV Oebisfelde ist für unsere HSG ein eher „Unbequemer“. Im ersten MDOL-Jahr entführten die Anhaltiner als Einzige einen Punkt aus Freiberg, ein Jahr später brachen sie sogar die lange „Zuhause ungeschlagen“-Serie der HSG mit einem 19:22. Da sieht unsere Auswärtsbilanz gegen den SVO mit 2:2 Punkten schon besser aus. Diesmal ist das Hinspiel zuerst bei den Oebisfeldern und wir nehmen das mal als gutes Omen für einen Freiberger Sieg.
Die Mannschaft von Trainer Thomas Meinel besteht aus einer gut eingespielten Truppe mit wenigen personellen Veränderungen. Als ehemaliger Regionalligist verpasste der Sachen-Anhalt-Meister von 2010 den Wiederaufstieg im Relegationsduell gegen den SC DHfK Leipzig um nur wenige Tore. Seitdem gehören die Oebisfelder zum festen Kern der Mitteldeutschen Oberliga mit Platzierungen im Mittelfeld (8. und 6.) schlossen sie stets fern von „gut und böse“ ab. Langfristig ist bei den Gastgebern sicherlich dennoch die dritte Liga das Ziel, zumal sich für den SVO, der schon in dieser Oberliga für jede Auswärtsaufgabe sehr lange unterwegs sein muss, die Fahrtwege kaum ausschlaggebend länger wären. Nach zehn absolvierten Spieltagen liegen die Oebisfelder derzeit mit 9:11 Zählern auf dem achten Rang und sind dabei nur durch die Tordifferenz von weiteren vier punktgleichen Teams getrennt. Sieg oder Niederlage bringt da ordentlich Bewegung in die Tabelle.
Die HSG Freiberg rangiert mit positiven Punktekonto (12:8 ) auf dem 5. Platz, punktgleich mit dem Vierten Staßfurt und nur einen Zähler hinter Hermsdorf. Auch hier kann man sich schöne Szenarien bis zum dritten Platz ins neue Jahr für Freiberg erträumen. Aber das wird mit dem ständig weiter dezimierten Kader äußert schwierig. Für Trainer Tancos steht deshalb weiterhin der Klassenerhalt im Vordergrund und dieses Ziel stellt sich trotz allem, nach dem bisher Erreichtem, als einigermaßen sicher realisierbar dar. Jedes Spiel wird bestmöglich vorbereitet und trotz Rückschläge durch Ausfälle immer mit Siegambitionen angegangen. So soll es auch am Samstag in Oebisfelde sein. Wofür es nach 60 Minuten gereicht hat, werden die mitgereisten Fans als Erstes wissen.
Text: Jörg Kalinke Quelle: HP HSG Freiberg
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