Die Lessingstädter setzen sich in der Schützenplatzhalle Bautzen knapp mit 29:26 (11:11) gegen den HV Oberlausitz durch.
Für einen Handballer endete das Kreisderby in Bautzen gestern im Krankenhaus: Marcus Noack, früher in Cunewalder Diensten und jetzt beim HVH Kamenz aktiv, musste nach einem heftigen „Pferdekuss“ noch während des Spiels abtransportiert werden, weil er sich danach nicht mehr richtig bewegen konnte. HVH-Trainer Steffen Wohlrab meinte gestern Abend: „Ich weiß noch nicht, was er hat.“ Also haben die Kamenzer ihre ersten zwei Saisonpunkte vielleicht teuer bezahlen müssen. Gewonnen haben die Gäste wohl auch durch eine taktische Variante ihres Trainers, der diesmal zwei Kreisläufer einsetzte. „Damit ist die Cunewalder Abwehr nicht zurechtgekommen“, meinte Wohlrab nach dem Abpfiff zufrieden.
Das Spiel selbst verlief in der ersten Hälfte doch etwas wechselhaft. Wohlrab: „Wir haben wirklich gut angefangen und mit 7:4 geführt. Dann haben wir gleich drei Konter verspielt, technische Fehler gemacht und vielleicht zu locker gespielt.“ Und das nutzten die Cunewalder ordentlich aus. Co-Trainer Florian Sieber vom HVO: „Wir hatten da unsere beste Phase und haben aus dem Rückstand eine 10:7-Führung gemacht.“ Doch die Kamenzer ließen sich von den starken zehn Minuten der Gastgeber nicht unterkriegen. Steffen Wohlrab nahm eine Auszeit – mit Erfolg. „Wir haben danach besser gekämpft und sind bis zur Pause wieder auf 11:11 herangekommen“, freute sich der HVH-Trainer, während bei Florian Sieber natürlich keine Freude aufkam. Der ärgerte sich, weil „wir die Chance zum 11:7 hatten und nicht genutzt haben“. Der Wurf zum möglichen Vier-Tore-Vorsprung kurz vor der Pause landete nur am Kamenzer Pfosten.
In der Halbzeitpause machten beide Trainer ihren Spielern noch einmal Dampf. HVO-Chefcoach André Kindermann forderte „keine verschlafene Startphase und in der Abwehr an die positiven Dinge der ersten Hälfte anzuknüpfen“. Und genau diese Forderung konnte sein Team nicht umsetzen. Nach kurzer Zeit hatten sich die Kamenzer einen Drei-Tore-Vorsprung erarbeitet, den sie bis zum Abpfiff nicht mehr hergaben. Florian Sieber: „Uns hat auch die Durchschlagskraft aus dem Rückraum gefehlt. Jetzt gilt es, dass wir uns voll auf das nächste Spiel in Weinböhla vorbereiten.“ Denn am 11. Oktober wartet auf den HV Oberlausitz Cunewalde ein Aufsteiger, der mit drei Niederlagen einen absoluten Fehlstart hingelegt hat.
Steffen Wohlrab hatte auf der Rückfahrt ins heimatliche Niederau auf jeden Fall Grund zur Freude: „Wir waren diesmal wesentlich besser als gegen Döbeln und haben in Bautzen Tempohandball gezeigt. Mein Team wächst immer besser zusammen und hat die Vorgaben gut umgesetzt. Ich habe auch wieder alle drei Torhüter eingesetzt, wobei mich Kay Tomschke mit seiner sehr guten Leistung in den letzten 20 Minuten überzeugt hat.“ (ck/SZ)
Quelle: HP HV Oberlausitz Cunewalde
Maik aus Chem Admin
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