Beim HV Oberlausitz Cunewalde sollte am vergangenen Sonntag nicht nur die Rückrunde sondern auch die Aufholjagd für den Klassenerhalt eingeläutet werden. In einem durchweg knappen Spiel entwickelte sich bis zum Schluss ein packender Handballkrimi, bei dem die Germanen aber erneut auf bittere Weise 29:28 unterlagen.
Vor dieser Begegnung war Trainer Oliver Stockmar erstmalig in der Bredouille, über einen zu großen Kader zu verfügen, weswegen er sogar drei Spieler in der Heimat belassen musste. Somit starteten die Germanen mit viel Tatendrang und Willenskraft in diese wichtige Partie. Jedoch verlief der Beginn nicht so glimpflich, sodass beim Stand von 8:4 die Auszeit her musste. Nach einer Deckungsumstellung fanden die Zwenkauer besser ins Spiel und konnten zusätzlich die Fehler der Hausherren betrafen, um sich bis zum Halbzeitstand von 14:13 wieder heran zu kämpfen.
Nach Wiederanpfiff entwickelte sich ein mitreißendes und enorm spannendes Handballspiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe, in dem sich keines der beiden Teams mit mehr als einem Tor Vorsprung absetzen konnte. Bis in die Schlussminuten fiel immer wieder der Ausgleich. Aufgrund von vermeidbaren Fehlern, die von den Hausherren meist prompt konsequent bestraft wurden, schafften es die Germanen einfach nicht, den Bock komplett umzustoßen. Des Weiteren blieb den Gästen auch die ein oder andere Entscheidung seitens der Unparteiischen, welche die gesamte Spielzeit über in den entscheidenden Situation stets eher zugunsten der Heimmannschaft tendierten, verwehrt. Trotz einer Unterzahl konnten die Zwenkauer 2 Minuten vor Schluss sogar die erste 26:27 Führung verbuchen. Aber Cunewalde konterte mit einem Doppelschlag zur erneuten Führung, welche 90 Sekunden vor Schluss von der SG wieder ausgeglichen wurde. Jedoch bekamen die Bautzener in ihrem letzten Angriff einen weiteren (fraglichen) Sieben-Meter zugesprochen, den sie souverän unterbringen konnten. Die Germanen kamen im direkten Anschluss nicht nochmal wirklich zum Zuge und mussten mit ungläubigen Blicken die am Ende so bittere wie unnötige Niederlage dennoch akzeptieren.
Diese Partie war eine der Marke „Vier-Punkte-Spiel“. Erneut schafft es die SG Leipzig/Zwenkau nicht, die zum Teil starken Leistungen auch konstant über 60 Minuten abzurufen und bringt sich aufgrund unnötiger Fehler immer wieder selbst in die Bredouille. Um einen weiteren Schritt nach vorn zu machen, hätten die Germanen dieses Spiel schlicht und einfach gewinnen müssen, denn es bringt ihnen am Ende gar nichts, wenn jeder Ligakonkurrent bis zum Saisonende zu ihnen sagt: „Wenn ihr so weitermacht, dann kommt ihr da unten auf jeden Fall raus.“ Eine weitere Schrecksekunde, hatten die Zwenkauer in der 13. Spielminute zu verkraften, als sich Michael Remme am Knie verletzte. Es bleibt abzuwarten, ob es sich dabei um etwas Ernsteres handeln könnte. Des Weiteren soll an dieser Stelle noch die starke Leistung der zwei Debütanten Oliver Seidler sowie Marc Esche erwähnt werden, welche großen Anteil daran hatten, dass ihr Team stets im Spiel blieb.
Zum Spielbericht des HV Oberlausitz Cunewalde
Torhüter: Johannes Marek, Gino Löffler
Torschützen: Michael Remme (1), Sebastian Steinbach, Alexander Groß, Tobias Weiß (n.e.), Marcus Zobel (3), Marcel Magister, Ron Günther, Daniel Centner (4), Lukas Stähr (2), Oskar Emanuel (7/3), Oliver Seidler (4), Marc Esche (7)
Glückliche Hand & Gut Wurf! A.G.
Quelle: HP SG Leipzig/Zwenkau
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Hauchdünner HVO-Erfolg- Handballkrimi zum Jahresauftakt
Das war nichts für schwache Nerven. Zum Jahresauftakt starteten die Cunewalder Handballer mit einem wichtigen Erfolg. Beim knappen 29:28 Sieg hatten die John-Schützlinge hauchdünn die Nase vorn und kletterten auf dem 5.Tabellenrang. „Wir haben heute vielleicht nicht unser bestes Spiel gezeigt – das war in dieser Konstellation aber auch nicht zu erwarten. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, weil sie ein unheimlich leidenschaftliches Spiel gezeigt hat. Ich denke, dass haben unsere Zuschauer zurecht mit tosenden Beifall honoriert. Das war eine geile Stimmung heute.“
John zeigte sich nach der Partie hocherfreut, dass man den Vorsprung auf die Gefahrenzone weiter ausbauen konnte. Die Begegnung begann ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Ein starker Alexander Anys im Tor und druckvolles Angriffsspiel brachte die Cunewalder in Führung (2:1). Nach 13 Minuten stand sogar ein 8:4 auf der Anzeigetafel, was die Gäste zu einer Auszeit veranlasste. Die schien zunächst Wirkung zu entfalten (8:7), doch der HVO ließ sich zunächst nicht schocken und baute wieder auf drei Treffer aus (11:8 ). „In dieser Phase, wo wir die Begegnung im Griff zu haben schienen, bauen wir den Gegner wieder auf. Drei oder vier verpasste Kontersituationen haben die Partie wieder umkämpft werden lassen.“ Aufgrund dieser vielen technischen Fehler stand es zur Halbzeit nur 14:13. Im zweiten Spielabschnitt sollte sich die Dramatik noch zuspitzen. Die Begegnung wog nun hin und her – keinem Team gelang es sich mehr als auf einen Treffer abzusetzen. Kurz vor Ultimo sahen die zahlreichen Zuschauer beim 26:27 für Zwenkau beinahe die Fälle dahin schwinden. Cunewalde antwortete mit einem Doppelschlag, sodass 90 Sekunden vor Schluss wieder alles optimistischer aussah. Die Gäste ihrerseits steckten nicht auf und kamen wieder zum Unentschieden. Während es auf den Rängen nun keinen mehr auf den Sitzen hielt, kam es auf der Platte zum Finale furioso.
25 Sekunden vor Ultimo wurde der insgesamt fünfte Siebenmeter zugesprochen. Der junge Tom Baugstatt übernahm die Verantwortung und zimmerte den Ball in die Maschen, was die Halle zum explodieren brachte. Als sich das nochmalige Aufbäumen der Gäste als Strohfeuer erwies und der letzte Wurf in der Cunewalder Abwehr landete, waren die ersten Punkte des Jahres auf dem Konto des HV Oberlausitz. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Kreisläufer Gary Biele, Radim Vanek und der nervenstarke Tom Baugstatt heraus.Nun folgt das heiße Derby beim HVH Kamenz. „Wir wollen dort unbedingt Wiedergutmachung für den schwachen Pokalauftritt betreiben.“ Zeigte sich HVO-Coach John kämpferisch. (fs)
HVO Cunewalde spielte mit: Anys, Bergner - Noack(2), Aßmann (3), Tom Baugstatt(5), Freudenberg, Kaiser, Tim Baugstatt(4), Biele(7), Zahnow, Kästner(2), Schwensow, Vanek (6)
Quelle: HP HV Oberlausitz Cunewalde
Maik aus Chem Admin
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