Endlich ! Endlich boxte sich unser Juniorteam zum ersten Auswärtssieg durch. Beim Aufsteiger Koweg Görlitz gewann man verdient mit 36:32. Man war natürlich vorgewarnt. Die Ostsachsen hatten bisher respektable Ergebnisse erzielt. Vor 2 Wochen hatte man bis zur 50.Minute gegen LVB Leipzig geführt, vor 8 Tagen nur hauchdünn in Plauen verloren. Görlitz lebt momentan von einer großen Euphorie. 600 Zuschauer bevölkern die schmucke Jahnsporthalle. Das Konterfei von Lars Kaufmann prangt über der Anzeigetafel. Das Ambiente der Veranstaltungen ist hervorragend gestaltet. Das alles schien auch unser Team zu beflügeln. Obwohl beileibe nicht fehlerfrei spielend, kämpfte die Mannschaft hervorragend. Und trotz des Totalausfalls des rechten Flügels hielt man die Begegnung ständig offen, ging sogar mit einer Führung in die Halbzeit. Beim 22:15 schien man klar auf der Siegerstraße. Denkste ! Eine Schwächeperiode führte zum 27:27. Dann aber fing sich unsere Vertretung und zog, angetrieben von Christoph Falke, Martin Müller und Tomislav Zidar erneut davon. Diesmal uneinholbar. Freudentänze krönten den ersten Auswärtssieg.
Die Oberliga-Handballer des SV Koweg Görlitz bleiben auch im sechsten Meisterschaftsspiel in Serie erfolglos. Gegen Bundesligareserve und Juniorteam von Concordia Delitzsch setzte es eine 32:36-Heimniederlage, die trotz des Fehlens von vier Stammkräften durchaus als vermeidbar betitelt werden kann. „Wir sind heute eindeutig am individuellen Unvermögen im Torabschluß gescheitert. Ich habe allein 14 Fehlwürfe gezählt, wo ein Spieler von uns frei vor dem Kasten scheiterte“, übte SV-Trainer Michael Schuller harsche Kritik. Es war sicherlich nicht das beste Spiel, was die Görlitzer da ihren knapp 400 Fans boten, ein Sieg war dennoch denkbar. Mit Meißner, Hähnel, Schäfer und Schüßler standen gleich vier wichtige Stützen des Teams dem Trainerduo Schuller/John nicht zu Verfügung. Beim 5:5 war erst einmal Schluß mit der Gleichwertigkeit auf der Anzeigetafel, denn vergebene SV-Chancen setzten die clever agierenden Delitzscher postwendend in Zählbares um. Damit pflichteten die Gäste ihr Vorhaben bei, nicht auch noch ein drittes Spiel in Folge zu unterliegen. Vor allem Müller und Akatsuka setzten sich wiederholt gekont in Szene und steuerten ihrem Team zusammen allein 21 Treffer bei. „Wir geben das Spiel aus der Hand weil wir selbst klarste Chancen, sei es durch Konter und schön herausgespielte Aktionen nicht nutzen. Damit begann dann das Dilemma“, so Schuller. Die Zuversicht zur Halbzeitpause, nach nur zwei Toren Rückstand doch noch die Wende schaffen zu können, durften die Blau-Gelben acht Minuten später beinahe schon wieder begraben. Den Wiederanpfiff völlig verschlafen, mehrte sich durch eine Zeitstrafe und hastig abgeschlossene Angriffe die Verunsicherung bei den Gastgebern, was Delitzsch ständig Vorteile brachte. Schuller: „Die Concorden sind handballerisch alle bestens ausgebildet. Wir können da zur Zeit nur als Mannschaft dagegenhalten und Moral beweisen.“ Und der Widerstand gegen eine weitere Heimpleite sollten die Neißestädter zur Mitte des zweiten Durchgangs nochmal bekräftigen. Denn zu einem Zeitpunkt, wo die Partie längst gelaufen schien (16:23), rappelten sie sich auf und glichen nach starken Leistungen der Defensive mit Kirchhoff im Kasten völlig verdient zehn Minuten vor dem Abpiff erneut aus (27:27). Doch dann sah es mal wieder so aus, als glaubten die Blau-Gelben, mit diesem Zwischenspurt ihre Schuldigkeit getan zu haben. „Wir haben uns mit großem Aufwand wieder herangekämpft. Aber man sieht, dass da wo es nötig ist, setzen die erfahrenen Teams einfach einen drauf und entscheiden die Spiele am Ende für sich“, sieht Mannschafsleiter Sven Bodinka noch Verbesserungsbedarf beim Aufsteiger und beschreibt gleichzeit altbekannten Ausgang. Die anschließende Vier-Tore-Führung brachte die Gäste in den Schlußminuten über die Zeit. Damit bleibt wieder einmal nichts Zählbares für die Görlitzer hängen, die sich weiterhin auf dem vorletzten Tabellenrang platzieren. „Bei der Einsatzbereitschaft meiner Jungs kann ich keine Abstriche machen, die Aufholjagd hat einiges an Energie gekostet. Ich mag aber langsam nicht mehr sagen, dass wir Lehrgeld bezahlt haben. Wir sind mental leider nicht in der Lage, ein Spiel zu verwalten und in wichtigen Phasen den Kopf oben zu behalten“, gab es abschließend noch Zuckerbrot und Peitsche vom SV-Coach.
