Handball - Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Die Hermsdorfer holen mit Remis gegen Freiberg Punkt zum vorzeitigen Ligaverbleib. Freude hält sich nach Abpfiff in Genzen, weil Hermsdorfer dem Heimsieg sehr nahe waren.
SV Hermsdorf - HSG Freiberg 26:26 (15:11)
Hermsdorf. Die Handballer des SV Hermsdorf haben am Sonnabend mit dem 26:26 (15:11) gegen den Tabellenvierten HSG Freiberg den Klassenerhalt vorzeitig perfekt gemacht.
Ein Pünktchen fehlte den Hermsdorfern vor dem Spieltag noch. Mit dem Unentschieden haben die SVH-Spieler alle Rechnereien um den Ligaverbleib beendet.
Der achte Tabellenrang ist ebenfalls schon sicher. Die beiden nachfolgenden Mannschaften HC Einheit Halle und TuS Radis 1947 können mit Hermsdorf nur noch nach Punkten gleichziehen. In den direkten Duellen liegt Hermsdorf vorn.
Die Hermsdorfer um Teammanager Ralf Johnke können ab sofort alle Planungen auf die dritte Saison in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands ausrichten.
Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich zeigte nach den 60 Minuten keine übersteigerte Freude. "Das Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage. Heute hätten wir den Sieg verdient gehabt." Seine Jungen führten fast das gesamte Spiel. Wie gegen Bad Blankenburg und gegen den LHV Hoyerswerda überrannten die Hermsdorfer die Gäste bis Mitte der ersten Halbzeit. Doch Freiberg konnte nicht nur bis zur Halbzeit auf 11:15 verkürzen. Mit dem Treffer zum 26:26 eine Minute und 40 Sekunden vor Ultimo hatte der Gast zum ersten Mal ausgeglichen.
In der Schlussminute drohte den Hermsdorfern sogar fast die dritte Heimniederlage. Rechtsaußen Jan Heilwagen brachte den Ball nicht am HSG-Torwart vorbei. Da waren noch 47 Sekunden zu spielen, der Gast hatte den Ball, verlor ihn aber durch einen Fehler in der Vorwärtsbewegung. Die Freiberger Bank zog die grüne Karte - Auszeit, noch 20 Sekunden.
Hermsdorf gehörte der letzte Angriff in der Begegnung. Die Spielzeituhr tickte runter. Eine Sekunde vor Schluss bekam Hermsdorf noch einen Freiwurf zugesprochen. Eine Drei-Mann-Mauer wurde gebildet, ein Sprungwurf angedeutet. Doch Michael Remme, der vom HSG-Torwart gesehen ganz links in der Mauer stand, drehte sich und warf. Der Ball klatschte an den Pfosten und von dort zurück ins Spielfeld. Der HSG-Torwart war so überrascht von der Variante, er stand wie zur Salzsäule erstarrt, als der Ball ans Aluminium klatschte.
Danach jubelten nur die Gäste über das Unentschieden.
Die Freiberger bleiben damit weiter für die Hermsdorfer ein unschlagbarer Gegner. Viermal gabe es in den vergangenen zwei Jahren das Duell. Freiberg gewann drei Spiele, am Sonnabend kam ein Unentschieden dazu.
Quelle:OTZ/Jens Henning
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Hermsdorf macht den Kassenerhalt perfekt, verschenkt aber nachdem man 58 Minuten ständig geführt hat, noch den Sieg. Am Ende muss man mit dem einen Punkt noch zufrieden sein, denn Freiberg hatte selbst die Chance beim Stand von 26:26 in Führung zu gehen.
