Dezimierte Männermannschaft des NHV Concordia Delitzsch kommt in Leipzig unter die Räder / Neuzugang Gruszka ist schon wieder weg Bei den Sachsenliga- Männern des NHV Concordia Delitzsch läuft in dieser Saison bisher einfach nichts zusammen und so muss der von Verletzungen und Abgängen gebeutelte einstige Aufstiegsfavorit bereits einen Monat nach Saisonbeginn deutlich kleinere Brötchen backen. Als vorläufiger Tiefpunkt darf wohl die Pleite gegen die Sportgemeinschaft der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) gelten. Unter der Woche wurde der ohnehin arg geschrumpfte Kader der Delitzscher nochmals dezimiert, denn mit dem 18-jährigen Maximilian Gruszka verließ ein weiterer Neuzugang den Verein aus beruflichen Gründen. Lediglich zehn – zum Teil angeschlagene – Feldspieler sowie zwei Torhüter traten die kurze Reise in die Leipziger Arena an und trafen dort auf eine ähnlich überschaubar ausgestattete Straßenbahnermannschaft. Das Spiel begann aus Perspektive der Delitzscher Gäste durchaus vielversprechend. Oldie Marcel Ulrich kam am Kreis zu zwei schnellen Toren und nach einer frühen Roten Karte gegen den LVB-Kreisspieler gingen die Concorden bereits nach wenigen Minuten mit 5:3 in Führung, offenbarten allerdings schon in dieser Phase eine ungewohnte Abwehrschwäche, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel zog. Alle Positionen agierten viel zu passiv, insbesondere im Delitzscher Mittelblock taten sich große Lücken auf, die von den LVB-Spielern immer wieder für eigene Torerfolge genutzt werden konnten. In der Folge wechselte die Führung einige Male hin und her. Zehn Minuten vor der Halbzeitpause beim Stand von 8:9 dann die nächste Rote Karte, dieses Mal gegen den Delitzscher Enrico Henoch. Vorsichtig formuliert diskussionswürdig, aber wohl auch nicht spielentscheidend. Dieses Prädikat verdiente sich da schon eher das wenig durchschlagskräftige, weil viel zu statische Delitzscher Angriffsspiel, das über weite Strecken den nötigen Druck auf die Nahtstellen der gegnerischen Abwehr vermissen ließ. Hinzu kamen langsame Passfolgen, und so blieb den NHV-Männern nichts anderes übrig, als Würfe aus denkbar schlechten Positionen zu nehmen. Ins Bild passten die insbesondere in der 1. Halbzeit in bemerkenswerter Häufung auftretenden technischen Fehler. Ansehnlich und erfolgreich zeigte sich das Delitzscher Spiel immer dann, wenn man den Ball schnell laufen ließ und mit Druck auf die Lücken ging. Was sich so einfach anhört, gelang an diesem Abend jedoch viel zu selten. Dennoch konnten die NHV-Herren das Spiel bis zur Pause relativ offen (11:13) gestalten. Was immer Coach Michael Schneider den Seinen in der Halbzeitansprache mit auf den Weg gegeben haben mag – nichts davon fruchtete. Nichts wurde besser, dafür alles schlechter. Viel zu überhastete Abschlüsse und ein insgesamt nicht ligataugliches Angriffsspiel luden die LVB-Spieler immer wieder zu Ballgewinnen ein. Die Straßenbahner ließen sich nicht lange bitten, erzielten Tor um Tor und konnten ihr Glück selbst kaum fassen, als auf der Anzeigetafel schon 20 Minuten vor Spielende ein vorentscheidendes 19:11 aufleuchtete. Schneider stellte nun die NHV-Deckung von 6:0 auf 5:1 um und schickte Max Neuhäuser für den an diesem Abend glücklosen Steve Müller ins Tor. Beide Maßnahmen verfehlten ihre Wirkung nicht, denn von nun an bekamen die Concorden den Gastgeber etwas besser in den Griff. Zwar spielten die Delitzscher im Angriff weiterhin überhastet und ohne Kopf und Struktur. Dennoch keimte vier Minuten vor Schluss beim Stand von 22:25 noch einmal so etwas wie Hoffnung auf, wenigstens einen Punkt mitnehmen zu können. Doch die Aufholjagd kam zu spät. LVB verwaltete die Führung in den letztem Minuten clever und gewann letztlich verdient mit 27:23. Co-Trainer Martin Möhle zeigte sich im Anschluss enttäuscht: „Am Ende geht diese Niederlage absolut in Ordnung, da heute niemand auch nur annähernd Normalform erreichen konnte. Alles was wir uns für dieses Spiel vorgenommen hatten, konnten wir über weite Strecken der Begegnung nicht umsetzten. Vor allem im Angriff haben wir viel zu häufig völlig kopflos und überhastet agiert. Daraus resultierten eine Vielzahl an technischen Fehlern sowie überhasteten Torabschlüssen.“ Doch der Co-Trainer blickt auch nach vorn: „So bitter und enttäuschend die letzten beiden Wochen für uns gelaufen sind, dürfen wir jetzt tunlichst die Köpfe nicht zu lang hängen lassen. Wir müssen uns darauf besinnen, was jeder Einzelne kann und was uns in den letzten Jahren so erfolgreich gemacht hat. Schon nächste Woche gegen Zwenkau müssen wir damit anfangen.“ Der NHV Concordia Delitzsch findet sich nach zwei Niederlagen in Folge mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis von 4:4 vorerst im trüben Mittelfeld der Sachsenliga-Tabelle wieder. Die nächste Chance auf Punkte bietet sich am kommenden Samstag um 18:30 Uhr in der heimischen Artur-Becker-Halle. Der Gegner ist ein Unbekannter, denn der Aufsteiger SG Leipzig-Zwenkau wird sich die Ehre geben. Im Tor jedoch steht dort seit dieser Saison einer, der in Delitzsch alles andere als ein Unbekannter ist. Gabor Pulay, inzwischen biblische 44 Jahre alt, hütete jahrelang das Delitzscher Tor zu seligen Zweitligazeiten und spielte sich so in die Herzen der Delitzscher Fans. Noch in der vergangenen Saison stand er beim ambitionierten Zweitligisten SC DHfK Leipzig zwischen den Pfosten und zeigte, dass er noch immer nicht zum alten Eisen gehört. Jens Teresniak NHV: Müller (4 Paraden), Neuhäuser (7/1 P.); Leuendorf (1), Bönke, Mittag (4), Ulrich (2), Unkell (2), Hartmann, Trodler (7), Jungandreas (6/6), Henoch (1), Liebezeit Quelle: HP NHV Concordia Delitzsch 2010
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Oberlosa gelingt Sensationssieg In der Handball-Sachsenliga haben die Plauener mit ihrem 27:26-Sieg beim NHV Concordia Delitzsch für eine faustdicke Überraschung gesorgt.