„Nichts ist unwichtiger als das letzte Spiel“, hakt Michael Schuller, Trainer der Oberliga-Handballer des SV Koweg Görlitz, die Auswärtspartie in Plauen ab. Dort hatten seine Schützlinge erstmals in dieser Saison die realistische Chance auf einen Punktgewinn in fremder Halle. Dass die Neißestädter am Ende die längste Heimreise ohne Zählbares im Gepäck antreten mussten, war Schullers Meinung nach der fehlenden Cleverness in den entscheidenen Spielphasen geschuldet. „Wir rufen dann auf einmal nicht mehr das ab was wir eigentlich können“, bedauert der SV-Coach. Da die Niederlage mit 26:27 denkbar knapp ausfiel trauert sicherlich der ein oder andere Spieler einer vergebenen Torchance noch nach, dennoch ist es an der Zeit, sich für die neue Heimaufgabe konzentriert vorzubereiten. Am Samstag (18:30 Uhr) erwarten die Blau-Gelben in der Jahnsporthalle Bundesligareserve und Juniorteam von Concordia Delitzsch. Dieses rangiert derzeit auf Platz 10, da die vier Mannschaften davor jeweils nur einen Punkt mehr auf der Guthabenseite vorweisen können, kann der Stellenwert der Gäste keineswegs am Tabellenrang weggesurrt werden. Etwas schlecht in die Saison gestartet, brachte sich das Juniorteam mit sieben Punkten aus fünf Spielen zurück ins Mittelfeld. Die beiden letzten Begegnungen gingen nur knapp mit einem Tor verloren, diese leidige Erfahrung durften ja bekanntlich auch die Görlitzer am letzten Wochenende machen. „Wir müssen zusehen, dass der Kontakt zu den vorderen Teams nicht abreißt und wir bis zum Jahreswechsel nochmal punkten, um nicht ständig auf das Ergebniss von Mitaufsteiger Mittelsachsen schielen zu müssen“, bekräftigt Schuller das ehrgeiziges Zwischenziel zum Erreichen des Klassenverbleibes. So liegt es jetzt an der Mannschaft, die gemachten Fehler zu analysieren und die Negativserie endlich zu beenden. Aufpassen müssen die Schuller/John-Mannen vor allem auf die beiden Gästespieler Müller und Akatsuka, die mit 65 bzw. 57 Toren aktuell in der Torschützenliste der Oberliga unter den Top-Five einzuordnen sind. Zweiter erzielte fast die Hälfte seiner Treffer vom Siebenmeterpunkt und untermauert damit seine Allround-Fähigkeiten. Darauf, wer als Verstärkung der ersten Mannschaft hinzustößt, müssen die Görlitzer wohl bis kurz vor dem Anpfiff abwarten. Ganz zur Wiederauflage des Freundschaftsspieles – und gleichzeitig dem Abschiedsspiel für Lars Kaufmann aus dem Kader der Bundesligamannschaft – aus dem Jahr 2005 wird es nicht kommen, da damals ein völlig anderes Team anreiste. Nicht nur die Mannschaft, sondern auch die energisch anfeuernden blau-gelben Fans haben sich den dritten Sieg in Sachsens Oberhaus endlich verdient.
Quelle: Kowegforum.de.tt
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