Es kam wie es kommen musste. Nach dem unerwarteten Unentschieden der Hallenser beim Tabellendritten in Köthen, war die Brisanz im Abstiegskampf wesentlich höher, und die Halle platzte bereits eine halbe Stunde vor Anpfiff aus allen Nähten. Es wurde jeder verfügbare Platz ausgenutzt, sodass knapp 500 Zuschauer diesen Krimi am Samstag verfolgt haben. Punkt 18:00 Uhr pfiff das Schiedsrichtergespann, das mit Spannung erwartete Spiel an. Radis vergeigte den ersten Angriff und der sonst sichere Florian Lampe verwirft einen Sieben Meter, sodass Wolfen mit 1:0 in Führung ging. Dazu meinte Fan Helmut Hunke: „Wer auswärts führt, der verliert!“, dass dies zumindest in der ersten Halbzeit nicht danach aussah, war der Nervosität auf beiden Seiten, mehr aber bei den Radisern, anzumerken. Wolfgang Spitz‘s Wölfe agierten aus einer offensiven 6:0 Abwehr heraus. Die Blau Weißen anfangs eher defensiv eingestellt, wechselten im Angriff René Knabe gegen Sebastian Daudert aus, der die Abwehr mit Norman Bergelt sehr stabil hielt. Wolfen legte regelmäßig ein Tor vor bis hin zur 13. Spielminute, in der die Gäste mit 5:3 führten. Hier ergriff Wolfhard Mensch die Initiative und brachte mit Christian Schmidt eine offensive Kraft in die Abwehr. Dieser holte sich bei der ersten Aktion gleich eine zwei Minuten Strafe ab. Diese hagelten auf beiden Seiten stark ein, da dass Schiedsrichtergespann eine sehr strenge, klare Linie pfiff. Wolfhard Mensch nimmt beim Spielstand 6:7 eine Auszeit und die Fans merkten eine taktische Umstellung. Die Heidejungs griffen den Gegner zeitiger an und zwangen Wolfen das ein um‘s andere Mal zum Zeitspiel. Dennoch gelang es nicht, sich abzusetzen und die letzte Szene war beispielgebend für die komplette erste Halbzeit. Beim Stand von 10:10 erhält Radis einen Sieben Meter, es sind noch 20 Sekunden zu spielen. René Knabe, sonst sicherer Schütze, wirft den Torwart an, der sofort den Gegenangriff einleitet. Wolfen erzielt unter starker Bedrängnis das 11:10 und Radis erhält in der letzten Sekunde eine Zwei Minuten Strafe. Nach dem Pausentee gelang es Lutz Lindner immer wieder nach angezeigtem Zeitspiel die Wölfe durch einen Freiwurf im Spiel zu halten. In der zweiten Halbzeit hat Mensch den Angriff umgestellt und Sebastian Mensch agierte neben Stephan Blechschmidt auf der rechten Rückraumposition. Er war es auch, der gemeinsam mit Raik Nathow, eine klasse kämpferische Leistung zeigte und durch Einzelaktionen das gesamte Team wieder auf die Siegerstraße führte. Die Fanblöcke merkten, dass ein Ruck durch das Radiser Team ging. Die Jungs von Wolfhard Mensch und Michael Geyer wollten unbedingt den Klassenerhalt fest machen. Ab der 40. Spielminute stand Andreas Wichmann im Radiser Gehäuse und steigerte sich von Aktion zu Aktion. Raik Nathow brachte die Heimsieben durch einen Doppelpack mit 17:16 in Führung. Die Wölfe nahmen eine Auszeit. Unbeeindruckt davon agierten die Blau Weißen immer besser in der Abwehr, und wenn mal ein Ball drüber ging dann stand da noch Andreas Wichmann. Sogar ein Gesichtstreffer lies den ehemaligen Magdeburger immer weiter zur Höchstform auflaufen. Die Wölfe verzweifelten immer mehr und am Ende agiert die Heimsieben im Angriff flexibel und verlässt mit 22:20 als Sieger das Parkett.
