LHV Hoyerswerda gegen HG 85 Köthen (19 : 32) HG 85 erhält sich mit Kantersieg weiterhin die Aufstiegschance
von drh Die 1. Männermannschaft der HG 85 Köthen hat ihr Rückspiel beim LHV Hoyerswerda unerwartet souverän 32:19 (20:8 ) gewonnen und sich somit die Aufstiegschancen erhalten, zumal der HC Einheit Halle im Aufstiegskampf einen Zähler an den HC Glauchau abgeben musste. Der Gastgeber schien trotz des Fehlens von Denny Friedl und Paul Otto bei den Bachstädtern nicht reif genug, dem Favoriten Paroli zu bieten und erstarrte zu lange und zu oft in Harmlosigkeit im Abschluss. Er erlaubte sich vor allem in entscheidenden Momenten haarsträubende Fehler, die ihm im Endeffekt das Genick brachen. So trafen die Gäste auf einen durch fünf Niederlagen in Folge total verunsicherten Gastgeber. Zwar packte dieser seine kämpferischen Qualitäten aus, aber das allein reichte nicht.
Vor etwa 500 gut gelaunten Zuschauern in der Sporthalle Berufsschulzentrum hatte der Favorit, mit Svajunas Kairis am Steuerpult, keine Mühe mit dem Offensivverhalten und Defensiv-Verbund des Gastgebers. Am Ende reichten ihm zwanzig starke Minuten in der ersten Halbzeit zum sechzehnten Sieg der Saison. Der Tabellenzweite hatte die Partie mit dem genesenen Mannschaftskapitän Rene Uelsmann über die gesamte Spielzeit im Griff und gemeinhin spricht man auch von einem verdienten Sieg, wenn eine Mannschaft über die gesamte Distanz permanent in Führung liegt und dem Gegner nicht einmal die Gelegenheit zum Ausgleich gibt. Mit einem fulminanten Auftritt während der ersten Halbzeit erzielten die Gäste bereits einen 12-Tore-Vorsprung, der am Ende sogar auf dreizehn Treffer ausgebaut wurde. Die Lausitzer konnten froh sein, dass die Köthener in der zweiten Halbzeit einige Bälle liegen ließen, sonst hätte die Partie einen noch vernichtenderen Ausgang für sie genommen.
Ersatzgeschwächt rief die HG 85 eine prächtige Leistung im Angriff und der Abwehr ab, zeigte im Spielaufbau viel Übersicht, wackelte nicht ein Mal und fand so mit dem Anpfiff in die Erfolgsspur, die sie bis zum Spielende nicht verließ. Verdientermaßen setzten sich die Bachstädter in einer umkämpften Partie durch, auch weil sie über die gesamte Spielzeit einen kühlen Kopf bewahrten. Vor allem ließ die auf schnellen Beinen agierende Abwehr, hinter der ein gut haltender Sebastian Loske im Tor stand, die LHV-Angreifer nicht zum Zuge kommen. Sie antizipierte deren Handlungen schnell und hatte die entsprechenden Mittel parat. Die engagierte Abwehr der Gäste war diesmal der Schlüssel zum Erfolg.
Die Bachstädter erwischten einen super Start, führten schnell durch Steven Just, Rene Uelsmann und Florian Lampe 4:1 (5.). In der Folge verwandelte Harald Feuchtmann einen Siebenmeter sicher, Florian Lampe brachte erneut einen Konter unter und Martin Lux, der seine Höchstrefferzahl der Saison erzielte, überwand den LHV-Torhüter gleich zwei Mal. Gleiches tat Max Ziemann aus dem Rückraum. Die völlig verdutzten Gastgeber wussten überhaupt nicht, wie ihnen geschah, als es in der 12. Minute bereits 3:9 stand. Danach baute Köthen noch mehr Druck auf, konterte schnell und geschickt. Svajunas Kairis wies seine Torjägerqualitäten nach und beförderte das Spielgerät dreimal in den LHV-Kasten. Steven Just erzielte den 5:13-Zwischenstand (18.) her. Wenngleich dem Gastgeber noch zwei Treffer gelangen (7:13 / 20.), stellte er zehn Minuten lang das Torewerfen ein und traf dann wenigstens noch einmal bis zum Halbzeitpfiff. Dazwischen demonstrierte der Tabellenzweite seine Dominaz. Die Deckung agierte stark, die Konter saßen, die Wurfquote passte. Je zwei Treffer von Martin Lux, Svajunas Kairis und Max Ziemann sowie einer durch Florian Lampe führten bereits jetzt die Spielentscheidung bei.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Rollen klar verteilt und die Bachstädter steuerten dem nie gefährdeten Auswärtssieg entgegen. Der verbissen kämpfende Abstiegskandidat bekam weiterhin nicht genügend Struktur in seine Angriffe, streute in sein durchsichtiges Spiel immer wieder Ballverluste und Fehlwürfe ein. Damit öffnete er den Gästen weiterhin Tür und Tor. Max Ziemann nahm zuerst die Freiräume zum 8:21 (31.). dankend an. Drei Tore von Harald Feuchtmann (Siebenmeter), Martin Lux und Svajunas Kairis sorgten dafür, dass der deutliche Vorsprung des Tabellenzweiten weiter anwuchs (10:24 / 36.). Im Gefühl des sicheren Sieges ließ bei den Köthener etwas die Konzentration nach, so dass der 14-Tore-Vorsprung bis zur 42. Minute auf 10 Tore (15:25) schmolz. Im letzten Viertel des Spiels nahmen die Gäste das Heft des Handelns wieder dominant in die Hand und beherrschten Ball und Gegner.
