Köthen (fhz) • Die Handballer der TSG Calbe verloren bei der HG Köthen mit 24:27 (10:17).
In der Mitteldeutschen Oberliga war es von fünf Spielen bereits die vierte Niederlage der Saalestädter.
Bereits in der ersten Halbzeit mussten die Calbenser die Hoffnung auf einen Punktgewinn begraben. Nach 20 Minuten stand es bereits 11:6 für Köthen. „Die Mannschaft ist einfach nicht in das Spiel gekommen”, erklärte TSG-Trainer Roland Kampe. „Vielleicht wollten sie auch zu viel. Vielleicht dachten die Spieler, der Knoten wäre nach dem Sieg gegen Aschersleben geplatzt. Aber so war es nicht.” In der vergangenen Woche ging das Team aus Calbe erstmals als Sieger aus der Begegnung gegen den HC “Alligators” hervor.
Dieses Mal begingen die Männer von Kampe zu viele Technik- und Regelfehler. Die Deckung agierte zu langsam. Und die Köthener, die mit einer sehr robusten Abwehr auftraten, bestraften dies mit schnellen Gegentoren. „Unser großes Problem in der Mannschaft war auch, dass immer nur der in Bewegung war, der den Ball hatte”, analysierte der Coach. Mit Beginn der zweiten Hälfte lief es in den Calbenser Reihen besser. „Wir haben konzentrierter gespielt, mehr gekämpft und dem Gegner zweitweise den Zahn gezogen”, analysierte Kampe. Seine Spieler nutzten ihre Torchancen insgesamt besser, wenngleich der überragende Köthener Keeper ein ums andere Mai mit einer Großtat glänzte und eine Aufholjagd der Gäste verhinderte.
In der zweiten Hälfte konnten die Köthener nur zehn weitere Tore erzielen. Calbe hingegen stockte von zehn auf 24 Tore auf. „Wir hatten gewinnen können. Köthen ist keine Übermannschaft. Sie waren zu schlagen gewesen”, äußerte Kampe.
An den Fans der TSG lag es jedenfalls nicht, diese feuerten ihre Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute kräftig an. Am kommenden Sonnabend, 24. Oktober, empfangen die Saalestädter dann den Tabellenneunten, SV Hermsdorf.
Tom Lüders (am Ball) und die anderen Köthener Jugendspieler brauchen noch Zeit. (BILD: Hartmut Bösener)
Von Marcus Bräuer Beim verdienten Sieg der HG 85 gegen Calbe wird deutlich, dass der zweite Anzug noch nicht richtig passt.
Da saß sie, die geballte Handball-Erfahrung der HG 85 Köthen: Svajunas Kairis, Martin Lux, Christian Schöne, Edvinas Balciunas und Stefan Luther hatten es sich auf der Ersatzbank bequem gemacht. Sie sahen, wie die 403 Zuschauer in der Köthener Heinz-Fricke-Halle, dem jungen Haufen plus René Uelsmann und Robert Kreller beim Handballspielen zu. Die Partie gegen die TSG Calbe war da schon entschieden, sonst hätte die Mehrheit der Erfahrenen keinen frühen Feierabend gehabt.
Nach Wechseln schrumpft Führung
Solche Spiele wünscht man sich als Trainer: Wenn die Verhältnisse zwischen beiden Kontrahenten früh geklärt sind, kann man allen Spielern Einsatzmöglichkeiten geben. Nach 30 Minuten führte Köthen bereits 17:10, nach 34 Minuten 21:12. Dass es am Ende mit 27:24 nur ein Sieg mit drei Toren Unterschied war, ließ sich erklären. Zum einen ging dem ersten Anzug bei wachsendem Vorsprung die letzte Konzentration ab. Es war überdeutlich, dass Calbe dieses Spiel nicht würde drehen können, zu limitiert waren die Möglichkeiten des Aufsteigers.
