Seit sechs Spielen warten die Ziegelheimer Handballer auf einen Sieg. Zumindest sah die Tendenz wieder etwas besser aus.
Mit einem angeschlagenen Torsten Urwank, den beiden grippegeschwächten Heinigs sowie der roten Karte nach 40 Minuten für Steffen Moritz zogen sich die Ziegelheimer dennoch gut aus der Affäre. Das attestierte dem Team auch der neue Co-Trainer Mario Kühnert. „Angesichts der widrigen personellen Umstände können wir mit dem Spiel zufrieden sein und müssen nun darauf aufbauen“, so der ehemalige Oberliga-Spieler des LSV. Nach der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen und mit den Gedanken an die Vorsaison-Packung in Oebisfelde (22:37) verlief die Partie eigentlich dann doch ganz ordentlich. Der LSV gab sich zu keiner Zeit auf. Der Knackpunkt lag dann um die 50. Minute herum, als die Gäste es nicht schafften, den Anschlusstreffer herzustellen.
Die Anfangsviertelstunde gehörte sogar dem LSV (5:7, 13.). Die Abwehr ging engagiert zu Werke gegen die sehr variabel agierenden Hausherren. Vorn drückten die beiden Heinigs dem Angriffsspiel ihren Stempel auf, erzielten beide je vier Treffer vor der Pause. Doch je länger die Partie dauerte desto mehr Probleme bekamen die Ziegelheimer mit dem Tempospiel der Gastgeber. Per zweiter Welle oder schneller Mitte schenkten sie den LSV-Männer permanent Tore ein. Ziegelheim schaltete zu langsam auf Rückzug um, schaffte es nicht, sich rechtzeitig in der Deckung zu organiseren (13:11, 23.).
Nach der Pause kam nun der LSV-Japaner Aki auf die Platte. Er setzte neue Impulse, strahlte viel Torgefahr aus und avancierte mit seiner niedrigen Fehlerquote bei neun Treffern in 30 Minuten zum besten Ziegelheimer. Zwar geriet der LSV etwas weiter in Rückstand, aber so ganz ließen sie nicht locker. Als dann Steffen Moritz beim Stande von 25:20 (43.) vorzeitig nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte sah, verhieß das zunächst nichts Gutes. Doch Ziegelheim kämpfte sich nach einer Abwehrumstellung Stück für Stück ran (27:25, 48.). Die Außen Jahn und Raubold trafen, dazu noch Aki sicher aus dem Feld oder vom Siebenmeterpunkt. Zudem störte er als vorgezogener Verteidiger doch erheblich die Kreise des Oebisfelder Angriffs. Beim 29:27 (51.) war plötzlich der Anschlusstreffer drin. Die Gelegenheit bot sich genau zweimal, zweimal scheiterte der LSV am Keeper. Es folgte ein Fehlpass und ein Notwurf. Oebisfelde konterte zum 31:27 (55.). Die Luft war endgültig raus. Unschöne Szenen gab es dann noch drei Sekunden vor Schluss, als nach einem Foul beide Teams noch einmal aufeinander losgingen. Es dauerte eine Weile, ehe sich das Rudel gelöst hatte. Es folgte je für jedes Team eine rote Karte. Am kommenden Sonnabend erwarten die Ziegelheimer vor heimischem Publikum Rot-Weiß Stassfurt.
LSV: Urwank, Feick; D. Heinig (6), A. Heinig (4), Moritz (2), Reusch (2), Yonekura (9/4), Wunderlich (1), Kley, Block (2), Kühnert, M. Jahn (2), Günther, Raubold (2).
Strafwürfe: SVO 5/3, LSV 4/4
Strafminuten: SVO 16 (1 RK nach grober Unsportlichkeit), LSV 14 (1 RK nach 3x2’, 1 RK nach grober Unsportlichkeit)
Schiedsrichter: Hennig / Störr (Döbeln)
Quelle: LVS Ziegelheim
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Konsequente Defensive und Offensive 02.12.2011 Das letzte Heimspiel das Jahres steht morgen für die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer des SV Oebisfelde auf dem Programm. Kontrahent der Allerstädter wird der LSV Ziegelheim sein. Anwurf in der Hans-Pickert-Halle ist um 18.30 Uhr.
