HC Einheit Plauen 27 (14) SV Koweg Görlitz 26 (16)
So realistisch wie diesmal, den ersten Auswärtssieg verbuchen zu können, war es für die Oberliga-Handballer des SV Koweg Görlitz noch nie in dieser Saison. Gegen Gastgeber HC Einheit Plauen, zu dem nach dem Wintereinbruch die weiteste Anreise im Spieljahr zurückgelegt werden musste, scheiterten die Blau-Gelben am Ende nur knapp mit einem mageren Tor. „Ich glaube ich muss nicht besonders erwähnen wie maßlos enttäuscht nicht nur ich bin. Der Sieg war zum Greifen nah, aber wie so oft sind wir in den entscheidenen Phase nicht in der Lage das abzurufen, was wir eigentlich können“, bedauerte SV-Coach Michael Schuller den Ausgang der Partie. Dank der letzten drei Niederlagen und insgesamt nur sechs Punkten auf der Habenseite der Hausherren waren diese in der Tabelle für Koweg immer noch auf Schlagdistanz. Auch ohne die Ausfälle Schäfer, Hähnel und Haupt sollte das Potential der Neißestädter ausreichen, um Plauen zumindest einen Punkt streitig machen zu können. Dass Koweg den ersten Erfolg auf fremden Terrain fest im Visier hatte sollte der Gegner schnell zu spüren bekommen. Entgegen allen Spielen zuvor fanden die Gäste sofort die richtige Einstellung auf dem Parkett und haben die Partie von vorneweg bestimmt.. So war es auch wenig verwunderlich, dass beim Zwischenstand von 2:6 in der 8.Spielminute HC-Spielertrainer Roman Becvar die Grüne Karte zückte, um dem Aufsteiger den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen. Fortan entwickelte sich eine muntere Partie, in der die Gäste mehrfach die Möglichkeit ungenutzt ließen, sich vom Kontrahenten weiter zu distanzieren. „Wir haben es einfach versäumt selbst klarste Chancen zu verwandeln. Und dann kassierst du unnötiger Weise die schnellen Gegenstöße“, bemängelte Schuller die Fahrlässigkeit seines Teams. Allein einer der drei vergebenen Siebenmeter hätte zur Punkteteilung gereicht. Da Koweg noch mit einem Vorsprung den Gang in die Kabine antrat schien für die Gäste alle im Lot. Doch nach dem Seitenwechsel verlängerten die Görlitzer ihrerseits die Pause noch um einige Minuten, die letztlich der Begegnung ihre Wende gaben (22:18 ). Im blau-gelben Spiel waren sichere Wechsel und klar herausgespielte Aktionen nur noch die Seltenheit. Koweg verzettelte sich wiederholt in Einzelaktionen, aus denen wenig Zählbares heraussprang. Durch wechselnde Defensivsysteme, bei denen vor allem die Plauener Schlüsselpositionen neutralisiert wurden, gelang den Gästen in einem letzten Kraftakt der nachmalige Ausgleich (24:24), zwei Zeitstrafen in der Schlußphase vermochte Koweg aber nicht mehr zu kompensieren. „So schnell kommt die Chance wohl nicht wieder, auswärts punkten zu können. Das Spiel war definitiv zu gewinnen“, resümmierte Mannschaftsleiter Sven Bodinka. Da reifte schnell die Erkenntnis, als Mannschaft dem HC überlegen gewesen zu sein, dieser sich jedoch auf die besseren Individualisten berufen konnte. Und Schuller fand noch einen Erklärungsgrund, warum es am Ende noch so denkbar knapp daneben ging: „Ich denke dass Plauen die Punkte nur aufgrund ihrer längeren Liga-Zugehörigkeit mitgenommen hat. Sie waren in den wichtigen Momenten einfach frischer und konsequenter, das haben uns die Teams in der Oberliga noch voraus.“ Die Leistungen der beiden letzten Spiele geben aber Grund zur Hoffnung, dass Koweg bald wieder fällig sein dürfte, den dritten Doppelpack in Sachsens Handball-Oberhause bejubeln zu können.