Zum anderen war da aber der zweite Anzug der - so wurde es im letzten Viertel des Spiels deutlich - noch nicht richtig passt. „Wir haben versucht, alle spielen zu lassen“, sagte René Uelsmann: „Und wir haben uns auch nicht davon abbringen lassen, als Calbe heran gekommen ist.“ Fünf Tore Vorsprung waren es in der 47. Minute noch (23:18). Bis auf 26:24 schrumpfte die Führung, ehe Robert Kreller den Schlusspunkt setzte. „Der Trainer hat sich im Vorfeld einen klareren Sieg gewünscht“, kam Uelsmann auf Bodo Kreutzmann zu sprechen, der gegen Calbe nicht an der Seitenlinie stand, „aber er hätte die jungen Spieler sicher auch alle eingesetzt.“
Es ist ja nichts passiert. Die HG hat gewonnen und war das klar bessere Team. Selten sind drei Tore Vorsprung so deutlich gewesen. Doch die Frage kam schon auf, woran es liegt, dass die Nachwuchsspieler auch gegen eines der schwächsten Teams der Mitteldeutschen Oberliga Schwierigkeiten haben. „Vielleicht liegt es am Selbstvertrauen“, mutmaßte Uelsmann. „Man sieht in Ansätzen, dass sie es können. Aber zu oft trauen sie sich nicht, durchzuziehen.“ In der Vereinsführung nahm man das aber gelassen zur Kenntnis. „Das ist logisch, das ist die Jugend“, sagte Vorstandsmitglied Marcus Pesth, der es „genau richtig“ fand, sie in dieser Phase spielen zu lassen: „Sie müssen schließlich Spielpraxis sammeln.“
Loske hält 19 Bälle in 40 Minuten
Bis zur 40. Minute hatten die Erfahrenen im Team alles klar gemacht. Edvinas Balciunas überzeugte mit Schnelligkeit, Wurfstärke (sieben Tore) und Zauberpässen. Das Konterspiel klappte gut, die Abwehr hatte bis auf Ronny Krause, der insgesamt acht Tore warf, alle TSG-Spieler im Griff. Und kamen sie doch mal aussichtsreich zum Wurf, wurden sie vom überragend haltenden Sebastian Loske entnervt. Loske hatte bis zur 18. Minute schon zehn Bälle gehalten. In der 40. Minute nahm er sich selbst aus dem Spiel - 19 Paraden waren ein beeindruckender Arbeitsnachweis.
Ähnlich überzeugen muss er und müssen auch die Feldspieler in den kommenden Wochen. Die Partie gegen Calbe war die erste von vier Sachsen-Anhalt-Derbys. Man darf vermuten: Es wird das leichteste gewesen sein. „Gegen Staßfurt wird es auswärts für uns sehr schwer“, blickte René Uelsmann schon einmal auf den kommenden Gegner voraus. Es folgen die Heimspiele gegen Aschersleben und Radis. Um in der Erfolgsspur zu bleiben, muss alles passen. Im besten Fall auch der zweite Anzug. (mz)
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
HSV Glauchau Fan
Anzahl der Beiträge : 7371 Anmeldedatum : 29.01.13
Einheitlich blaue T-Shirts, neu bespannte Trommeln: Die „Südkurve“ der TSG Calbe hat einen großen Wiedererkennungswert. Ziel ist es, die Auswärtspartien zu Heimspielen werden zu lassen, auch heute in Köthen.Archivfoto: Frank Nahrstedt
Heute reisen die „Exoten der Liga“ nach Köthen. Ab 19 Uhr steht das Derby in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga bevor. Garantiert wied... Von Frank Nahrstedt ›