Oebisfelde l Die Thüringer vom Landsportverein (LSV) aus Ziegelheim stecken, anders als in der vergangenen Saison, im Abstiegskampf. Mit 6:16 Zählern liegt der LSV nur zwei Punkte vor einem offiziellen Abstiegsplatz. Drei Punkte und einen Platz vor ihnen haben sich die Oebisfelder niedergelassen. Doch drei Punkte sind kein Polster. Zumal die Konkurrenz nicht schläft, wie zum Beispiel das 32:32 des HC Erfurt in Ziegelheim oder der 34:31-Heimsieg von Wittenberg/Piesteritz gegen immer weiter abstürzende Wolfener beweist.
Der Punktverlust der Ziegelheimer vom vergangenen Sonnabend gegen Erfurt ist für Oebisfeldes Trainer Thomas Meinel jedoch kein Grund, die morgige Begegnung "etwas lockerer anzugehen". "Dazu gibt es keinen Anlass. Wir brauchen Punkte, um an Sicherheit zu gewinnen und um uns weiter von der Abstiegszone fern zu halten", merkt Meinel an. Zuletzt klappte es mit Punkten in eigener Halle nicht so recht. Zwar sprang gegen Radis ein Zähler heraus, doch es war mehr drin. Ursache für das Unentschieden war das leidige Thema Chancenverwertung. Vor allem im zweiten Abschnitt übertrafen sich die Allerstädter beim Auslassen von guten Möglichkeiten. Auch am vergangenen Sonnabend in Hoyerswerda war das ebenfalls ein Thema. "Wir müssen es endlich schaffen, zwei annähernd konstante Halbzeiten zu spielen", fordert Meinel. Während beim Abschluss nach Lösungen gesucht wird, steht die Defensive im Prinzip. 307 Gegentreffer sind zwar kein Spitzenwert in puncto Abwehrstabilität, doch für einen soliden Mittelfeldrang reicht es. Mit einer aggressiven Abwehr wollen die Meinel-Männer auch morgen gegen Ziegelheim zu Werke gehen. "Eine konsequente Defensivarbeit" möchte der Trainer von seinen Akteuren sehen.
Die wird auch notwendig sein, denn die Gäste warten mit einem starken Rückraum auf. David Heinig, Liga-Toptorjäger der vergangenen Saison, sein Bruder André und der 35 Jahre alte Spielertrainer Steffen Moritz gehören dazu. Auch einen internationalen Farbtupfer haben die Thüringer zu bieten. Der Japaner Akihiro Yonekura geht seit dieser Saison für den LSV auf Torejagd. Er ist ebenfalls im Rückraum unterwegs.
Die Oebisfelder werden wahrscheinlich ihr letztes Heimspiel der Saison in aktueller Bestbesetzung bestreiten können. René Kornau, der wegen seines Studiums auswärts nur selten spielen kann, steht wieder im Kader. Wann dies auch wieder auf die Langzeitverletzten Lukas Götz und Tormann Alexander Naumann (beide Kreuzbandriss) zu trifft, vermag Meinel dagegen noch nicht zu sagen: "Es gibt noch keinen konkreten Termin, wann die beiden wieder in das Training einsteigen."
Der LSV Ziegelheim trifft im letzten Auswärtsspiel des Jahres auf den SV Oebisfelde und tritt damit zum zweiten mal in diesem Jahr die weiteste Auswärtsfahrt in der MHV - Oberliga an. An die erste Fahrt haben die meisten Ziegelheimer keine guten Erinnerungen. Lies man sich doch als der Klassenerhalt schon fest stand in Oebisfelde regelrecht abschlachten. Es kann also nur besser werden für unseren LSV. Und in der Vorwoche konnte man gegen den HSC Erfurt wenigstens einen Punkt einfahren auch wenn dieser sich, nach dem Spielverlauf gesehen, eher wie eine Niederlage anfühlte. Doch in dieser Woche hatte man genug Zeit um die Mannschaft wieder aufzurichten. Und nach der letzten Woche dürfte selbst dem letzten im Team klar sein, dass es bis zum letzten Spieltag nur gegen den Abstieg geht. Aber vielleicht holt man sich ja gerade morgen in Oebisfelde das nötige Selbstvertrauen zurück was in den letzten Wochen fehlt, da die Favoritenrolle eindeutig bei der Heimmannschaft liegt. Und wenn der LSV in dieser Saison nicht der Favorit war hat man seine besten Spiele gemacht.
Also auf geht es Jungs wir glauben alle an euch!!
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