Nichts zu holen gab es für die Handballer des SV Koweg Görlitz bei ihrem Hinrundenabschluss in der Sachsenliga. Beim Tabellenzweiten HSV Glauchau geriet ein stark dezimierter Neißestädter Kader mit 34:42 (16:20) unter die Räder, musste dabei vor allem in der Schlussviertelstunde dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. Einer bewies aber Qualitäten, die ihm eigentlich nicht so oft zugeschrieben wurden: Petr Masat war mit 13 Toren erfolgreichster Schütze auf Seiten der Görlitzer. „Wir wussten schon vorher dass es für uns ein sehr schwerer Gang nach Glauchau werden würde“, merkte SV-Trainer Carsten John nach dem Spiel an. Zu den Abwesenden Kai Vogt (Dienstreise), Patrick Michel (Grippe), Björn Hentschel und Gary Biele (beide für die 2.Mannschaft abgestellt) gesellte sich kurz vor Ultimo auch noch Kreisläufer Erik-Besser Wilke nach einer Kapselverletzung hinzu. „Der Ausfall von Erik fiel schon sehr stark ins Gewicht, gerade nach seinen acht Toren in der letzten Woche war er ja der heimliche Matchwinner“, so John weiter. So blieb den Neißestädtern die Auswahl zwischen zwei Alternativen: Sich „mit einer passiven Abwehr vom starken Glauchauer Rückraum abschießen zu lassen“ oder aber ihr Heil in der Flucht zu suchen. Die Koweg-Mannen entschieden sich für letzteres, und dies sollte auch 45 Minuten lang ganz ordentlich funktionieren. Auch wenn die Gäste weitgehend einem Rückstand hinterliefen, so bewiesen sie doch Steherqualitäten – nicht nur gegen die körperlich überlegenen Gastgeber, sondern auch die sogenannten „Supporters“ des HSV. Sprechchöre mit „Scheiß-Verein“ konnte John nicht auf sich sitzen lassen und sprach genau dies auf der anschließenden Pressekonferenz an. „Ich finde solche Aussagen sehr traurig und bin der Meinung, dass ein Verein wie Glauchau solche Aussagen von Fans nicht nötig hat“, will er zum Nachdenken anregen. Dessen unbeirrt machten seine Jungs auf der Platte einen guten, wenn auch aussichtslosen Job. John: „45 Minuten hat die Mannschaft die Vorgaben bravorös umgesetzt. Die Leistung in den folgenden zehn Minuten kann ich so nicht akzeptieren, da haben wir das Spiel verschenkt.“ Er hatte sich zumindest gewünscht, dass die Partie etwas länger so knapp gestalten werden könnte wie zuletzt beim 23:25 in der 43.Minute. Doch dem zunehmenden Druck der Glauchauer waren die Neißestädter nicht mehr gewachsen. Und es hätte sogar noch etwas schlimmer ausfallen können, hätte nicht einer Qualitäten bewiesen, die ihm so keiner zugeschrieben hätte: der Tscheche Petr Masat, erst kurz vor Saisonbeginn an die Neiße gewechselt, hat nicht gerade den Ruf eines Goalgetters weg. „Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal so viele Tore gemacht habe. Vielleicht in der Jugend“, sagt Masat in gutem Deutsch. Diese verbrachte er beim HC Pilzen, mit dem er im Alter von 22 Jahren sogar die tschechische Meisterschaft errang. Nur ein Punkt in seiner sportlichen Vita, zu der auch der Pokalsieg und die holländische Vizemeisterschaft mit E&O Emmen gehört. Der Vater einer dreijährigen Tochter bringt also – auch nicht zuletzt durch sein Engagement beim HSV Ronneburg – reichlich Erfahrung mit, die auch John zu schätzen weiß: „Seine Stärke liegt in der Ballverteilung. Er kann eine Mitspieler sehr gut in Szene setzen.“ Das ist es auch, was Masat will: „Es macht mir Spaß wenn ich die Vorarbeit machen kann und andere die Tore werfen.“ Und das will er gern noch einige Zeit in der Neißestadt tun. „Die Stimmung bei Heimspielen ist super, das putscht dich als Spieler noch mehr. Ich würde mich gern noch mehr mit den Fans unterhalten, aber das ist nach den Heimspielen zeitlich kaum möglich. So lange meine Gesundheit mitspielt und es mir Spaß macht, spiele ich noch Handball“, sagt er. Immerhin ist er bereits acht mal am linken Knie operiert worden, Bandagen in den Spielen zeugen von diesem Martyrium. Länger plant auch John mit ihm: „Ich würde mir wünschen wenn er als Person noch merh auf die Mannschaft wirkt. Er bringt ein ungeheures Potential an Erfahrung mit.“ Die Sachsenliga ist für Masat, wie auch für Vanek, ein gutes Pflaster, um alte Weggefährten der tschechischen Extraliga wiederzutreffen – in Glauchau waren es mit Bruna, Toman und Kylisek gleich drei Akteure. Einen wird er in Deutschland wohl eher nur privat sehen, als ihm auf dem Spielfeld gegenüber zu stehen: wie Masat verrät, gehört Petr Stochl zu seinem engsten Freundenkreis, mit dem er gemeinsam den Weg bis zur tschechischen Meisterschaft ging. Stochl Torhüter bei den Füchsen Berlin – aktuell Tabellen-2. in der 1.Bundesliga.