Am Ende, nach einem kraftaufreibenden Spiel, überwog doch die Freude den Klassenerhalt zwei Spieltage vor Saisonende geschafft zu haben. Mit seiner Ansage, in der Auszeit in der 59:40 Minute „wir spielen auf den einen Punkt“, ging es Coach Friedrich nur noch darum den einen fehlenden Zähler für den Ligaverbleib zu sichern. Mit dem Freiwurf in der letzten Sekunde, der an den rechten Pfosten klatschte, hätten es auch zwei werden können. Aber wie in einigen Szenen der zweiten Halbzeit schon gesehen, war Fortuna an diesem Abend den Holzländern nicht hold. Dennoch, den anwesenden Hermsdorfer Sponsoren, dem Landrat Andreas Heller und weiterer Politprominenz sowie den Fans und Gästen wurde an diesen schwülwarmen Samstagabend einiges geboten, trotz Jugendweihefeiern in der Region. Hermsdorf begann souveräne und führte schnell mit 6:0, da waren gerade mal 8 Minuten gespielt. Freibergs Trainer hatte zuvor schon nach 5 Minuten die Grüne Karte ziehen müssen, um seine Jungs zur Räson zu bringen. Die Reformante hatte wohl geholfen, denn die Gäste kämpften sich auf ein 5:7 heran. Mit einem Zwischenspurt und schönen Kombinationen gelang es dem Gastgeber in Folge bis auf 12:7, nach 23 Minuten davon zu ziehen. Ondra nagelte einen fälligen Siebenmeter zum 13:7 in die Maschen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Holzländer deutlich mit 6 Toren. In die Halbzeit ging es mit einer 4- Tore Führung. Im zweiten Abschnitt verteiltes Spiel bis zur 40. Minute beim Stand von 19:16 für den Gastgeber. In den sich anschließenden 5 Minuten schafften es die Holzländer nicht, eine Vorentscheidung herbeizuführen. Die Rote Karte gegen Freibergs Schulz und auch die Doppelbestrafung gegen den Torwart der Gäste wurden durch die Hermsdorfer in kaum Zählbares umgemünzt. 6 klarste Chancen wurden teilweise kläglich liegengelassen. Die Folge, nach 47. Minuten der Anschlusstreffer zum 19:20 durch die Gäste. Es war mittlerweile ein Kampf auf Augenhöhe. In der 50. Minute für Hermsdorfs Ferenc Bergner die Rote Karte „weil er seinen Gegner durch einen besonders langen Ausfallschritt zu Fall brachte, ohne erkennbare Absicht den Ball zu spielen.“ Über diese Bestrafung mokierte sich Hermsdorfs Spieler dermaßen, dass es gleich noch eine zweite zusätzliche Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Zu diesem Zeitpunkt stand es 23:21 für den Gastgeber. Es waren noch 10 Minuten zu spielen. Im Spiel 4 gegen 5 schaffen es die Holzländer die 2 Tore Führung zu behaupten. Wieder komplett, wurde der Rest des Abends zu einer Zitterpartie. Die Holzländer mit dem Wurfpech und die Freiberger mit dem Quetschen Glück im Torabschluss. Weiterer Kulminationspunkt ein für die Holzländer gegebene Siebenmeter knapp 2 Minuten vor Ultimo. Nachdem zuvor Ondra und Tobi am Freiberger Torhüter gescheitert waren, schnappte sich Maik Grützbach das Leder und wuchtete den Ball links unten ins Tor. Jubel auf der Hermsdorfer Bank, entsetzte als das Tor zurückgepfiffen wurde, weil noch ein Wischer vor der Freiberger Bank auf der Platte war. Den zweiten Versuch nagelte er dann an den linken Pfosten. Lähmendes Entsetzen beim Protagonisten und Freiberg mit dem Aufwind. Ein Heber von Rechtsaußen und Petr Nedved im Hermsdorfer Tor überwunden zum 26:26. Die letzte Minute zittern, spätestens nachdem die Holzländer 45 Sekunden vor Schluss den Ball verlieren, geisterte der Gedanke durch den Raum, sollen die Gäste, die nicht einmal im Spiel geführt hatten am Schluss als Sieger von der Platte gehen? Im Vorwärtsgang vertändelt Freibergs Rechtsaußen zum Glück den Ball und die Holzländer kommen 20 Sekunden vor Schluss wieder in Ballbesitz. Der Rest wurde ja schon am Anfang beschrieben. Am ende ein Unentschieden mit dem Beide leben müssen und können.
HSG-Männer bringen einen Punkt aus Hermsdorf mit nach Hause 26:26 (15:11)
Die Personalsituation kann bei der HSG Freiberg eigentlich kaum noch schlechter werden. Nachdem zu der langen Verletztenliste (Vogel, Schoen, Einenkel, Lange und Kovar) beim Freitagabendtraining auch noch Tino Hensel hinzu kam, gab es bereits zum Wochenanfang die Krankmeldung von Schettler und Dietzmann. Auch für Chefcoach Jiri Tancos stand körperlich angeschlagen und erkrankt kein Einsatz auf dem Spielfeld zur Debatte. Mit sieben Feldspielern und, Dank des sich erneut zur Verfügung stellenden Tilo Tobies, dann doch mit zwei Torleuten, sollte die schwierige Aufgabe bei dem heimstarken Hermsdorfern irgendwie gemeistert werden. Unterstützt wurden die Freiberger dabei erneut von einem unermüdlich trommelnden grün-weißen Fanclub.
