Nach drei Niederlagen in Folge, haben die Oberliga-Handballer des LHV Hoyerswerda am Sonnabend wieder ein Erfolgserlebnis feiern können. Im so wichtigen Spiel gegen den direkten Kontrahenten auf dem Weg zum Klassenerhalt, den HSV Naumburg/Stößen behielten die Männer von Matthias Allonge letztlich mit 29:27 die Oberhand und klettern durch diesen vierten Saisonheimsieg auf den neunten Tabellenrang.
„Die Tabelle ist trügerisch. Wir sollten uns nicht von ihr leiten lassen. Mit zwei Siegen in Folge kannst du schnell mal zwei drei Plätze nach oben kommen. Aber auch anders herum mit zwei Niederlagen schnell abrutschen.“ Weiß der Trainer, dass dieser neunte Tabellenplatz nur eine schöne Momentaufnahme darstellt. „Wichtig war, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Es geht in unserer Situation um jeden einzelnen Punkt. Wir wussten, dass wir gegen Naumburg Geduld haben müssen. Das hat die Mannschaft auch beherzigt. Ich hab mich immens darüber gefreut, wie wir uns in der zweiten Halbzeit vom Gegner gelöst haben. Der Mannschaft gehört wieder ein großes Kompliment, auch wenn den Spielern zu viele leichte Fehler passierten und sie mental ein wenig verkrampften. Das war halt Abstiegskampf pur. Diese zwei Punkte haben wir vor allem auch für Christian geholt, der in Dresden im Krankenhaus liegt und dem wir von hier aus gute Besserung wünschen.“
Ines Seidler, Trainerin der Gäste sah es ähnlich. „Hoyerswerda war diese zwei Tore besser. Man hat gesehen, dass beide Mannschaften in einer personell schwierigen Situation mit dem Rücken zur Wand stehen. Wir haben heute alles gegeben. Es hat leider nicht gereicht, weil der Gegner eben diesen Tick besser war.“
Spiele, in denen es um viel geht, sind meist begleitet von großen Emotionen. So auch dieses. Beide Mannschaften schenkten sich da wirklich nichts. Es war gut, ein so erfahrenes Schiedsrichterpaar auf dem Feld zu haben, welches das Spiel fest im Griff hielt. Überhart war es keinesfalls, wenngleich das eine oder andere „Privatduell“ die Gemüter erhitzte. Aber auch kuriose Dinge hielt dieses 15. Punktspiel bereit; zum Beispiel die beiden Treffer zum 10:12 und 16:16. Da will der LHV einen schnellen Gegenstoß einleiten und die Mannschaft ist schon in der Vorwärtsbewegung. Doch der Naumburger Torhüter sprintet bis in die Hälfte des LHV, fängt dort den langen Pass ab, läuft noch drei Schritte und steigt dann im Stile eines Rückraum-Shooters hoch. Eric Zeithamel im LHV-Tor blieb da ohne Chance. Beim zweiten angesprochenen Tor eine identische Situation, nur kommt der herausstürzende Torhüter diesmal zu spät und Lukas Baase hat keine Mühe, den Ball aus sechzehn siebzehn Metern im leeren Naumburger Tor zu versenken.
Personell quasi auf dem letzten Loch pfeifend gingen beide Mannschaften recht engagiert und motiviert in eine Partie, die in der ersten Halbzeit keine deutlichen Vorteile für einen der Kontrahenten hervorbrachte. Graue Haare bekamen beide Trainer aber nicht wegen der sich einstellenden Fehler der eigenen Mannschaft. Statt dessen sorgten die sich mehr und mehr lichtenden Wechseloptionen auf den Bänken für lange Gesichter. Ants Benecke und Ringo Schäfer gingen mit Oberschenkelbeschwerden aus dem Spiel, Tobias Seyfarth und Steve Däumel traf es da schon härter. Ines Seidler kündigte nach dem Spiel etwas ironisch an, demnächst „ein paar Leute auf der Straße nach ihren handballerischen Fähigkeiten ansprechen zu wollen und für ein Probetraining einzuladen.“ Matthias Allonge „schlug für dieses Casting den Hoyerswerdaer Marktplatz vor.“ Beide Trainer stehen auch in den nächsten Wochen vor großen Herausforderungen, was die Kaderplanung der nächsten Spiele betrifft.