Laut, euphorisch, energisch: Die Fans der TSG Calbe machen nicht nur bei Heimspielen mit Trommeln und Gesang auf sich aufmerksam, stehen wie eine Wand hinter ihrem Team. Auch der aktuelle Trainer Ronald Kampe sagt: „Die Fans, wie die hinter der Mannschaft stehen und für Stimmung sorgen, das ist Wahnsinn.“ Seit zwei, drei Jahren reisen bis zu 80 Mann von ihnen außerdem zu Auswärtsspielen mit. „Das hat sich kontinuierlich entwickelt“, berichtet Abteilungsleiter Gunnar Lehmann mit großen Stolz. „In fremden Hallen ist diese Unterstützung natürlich sehr hilfreich.“ In einheitlicher Kleidung
Der „Harte Kern“ der Anhänger kennt sich aus früheren Zeiten, die er gemeinsam in der Sporthalle „Zuckerfabrik“ erlebt hat. Daher ist auch der Name übernommen worden: „Südkurve“. Inzwischen prangt der Schriftzug nicht nur auf einem Schild in der Heger-Sporthalle, sondern auch von einheitlichen T-Shirts in blau. Zudem wurden Trommeln restauriert und neu bespannt. „Das erhöht den Wiedererkennungswert“, betont Uwe Wiederhold, Spitzname „Papa Bär“. Team besteht aus eigener Jugend
Grund dieser großen Fankultur ist der Zusammenhalt zwischen Team und Anhängern, ja der gesamten Abteilung. „Das ist Wahnsinn. Wir identifizieren uns mit der Mannschaft, die meisten kommen aus der eigenen Jugend. Wir kennen uns seit Jahren. Das alles ist auch ein großer Verdienst der Nachwuchstrainer, die dieses Potenzial aufgebaut haben“, lobt Wiederhold. „Wir sind die Exoten der Liga.“ Schließlich setzen die Saalestädter auf den eigenen Nachwuchs, anstatt Spieler einzukaufen.
Uwe Wiederhold aus der „Südkurve“. Foto: F. Nahrstedt
Tolle Stimmung beim Gegner
Nun läuft das Team zum zweiten Mal nach 2013/14 in der Mitteldeutschen Oberliga auf. Im ersten Jahr, als ebenfalls viele Calbenser mitunter bis nach Plauen reisten und für Stimmung sorgten, fehlte die Erfahrung, die Abgeklärtheit, am Ende stieg das Team ab. Wiederhold schwelgt dennoch in positiven Erinnerungen. „Der HC Burgenland“, sagt er, „der hat extra eine Ausnahmegenehmigung beantragt, weil er wusste, dass die TSG kommt und wir Lärm machen.“ Am Ende bedankte sich der Gastgeber für die tolle Stimmung während der Partie.
Ein Jahr später wurde Calbe Landesmeister und jedes Spiel ein großes Fest für die Fans, die mit großer Freude den vorzeitigen Titelgewinn beim ärgsten Verfolger HSV Magdeburg feiern durften. Nun geht die Unterstützung in der 4. Liga weiter, auch auswärts. Nächste Kostprobe: Heute in Köthen. Wiederhold verspricht: „Wir werden mit Sicherheit wieder ein Heimspiel daraus machen.“
Quelle: volkstimme.de
HSV Glauchau Fan
Anzahl der Beiträge : 7371 Anmeldedatum : 29.01.13
Die TSG Calbe reist heute zum Derby der Mitteldeutschen Oberliga zur HG 85 Köthen. Anwurf ist um 19 Uhr. Von Frank Nahrstedt ›
Nur nicht übertreiben. Die TSG Calbe hat sich nun nicht auf den Kopf gestellt, nachdem die ersten beiden Punkte in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga eingefahren wurden. Trotz des 37:32-Erfolgs gegen den HC Aschersleben „haben wir unsere Trainingseinheiten wie immer absolviert, werden nicht mit Macht irgendetwas ändern“, berichtet Trainer Ronald Kampe. Natürlich war die Stimmung unter der Woche super, „wir haben den Erfolg noch eine Weile genossen. Die Stimmung war vorher super, und sie ist es noch immer.“ So geht das Team mit viel Selbstvertrauen in die Partie bei der HG 85 Köthen, die heute um 19 Uhr angepfiffen wird.
