Toman markiert 700. Saisontor Handball-Oberliga: HSV Glauchau fährt gegen Kamenz sechsten Sieg in Folge ein
Glauchau. Der HSV Glauchau setzt seine Siegesserie in der Handball-Oberliga fort. Die Muldestädter haben vorgestern Nachmittag gegen den HVH Kamenz einen verdienten 36:29 (18:16)-Heimerfolg eingefahren. Das war der sechste Sieg in Folge. Bester Torschütze bei den Gastgebern war Spielertrainer Vaclav Toman. Der 36-jährige Tscheche markierte insgesamt neun Treffer. "Mit dieser Truppe macht Handball einfach Spaß", strahlt der erfahrene Rückraumspieler, der die Doppelbelastung bisher gut verkraftet. Toman sorgte beim Heimspiel gegen den HVH Kamenz auch gleich noch für den 700. Saisontreffer des HSV Glauchau. Der Tscheche erzielte in der 44. Minute mit einem verwandelten Siebenmeter nach einem Foul an seinem Landsmann David Kylisek das Jubiläumstor.
Vor den 280 Zuschauern in der Sachsenlandhalle kam der Motor des HSV Glauchau im ersten Durchgang nur schwer in Schwung. Die Gastgeber lagen schnell mit 5:3 in Führung (7.). Die Gäste aus Ostsachsen konnten die Unkonzentriertheiten in Glauchaus Deckung aber ausnutzen und ihrerseits mit 8:6 in Front gehen (14.). In der Folgezeit war es ganz wichtig, dass Glauchaus Reservetorwart Michael Wolf gleich zwei Strafwürfe des HVH parieren konnte. In der Endphase der ersten Halbzeit sorgte vor allem Tobias Feig auf Rechtsaußen für viele sehenswerte Treffer der Gastgeber. Mit dem Pausenpfiff gelang David Kylisek mit einem Wurf von der Mittellinie das 18:16 für Glauchau.
Nach dem Seitenwechsel kam durch die Einwechslung von Markus Elschker, der in der Abwehr wieder kampfstark agierte, mehr Sicherheit in die Deckung der Hausherren. Bis zur 40. Minute konnte Glauchau eine 24:18-Führung erspielen. Dabei waren die Muldestädter mehrfach mit schnellen Kontern erfolgreich. Nach Tomans Jubiläumstreffer zum 26:21 verteidigte der HSV stets einen Vorsprung von mindestens fünf Toren. Die Gäste handelten sich zudem zahlreiche Zeitstrafen ein und konnten deshalb keine Aufholjagd starten.
In der Endphase gab es noch eine Premiere: Nachwuchsspieler Willi Schubert markierte bei seinem Debüt in der Oberligamannschaft seinen ersten Treffer. Der 17-jährige Linkshänder kam in den letzten fünf Minuten der Partie zum Einsatz und sorgte nach Vorarbeit von David Kylisek für das 35:29. "Wir wollen Willi Schubert langsam an unsere Oberligamannschaft heranführen", kündigte Vereinschef Jens Rülke die Pläne mit dem Talent an. Der HSV Glauchau bleibt nach dem Heimsieg mit 30:14 Punkten auf dem vierten Platz. (HOF)
Gastgeber wollen 700-Tore-Marke knacken Handball-Oberliga: Trainergespann setzt auf bewährte Taktik mit Tempospiel - HVH lässt Übungsleiter in der Lausitz zurück
HSV Glauchau gegen HVH Kamenz (morgen ab 17 Uhr). Der HSV Glauchau befindet sich in der Erfolgsspur. Die Muldestädter haben zuletzt fünf Siege in Folge eingefahren. Vereinschef Jens Rülke hofft, das die Zuschauer die positive Entwicklung honorieren und zahlreich in die Sachsenlandhalle kommen. Im letzten Heimspiel gegen den EHV Aue II wurden 385 Fans gezählt. "Wir wollen wieder an der Marke von 400 Besuchern kratzen. Die Mannschaft hat sich diese Unterstützung mit ihren Leistungen hart erarbeitet", sagt Rülke, der gemeinsam mit Spielertrainer Vaclav Toman weiter auf der Bank das Kommando hat.
Die Gastgeber nehmen mit 28:14Punkten den vierten Platz ein. Dagegen läuft es beim HVH Kamenz diese Saison überhaupt nicht. Das Team liegt mit 16:26 Zählern an der zehnten Position. Deshalb gab es vorgestern in Kamenz einen Trainerwechsel: Der Vorstand hat sich von Übungsleiter Holger Halwaß getrennt. Der Kontrahent darf aber trotzdem nicht unterschätzt werden. Im Februar hat der HVH beispielsweise mit einem 26:22-Auswärtssieg in Zwönitz schon einmal für eine Überraschung gesorgt. "Wir müssen vor allem ein Mittel gegen die Schlag- und Hüftwürfe des HVH finden", kündigt Jens Rülke an. An der taktischen Ausrichtung der vergangenen Wochen soll sich nichts ändern. Glauchau setzt wieder auf eine starke Deckung und Tempospiel. "Nach der Siegesserie gibt es keinen Grund für eine Veränderung", sagt der Vereinschef. Die Westsachsen, die bisher 674 Treffer erzielt haben, wollen dabei im morgigen Heimspiel auch noch die 700-Tore-Marke knacken.
