Überragende Deckung demoralisiert die Gäste – Hermsdorf gewinnt verdient mit 23:20 (12:8 )
Was sich in Oebisfelde schon angedeutet hatte, fand in Heimspiel gegen den Staßfurt seine Fortsetzung. Unsere beiden Torhüter sind zurzeit der Grant für erfolgreiche Spiele. Sicherlich ist es für den Zuschauer schön, wenn man in einem Spiel 60 und mehr Tore bewundern kann aber spektakuläre Paraden und einer ackernde Deckung, so wie gestern gesehen, da schaut man auch gerne zu und verzeiht den einen oder anderen Fehlwurf.
Die Hermsdorfer machen von Anfang an das Spiel, kombinieren schön, vergessen aber die Tore zu werfen. Staßfurts Torwart Patrik Tuchen kann sich über ausreichen Arbeit nicht beklagen und hält mit guten Paraden sein Team bis zur 5. Minute (2:1) im Rennen. Doch dann macht der Gastgeber hinten die Schotten dicht und Nedved im Hermsdorfer Kasten hält was zu halten geht und vernagelt die folgenden 15 Minuten sein Tor. Die Hermsdorfer führen folgerichtig in der 20. Minute mit 8:2. Dazwischen gab es nur eine nennenswerte, wenn auch weniger schöne Aktion, durch die Gäste. Staßfurts Nils Hähnel revanchierte sich mit einem bösen Foul an dem ihm ablaufenden Tobias Högl, indem er ihn den Ellebogen ins Gesicht stieß. Glatt Rot für den Staßfurter. Nachdem schon im letzten Spiel Sebastian Rettig wegen Schiedsrichterbeleidigung zu einer Zwangspause verurteilt wurde, müssen die Gäste wohl auch in den nächsten Spielen mit Hähnel auf einen weiteren Rückraumspieler verzichten. Überdenkenswert für die Staßfurter Verantwortlichen, dass beide Spieler, trotz ihres handballerischen Könnens, immer mal so ihre Aussetzte haben und die Mannschaft unnötig schwächen. Aber das soll nicht weiter unser Problem sein. Fast Alles schien für die Hermsdorfer in geregelten Bahnen zu laufen aber leider nur fast. Der Schlendrian hielt bei den Holzländern Einzug und die schöne 6 Tore Führung war innerhalb von 6 Minute fast futsch. Nur noch 9:7 nach 26 Minuten. Doch der Gastgeber fing sich, ließ bis zur Halbzeit nur noch ein Tor zu und packte selbst drei drauf, zur verdienten 12:8 Halbzeitführung. Die zweite Halbzeit ist eigentlich schnell erzählt. Die Holzländer ließen nichts mehr groß anbrennen. Mit „Heile“ taute zudem der lange vermisste Jan Heilwagen auf, der in den letzten Jahren über Rechtsaußen die einfachen aber toll anzuschauenden Tore machte. Am Ende brachte er es auf 8 Treffer. Die kurze Tiefschlafphase, um die 50. Minute herum (19:17 später 20:18), brachte die Hermsdorfer nicht aus der Ruhe. Auf beide Torhüter und die Deckung war in den entscheidenden Situationen immer Verlass (Beide zusammen mit 20 Paraden). Nach 58 Minuten (23:18) war das Spiel gegessen. Im Vorgefühl eines sicheren Sieges und um den Zuschauern noch was Spektakuläres bieten zu können, sollte ein Kempa-Trick gezeigt werden. Beide Aktionen brachten nichts und so konnte der Gast dies zur Ergebniskosmetik nutzen. Am Ende waren es zwar insgesamt nur 43 Treffer im Spiel aber wer nur 20 Gegentore zulässt, bei zudem nur 3 eigenen Zeitstrafen, der hat das Meiste richtig gemacht. Es spricht vieles für unsere Defensive (Zweitbeste hinter Bad Blankenburg). An der Chancenverwertung muss aber weiter akribisch gearbeitet werden. Nun steht man auf Platz 3 der Tabelle. Ein tolles Gefühl aber eigentlich nur eine Momentaufnahme. Wir genießen den Augenblick, wissen, dass wir eine Woche Spielpause haben und dann gilt es am 1. Dezember in Naumburg (Dom- Gymnasium), hoffentlich mit vielen Hermsdorfer Fans im Rücken, wieder zu bestehen.