Auch die Gastgeber haben den jüngsten Erfolg der Saalestädter registriert, werden gewarnt sein. Vor zwei Jahren, als sich beide Teams das letzte mal in Pflichtspielen gegenüberstanden, sicherte sich die HG 85 alle vier Punkte (29:24, 35:26). Am Saisonende stiegen die Calbenser ab, die Bachstädter hingegen in die 3. Liga auf, aus der sie ein Jahr später wieder Abschied nehmen mussten. In der Folge verließen das Team einige Leistungsträger in Richtung Radis, die Lücken wurden mit Akteuren aus der eigenen Jugend aufgefüllt. „Köthen ist nach wie vor eine gute Mannschaft. Die HG ist natürlich in der Favoritenrolle. Wenn bei uns alle gut drauf sind und wir die positive Stimmung mitnehmen, dann können wir vielleicht für eine Überraschung sorgen. Wir erlegen uns aber keinen Druck auf.“ Personell gebeutelt
Zumal personell noch immer der Schuh drückt. Zwar kehrt Daniel Gieraths ins Team zurück, doch weiterhin fehlen sieben Akteure. Mathias Walther, Christian Hübner, Felix Kralik und Ron Barby fallen schon seit langem aus. Zudem verletzte sich Maximilian Weiß am Fuß, Maximilian Kralik ist erkrankt. Und Daniel Bertram fehlt aus beruflichen Gründen. Doch die TSG hat gegen Aschersleben gezeigt, dass sie mit viel Einsatz diese Situation kompensieren kann. Vielleicht gelingt das erneut. Nur nicht übertreiben.
Quelle: volkstimme.de
HSV Glauchau Fan
Anzahl der Beiträge : 7371 Anmeldedatum : 29.01.13
Am dritten Oktober-Wochenende gibt es für die TSG-Handballabteilung nur drei Punktspiele im Erwachsenenbereich zu absolvieren. Alle drei Spiele finden am Sonnabend statt. Auf Grund der Herbstferien haben alle Nachwuchsmannschaften ein spielfreies Wochenende.
Zwei Heimspiele können die Handballfans am Sonnabend in der Heger-Sporthalle erleben.
Um 17.00 Uhr empfangen die TSG-Frauen in der Sachsen-Anhalt-Liga den MSV Buna Schkopau. Calbe landete am letzten Sonntag mit dem 36:32 Erfolg beim MSV 90 Magdeburg den dritten Sieg in Folge, ist aktueller Vierter und will auch gegen Schkopau erfolgreich bleiben. Voraussetzung dafür ist allerdings eine konzentrierte Leistung in Abwehr und Angriff über 60 Minuten. Außerdem hofft die TSG auf möglichst viel Fans, die sie dabei unterstützen.
Im Anschluss ab 18.45 Uhr treffen dann die 2. Männer der TSG Calbe in der Bezirksliga West auf die SpG Thale/Westerhausen. Durch den 34:27 Sieg beim HC Aschersleben II hat sich die TSG-Reserve nun auf Rang 5 geschoben und will mit einem weiteren Sieg oben in der Tabelle mitspielen. Dabei sollte man die Gäste aber keinesfalls unterschätzen.
Die TSG-Männer sind ebenfalls am Sonnabend in der Mitteldeutschen Oberliga bei der HG 85 Köthen gefordert. Am letzten Wochenende gelang mit dem 37:32 Heimerfolg gegen den HC Aschersleben endlich der erste Sieg. Für die Moral und die Köpfe ein wahrer Befreiungsschlag. Calbe ist in der Liga angekommen und hat sich in den letzten Wochen kontinuierlich gesteigert. Diese Leistung will die TSG nun auch in Köthen fortsetzen, ist aber auch in diesem Duell ganz klarer Außenseiter. Das Team wird wieder alles geben und dann wird man sehen, wie die Partie läuft. Die Mannschaft zählt dabei auf zahlreich mitreisende und unterstützende Fans. Anwurf der Partie ist um 19.00 Uhr in der Sporthalle Rüsternbreite.
Die Abteilungsleitung Handball wünscht allen Mannschaften viel Erfolg.