Zum Spielverlauf noch soviel: Der ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der mal der eine, dann wieder der andere führte, folgte eine zweite, in der sich das Pendel zu Gunsten der Hausherren neigte. Nach dem Seitenwechsel (14:13) übernahmen zwar zunächst die Naumburger die Initiative (14:16/34.), doch gleich fünf LHV-Tore in Folge (19:16/40.) beendeten sämtliche Hoffnungen der Gäste auf Zählbares. Denn auf jedes Naumburger Tor wussten die Zusestädter die passende Antwort. Als Lukas Baase, mit sechs Treffern erfolgreichster Feldtorschütze der Zusestädter, drei Minuten vor der Sirene zum gar 29:24 traf, war das Spiel faktisch entschieden. Dieser fünf Tore Vorsprung reichten natürlich der von einer immens lauten Tribüne gepushten LHV-Mannschaft. Der Rest war Ergebniskosmetik.
Ausblickend auf die nächsten Aufgaben meinte Matthias Allonge: „So wie der Vorstand und das ganze Umfeld bei uns mit Ruhe und Besonnenheit arbeitet, so werden sich auch die Mannschaft und ich wieder genauso akribisch auf die nächsten Spiele vorbereiten. Wir werden auch in Wolfen einen Sieg anpeilen. Anschließend folgt dann das leichteste Spiel des Jahres.“ Am 16. Februar kommt der verlustpunktfreie Spitzenreiter aus Bad Blankenburg ins BSZ.
LHV: Eric Zeithamel, Max Kastner – Lukas Baase (6), Steve Däumel (6/4), Conni Böhme (4), Alexander Canbek (4), Tobias Sieber (4), Ronny Eckert (3), Robert Devantier (2), Nico Pollack, Malik Reimann, Ringo Schäfer
Quelle: HP LHV Hoyerswerda
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Nach drei Niederlagen in Folge, haben die Oberliga-Handballer des LHV Hoyerswerda am Sonnabend wieder ein Erfolgserlebnis feiern können. Im so wichtigen Spiel gegen den direkten Kontrahenten auf dem Weg zum Klassenerhalt, den HSV Naumburg/Stößen behielten die Männer von Matthias Allonge letztlich mit 29:27 die Oberhand
HOYERSWERDA. Gekämpft bis zum Umfallen, wieder diverse – medizinische – Rückschläge kassiert und wieder verloren. Die schlechten Nachrichten für den HSV Naumburg-Stößen reißen nicht ab. Beim Konkurrenten um den Klassenerhalt, dem LHV Hoyerswerda, setzte es eine 27:29-Auswärtsniederlage. Die ersatzgeschwächten Naumburg-Stößener (wir berichteten) hatten dabei bereits im zweiten Angriffszug einen weiteren verletzungsbedingten Ausfall zu verkraften. Diesmal erwischte es Ants Benecke, der sich einen schmerzhaften Pferdekuss einhandelte, damit auf die Bank musste und erst in der zweiten Halbzeit – allerdings nur aufgrund der dünnen Personaldecke – wieder in die Bresche sprang. Dennoch zeigte sich der HSV – vor allem in der Abwehr – hoch engagiert, kämpfte um jeden Ball, hielt die Partie offen und führte zwischenzeitlich immer wieder. “Dazu muss man aber sagen, dass wir da für unsere derzeitigen Sorgen eigentlich über die Verhältnisse gut gespielt haben und es klar war, dass uns eine sehr schwere zweite Halbzeit erwarten würde.” Hinzu kam, dass vor der Pause sogar HSV-Torhüter Thomas Drese traf, in dem er einen Ball abfing und voller Wucht durchmarschierte und einwarf. Nach dem Wechsel begannen die Gäste zunächst stark, drehten einen Rückstand in eine Führung, kassierten in der Folge jedoch eine doppelte Zeitstrafe. Hoyerswerda nutzte dies und warf vier Tore. “Wir waren eigentlich erschossen. Wir haben zwar weitergekämpft und eine starke