Glückwunsch auch an unsere „Zwote“ die im Vorspiel gegen Post SV Gera (22:18) ihren ersten Saisonsieg einfahren konnte. Jungs, es geht doch.
Für Hermsdorf spielten im Tor: Nedved (14P); Zehmisch (6P)
Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Der Sportverein Hermsdorf kann sich morgen Abend mit einem Heimsieg gegen den Tabellennachbarn Rot-Weiß Staßfurt in die Medaillenränge schieben.
SV Hermsdorf -HV RW Staßfurt (Sa, 19.30 Uhr)
Hermsdorf. Wer steht nach dem zehnten Spieltag auf Tabellenrang drei der Mitteldeutschen Oberliga — der HV Rot-Weiß Staßfurt oder der SV Hermsdorf? Die Antwort gibt es morgen Abend ab 19.30 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle. Noch nie war das Duell Hermsdorf gegen Staßfurt so brisant. In den ersten zwei Oberliga-Jahren trafen sich beide Vereine meist im Tabellenmittelfeld. Morgen ist alles anders. Der Sieger könnte sogar mit dem zweiten Tabellenplatz liebäugeln, sollte der Meisterschaftsfavorit HG 85 Köthen auch in Freiberg stolpern. Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich kennt zwar den Tabellenstand, er schert sich aber nicht um irgendwelche Tabellen-Spielchen. Schnellstmöglich den Klassenerhalt perfekt machen, das ist und bleibt auch nach dem 20:19-Überraschungssieg vor sieben Tagen beim SV Oebisfelde 1895 für ihn das oberste Ziel. Mit den beiden Heimspielen morgen gegen Staßfurt und in 14 Tagen gegen die HSG Wolfen 2000 und mit dem Auswärtsspiel dazwischen beim Aufsteiger HSV Naumburg-Stößen könnten die SVH-Handballer ihr aktuelles Punktekonto von 11:7 bis zum Jahreswechsel weiter aufpolieren. Dass das morgige Spiel gegen Staßfurt alles andere als ein Selbstläufer wird, zeigten die zurückliegenden vier Spiele zwischen den zwei Mannschaften, die immer knappe Ergebnisse brachten. Im Vorjahr gewann Staßfurt sein Heimspiel 27:25, das Rückspiel sah den SVH beim 28:26 mit zwei Toren vorn. In der Premierensaison der Mitteldeutschen Oberliga 2010/11 gab es auch zwei Partien auf Augenhöhe. In der Hinrunde gewann Hermsdorf 28:27 in Staßfurt. Im Rückspiel revanchierten sich die Rot-Weißen und drehten beim 25:24 den Spieß um. Dieses Spiel am 29. Januar 2011 war das Spiel, als sich Marcus Parybyk kurz vor Schluss schwer am Knie verletzte. Parybyk wurde verabschiedet vom SV Hermsdorf, da es ihn beruflich und privat nach Leipzig zog. Doch Parybyk könnte irgendwann vor einem Comeback stehen. Sein Job lässt im Moment aber kein regelmäßiges Training zu. Hermsdorf kann morgen wieder auf Kreisläufer Michael Seime zurückgreifen. Manuel Rust spielt bei der zweiten Mannschaft.
OTZ/JensHenning
Maik aus Chem Admin
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Nach dem wichtigen 28:25 Heimsieg der Rot-Weissen gegen Halle führt die Reise das Staßfurter Team zum SV Hermsdorf. Die Gastgeber konnten sich nach einem 20:19 Auswärtssieg am vergangenen Spieltag beim SV Oebisfelde einen Punkt hinter den Bodestädtern auf Platz 4 der Mitteldeutschen Oberliga platzieren.
