HSG GoGo Hornets gegen HG 85 Köthen (24 : 30)
HG 85 siegt bei den Hornets
von drh
Denny Friedl klettert mit 10/7 Treffern an die Spitze der Torschützenliste der Mitteldeutschen Oberliga
Die HG 85 Köthen hat mit dem 30:24 (13:11) -Auswärtssieg gegen die HSG GoGo Hornets den Status quo gehalten. Souverän entledigte sich der Tabellenzweite seiner Auswärtsaufgabe beim Aufsteiger. Mit einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit holten sich die Köthener beide Punkte und bleiben somit weiterhin dem HC Einheit Halle, der die TSG Calbe 30:26 bezwang, auf den Fersen. Ohne Max Ziemann (Fingerverletzung) und Rene Uelsmann (Zehverletzung) verloren die Köthener nach einer relativ zähen ersten Halbzeit nie die Kontrolle über den Ball und Gegner und glaubten dabei an ihre Stärken, die sie in entscheidenden Situationen zur Geltung brachten. In der ersten Halbzeit, die durch enormen Kampf geprägt war, wog die Partie hin und her. Dank einer überragenden Abwehrarbeit setzte sich die HG 85 nach der 13:11-Pausenführung deutlich ab, blieb tonangebend und siegte am Ende trotz der Roten Karten gegen Svajunas Kairis und Harald Feuchtmann mit ihrem Minikader.
„ Wir waren auch diesmal dem Gegner im individuellen Verhalten der Spieler sowie im Kombinationsbereich überlegen. Am Anfang haben wir zwar noch einige hundertprozentige Chancen liegen gelassen, uns dann aber im Verlaufe des Spiels gesteigert. Nur 24 Gegentore sprechen für die gute Abwehrarbeit. Dazu kommt, dass alle eingesetzten Spieler getroffen haben. Die Mannschaft war von unserer Konzeption, die wir uns zu Recht gelegt haben, nicht weit entfernt. Wir wussten, dass die beiden Halben der Hornets die gefährlichsten Werfer sind. Darauf haben wir uns eingestellt, wenngleich wir Christopher Kaufmann nicht ganz so in den Griff bekommen haben“, benannte Trainer Dr. Bodo Kreutzmann die Gründe für den Doppelpunktgewinn.
„In der ersten Halbzeit bekamen wir noch keinen Zugriff auf unser Spiel, so dass die Partie ausgeglichen verlief. In die zweite Hälfte sind wir besser gestartet und haben zu unserem Konzept gefunden. Es war ein Spiel, in dem vonseiten des Gastgebers zu viele übertriebene Emotionen in die Auseinandersetzung gebracht wurden. Auch viele unnötige Diskussionen mit den Schiedsrichtern waren an der Tagesordnung“, bilanzierte Linksaußen Florian Lampe, der wegen seiner Nasenbeinverletzung geschont wurde und erst nach der Roten Karte gegen Harald Feuchtmann (32.) zum Einsatz kam.
Ab der 23. Minute Führung übernommen und nicht mehr abgegeben
Das Spiel verlief zunächst nach dem Geschmack der Gastgeber, der durch einen 4:0-Lauf den 5:7-Rückstand (14.) in eine 9:7-Führung (18.) umwandelte. Ein Hauch von Hoffnung wehte durch die Nessetalhalle, aber es war eben nur ein Hauch, weil danach Phil Döhler einen Strafwurf parierte und die Köthener durch zwei Treffer von Denny Friedl und einen Konter durch Robert Kreller mit dem 13:10 (25.) in die Erfolgsspur glitten. Diese Führung gab der Tabellenzweite nicht mehr aus der Hand. Zwar konnte der Gastgeber bis zur Halbzeit noch einen Treffer erzielen, aber sich gegen den individuell besser besetzten Kontrahenten keine echten Vorteile verschaffen.
In Halbzeit zwei die Moral des Gastgebers gebrochen
Mit Beginn der zweiten Hälfte drückten die Bachstädter der Partie jetzt ihren Stempel auf und übernahmen sofort die Regie auf dem Feld. Denny Friedl verwandelte einen Strafwurf zum 11:14. Eine Minute später musste Harald Feuchtmann nach einem Zweikampf, bei dem sich Fabian Voigtritter eine Platzwunde am Kopf zuzog, das Spiel beenden. Die Rote Karte hat für den Linksaußen keine Auswirkungen auf das nächste Spiel. Florian Lampe war nun auf der linken Außenbahn gefordert. Die Köthener fanden schnell wieder zu ihrer Ordnung. Martin Lux markierte in der 36. Minute mit dem 13:16 seinen 200.Treffer für die HG 85. Zwei weitere verwandelte Siebenmeter von Denny Friedl bzw. Robert Kreller sowie ein Tor von Martin Lux rückten die Kräfteverhältnisse zwischen den Kontrahenten eindrucksvoll zu Recht und trugen zur beruhigenden 20:14-Führung (41.) des Favoriten bei. Bis zur 49. Minute (17:25) gelangen dem Gastgeber gegen das kompakte HG 85-Abwehrbollwerk mit einem starken Keeper Phil Döhler nur drei Tore. Der HSG-Offensive fehlten die Kreativität und das Konzept, die Gäste-Defensive zu knacken. Dass die Nerven des Aufsteigers blank lagen, bewies Christopher Stölzner, der für sein rüdes Foul an Denny Friedl in der 49. Minute die Rote Karte sah. Auch Svajunas Kairis wurde durch die Unparteiischen in der 60. Minute der Rote Karton gezeigt. Er wird seiner Mannschaft im kommenden Spiel gegen den HC Glauchau fehlen.
Schiedsrichter : Frank Meyer und Ralf Petzold (MSV Dresden)
Aufstellung:
HG 85 Köthen: Sebastian Loske, Phil Döhler; Robert Kreller 6/3, Denny Friedl 10/7, Svajunas Kairis 3, Florian Lampe 1, Martin Lux 5, Steven Just 1, Paul Otto 3, Harald Feuchtmann Perez 1
HSG GoGo Hornets: Florian Schneegaß, Sven Luckert; Christian Lämmerhirt 3, Fabian Voigtritter, Christopher Kaufmann 12/2, Armend Alaj 1, Oliver Behling, Jens Moratschke, Tom Winner 1, Qendrim Alaj 5/1, David Obst 1, Oliver Taubert 1, Christopher Stölzner
Siebenmeter:
HSG GoGo Hornets 4/3 - HG 85 Köthen 10/10
Zwei-Minuten-Strafen:
HSG GoGo Hornets 7 (Rote Karte: Christopher Stölzner (49.)) - HG 85 Köthen 6 (Rote Karte: Harald Feuchtmann (32.) und Svajunas Kairis (60.))
Quelle: HP HG 85