Jetzt brachen alle Dämme. Der Klassenerhalt war perfekt und die Fans sowie Spieler lagen sich in den Armen! Wolfhard Mensch meinte zur Partie: „Mich hat gefreut, dass heute alle Spieler bereit waren für unsere Mannschaft und unseren Verein zu kämpfen. Obwohl wir mit den Kräften am Ende waren, haben wir durch eine geschlossene Mannschaftsleistung den Sieg und somit den Klassenerhalt perfekt gemacht!“. Stephan Blechschmidt bedankte sich bei den Fans und sagte zum Spielverlauf mit heiserer Stimme: „ Es war die erwartet spannende und nervöse Partie. Es war kein schönes Spiel, dass hat heute aber nicht gezählt. Wir haben den Sieg in der zweiten Halbzeit aus einer starker Abwehr, mit einem super aufgelegten Andreas Wichmann, nach Hause gebracht.“. Ein sichtlich zermürbter Wolfgang Spitz sagte: „Es war wie erwartet ein kampfbetontes Spiel, bei dem wir es nicht schaffen einen 4 Tore Vorsprung auszubauen und Radis dies ausnutzt und am Ende an uns vorbeizieht.“ Angesprochen auf die nächste Saison, antwortet er nur knapp: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“
TuS 1947 Radis: Andreas Wichmann, Mark Illig, Florian Lampe 1, René Knabe 1/1, Christian Schmidt 1, Sebastian Mensch 5, Pierre Sogalla 4, Raik Nathow 9/1, Norman Bergelt, Stephan Blechschmidt 1, Sebastian Daudert , Benjamin Scholz, Markus Verner, Tommy Tukay 7m 6/2: 2 min: 6
Filmbeitrag: Radis vs. Wolfen
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Guten Morgen liebe Fans, wir haben es geschafft!!! Auch in der dritten Spielzeit der 4.Liga in der MOL wird unser kleines und handballverrücktes Dorf Radis mit von der Partie sein. Die Last, welche von den Spielern, Trainern, Verantwortlichen, Sponsoren, Fans - einfach von allen Verbündeten unserer TuS 1947 Radis – fiel, war nach dem Schlusspfiff wohl in der gesamten Dübener Heide zu spüren. Der Spielverlauf lies schon zu Beginn einen knappen Ausgang erahnen. Die Wolfener Mannschaft - unterstützt von etwa 100 Anhängern - machte es uns mehr als schwer das Spiel zu gewinnen. 3 verworfene Siebenmeter und einige 100% vergebene Tormöglichkeiten ließen uns in der ersten Hälfte immer einem Rückstand hinterherlaufen. Zu allem Übel wurde 12 Sekunden vor der Halbzeitsirene ein Siebenmeter verworfen und im Gegenzug kamen die Gäste noch zur 10 : 11 Halbzeitführung. Dies war schon mehr als ärgerlich. Aber ab der 40. Minute drehte unsere Mannschaft - unterstütz durch fantastische Fans - das Spiel. Ein über sich hinauswachsender Torwart Andreas Wichmann hielt so ziemlich alles, was auf seinen Kasten kam. Entschlossen vorgetragene Angriffe, vor allem durch Raik Nathow und Sebastian Mensch, sowie eine kompakt und robust stehende Abwehr brachte uns endlich in Führung und die Halle zum Kochen. Der Schalter war umgelegt und jeder Spieler gab das Letzte und das war ausschlaggebend für den Erfolg. Angetrieben durch die blau-weiße Fanschar wurde die Führung bis zum Endstand von 22:20 verteidigt. Was ab der 57. Minute und anschließend nach dem Spiel abging ist nur schwer in Worte zu fassen. So ziemlich alle lagen sich überglücklich in den Armen und feierten trotz vieler Rückschläge in der Saison die Mannschaft. Jetzt erst einmal den Klassenerhalt genießen und dann beim letzten Spiel in Bad Blankenburg sich ordentlich aus der Saison verabschieden. Wünschen wir allen eine schöne Zeit und dann geht es ab September auf in ein neues Abenteuer MOL!!! Was unser Event-Team die gesamte Saison und auch am letzten Heimspieltag auf die Beine stellte, war echt klasse. Dank gilt natürlich allen, besonders den vielen freiwilligen Helfern, Übungsleitern, Ordnern, Verantwortlichen, Sponsoren inkl. Busunternehmen Seiler welches die Mannschaft seit Jahren fährt!!!, Hallensprecher Dietmar Bebber, Kassierern, Fans…, die Woche für Woche für den Verein da sind. Dieser Zusammenhalt ist es auch, der uns verbindet und den Verein voran bringt. Damit die Zeit bis zur neuen Saison nicht zu lang wird, findet am 23.06.2012 das Handballfest statt. Also bis dann…
Glückwunsch unserem links außen Florina Lampe zum Geburtstag . Bleib schön gesund und uns treu.
TuS 1947 Radis forever!!!!
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Am Samstag 18:00 Uhr steigt das letzte Heimspiel in dieser Saison der Heidedörfler. Bei diesem Derby gegen Wolfen geht es um alles oder nichts. Siegt Radis, so steigt Wolfen ab andersherum ist es genauso. Voraussetzung hierbei ist, das Aschersleben aus der dritten Liga absteigt und Ziegelheim die letzten Spiele gewinnt. Somit steigt ein Kellerduell, welches an Spannung, Emotionen kaum zu überbieten sein wird. Die Blau- Weißen haben die bessere Ausgangssituation. Mit 2 Siegen und einem Unentschieden führen Sie die Statistik gegen die Wölfe an. Das solch ein Spiel aber seine eigenen Gesetze schreibt, das weiß vor allem Wolfhard Mensch: „Wir wollen und werden am Samstag nichts anbrennen lassen. Obwohl die letzten Spiele in der Saison mit solcher Konstellation immer sehr hitzig waren, wir kennen es aus der letzten Spielzeit, werden wir mit voller Konzentration und absolutem Selbstvertrauen auflaufen. Gott sei Dank kann ich diesmal auf eine volle Bank mit 14 Spielern zurückgreifen, sodass Konditionsmangel an diesem Tag ein Fremdwort sein wird.“ Die Wölfe, von Wolfgang Spitz trainiert, haben in der Rückrunde durch eine Siegesserie sich wieder an das rettende Ufer gekämpft. Zeitweise standen diese in der Rückrunde, sogar hinter den Wittenbergern. Wolfhard Mensch will für den Samstag seine Taktik nicht verraten: „ Wir werden das Training nutzen um uns auf die Gäste intensiv vorzubereiten. Da ich neben der Stammsieben sogar schon einige neue Gesichter auf der Bank sitzen habe, werden wir kämpfen wie die Löwen!“Neben den Akteuren auf dem Spielfeld, wird es wie zu jedem letzten Heimspiel ein paar Nebenakteure geben. Jetzt sind ALLE RADISER FANS gefragt am Samstag noch mal die Kräfte zu mobilisieren und die Mannschaft zu unterstützen. Auf Grund des erwartend großen Andrangs bitten wir die heimischen Fans auf dem Gutenbergplatz ihre Fahrzeuge zu parken.