Sieg in Ziegelheim - Bericht Volksstimme · uwer am Februar 28 2011 06:20:39 Mögen sie es doch bitte nicht so spannend machen, muss sich Reiner Baumgart gedacht haben. Der Trainer des HV Rot-Weiss Staßfurt sah zwei grundverschiedene Halbzeiten seiner Mannschaft. Nach einer deutlichen Pausenführung gewann der Mitteldeutsche Handball-Oberligist mit 30:29 (19:11) beim LSV Ziegelheim.
"Insgeheim habe ich gehofft, dass ich mich in den zweiten 30 Minuten entspannt zurücklehnen kann", sagte Baumgart. Nach einer überzeugenden ersten Hälfte war diese Hoffnung nicht unberechtigt. Da Christian Lingk kurzfristig berufsbedingt passen musste, führte David Stolze klug Regie, Sebastian Retting und Sebastian Scholz vollendeten sicher und die Abwehr nahm den gefährlichen Spielertrainer Steffen Moritz dank einer Manndeckung aus dem Spiel. Mit einer 19:11-Führung ging es in die Kabinen. Dort warnte er seine Männer eindringlich: "Das ist es noch nicht gewesen.
Er sollte Recht behalten und statt Entspannung folgte Anspannung pur. Staßfurt schloss die Angriffe zu überhastet ab, scheiterte zudem mehrfach am präsenten Torsten Urwank im Tor der Thüringer. Der Vorsprung schmolz zusehends und war beim 26:26 erstmal aufgebraucht. Der LSV ließ nicht nach, ging sogar mit 28:26 und 29:27 in Führung, scheiterte jedoch viermal an Stefan Wiederhold, sodass die Rot-Weisse die Partie noch umbogen – 30:29.
LSV: Urwank, Ma. Block; – D. Heinig (13), Luding (1), Ulbricht (3/3), A. Heinig (3), Moritz (1), Reusch (5), Wunderlich, Kley (2), Mo. Block (1), Sense
Herber Rückschlag im Abstiegskampf für die Ziegelheimer Handballer. Einer katastrophalen ersten Hälfte folgte die furiose Aufholjagd, die jedoch unbelohnt blieb.
Es hätte ein Spiel für die Geschichtsbücher des LSV werden können. Der Pausenrückstand schien aussichtslos, aber Ziegelheim kämpfte sich ran, führte gar mit zwei Toren, um den Vorsprung in den letzten beiden Minuten gegen eine clevere Stassfurter Mannschaft wieder herzuschenken. Die behielten trotz des Einbruchs nach der Pause die Nerven und retteten beide Punkte.
Der LSV, ohne den verletzten Robert Kühnert und Torhüter Marcel Schmidt (Urlaub), ging in der ersten Hälfte völlig baden. Von Beginn an waren die Ziegelheimer trotz der vorher besprochenen Dinge überhaupt nicht auf der Höhe. Jeder Ball auf das LSV-Tor war drin (1:5, 5.). Im Angriff wurde Steffen Moritz mit Sonderbewachung aus dem Spiel genommen. Es lief nicht ganz so rund, doch das Hauptproblem war die Deckung. Nach nur sieben Minuten (2:6) zog Coach Karsten Knöfler die Grüne Karte und monierte zunächst die bislang (h)armlose Abwehrarbeit. Stassfurts Spielmacher Stolze und Torjäger Retting hatten die Ziegelheimer bis dahin fast allein beschäftigt und ihre Würfe ohne Gegnerkontakt durch und über die Deckung gebracht. Dann sollte der LSV erwachen. Allen voran David Heinig sorgte mit den sogenannten leichten Toren für Aufbruchsstimmung (9:11, 16.). Aber es waren wohl in erster Linie zwei Überzahlsituationen, die den Gastgebern da in die Hände gespielt hatten. In Gleichzahl ging es genauso weiter wie zu Beginn der Partie. Der LSV erzielte in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit nur noch drei kümmerliche Tore, scheiterte mehrfach an Stassfurts Keeper Wiederhold. Die Gäste zogen von 11:9 auf 17:10 (26.) davon.