Schiedsrichter : Christian Göhring (Motor Gispersleben) und Dirk Neumann (ThSV Eisenach).
Aufstellung: HG 85 Köthen: Sebastian Loske, Phil Döhler; Robert Kreller,Rene Uelsmann 1, Svajunas Kairis 8, Florian Lampe 3, Martin Lux 7, Max Ziemann 4, Steven Just 3, Harald Feuchtmann Perez 6/4
LHV Hoyerswerda: Max Kastner, Eric Zeithamel, Daniel Fekete 1, Steve Däumel 1, Bence Stáb 6, Tobias Sieber 1, Lukas Baase 5/1, Christian Herzer, Conni Böhme, Viktor Kovács 1, Rene Schobel 1, Nico Pollack 1, Alexander Laubeck 2 Siebenmeter: LHV Hoyerswerda 4/1 - HG 85 Köthen 4/4 Zwei-Minuten-Strafen: LHV Hoyerswerda 8 - HG 85 Köthen 5
Quelle: HP Köthen
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Das es gegen den Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga nicht einfach werden würde war allen vor der Begegnung gegen die HG 85 Köthen klar. Dass das Spiel dann aber schon zum Seitenwechsel entschieden war überraschte doch. Der Grund dafür ist auf zwei Seiten zu suchen. Zum einen im abgeklärten und souveränen Spiel der Gäste. In der Abwehr bauten sie gerade im ersten Spielabschnitt eine schier unüberwindbare Mauer auf. Lediglich beim 1:1 durch Alexander Canbek war eine kurze Ausgeglichenheit gegeben. Danach folgte bis zum 4:12 eine ganz starke Phase der Köthener. Vor allem im Angriff wussten sie immer ihre individuelle Klasse zu nutzen und damit Lücken in der LHV Abwehr zu finden. Da half auch die ungewöhnlich offensive Deckungsvariante der Hausherren zu Beginn nicht viel.
Der zweite Grund des hohen Halbzeitrückstandes ist im Spiel der Hoyerswerdaer zu suchen. Es schien bald so als ob der Abstiegskampf die Köpfe der Männer lähmte. Man kann den Willen keinem Spieler absprechen, aber genau in diesem Willen schnell etwas gutes im Angriff zu tun und schnell abzuschließen, folgte der nächste Fehler und der Konter der Gäste. Diese Spirale setzte sich gerade in den ersten 30 Spielminuten immer weiter fort, und niemand konnte sie in dieser Situation beenden. Beim 7:17 nach 24 Spielminuten betrug der Vorsprung des Tabellenzweiten dann schon 10 Treffer. Nun kam auch noch Pfosten und Latte dazu und der Rückstand bis zur Pausensirene, die fast wie eine Erlösung für die Spieler wirkte, vergrößerte sich auf 12 Treffer (8:20).
Drohte hier nun ein richtiges Debakel? Nein – denn für die LHVer ging die zweite Spielhälfte wieder bei Null los. So jedenfalls beorderte LHV Coach Carsten John seine Männer wieder aufs Feld. Die zweite Hälfte sollte einfach ausgeglichener gestaltet werden. Bis zum 12:24 durch Bence Stáb hielt der Vorsprung konstant und die Deckung der Hoyerswerdaer stand nun auch endlich besser. So fiel es den Köthenern auch zusehends schwerer einfache Tore zu erzielen. Nach 47 Spielminuten schmolz der Rückstand dann sogar auf 10 Treffer (15:25) und der Gäste Trainer bat zu seiner Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Nach einer Zeitstrafe für die Heim Siebe stellten die Anhaltiner wieder den 12 Tore Abstand her.