Mit Anpfiff schien sich für die HSG-Männer ein Desaster anzubahnen. Während die Gastgeber auf 5:0 vorlegten, fabrizierten die Tancos-Schützlinge eigentlich fast nur technische Ballverluste. Mit einer sehr frühen Auszeit schwor der Coach seine Mannschaft nochmals auf die taktischen Vorgaben ein. „Wir fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel und überhastete Aktionen mit Ballverlust waren die Folge.“, erklärte Tancos später. In der 8. Spielminute dann der erst HSG-Treffer durch Karel Vit. Weitere vier Angriffe mit Torerfolg folgten direkt im Anschluss und auf der Anzeigetafel stand nun „nur noch“ ein hoffnungsvolles 7:5 für die Thüringer. Danach ging aber wiederum minutenlang nichts mehr. Ballverluste, 3 Zeitstrafen, Fehlwürfe und ein verballerter Siebenmeter brachte die HSG wieder in deutlichen Rückstand (12:5 / 22. Min.). „Da war es ganz wichtig weiter fest an den Erfolg zu glauben, nicht aufzugeben und die Konzentration hoch zu halten. Zu diesem Zeitpunkt glaubten wohl nur noch die Mannschaft und die treusten der Fans an den Gewinn von Zählbaren.“, erklärte Co-Trainer Tietze die schwierige Situation. Ein taktischer Torhüterwechsel und die Rückkehr des Trefferglücks brachte die HSG wieder etwas auf Kurs und der Halbzeitrückstand von 11:15 war nach dem anfänglichem Spielverlauf im erträglichen Rahmen. Die wenig zur Verfügung stehenden Spieler rauften sich in der Halbzeitpause nochmals zusammen und selbst der so oft emotionslos wirkende Karel Vit ergiff das Wort: „Vier Tore, das ist nicht viel, das schaffen wir!“
Halbzeit 2 begannen dann beide Teams auf Augenhöhe. Die HSG-Männer knapperten am Vorsprung der Hausherren, Marek vereitelte 2 Siebenmeterwürfe, aber mehr als auf 2 Tore Rückstand aufzuschließen gelang einfach nicht. Als die Freiberger in der 39. Spielminute dann auch noch Max Schulz per Roter Karte verloren, stand dem Trainergespann nicht nur kein Wechselspieler mehr zu Verfügung, sondern vor allem der Rückraum wurde natürlich deutlich geschwächt. Nachdem die HSG diese zwei Minuten Unterzahl unbeschadet überstand, Randt auf 17:19 verkürzte (42. Min.), handelten sich Marek und Steinfeld zeitgleich unnötige Strafzeiten wegen Meckerns ein. Mit hohem Kraftaufwand wurde der Rückstand stabil gehalten (18:20), ehe danach in Überzahl beim 19:20 erstmals der direkte Anschlusstreffer (Steinfeld, 46. Min.) gelang. Aber der Ausgleichtreffer wollte einfach (noch) nicht gelingen. Die Hermsdorfer legten wieder vor (23:20) und kamen aus einer 4-Minuten-Strafe sogar noch mit 2:1 als Sieger heraus (25:22 / 53. Min.). Aber die HSG-Männer und -Fans hatten für diesen leidenschaftlichen Kampf mehr verdient. Neubert mit seinem elften Treffer, dann Brabec und Vit und drei Minuten vor Ultimo war beim 26:25 der Spielausgang völlig offen. Die letzten Minuten nun wieder Oldie Tobies im Tor – einmal Pfosten, ein gehaltener Siebenmeter und dann noch eine Glanzparade bei der Abwehr einer „Hundertprozentigen“ für die Gastgeber waren seine Bilanz. Christian Neubert mit seinem zwölften Tor 90 Sekunden vor Spielende dann endlich erstmals mit dem Ausgleich (26:26). Keiner der Trainer wollte jetzt zu viel riskieren und möglichst den finalen Siegtreffer setzen. Hermsdorf dann bei 59:40 mit der Auszeit, doch die Freiberger Abwehr steht und hält dicht.
