Die Handballer des LHV Hoyerswerda haben ihr Auswärtsspiel beim HSV Glauchau mit 19:24 (5:10) verloren. Gegenüber ihrer letzten Dienstreise nach Halle (24:40) zeigten sie sich vor allem im Defensivbereich verbessert. Allerdings nahmen sie die damalige große Anzahl an Fehlwürfen mit in dieses Sachsenderby. Erneut erzielten die Zusestädter eine indiskutable Quote bei ihren Offensivbemühungen. Allein in Durchgang eins waren es gerade einmal 20 Prozent der eigenen Torwürfe, die den Weg ins Netz auch fanden. Nur fünf Tore (So wenig wie noch nie in einer Halbzeit!) stehen 20 Fahrkarten bei noch einigen wenigen zusätzlichen technischen Fehlern gegenüber.
Ganz deutlich wird das derzeitige personelle Drama, weil das dritte Hoyerswerdaer Tor erst in Spielminute 23 (!) fiel, und dies auch noch per Strafwurf. „Wir müssen schon die gesamte Saison mit nur zwei gelernten Rückraumspielern auskommen, der Rest sind alles Kreisläufer oder Außen. Und nach Nicos Verletzung ist es seit drei Spielen auch nur noch ein einziger. Uns fehlt einfach die Durchschlagskraft aus dem Rückraum.“ Weiß Matthias Allonge um das Hauptproblem, das die Hoyerswerdaer letztlich als „harmlosester Angriff der Liga“ dastehen lässt. Von den ersten acht Würfen des LHV hat der Glauchauer Torhüter Ludek Kylisek gleich sieben abwehren können.
Wie es geht, Tore zu werfen, zeigten die Westsachsen den Lausitzern im ersten Spieldrittel. 8:2 hieß es nach etwas mehr als 18 Spielminuten. In dieser Phase fanden die LHV-Handballer überhaupt nicht ins Spiel. Hier deutete sich ein echtes Debakel an. Allerdings fingen die Hausherren jetzt ebenfalls an, mit ihren Chancen genauso zu sündigen, wie die Zusestädter. Waren es in den 60 Spielminuten gleich 37 Würfe, die nicht im Glauchauer Tor versenkt werden konnten, muss die Erfolgsquote der Gastgeber ähnlich klein sein. Denn dieser 6-Tore Abstand blieb bis in die Schlussminuten relativ konstant. Der Moderator des „Stammtisches“ – des Trainergesprächs – sprach gar von einem Niveau, welches Oberligaansprüchen nicht genügte. So gut, wie die Defensivleistungen beider Mannschaften auch waren, so fahrlässig gingen sie mit ihren Chancen um. Man spricht im Allgemeinen ganz gern von „grauen Haaren“ die Trainer in solchen Spielen bekommen, nach diesen 60 Minuten hätten sie auch schneeweiß sein können. Glauchaus Trainer Thomas Schneider meinte dazu: „Die einzigen, die heute Normalform hatten, waren die Fans.“ Um nach einer kurzen Pause noch nachzuschieben: „… und die Torhüter.“
Einig waren sich beide Trainer, dass die Punktvergabe in Ordnung geht und der Sieg der Glauchauer auch nicht in Gefahr zu bringen war. Auch dann nicht, als die Zusestädter nach 40 Minuten auf drei Tore (14:11) verkürzen konnten. Denn die Glauchauer hatten immer die passenden Antworten parat. So zogen sie in nur acht Minuten auf 20:12 wieder deutlich davon. Kurz darauf eine erneute Schrecksekunde für die ohnehin dezimierte LHV-Mannschaft. Während alle, so auch der Hallensprecher, zunächst von einer berühmt berüchtigten Allong’schen Taktikvariante ausgingen, hatte der nun vollzogene Spielerwechsel andere Hintergründe. Der abermals als Feldspieler angetretene Eric Zeithamel betrat mit Leibchen ausgestattet das Spielfeld. Aber nicht, um als „spielender Torhüter“ zu agieren, vielmehr blieb er fest zwischen den Pfosten. Max Kastner, der zuvor das LHV-Tor hütete, konnte mit Schulterproblemen das Spiel nicht mehr zu Ende bringen. Bleibt jetzt wirklich zu hoffen, dass sich hier nicht auch noch eine weitere, neue Baustelle auftut. „Ich habe jetzt schon sechs verletzte Spieler“ haderte Matthias Allonge mit dieser Situation.
„Dennoch glauben wir fest an den Klassenerhalt. Das fordere ich auch von der Mannschaft ein. Mit ein wenig Glück können wir im nächsten Spiel die nächsten Punkte einsammeln.“ Schaute er gleich wieder nach vorn. Doch dazu bedarf es eines wesentlich effektiveren Umgangs mit den eigenen Tormöglichkeiten. Denn es kommt am kommenden Sonnabend nicht irgendwer ins heimische BSZ. Es ist kein anderer, als die HSG Freiberg, die in Hoyerswerda erwartet wird. Mit den Bergstädtern haben die LHV-Handballer schon so manchen heißen Tanz aufs Parkett gelegt.