Teamleistung gezeigt, doch das Spiel war nicht mehr zu gewinnen”, so Trainerin Ines Seidler. Hoyerswerda habe zum Schluss etwas mehr zuzusetzen gehabt und damit verdient gewonnen. Hinzu kam eine weitere Hiobsbotschaft in der 42. Spielminute. Torjäger Tobias Seyfarth lief in die Hoyerswerdaer Abwehr, bekam einen Schlag aufs Knie und blieb liegen. “Wir wissen noch nicht, wie schlimm es wirklich ist. Aber er konnte die Halle nicht auf den eigenen Beinen verlassen”, so Seidler. Vor der wichtigen Partie gegen einen weiteren Abstiegskandidaten, den Vorletzten aus Radis, der am kommenden Sonnabend nach Naumburg kommt, stehen beim HSV also weiterhin eine Unsumme an Fragezeichen im Raum. Positiv sprach Ines Seidler von Jan Schindler und Thomas Slamka. Während Letzterer trotz “einem dicken Ei” an seinem umgeknickten Knöchel spielte, stand Schindler nach genau sechswöchiger Handball-Pause (Knie-OP) fast über die volle Distanz (bis zu seiner dritten Zeitstrafe eine Minute vor Schluss) auf dem Parkett. Seidler: “Und ihm war fast übel vor Erschöpfung. Aber nur so kann es gehen, wenn wir den Klassenerhalt und vor allem erst einmal den Heimsieg gegen Radis schaffen wollen.”
Statistik Torhüter Drese trifft LHV HOYERSWERDA. HSV Naumburg-Stößen 29:27 (14:13). Tobias Beyer, Thomas Drese 1; Ants Benecke 1, Tobias Seyfahrt 6 / 1, Thomas Slamka, Marcus Deibicht 4, Stephan Meyer, Jan Schindler 4, Sebastian Fende 2, Tobias Ufer 4 / 1, Jan Wiesigkstrauch 3, Steffen Baumgart 2. Spielfilm: 1:1 (5. Minute), 3:4 (10.), 6:6 (15.), 8:9 (20.), 10:11 (25.), 14:13 (30.), 15:16 (35.), 19:16 (40.), 21:18 (45.), 24:21 (50.), 27:24 (55.), Weiter spielten in der Oberliga: Ziegelheim – Wolfen 33:24 Hermsdorf – Apolda 33:24 Glauchau – Halle 36:28 Freiberg – Bad Blankenburg 16:29 Radis – Staßfurt 24:30 Köthen – Oebisfelde 31:19
Quelle: HP HSV Naumburg/Stößen
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NTB von Harald Boltze HOYERSWERDA. Gekämpft bis zum Umfallen, wieder diverse – medizinische – Rückschläge kassiert und wieder verloren. Die schlechten Nachrichten für den HSV Naumburg-Stößen reißen nicht ab. Beim Konkurrenten um den Klassenerhalt, dem LHV Hoyerswerda, setzte es eine 27:29-Auswärtsniederlage. Die ersatzgeschwächten Naumburg-Stößener (wir berichteten) hatten dabei bereits im zweiten Angriffszug einen weiteren verletzungsbedingten [...]
Maik aus Chem Admin
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Ich hoffe die Mannschaft aus Hoyerswerda hat sich gerade in den Heimspielen etwas gefestigt. Immerhin wurde das Hinspiel auswärts mit 30:27 gewonnen. Somit sollte es einen Heimsieg geben, der aber knapp ausfallen sollte. Egal gewonnen ist gewonnen. 2+ für Hoywoy.
Maik aus Chem Admin
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Es gab mal eine Zeit, da sahen sich die LHV Handballer einer ähnlichen Situation ausgesetzt, wie sie sich aktuell auch wieder darstellt. Fest in den Abstiegskampf eingebunden und nur ein dünner Kader vorhanden. In der Regionalliga Süd griff der damalige Trainer Bernd Mainitz zu einer mentalen Maßnahme, die aufging und Früchte trug: Mit dem Slogan „SOS – Sieg oder Sachsenliga“ setzte er noch einmal zusätzliche Motivationskörner frei, die mit zwei ganz wichtigen Punkten in Zwickau belohnt wurden. Der LHV hatte damals bekanntlich die Klasse gehalten.
