Vorschau auf das nächste Spiel
HG 85 brennt auf Revanche für die Hinspielniederlage
von drh.
Zweiter gegen Dritter: HG 85 Köthen empfängt SV Oebisfelde
Am Samstag (Anwurf 19.00 Uhr) ist die HG 85 Köthen im Punktspielbetrieb der Mitteldeutschen Oberliga wieder gefordert. Im Rennen um den Aufstieg geht es diesmal um sehr viel, wenn der Tabellenzweite den punktgleichen Tabellendritten SV Oebisfelde in der Heinz-Fricke-Halle empfängt. Die Schiedsrichter sind Michael Steidl und Holger Steiner (VfL Waldheim 54).
„Dieses Spiel ist für mich eine klare Standortbestimmung. Ich bin, besinnen wir uns auf unsere Tugenden, optimistisch, dass wir das Spiel gewinnen werden und wir wieder an die Leistungsstärke der Hinrunde anknüfen können“, positioniert sich Präsident Andreas Auerbach zu der bevorstehenden Aufgabe.
Da die Köthener das Hinspiel 27:32 verloren haben, ist Wiedergutmachung angesagt, um den Tabellenführer HC Einheit Halle, der den HC Einheit Plauen empfängt, nicht davonziehen zu lassen. Die Bachstädter sind gut beraten, den 31:19-Vorjahreserfolg gegen die Gäste, die sang- und klanglos in der Heinz-Fricke-Halle untergingen, nicht zum Maßstab ihres Handelns in dieser Partie zu machen, denn die Gäste sind in dieser Saison aus anderem Holz geschnitzt. Die positive Leistungsentwicklung nahm mit dem Sieg gegen die HG 85 ihren Anfang und setzte sich mit neun Spielen ohne Niederlage fort. Erst die HSG GoGo Hornets stoppte den Tabellendritten zu Hause 29:27. Danach setzten die Oebisfelder mit Siegen in Glauchau (35:33) und zuletzt zu Hause gegen die HSG Freiberg (33:31) die Erfolgsserie fort. Neben der HG 85 Köthen ließ auch der aktuelle Spitzenreiter aus Halle beide Zähler in Oebisfelde. Nur Staßfurt (30:30) entführte einen Punkt aus der Hans-Pickert-Halle und Radis teilte sich zu Hause (32:32) die Punkte.
So stehen die Gäste punktgleich (23:7 Punkte) mit den Bachstädtern und sind lediglich durch das schlechtere Torverhältnis auf Rang drei der Tabelle platziert. „Es steht außer Frage, dass wir uns diesmal besser verkaufen wollen als in der vorjährigen Saison in Köthen. Die Favoritenrolle liegt, und da sind wir uns alle einig, klar bei der HG 85, weil sie vor der Saison zum Titelfavoriten ernannt wurde. Ich sehe unsere Chancen bei 50 zu 50, dabei wird die Tagesform mit darüber entscheiden, wer als Sieger hervorgeht. Wir haben definitiv nichts zu verlieren. Für uns bricht auch nicht die Welt zusammen, sollten wir verlieren. Welches Ergebnis am Ende auf der Anzeigetafel steht, wird man sehen“, blickt Thomas Thiele, der einst das Trikot der HG 85 trug und in 50 Punktspielen 315 Tore warf, auf die Herausforderung seines Teams beim Tabellenzweiten.
Trainer Hendrik Tuschy kann in diesem Match sowohl Thomas Thiele (RL) als auch Christian Herrmann (RR) einsetzen. Beide fehlten im Hinspiel aufgrund von Verletzungen. Letzterer hat die beste Erfolgsquote (7,4 Treffer / Spiel) seines Teams aufzuweisen. Ihm folgt Florian Seiler, der für die Verwandlung von Strafwürfen zuständig ist. 19 seiner insgesamt 68 Treffer erzielte er vom Siebenmeterstrich.
Trainer Dr. Bodo Kreutzmann wird während der Spielpause geprüft haben, mit welcher Verteidigungsvariante er dem Offensivspiel der Gäste begegnen will. Seine Mannschaft fand mit der offensiven 3-2-1-Deckung bzw. der 5:1-Variante in der Hinrunde gegen die meisten Gegner einen erfolgreichen Weg, das Aufbauspiel des Gegners zu stören bzw. die Angreifer beim Passspiel zu behindern. Dass die Oebisfelder die Köthener im Hinspiel beherrschten, lag vor allem daran, dass viel zu viele fehlerhaft kombinierte Spielabläufe bzw. erfolglose Abschlüsse der Offensive dem Gastgeber in die Karten spielten. Die daraus resultierenden Kontermöglichkeiten nutzten die wurfgewaltigen Rückraumakteure Andreas Kalupke (10) und Michael Meichsner (9) sowie Regisseur Alexander Vogel (5) gnadenlos aus. Alle drei drückten der Begegnung ihren Stempel auf und erzielten 75 Prozent der Tore.
Inzwischen sind die Bachstädter weitaus besser eingespielt, kranken aber an der Verwertung der vielen herausgespielten Chancen. Unübersehbar ist, dass in den letzten beiden Spielen das ansonsten hohe Gefahrenpotential des Tabellenzweiten schwächelt: Am rechten Flügel beförderte Steven Just nur zwei Tore in des Gegners Kasten, vom Kreis gelang Paul Otto in Staßfurt kein Treffer und von den Halbpositionen trafen Svajunas Kairis nur fünf und Martin Lux drei Mal. Gelingt es in diesem Spiel und den folgenden, diese Defizite aufzuarbeiten, wird die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur treten. Das erfordert aber auch eine Stabilisierung der Abwehr, inklusive Leistungssteigerung beider Torhüter.
Quelle: HP Köthen