Personell können die Gastgeber aus dem Vollen schöpfen. Toman und Rülke haben den gleichen Kader wie vergangene Wochen zur Verfügung. Der ausgezeichnete Fitnesszustand der Mannschaft sorgt dafür, dass die Muldestädter gegenwärtig von Verletzungen verschont bleiben. Auf der Bank wird erneut Willi Schubert aus der A-Jugendmannschaft sitzen. Unklar ist, ob der Rückraumspieler auch zum Einsatz kommt. "Er soll langsam an die Oberliga herangeführt werden", sagt Rülke. (HOF)
Von der Tabellenkonstellation her waren die Gastgeber der klare Favorit für die Begegnung des 22. Spieltages in Glauchau. Zudem wollten die mit einem Heimsieg ihre Chancen auf die Mitteldeutsche Oberliga aufrechterhalten. Anders die Kamenzer. Erstmals ohne Trainer Holger Halwaß auf der Bank mussten sie sich selbst beweisen und aus ihrem Tief ziehen. Sie wollten locker aufspielen, ohne eigenen Druck den Gegner fordern und beweisen, dass sie wieder auf dem rechten Weg zurückfinden. Das gelang ihnen in der ersten Hälfte auch erstaunlich gut. In den ausgeglichenen ersten dreißig Minuten spielten sie voll mit und brachten die Hausherren mehr als in Verlegenheit. Trotz des schnellen 2:0-Rückstandes fanden die Lessingstädter schnell ins Spiel. Als sie sich vom Anfangsrückstand erholt hatten, drehten sie die Partie nach dem folgenden 5:3 sogar mit drei Treffern in Serie. Längere Zeit konnte dieser knappe Vorsprung gehalten werden. Einige Nachlässigkeiten, darunter ein vergebener Strafwurf, zum Ende des ersten Durchgangs hin kosteten das kleine Polster und die Führung zur Pause. Fünf Sekunden vor dem Signal hatte Marcin Lewandowski noch den 17:16-Anschluss hergestellt. Der Ball kam schnell zur Mitte und Kylisek setzte von dort sein Geschoss unglaublicherweise in die Maschen. Damit lagen die Gastgeber wieder zwei Tore vorn. Gerade der Schütze war bis dahin vom in der Abwehr offensiv ausgerichteten Arne Hirschberg in seinen Aktionen oft erfolgreich gestört und neutralisiert worden. Nach dem Wechsel, so hofften auch die Fans, sollte sich die engagierte Leistung aus der ersten Halbzeit fortsetzen. Doch zu schnell schwanden alle Hoffnungen auf eine Überraschung. Das alte Strickmuster vergangener Spiele gewann wieder die Oberhand. Wurde vorher die Partie durch diszipliniert und lange ausgespielte Angriffe mit dem Warten bis zur Torwurfchance offen gehalten, so trat schnell das Gegenteil ein. Einzelaktionen und zu schnelle unkontrollierte Abschlüsse häuften sich. Daraus resultierten leichte Ballgewinne und Tempogegenstöße für die Gastgeber. Innerhalb von nur etwa zehn Minuten bauten sie ihren Vorsprung auf 24:17 aus. Als das vor dem Wechsel praktizierte Zusammenspiel wieder besser klappte und ein merklicher Ruck durchs Team ging, kam der HVH auch wieder näher an den HCV heran. Vom klaren 30:23 nach 50 Minuten wurde der Rückstand zum 33:29 reduziert. Folgerichtig nahm Glauchau in der 58. Minute seine Auszeit. Während die Kamenzer im Anschluss daran weitere Chancen vergaben, nutzte Glauchau die seinigen und schlug die Gäste auch noch unter Wert. Auch wenn im Gegensatz zu den zurückliegenden Spielen die Fehlwurf- und Fehlerquote verringert werden konnte, war deren Summe noch zu hoch, um die Gastgeber am Ende noch mehr in Bedrängnis bringen zu können. Die Abwehrleistung war wieder solide, ohne auch da Spektakuläres und Spielentscheidendes zu bieten. So gilt es nun, in den nächsten Begegnungen endlich wieder zu punkten und die vermeintlich leichteren Spiele zu gewinnen.
HVH Kamenz spielte mit: Schacht, Komar; Oswald (3), Wolf (2), Miehle (1), Lewandowski (4), P. Freudenberg (5), R. Freudenberg (2), Schubert, Eppendorfer (5/2), Zadlo (1), Schäfer (6/1) und Hirschberg.