Das Team um Uwe Mäuer/Munter behauptet nach dem 9. Spieltag weiterhin mit 12:6 Punkten einen Spitzenplatz in der Tabelle. Mit einem selbstbewussten Auftreten und einer geschlossenen Mannschaftsleistung sollte es möglich sein, die Hermsdorfer nicht vorbeiziehen zu lassen.
Dass dies im Bereich des Möglichen liegt, zeigte die Partie gegen Halle. Hier bewiesen die Rot-Weißen, dass sie Spielerausfälle (Oliver Jacobi, Sebastian Retting) gut kompensieren können und andere nahtlos in die Bresche springen (Alexander Ernst, Nilas Praest).
Zumal die Spiele des SV Hermsdorf gegen Köthen (23:25), Freiberg (27:27), Halle (23:22) und Hoyerswerda (24:24) verdeutlicht haben, dass die Gastgeber nicht ganz sattelfest in eigener Halle sind.
Mit einem Sieg am Sonnabend kann der SV Hermsdorf auf den dritten Tabellenplatz klettern
Von Jens Henning
Hermsdorf. Tabellendritter zu sein, ist in der Mitteldeutschen Oberliga nach dem ersten oder zweiten Spieltag keine große Kunst - wenn es der Ansetzer gut meint. Die Hermsdorfer Handballer könnten aber nach dem zehnten Spieltag auf den dritten Tabellenplatz klettern. Vorraussetzung ist am kommenden Sonnabend (Anwurf 19:30 Uhr) ein Heimsieg gegen den Dauer-Rivalen HV Rot-Weiß Staßfurt.
Der SV Hermsdorf und Heimsiege, das hat in dieser Saison bisher erst einmal funktioniert am ersten Spieltag beim 23:22 gegen den HC Einheit Halle. Danach folgten die zwar höchst unterhaltsamen, aber am Ende wenig erfolgreichen Partien gegen die HSG Freiberg (27:27), den LHC Hoyerswerda (24:24) und vor zwei Wochen gegen die HG Köthen (23:25).
Ein Blick auf die Ergebnisse macht es aber schnell deutlich: Der objektive Handball-Fab kommt auf jeden Fall auf seine Kosten, wenn er die Heimspiele in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle Hermsdorf besucht. Wer Spannung mag, wer Dramatik will, ist in Hermsdorf genau am richtigen Ort. In jedem Spiel kommt der Zuschauer so viel Stoff geliefert, der locker das Zeug hätte für einen Sonntagabend-Krimi in der ARD. Vier Heimspiele, viermal 60 Minuten, viermal gab es Spiele auf Augenhöhe, die alle erst in der 59. Minute entschieden wurden.
Die Tabellenkonstellation vor dem Spitzenspiel am Sonnabend in Hermsdorf schreit förmlich nach dem nächsten Handball-Krimi. Die Gäste aus Staßfurt kommen als Tabellendritter nach Hermsdorf, weil sie in eigeneer Halle erfolgreicher waren. Vier der fünf Heimspiele haben sie gewonnen. Diese Heimstärke macht vor dem Duell einen kleinen, aber feinen Unterschied aus. Auswärts hat Staßfurt zweimal mit fünf und mehr Toren verloren und zweimal mit einem Tor Vorsprung gewonnen. Die beiden Niederlagen setzte es in Köthen (27:32) und in Bad Blankenburg (23:31). Die beiden Siege gab es in Naumburg-Stößen (25:24) und in Hoyerswerda (23:22).
Die bisherigen Oberliga-Duelle zwischen Hermsdorf und Staßfurt waren immer eng, waren immer ausgeglichen. Es gab noch nie einen Sieger mit mehr als zwei Toren Differenz. Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich mag diese knappen Resultate. "Es gibt doch nichts Schöneres für einen Zuschauer. Wenn die Spiele schon zur Halbzeit entschieden wären, könnten sie ja die Sporthalle vorzeitig verlassen. Das ist in dieser Mitteldeutschen Oberliga nicht der Fall. Da bekommen die Leute 60 Minuten lang eine Show geboten mit vielen Toren, mit Emotionen, die es so geballt meines Wissens in keiner anderen Sportart gibt."
Quelle: Allgemeiner Anzeiger
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