Jetzt musste schon ein riesiges Wunder her, um der verkorksten Partie noch eine Wende zu geben. Der LSV stellte in der Abwehr um, deckte variabel offensiv. Damit störten sie doch erheblich den Spielfluss der Gäste, die sich gleich zu Anfang mehrere Fehler leisteten und den LSV mit einem 4:0-Lauf ins Spiel brachten (34.). Jetzt parierte auch Torwart Torsten Urwank den einen oder anderen Ball. Die Halle begann zu kochen. David und Andre Heinig holten mit ihren Treffern auf. Beim 19:21 waren die Ziegelheimer dran (41.), hatten bis dahin schier Unglaubliches geleistet. Und viel mehr war drin gewesen. Ziegelheim scheiterte im zweiten Durchgang mit insgesamt acht Hundertprozentigen am Gäste-Torwart. Stassfurt entwischte noch einmal kurz (20:24, 45.). Aber jetzt drehte auch Ralf Reusch auf dem linken Flügel auf. Plötzlich führte Ziegelheim mit zwei Toren (28:26, 54.). Dann wurde Steffen Moritz beim Konter von hinten attackiert, soll dann im Sturz nachgeschlagen haben und erhielt dafür mit seinem Gegner die dritte Zeitstrafe. Für ihn war die Partie beendet. Der Krimi aber ging weiter. Der LSV schaffte erneut die 29:27-Führung (58.). Torsten Urwank parierte eine Siebenmeter und einen Freien. Doch das war es dann. Im Positionsangriff unterliefen lauter Fehler. In den letzten 90 Sekunden passierte dann das Unfassbare. Zwei Fehlpässe, zwei Stassfurter Konter und die Gäste führten mit 30:29. Der letzte Ziegelheimer Wurf rauschte übers Tor. Statt sich Luft zu verschaffen, hängt der LSV dank einer Katastrophen-Halbzeit wieder voll drin im Abstiegssumpf und muss nun zweimal auswärts nach Dresden und zu den wieder erstarkten Glindern.
LSV: Urwank, Ma. Block; D. Heinig (13), Luding (1), Ulbricht (3/3), A. Heinig (3), Moritz (1), Reusch (5), Wunderlich, Kley (2), Mo. Block (1), Sense.
Strafwürfe: LSV 6/3, Stassfurt 3/2
Strafminuten: LSV 14 (1 RK nach 3x2’)
Schiedsrichter: Große / Kreutz (HV Thüringen)
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Am morgigen Samstag kommt es in der Wieratalhalle zu einem echten Abstiegsduell! Der LSV Ziegelheim empfängt um 17.30 Uhr die Mannschaft aus Staßfurt!! Für beide Seiten sicherlich ein sehr wichtiges Spiel beim Kampf um den Klassenerhalt! Der LSV müsste nach den beiden letzten Siegen gegen Leipzig und in Hermsdorf genügend Selbstvertrauen getankt haben um auch morgen das Parkett als Sieger zu verlassen!! Allerdings hat man ja in der letzten Woche erst gesehen das in dieser Liga einfach alles möglich ist!!Wenn der LSV jedoch die Leistung der letzten Wochen bestätigen und wieder auf eine starke Abwehr setzten kann sollte ein Sieg gelingen. Doch auch der Gast aus Staßfurt konnte im letzten Spiel mit dem Punktgewinn zu hause gegen Dresden ein Achtungszeichen setzten! Der LSV sollte also (auch trotz des Hinspielerfolge) gewarnt sein!! Bis zum Ende der Saison gibt es für beide Teams nur noch Endspiele!! Doch wie gesagt in dieser Liga ist einfach alles möglich! Und das macht doch die MHV - Liga so unglaublich attraktiv und geil!!!
Liebe Ziegelheimer Fans ich hoffe wieder auf 60 Minuten geile Stimmung wie im Heimspiel gegen den LVB!!!
Auf ein gutes Spiel morgen!!!Natürlich mit dem richtigen SiegerWink
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