Der Rest des Spiels ist dann relativ leicht zusammen gefasst: Die Hoyerswerdaer mühten sich aber konnten nicht weiter verkürzen, aber der Abstand wurde auch nicht größer. Mit 19:32 ging das Spiel am Ende deutlich verloren. Wenigstens ein Vorhaben erreichten die Zuse-Städter aber, denn die zweite Spielhälfte konnte ausgeglichen gestaltet werden und wurde nur mit 11:12 verloren. Für die Mannschaft wird es wichtig sein, den Spaß am Spiel wieder zu finden, denn sie wirkt zur Zeit sehr verkrampft. Die Köpfe müssen frei sein, wenn es in einer Woche zum Auswärtsspiel nach Ziegelheim geht. Auch dies wird keine leichte Partie, aber so lange der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist, werden alle auch alles dafür tun.
LHV spielte mit: Eric Zeithamel, Max Kastner – Daniel Fekete (1), Nico Pollack (1), Steve Däumel (1), Bence Stáb (6), Tobias Sieber (1), Lukas Baase (5/1), Christian Herzer, René Schubert (1), Conni Böhme, Viktor Kovacs (1), Alexander Canbek (2)
Quelle: HP LHV Hoyerswerda
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14 Tage Ruhe hatten die Männer von Trainer Carsten John, da am letzten Wochenende überall Pokalspiele durchgeführt wurden. Die Zeit haben die Männer hoffentlich genutzt um die vielen Blessuren und Wunden zu heilen, denn am Samstag ab 17:30 Uhr geht der Kampf um die Punkte in der Mitteldeutschen Oberliga weiter. Für die Lausitzer wird es dabei nicht einfacher, denn mit der HG 85 Köthen kommt die nächste Mannschaft mit Aufstiegsambitionen nach Hoyerswerda. Gerade nach der Niederlage der Hallenser am letzten Spieltag riechen die Köthener wieder an der Tabellenspitze. Die Entscheidung um den Aufstieg wird dann sicherlich am 12.04. in Halle fallen, wenn beide Teams aufeinander treffen, wobei bis dahin beide keine Punkte mehr liegen lassen dürfen.
Genau das ist aber das Ziel der LHVer. Drei Heim- und zwei Auswärtsspiele haben sie noch Zeit die dringend benötigten Punkte zu holen um das Abstiegsgespenst zu vertreiben. Noch stehen sie auf Tabellenrang 12, da sie den direkten Vergleich gegen die TSG Calbe knapp gewinnen konnten. Aber ob dieser Tabellenrang reicht hängt ja bekanntlich vom Abstieg aus der 3. Liga ab und dort steht der HC Aschersleben auf einem Abstiegsplatz und der Abstand zu einer Nicht-MHV-Mannschaft beträgt schon 5 Punkte bei noch 5 zu absolvierenden Spielen. Von daher kann davon ausgegangen werden, dass in der MHV Liga die Plätze 12 bis 14 den Gang in die Oberliga antreten werden.
Das große Ziel heißt also Tabellenplatz 11 noch irgendwie zu erreichen. Auf diesem steht derzeit der HC Einheit Plauen mit drei Punkten mehr als der LHV und nur ein Pünktchen davor die HSG GoGo Hornets. Das heißt der LHV braucht dringend Punkte, am besten am Samstag gegen Köthen. Das Hinspiel war dabei ein ganz besonderes Spiel der Saison. Nicht nur, dass die Zuse-Städter arg verletzungsdezimiert ein gutes Spiel bei der 26:33 Niederlage zeigten, sondern vor allem das sportlich super faire Auftreten aller Spieler auf dem Feld war beeindruckend. Die Schiedsrichter mussten nicht ein einziges Mal die berühmten zwei Finger für eine Zeitstrafe zeigen, was im Handball eine absolute Seltenheit ist.
An diese gute Leistung aus dem Hinspiel wollen die LHVer nun auch im Rückspiel anknüpfen. Und vielleicht gelingt mit den fantastischen Zuschauern im Rücken dann die große Überraschung eines Sieges – Spieler, Trainer, Verein und Fans werden sicherlich wieder alles dafür geben. Los geht es wie immer um 17:30 Uhr. Im Vorspiel können sich die Fans auf die B-Jugend des Vereins freuen. Das Team hat im Laufe der Saison eine enorme Entwicklung genommen und klopft am Treppchen der Sachsenliga an. Zu Gast ist ab 15:00 Uhr im “Ostsachsenderby” die Mannschaft des SV Koweg Görlitz.
Quelle: HP LHV Hoyerswerda
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14 Tage Ruhe hatten die Männer von Trainer Carsten John, da am letzten Wochenende überall Pokalspiele durchgeführt wurden. Die Zeit haben die Männer hoffentlich genutzt um die vielen Blessuren und Wunden zu heilen, denn am Samstag ab 17:30 Uhr geht der Kampf um die Punkte in der Mitteldeutschen Oberliga weiter.