Die Freiberger feiern die Punkteteilung wie einen ganz wichtigen Sieg und die Gastgeber sind ein wenig enttäuscht. Letztendlich aber sicher eine verdiente und gerechte Punkteteilung die den Hermsdorfern nun den absolut sicheren Klassenerhalt einbrachte. Die HSG hat Platz 4 vor Verfolger Hoyerswerda (1 Punkt Rückstand) verteidigt. Durch den Sieg der Lausitzer beim SV Oebisfelde (6. Platz) ist nun eine Abschlussplatzierung von mindestens Platz 5 für Freiberg und Hoyerswerda sicher. Der Kampf um Platz vier bleibt wohl zwischen den beiden sächsischen Vereinen bis zum letzten Spieltag spannend.
Text: Jörg Kalinke
Statistik:
HSG: Marek (1.-21. Min. + 34.-56. Min.), Tobies (22.-33. Min. + 57.-60. Min.); Neubert (12/4), Vit (4), Steinfeld (1), Schulz (3), Randt (3), von Ketelhodt (1), Brabec (2)
Zeitstrafen: HSG 12 Min. ; SVH 6 Min.
Siebenmeter: HSG 5/4 ; SVH 7/4
Schiedsrichter: Meyer / Petzold (MSV Dresden)
Zuschauer: ca. 350
Quelle: HP HSG Freiberg
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Handball _ Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer wollen morgen im Heimspiel gegen den Tabellenvierten HSG Freiberg den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt machen. Dazu reicht schon ein Unentschieden.
SV Hermsdorf - HSG Freiberg (Sbd., 19.30 Uhr)
Hermsdorf. Ein Pünktchen fehlt den Hermsdorfer Handballern wohl noch zum definitiven Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga.
Dieser eine Punkt soll morgen im vorletzten Heimspiel der Saison gegen die HSG Freiberg eingefahren werden.
"Möglicherweise reichen die 21 Punkte schon, die wir bis jetzt haben. Um aber ganz sicher zu gehen, ist noch ein Punkt nötig", sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich.
Dass die Hermsdorfer in den bisherigen drei Duellen in der Mitteldeutschen Oberliga immer als Verlierer vom Parkett gingen, will Friedrich nicht überbewerten. "Irgendwann geht immer eine Serie zu Ende. Warum soll uns das nicht am Sonnabend gelingen. Die Spiele mit Freiberg waren immer auf Augenhöhe, immer spannend bis zum Schluss."
Bereits in der Saisonvorbereitung trafen beide Teams aufeinander. Beim Raiffeisen-Cup setzte sich Freiberg mit einem Tor Vorsprung durch. In der Addition der Turnierspiele hatten die Hermsdorfer bei Punkt- und Torgleichheit knapp die Nase vorn.
Friedrich setzt morgen auf den Faktor Heimspiel. "Wir haben in dieser Saison fast immer sehr gute Spiele in eigener Halle abgeliefert. Im Training spüre ich bei jedem Spieler, dass er auch gegen Freiberg und am letzten Spieltag gegen Köthen noch einmal alles abrufen will." Das letzte Heimspiel gegen die Überraschungsmannschaft der Saison, LHV Hoyerswerda, wirkt immer noch nach. "Die ersten 50 Minuten waren vom Feinsten. Da haben wir Hoyerswerda vorgeführt." Dass es am Ende nur einen 30:25-Sieg gab, lag an den letzten Minuten der Partie. Hoyerswerda konnte die Pleite abwenden, die Niederlage noch in erträglichen Grenzen halten. Friedrich klammert sich an dieses Spiel, er klammert sich auch an die ersten 45 Minuten im Auswärtsspiel in Ziegelheim. Die Hermsdorfer unterlagen zwar noch 31:34 im Derby beim LSV, dennoch überwogen die lobenden Worte. Das Spiel in Ziegelheim war ein Spiegelbild für die zweite Saison der Hermsdorfer in der Oberliga. Auswärts wollte einfach nichts gelingen. Drei Pünktchen durch den 29:19-Sieg zum Auftakt in Erfurt und das Remis beim 25:25 in Halle waren zu wenig, um noch weiter oben in der Tabelle mitzuspielen. Weiter oben mitspielen konnte die HSG Freiberg. Friedrich weiß auch um das Warum, "weil sie auswärts einfach konstanter waren. Sie haben auswärts acht Punkte mehr geholt, die uns fehlen, um vielleicht Vierter oder Fünfter zu werden." Personell kann Friedrich auf den Kader vom Spiel in Ziegelheim bauen.