„Sieg oder Sachsenliga“ – dies kann man eins zu eins auf das sonnabendliche Spiel übertragen. Mit dem HSV Naumburg-Stößen kommt der sachsen-anhaltinische Landesmeister nach Hoyerswerda. Der Aufsteiger ist vom Potenzial her ähnlich einzuschätzen, wie der LHV, ist direkter Kontrahent im Klassenerhaltskampf und hat zudem mit den gleichen personellen Sorgen zu kämpfen. Trainerin Ines Seidler wollte ursprünglich das letzte Heimspiel gegen den weiteren Abstiegskandidaten Ziegelheim aufgrund des Personalnotstandes verschieben, ihr Antrag wurde vom Verband aber abgelehnt. Daraufhin meinte sie etwas sarkastisch: "Wir haben mit Ants Benecke und Tobias Seyfarth nur noch zwei Aufbauspieler. Sie dürfen sich freuen, denn sie haben ihren Stammplatz am Sonnabend sicher." Ziegelheim gewann dann bekanntlich das Spiel, so dass die Naumburger jetzt schon fast mit dem Rücken zur Wand stehen.
Auf die leichte Schulter nehmen dürfen Matthias Allonge und seine Männer die Domstädter allerdings nicht. Beide Mannschaften brauchen dringend die Punkte. Ein Unentschieden würde keinem so richtig weiter helfen. Da mit Ziegelheim und Wolfen die anderen beiden Konkurrenten ebenfalls direkt aufeinander treffen, kann der Sieger sich ein wenig Luft verschaffen, der Verlierer wird aber noch tiefer in den Abstiegskampf hinein gezogen. Machen wir uns nichts vor. Die LHV-Männer brauchen starke Nerven und die lautstarke Unterstützung der großen LHV-Fangemeinde. Und eines ist auch klar: Der HSV Naumburg ist das erste Mal bei uns zu Gast. Er kennt die Stimmungslage in unserem „Wohnzimmer“ noch gar nicht. Vielleicht kann „der achte Mann“ so auch zum „neunten Mann“ werden…
Los geht der Handballtag um 13.30 Uhr mit dem Spiel der D2-Jugend gegen den HVH Kamenz. Anschließend empfängt um 15.00 Uhr das Juniorteam mit dem NSV Gelb-Weiß Görlitz die Mannschaft, die am letzten Wochenende den Bezirksliga-Spitzenreiter Koweg Görlitz II stürzte. Überstrahlt wird der Handballtag aber von einer besonderen Ehrung, die der LHV am Sonnabend vornehmen möchte…
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Maik aus Chem Admin
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h.v.l. Ines Seidler (Trainerin), Olaf Bittersohl (Co-Trainer), Marcel Kilz (20), Ants Benecke (4), Jan Schindler (10), Sascha Kluge (3), Paul Engelmann (2), Thomas Slamka (7), Stephan Paatzsch (Betreuer), Gerd Lange (Teamleiter)
v.v.l. Steffen Baumgart (22), Tobias Seyfarth (5), Tobias Ufer (14), Sandro Zacher (1), Tobias Beyer (12), Marcus Deibicht (8 ), Jan Wiesigkstrauch (15), Stephan Meyer (9)
Es fehlen: Sebastian Fende (13), Kristin Henn (Physiotherapeutin)
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Admin Admin
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stehend von links: Vorstand Horst-Dieter Brähmig, Vorstand Peter Mummert, Steve Däumel, Trainer Matthias Allonge, Ronny Eckert, Robert Devantier, Christian Herzer, Lukas Baase, Conni Böhme, Ringo Schäfer, Nico Pollack, Dustin Klinge, Max Werlisch, Alexander Canbek, Tobias Sieber, Physiotherapeutin Ulrike Dutschmann, Mario Kunold, Vizepräsident Robert Widera, Vorstand Marco Mechling, Vorstand Tony Winter
hockend von links: Eric Zeithamel, Benjamin Reißky
Zugänge: Max Werlisch, Franz-Richard Breß (eigene Jugend), Chrstian Herzer (Bietigheim)
Abgänge: Nick Widera (LHC Cottbus), Andreas Schütz (Radebeul), Roy Kalweit (Trainer Berlin)