Eberhard Neumann Quelle: HP HVH Kamenz
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19.03.2010 - Punktspielvorschau des HVH Kamenz Noch fünf Spieltage bis zum Saisonende
Oberliga
Die Zeit rast. Nachdem der lange Winter endlich schwindet, neigt sich auch die Handballsaison ihrem Ende zu. Das ist für alle Teams nochmals Anlass, sich in die letzten entscheidenden Begegnungen richtig reinzuhängen. Nach der unnötigen Niederlage gegen einen schlagbaren Gegner Döbeln kommt es auch für Oberligist HVH Kamenz noch einmal darauf an, wenigstens einen versöhnlichen Saisonabschluss hinzulegen. Unter der Woche stellte dazu der Vorstand einige personelle Weichen, nun müssen die Spieler auf dem Parkett ihre eigenen Ambitionen und Ansprüche positiv umsetzen. Gelegenheit dazu haben sie morgen um 17 Uhr in Glauchau. Da die Gastgeber noch mit dem Aufstieg in die neue Mitteldeutsche Oberliga liebäugeln, kommt es zu einer weitaus schwereren Partie für die HVH-Männer als gegen Döbeln und die noch anderen ausstehenden Spiele. Als Zehnter treten sie beim Vierten der Tabelle an. Nachdem im Hinspiel mit 36:29 verloren wurde, stünde demnach Rehabilitation an. Mit der schwachen Einstellung und dem Bankverhalten vom vergangenen Sonntag ist da aber nicht daran zu denken. Nach den Ereignissen der Woche können sie aber auch unbelasteter und locker in die Begegnung gehen. Die Kamenzer müssen sich an die engagierter und geschlossener geführten Spiele zuvor erinnern, um den Knoten wieder platzen zu lassen. Wahrscheinlich können sich die Spieler derzeit nur selbst aus dem Tief ziehen und müssen dazu Charakter zeigen. Wenn sie nicht als geschlossene Einheit in Glauchau antreten, dann ist der Favorit auch nicht zu gefährden. Auf der Bank müssten die Milde, Schubert und Co. für die nötige Motivation sorgen. Auf der Platte wird es an Freudenberg, Schäfer und sich vielleicht selbst übertreffenden Torhütern liegen, inwieweit die Gastgeber in deren eigener Halle geärgert werden können. Vorher schon aufgeben gilt keinesfalls und über den Kampf muss konzentriert vorn wie hinten ins Spiel gefunden werden. Immerhin gehört auch dieses Spiel zu einem noch möglichen ordentlichen Saisonabschluss. Die Fans haben die Mitfahrgelegenheit, wenn es um 13.15 Uhr ab Kamenzer Geschäftsstelle und 13.30 Uhr vom Blumenhof Haase in Gersdorf losgeht.
Verbandsliga
Nach zwei verlorenen Zählern in Dresden, gilt es für die HVH-Zweite am Sonntag um 17 Uhr im Heimspiel gegen Aufsteiger Rietschen wieder alte Stärken zu zeigen. Dabei dürfen die Gäste nicht unterschätzt werden. Immerhin gaben sie dem Team von Bernd Herrmann und Karsten Lüttke eine blendende Vorlage. Mit ihrem Sieg gegen den Dritten ESV Dresden eröffneten sie dem HVH die Chance zur Punktgleichheit mit den Elbestädtern. Gleichzeitig sollte das aber auch Warnung sein, den kommenden Gegner nicht zu unterschätzen. Einige Einzelkönner in dessen Reihen gilt es in den Griff zu bekommen, um nicht überrascht zu werden.
Ostsachsenliga
Die Dritte der HVH-Männer empfängt am Sonntag um 15 Uhr mit Strahwalde einen Tabellennachbarn. Trotz Besetzungssorgen wie in den letzten Spielen muss dabei ein Heimsieg eingefahren werden. Nach der 29:26-Hinspielniederlage gilt es zudem, sich zu Hause zu rehabilitieren. Trotz Personalnot geht es vor allem darum, nicht wieder zu viele Torchancen liegen zu lassen und die Fehler zu minimieren.
Die Kamenzer Damen sind am Sonntag um 13 Uhr Gastgeber für die Verbandsligareserve aus Bischofswerda. Im Kreisderby geht es darum, nicht weiteren Boden zu den Plätzen eins bis fünf zu verlieren. Nur mit einem Sieg im so genannten Vier-Punkte-Spiel kann die Chance auf den Erhalt der Ostsachsenliga gewahrt bleiben. Vor allem die Chancenverwertung muss da verbessert werden.
Eberhard Neumann Quelle: HP HVH Kamenz
Zuletzt von Archiv am Mo 18 Nov 2013 - 22:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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