Quelle:OTZ/Jens Henning
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Der drittletzte Oberligaspieltag bringt für die Freiberger die vorletzte Auswärtsaufgabe und wie fast immer in dieser Liga, ist es keine leichte, im vorbeigehen zu lösende Aufgabe. Gastgeber Hermsdorf liegt mit 21:25 Punkten auf Platz 7 der Tabelle und damit jenseits von gut und böse. Theoretisch fehlt den Holzländern noch ein einziger Punkt für den absolut sicheren Klassenerhalt. Das aber nur, wenn tatsächlich der Zwölfte, wegen eines möglichen Drittligaabstieges des HC Aschersleben, die Liga verlassen muss. Wittenberg und Erfurt stehen bereits als Absteiger fest und die HSG Wolfen belegt drei Spieltage vor Saisonende mit 15:31 Zählern den „Wackelplatz“.
Die Hermsdorfer gehören in dieser Saison zu den auswärts schwachen bzw. erfolgloseren Teams. Drei Zähler konnten die Thüringer bislang nur nach Hause holen. Im Umkehrschluss heißt das aber, die Punkte, immerhin 18 der 21, wurden fast alle zu Hause gewonnen. Lediglich gegen die beiden noch im Titelkampf befindlichen Vereine zog man zu Hause (HC Elbflorenz 25:26, HSV BB 27:30) den Kürzeren.
Bedenkt man, das die als heimstark geltende HSG Freiberg in dieser Saison auswärts auch noch viel Luft nach oben offen ließ, kann man mit einem spannenden Spiel, hoffentlich auf Augenhöhe, rechnen. Vergleicht man die Torausbeute beider Teams (HSG 613:594, SVH 614:598), ist kaum ein Unterschied nach 23 Spieltagen fest zu stellen. Im Hinspiel konnten die Freiberger das Feld mit 22:18 als Sieger verlassen. Soll die Leistung wie im Vorjahr für einen Auswärtssieg in Hermsdorf reichen, müssen am Samstag aber mit Sicherheit ein paar Tore mehr als „nur“ 22 erzielt werden. Anwurf der Partie am Hermsdorfer Kreuz ist 19:30 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle.
Text: Jörg Kalinke Quelle: HP HSG Freiberg
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Die HSG als Vierter der Liga, allen Abstiegssorgen ledig und nach oben mit kaum noch einer realen Chance die Köthener vom Treppchen zu stoßen, präsentieren sich am kommenden Samstag zum dritten Mal in Hermsdorf.
Wer erinnert sich nicht an den Punktspielauftritt der Freiberger im Herbst 2010. Zwar verloren unsere Jungs nach großem Kampf mit 30:32, es war aber ein Spiel auf Augenhöhe was den Anwesenden unter die Haut ging. In bleibender Erinnerung zudem der Auftritt der Freiberger Fans im Anschluss an das Spiel. Gänsehautatmosphäre beim vielstimmig intonierten des „Steigerlied“ im Anbau der Halle. Einfach Phantastisch, das ist Handball wie er gelebt wird, wie wir ihn haben und sehen wollen. Auch zum letzt jährigen Holzlandpokal, an dem die Freiberger teilnahmen, gelang ihnen in der Endphase ein knapper 17:16 Sieg gegen die Hermsdorfer. Der Pokal blieb dennoch im Holzland, weil die Hermsdorfer in der Endsumme aller Spiele das beste Torverhältnis hatten. Auch zu diesem Turnier war richtig Bambule in der Halle. Solch eine geile Atmosphäre wünschen wir uns natürlich auch für Samstagabend. Unser Fanclub, der uns die ganze Zeit schon durch „Dick und Dünn“ begleitet hat, wird auch an diesem Abend für die notwendige akustische „Holzlandpower“ sorgen. In Einstimmung auf das Spiel sollten sich die Friedrich / Kühne Schützlinge an ihr Auftreten gegen Hoyerswerda erinnern. Mit taktsicher Disziplin und vollem Engagement wurde der Gegner knapp 50 Minuten beherrscht. Mit solch einer Einstellung müssen die Kreuzritter auch auftreten, um den noch einen „theoretisch“ fehlenden Punkt für den vorzeitigen Klassenerhalt zu holen. Geschenke werden die Gäste mit Sicherheit nicht verteilen.
Hermsdorfs Mannschaft, die auch im Wesentlichen für die nächsten zwei Jahre so wie bisher zusammenbleibt, wird ihre ganze Kampfkraft für einen Sieg in die Wagschale werfen, davon bin ich überzeugt. Dann haben wir auch in der kommenden Saison Spiele gegen die Freiberger. Handballerherz was willst du mehr.
Quelle: SV Hermsdorf
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