Eines wollte der Hoyerswerdaer Trainer nach dem Spiel in Glauchau aber unbedingt noch loswerden: „Es war überwältigend, wie viele Genesungswünsche gekommen sind. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“ Der Coach stand nach seinem Kreislauf-Kollaps am Sonnabend der Mannschaft in seiner Funktion als Trainer wieder zur Verfügung, ausgestattet mit einer Pulsuhr und auferzwungener „freiwilliger Selbstkontrolle“. Das hinderte ihn aber nicht daran, sich einmal mehr den gelben Karton von den Referees abzuholen…
LHV: Eric Zeithamel, Max Kastner – Robert Devantier (5/3), Lukas Baase (4), Tobias Sieber (4), Alexander Canbek (3), Steve Däumel (2), Malik Reimann (1), Conni Böhme
Quelle:HP LHV Hoyerswerda - Klick hier
Maik aus Chem Admin
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Die Handballer des LHV Hoyerswerda haben ihr Auswärtsspiel beim HSV Glauchau mit 19:24 (5:10) verloren. Gegenüber ihrer letzten Dienstreise nach Halle (24:40) zeigten sie sich vor allem im Defensivbereich verbessert. Allerdings nahmen sie die damalige große Anzahl an Fehlwürfen mit in dieses Sachsenderby.
Trainer kann sich nicht freuen In der Handball-Oberliga hat der HSV Glauchau den zwölften Sieg eingefahren. Das Team verbessert sich damit auf den dritten Tabellenplatz. von holger frenzel
HSV Glauchau gegen LHV Hoyerswerda 24:19 (10:5). Der HSV bekleckert sich gegen die "Kellerkinder" weiterhin nicht mit Ruhm. Nachdem sich die Muldestädter zuletzt zu Siegen gegen Apolda und in Ziegelheim gezittert haben, investierte die Mannschaft um Kapitän Markus Elschker auch gegen die personell geschwächten Gäste aus Ostsachsen nur das Nötigste. Die durchwachsene Leistung reichte trotzdem zu einem ungefährdeten Erfolg. Dadurch hat sich der HSV auf den dritten Tabellenplatz verbessert.
Trainer Thomas Schneider fand in der Spielauswertung klare Worte. "Der Sieg war nie in Gefahr. Die Einzigen, die sich in Normalform präsentiert haben, waren auf beiden Seiten die Fans und die Torhüter", sagte der 37-jährige Coach. Die 450 Zuschauer sahen starke Leistungen der HSV-Torhüter: Ludek Kylisek wehrte in der ersten Halbzeit zehn Würfe der Gäste ab. Yves Schöneboom, der nach der Pause im Kasten stand, kam auf neun Paraden.
Im ersten Durchgang gab es ungewöhnlich wenig Treffer. Die Gastgeber vergaben viele gute Möglichkeiten. Der LHV Hoyerswerda spielte die Angriffe lange aus. Zu den sehenswertesten Aktionen in der Offensive des HSV gehörte nach einer Viertelstunde der Treffer von David Kylisek zum 7:2. Der Tscheche war am Kreis nach einem Zuspiel von Markus Elschker erfolgreich.
Im zweiten Abschnitt fielen mehr Tore. Die Gäste konnten bis auf drei Treffer (11:14) verkürzen. Danach legten die Hausherren einen Zwischenspurt ein. Durch Ballgewinne in der Defensive und schnelle Konter wurde der Vorsprung wieder auf acht Treffer ausgebaut. In der Folgezeit konnten die Gäste noch Ergebniskosmetik betreiben. Für den Endstand sorgte Willi Schubert, der in der Schlussminute zum 24:19 verwandelte und damit gleichzeitig den 600. Saisontreffer für den HSV erzielte.
Bei den Gästen, die sich im Abstiegskampf befinden, saß Trainer Matthias Allonge trotz des vor einer Woche erlittenen Kreislauf-Kollapses auf der Bank. "Der Sieg des HSV Glauchau geht in Ordnung. Wir verfügen momentan nur über einen etatmäßigen Rückraumspieler und können dadurch zu wenig Druck ausüben", sagte Allonge.
HSV Glauchau: L. Kylisek, Schöneboom, Wolf; Pechmann (1), Heinrich (3), Elschker (2), Bruna (3), D. Kylisek (4), Jentzsch (1), Schmidt (2), Toman (5), Pflug (2), Schubert (1).
Bildtext: Der HSV Glauchau hat sich gegen den abstiegsgefährdeten LHV Hoyerswerda schwergetan. Die Gäste gingen auch nicht zimperlich zur Sache, das bekam der Glauchauer Michael Jentzsch (rot) zu spüren. - Foto: Wiegand Sturm
Publikation Freie Presse Lokalausgabe Glauchauer Zeitung Erscheinungstag Montag, den 11. März 2013 Seite 21
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Am 20. Spieltag hat der HSV Glauchau den Klassenerhalt perfekt gemacht, geht man davon aus dass, es drei Absteiger aus der Oberliga Mitteldeutschland gibt. Der drittletzte steht bei 11 Punkten bei noch 7 (ein Nachholspiel) ausstehenden Spielen. Da kann nichts mehr anbrennen. Gratulation nach Glauchau. Eine tolle bisherige Saison.
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