Oebisfelde siegt und offenbart Baustellen
sta Oebisfelde. Die Handballer des SV Oebisfelde feierten am Sonnabend beim Punkspiel der Mitteldeutschen Oberliga mit dem 39:33 (20:11) gegen den HSV Apolda den ersten Saisonsieg.
Aber in der mit 250 Zuschauern nicht ganz vollen Hans-Pickert-Halle war zu sehen, dass die Mannschaft zwar auf dem richtigem Wege, doch noch weit von ihrem angepeilten Ziel entfernt ist.
Denn noch wechselten sich Licht und Schatten im Spiel der Allerstädter regelmäßig ab. So kam nach Führung durch Kapitän Florian Seiler die schnelle Antwort der Gäste beim Konter durch Alexandru Berceanu zum 1:3 (3.), man sollte eigentlich gewarnt sein. Und bis zum 5:5 (10.) hielt Apolda die Partie offen, dann aber setzten sich die Oebisfelder nach Treffern von Pawel Poplawski, Oliver Meinel, Alexander Vogel und Nico Bischoff auf 9:5 ab (14.) und schienen den Gegner im Griff zu haben.
Doch beim Stande von 10:7 waren die Gastgeber auf einmal völlig von der Rolle, kassierten gleich vier Gegentore und Marco Glaser (19.) brachte Apolda beim 11:10 wieder in Front – verkehrte Welt. Eine Auszeit von Coach Thomas Meinel mit energischen Worten brachte sein Team wieder in die Spur, plötzlich ging die Post ab. Pawel Poplawski leitete eine Serie von zehn Treffern in Folge ein, die Nico Bischoff zum 20:11-Halbzeitstand abschloss. Dabei hatte der SVO den Gegner wie in einer Trainingseinheit förmlich überrannt.
Nach dem Wechsel kontrollierte der SVO klar das Geschehen, jetzt durften sich die Leistungsträger auch mal eine Pause gönnen. Aber dadurch ging etwas die Harmonie im Spiel verloren, der Gegner bekam etwas Luft. Zwar gelang dem erstmals eingewechselten Thomas Thiele ein schönes Tor zum 27:18 (40.), wie auch später Stefan Tietz (48.) per Konter zum 33:23, doch Apolda kam immer näher ran. Als dann Florian Dejmek zum 37:32 verkürzte, musste Alexander Vogel noch mal rein und traf doppelt zum 39:33 Endstand.
SVO-Coach Thomas Meinel war erleichtert, sah aber noch Luft nach oben: „Wichtig waren für uns heute die zwei Punkte, das zählt. Insgesamt bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden.“ Allerdings gefiel ihm längst nicht alles: „Bis zur 40. Minute haben wir den Gegner klar ausgespielt, dann gab es nach der Rotation im Spiel einen Bruch, da heben wir es noch einmal spannend gemacht. Es zeigte sich doch ein Leistungsunterschied im Kader, den Anforderungen werden nicht alle gerecht.“ Das will Meinel jedoch zügig ändern. „Wir werden weiter an uns arbeiten, bis alle Baustellen behoben sind“, kündigte er nach dem Arbeitssieg an.
SV Oebisfelde: Naumann, Stefani; F. Seiler (6/4), Vogel (7), Kornau, Tietz (1), Fehse, O. Meinel (7), Poplawski (5), Götz, Ni. Bischoff (2), Kalupke (8 ), Meichsner, Th. Thiele (3).
Quelle: Altmark Zeitung vom 01.10.2012