Trainer des Spitzenreiters HSV Bad Blankenburg: "Wir sind noch nicht bei 100 Prozent"
Handball: Der Handball-Viertligist HSV Bad Blankenburg ist in der Mitteldeutschen Oberliga verlustpunktfreier Spitzenreiter. Bad Blankenburg. Die weiße Weste wollen die Blankenburger auch nach dem sonntäglichen Heimspiel (Anwurf: 16.30 Uhr) gegen die HSG Wolfen (7.) behalten. Wir sprachen zu dieser der Begegnung mit HSV-Coach Frank Ihl.
Herr Ihl, Ihre Mannschaft hat seit dem vergangenen Wochenende vier Punkte Vorsprung vor dem übrigen Feld. Steht der Aufstiegssekt schon kalt?
Nein, keineswegs. Es ist zwar angenehm, wenn man auf die Tabelle blickt. Mehr aber auch nicht.
Sehen das die Spieler auch so?
Es kapieren alle, dass das noch keine Vorentscheidung ist und keiner überheblich werden muss. Wir denken von Spiel zu Spiel, da bleiben auch die Trainingsabläufe vor dem Duell gegen Wolfen immer die gleichen.
Wie sehen die aus?
Athletikeinheiten, Trainieren der Abläufe mit dem Ball, Videostudium. Meine Jungs würden derzeit am liebsten nur Punktspiele machen. Aber man muss schon auch noch trainieren.
Besser als 18:0 Punkte geht doch aber nicht.
Es gibt immer noch Luft nach oben. Wir sind noch nicht bei 100 Prozent, auch wenn wir uns immer mehr als Mannschaft gefunden haben. Erfreulich ist vor allem, dass es eine Konkurrenzsituation im Training gibt.
Das sieht beim kommenden Gegner aus Wolfen etwas anders aus.
Ja, aber das macht sie nicht ungefährlicher. Sie kommen zu uns und alle reden nur darüber, wie hoch wir gewinnen. Alle Mannschaften haben nichts zu verlieren, wenn sie nach Bad Blankenburg kommen. Genau das kann aber immer das Problem für uns sein.
Wie wollen Sie auf die Gäste aus Wolfen reagieren?
Ich will lieber agieren und nicht reagieren. Aber ohne ins Detail zu gehen: Ich bin schon auf Wolfener Überraschungen gefasst.
Was machen die angeschlagenen Spieler aus der vergangenen Woche?
Ivo Havel ist nach seiner Kapselverletzung wieder fit, Juraj Petko hat die ganze Woche wegen einer Bronchitis nicht trainiert und soll am Sonntag selbst entscheiden, ob er sich fit genug fühlt.
Was machen Sie, wenn Köthen am Samstag in Freiberg verliert?
Ich würde mich freuen. Und es wird für uns Motivation sein, einen Tag später gegen Wolfen zu gewinnen. Insofern ist es schön, dass wir unsere Heimspiele immer am Sonntag austragen.
Peter Scholz / 16.11.12 / OTZ
Maik aus Chem Admin
Anzahl der Beiträge : 12405 Geburtstag : 30.05.64 Anmeldedatum : 03.06.12 Alter : 59 Ort : Chemnitz Arbeit/Hobbys : Handball, Musik Laune : Daumen hoch
Keine drei Wochen ist es her, da wurde der kommende Gegner des HSV Bad Blankenburg noch als eine der Überraschungsmannschaften der Liga eingestuft: Die HSG Wolfen fuhr zu Saisonbeginn Auswärtssiege gegen Freiberg, Hoyerswerda als auch Staßfurt ein und überraschte damit alle Kritiker die der Meinung waren, dass nach dem beinahe Abstieg in der letzten Saison auch heuer der Kampf um den Abstieg für die Wolfener nicht nur erklärtes sondern auch angestrebtes Saisonziel sei. Mit einem stark dezimiertem Kader gelang es Trainerfuchs Wolfgang Spitz bis dato, in der Liga für Überraschungen zu sorgen. Dabei zog die HSG Ihre Kraft aus einer real existierenden Alternativlosigkeit in der Aufstellung sowie der Cleverness und Erfahrung Ihres Trainers. Ob der jüngste Leistungseinbruch auch mit der Verletzung des ausgeliehenen Drittligakaders Daniel Schmidts im Zusammenhang zu sehen ist, bleibt letztlich Spekulation. Fakt ist aber: Drei der letzten vier Spiele hat die HSG als Verlierer die Halle verlassen. Zuletzt ließen die Spitz-Schützlinge selbst beim Tabellenschlusslicht Apolda Federn. Fakt ist aber auch, dass es Wolfgang Spitz mit einer cleveren Taktik im letzten Jahr gelang, den HSV Bad Blankenburg zu bezwingen.
Und das genau füllt auch die Wochenagenda für HSV Trainer Frank Ihl: Während selbst der unterlegene Gegner, HSV Naumburg-Stößen, am letzten Wochenende voll des Lobes über die Leistung des HSV Bad Blankenburg war, gibt es mit Blick auf die aktuellen Tabellensituation im Grunde nur eines: Womöglich aufkommende Überheblichkeit im Keime ersticken und konzertiert weiterhin an der Erreichung des Saisonziels arbeiten. Die Tabelle mag es anderes suggerieren, der letzte Auftritt des Verfolgers HG Köthen aber hat gezeigt, dass in dieser Liga nahezu jede Mannschaft auch jede Mannschaft schlagen kann. Kein Gegner ist zu unterschätzen, und schon gar nicht die HSG Wolfen. Dass die Favoritenrollen wieder klar verteilt sind, ist dabei auch nicht Gegenstand der Diskussion. Jeder kommende Gegner wird den Tabellenführer schlagen wollen und alle, wirklich alle , haben dabei nichts zu verlieren. Dass genau daraus Mannschaften Ihre Stärke ziehen, wie auch die HSG Wolfen in der Anfangsphase der Saison, kann, muss und wird eine Warnung an den HSV Bad Blankenburg für den kommenden Sonntag sein.
Der HSV Bad Blankenburg lädt alle Fans, Sportbegeisterten und Zuschauer am Sonntag in die GutsMuths-Halle der Landessportschule zu diesem – mit Sicherheit hochspannenden – Spiel ein. Der Kartenvorverkauf läuft bereits, noch bis Freitag können die Tickets für 5,00 € an den Vorverkaufsstellen in der Geschäftsstelle und dem Vitalion der Landessportschule erworben werden. Anwurf der Partie ist um 16:30; ab 15:30 ist Einlassbeginn. Für eine gute und reichliche Versorgung ist das Catering-Team des HSV Bad Blankenburg ab 15:30 vor Ort.