9. Spieltag | HC Einheit Plauen vs. SV Koweg Görlitz e.V. Gelingt der erste Auswärtssieg?
Wer hätte gedacht, dass die Handballer des SV Koweg Görlitz am 8.Spieltag die Möglichkeiten gehabt hatten, über den aktuellen Spitzenreiter der Oberliga Sachsen, SG LVB (HSC Leipzig), zu triumphieren. Als in der 52.Spielminute der erste Führungstreffer (24:23) gelang, stand die Jahnhalle Kopf und alles glaubte an die große Überraschung. „Leider gingen die letzten fünf Minuten völlig an uns vorbei. Es ist schon ärgerlich wenn man ein Spiel in so kurzer Zeit aus der Hand gibt“, bedauerte SV-Trainer Carsten John anschließend. Dass die Blau-Gelben nach der desaströsen Niederlage in Kamenz nicht erneut unter die Räder kamen, wie viele es im Vorfeld vermutet hatten, ist durchaus ein positives Fazit, dass gezogen werden kann. Selbst das wieder zahlreich hinter ihren Spielern stehende Publikum zollte dem Respekt. John: „Wir müssen jetzt aber aufhören zu sagen, dass wir wenigstens gut gespielt haben, ansonsten werden wir in dieser Liga noch an Schönheit sterben. Für mich ist die Lernphase jetzt vorbei, es müssen wieder Punkte her.“ Dazu bietet sich für die Neißestädter bereits am Samstag (18 Uhr) die nächste Chance. Beim Tabellenneunten HC Einheit Plauen, zu dem die Görlitzer die weiteste Anreise zurücklegen müssen, sollte es wieder einmal mit einer Auffrischung des positives Punktekontos klappen. In ihren Leistungen haben die Gastgeber einige Schwankungen drin, die die Blau-Gelben auszunutzen versuchen werden. Da siegt das Team von Spielertrainer Roman Becvar gegen Spitzentrupps wie Leipzig, um sich dann gegen die vermeindlich Schwächeren die Blöße zu geben. Ob es aus Sicht der Blau-Gelben nun positiven zu werten ist, dass Plauen am letzten Wochenende gegen den Vorletzten Neudorf/Döbeln unterlag, darüber wurde in der Mannschaft viel diskutiert. Zum einen bleibt so ein Kontrahent in direkter Reichweite, ein Sieg hätte den Neißestädtern aber weiterhin Platz 12 in der Tabelle beschert. Somit ist Koweg nun selbst Vorletzter und will sich aus dieser misslichen Lage befreien, um das Ziel Klassenverbleib auf ein sicheres Fundament zu stellen. „Wir müssen auf uns schauen, alles andere ist Nebensache“, meint John, der am Dienstag seinen 37.Geburtstag feierte. Es gibt also allen Grund, wieder einmal zwei Punkte einzufahren. Bei nunmehr drei Niederlagen in Folge seitens der Gastgeber wird den Görlitzern aber ein mächtiger Gegenwind entgegenblasen, werde diese doch auf Wiedergutmachung drängen. Da im unteren Teil der Tabelle noch alles sehr eng zugeht können Sieg oder Niederlage für einige Mannschaften gleich das Auf- oder Abrutschen mehrerer Plätze bedeuten. Um dort mitzumischen muss Koweg weiter an der Stabilität der Abwehr arbeiten, denn da ist wohl das größte Potential, um zukünftige Aufgaben auch erfolgreich zu gestalten. Wer die Aufstieger in Plauen unterstützen möchte, dem bietet sich die Mitfahrt im Mannschaftsbus. Abreise ist um 13 Uhr an der Sporthalle Rauschwalde.
Quelle: Kowegforum.de.tt
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