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Thema: Re: Oberliga Sachsen 2011/12 11.Spieltag 10.12.11, 17.00* HSV Glauchau Koweg Görlitz 42 :34 Do 10 Jan 2013 - 0:59
11/12/2011
Koweg chancenlos zum Hinrundenabschluss. Nichts zu holen gab es für die Handballer des SV Koweg Görlitz bei ihrem Hinrundenabschluss in der Sachsenliga. Beim Tabellenzweiten HSV Glauchau geriet ein stark dezimierter Neißestädter Kader mit 34:42 (16:20) unter die Räder, musste dabei vor allem in der Schlussviertelstunde dem Kräfteverschleiß Tribut... < weiter >
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Thema: Re: Oberliga Sachsen 2011/12 11.Spieltag 10.12.11, 17.00* HSV Glauchau Koweg Görlitz 42 :34 Do 10 Jan 2013 - 0:59
Koweg beendet die Hinrunde in Glauchau. Am Samstag (17Uhr) darf Carsten John, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz, wieder eine seiner Freuden nachgehen – einen ganzen Tage mit seiner Mannschaft verbringen. Denn die Neißestädter treten eine ihrer längsten Auswärtsfahrten an. Ziel ist die Sachsenlandhalle. Spielstätte des HSV Glauchau. Und der steht derzeit auf Platz 2 punktgleich mit Tabellenführer HC Einheit Plauen. „Ich liebe diese Fahrten. Viele Stunden mit den Jungs unterwegs. Das ist Handball pur“, gesteht SV-Trainer Carsten John vor der Reise zum HSV Glauchau ein. Der Dämpfer lässt aber nicht lange auf sich warten: „Das ist aber auch das Einzige, worauf ich mich freue.“ Denn in Glauchau erwartet ihn und sein Trupp ein topmotivierter Gastgeber, der in Sachen Meisterschaft wieder Morgenluft geschnuppert haben dürfte. Lediglich vier Punkte gaben die Glauchauer bisher ab, und damit genauso viel wie der HC Einheit Plauen, der derzeit noch auf Rang eins positioniert wird. Vor gerade einmal zwei Wochen setzte sich der HSV im Spitzenspiel gegen Plauen sogar mit 34:28 durch. Es bildet eine Zwischenstation in der seit sechs Spieltagen anhaltenden Erfolgsserie. „Die scheinen so richtig in Fahrt gekommen zu sein“, meint John dazu. Neben den „tschechischen Kanonen“, wie John die drei Spieler Kylisek, Toman und Bruna beschreibt, stehen weitere ambitionierte Spieler im Glauchauer Aufgebot. Im letzten Jahr konnten die Neißestädter im Heimspiel noch mit einem Remis überraschen, zum Saisonende holten sie sich aber noch eine Niederlage beim HSV ab. Trotz der Vorzeichen steht John zu seinem Wort: „Wer nicht an einen Sieg glaubt, den lasse ich zu Hause. Wir fahren dorthin um etwas zu bewegen.“ SV-Rückraumspieler Kai Vogt ist zwar positiv gestimmt, muss aber eher unfreiwillig die Mitfahrt absagen. Grund: Dienstreise. John: „Er wird uns in den kommenden zwei Wochen fehlen.“ Und damit auch im Pokalspiel gegen Plauen-Oberlohsa. Für einen Erfolg muss also vieles passen, gerade in der Torwurfeffektivität sieht John nach Steigerungspotential: „Da wird mir derzeit noch zu viel sinnlos draufgeballert.“ Wer das Team unterstützen möchte kann sich gern in der Geschäftsstelle einen Platz im Reisebus reservieren, Abfahrt ist um 12:30 an der Sporthalle Rauschwalde.
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08/12/2011
Koweg beendet die Hinrunde in Glauchau. Am Samstag (17Uhr) darf Carsten John, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz, wieder eine seiner Freuden nachgehen – einen ganzen Tage mit seiner Mannschaft verbringen. Denn die Neißestädter treten eine ihrer längsten Auswärtsfahrten an. Ziel ist die Sachsenlandhalle. Spielstätte des HSV Glauchau. Und der... < weiter >
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