Delitzsch - Der SV 04 Oberlosa hat dem Titelfavoriten die erste Niederlage nach über zwei Jahren bei einem Punktspiel in heimischer Halle beigebracht. Vor der Partie sah es aufgrund mehrerer Ausfälle gar nicht gut für die Plauener aus. Beim Abschlusstraining am Freitagabend verletzte sich Keeper Erik Petzoldt an der Hand, am Spieltag erwischte es Regisseur Marcus Peschke. Er musste wegen einer fiebrigen Erkältung das Bett hüten. Zum Glück für den SV 04 konnte das lange verletzte Eigengewächs Christoph Frost wieder grünes Licht für das Spiel geben. Neuzugang Andreas Weikert stand zumindest für einen Kurzeinsatz bereit. Toni Roth muss sich nach seinem Achillessehnenriss noch gedulden.
Temporeicher Auftakt
Die Partie in der Delitzscher Artur-Becker-Sporthalle begann mit unglaublichem Tempo. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da stand es bereits 4:2 für die Hausherren. Beim 5:2 mussten die Plauener Anhänger um ihr Team fürchten. Doch zeitig genug gelang es den Gästen, in der Defensive Zugriff auf die Kontrahenten zu bekommen. Die bärenstark aufspielenden Paul Richter (2) und Christoph Märtner sorgten mit ihren Treffern für den 5:5-Ausgleich. In der Folge legten die Gastgeber, angetrieben von den beiden Torjägern Jan Jungandreas und Danny Trodler, stets zwei bis drei Treffer vor. Die Oberlosaer hielten mit enormem Einsatzwillen und Kampfgeist dagegen. Beim 11:10 wenige Minuten vor der Pause waren die Plauener auf Schlagdistanz. Delitzsch legte zum 12:10 vor, Mike Anlauf stellte den Anschluss wieder her. Der Linksaußen verletzte sich bei dieser Aktion, und Christoph Frost feierte sein Comeback. Auch Andreas Weikert kam zu seinem ersten Punktspieleinsatz für die Oberlosaer. Trodler versenkte einen Gewaltwurf zum 13:11. Wenige Sekunden vor der Pausensirene setzte Weikert mit tollem Pass Rico Englert in Szene, der zum 12:13 traf. Mit dieser knappen Delitzscher Führung ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste mehr und mehr das Kommando und gingen erstmals in Führung (15:14). Der mehrfach glänzend parierende Schlussmann Carsten Klaus, eine aufopferungsvoll kämpfende und sehr bewegliche Defensive und ein geduldiges Angriffsspiel legten den Grundstein für den Ausbau der Führung auf 18:16. Delitzsch glich zum 18:18 aus, Oberlosa legte auf 21:19 vor. Mike Anlaufs Rückkehr aufs Feld erwies sich als spielentscheidender Faktor.
Grüners Taktik geht auf
Trainer Jörg Grüner brachte Weikert nun verstärkt in der Defensive, um den starken Lucas Mittag in den Griff zu bekommen. Damit verschaffte er Paul Richter kurze Pausen. Torsten Wetzel bot eine sehr gute Leistung. Er rackerte unermüdlich in der Defensive und sorgte vorn für das spielerische Element. Nach dem 22:20 durch einen tollen Hüftwurf von Robert Fickel drehte der Favorit den Spieß um und zog 23:22 in Führung. Dann verletzte sich Christoph Märtner und musste auf die Bank. Der dafür ins Spiel gekommene Michal Pich konnte bei einem Angriff nur auf Kosten eines Strafwurfes gestoppt werden. Märtner kam wieder rein und traf zum 23:23. Erneut legte Delitzsch vor, wieder glich Oberlosa durch Mike Anlauf aus: 24:24. Drei Minuten vor Ultimo das gleiche Spiel: Die Nordsachsen gingen 25:24 in Führung, den folgenden Abwurf von Torhüter Klaus verwertete Anlauf artistisch zum 25:25. Dann gab es Strafwurf für Concordia und Zeitstrafe gegen Weikert. Jungandreas traf zum 26:25.
Tor fast in letzter Sekunde
70 Sekunden vor Schluss nahm Oberlosas Trainer Grüner eine Auszeit. Sein Angriffsplan ging auf: Richter wuchtete die Kugel zum 26:26 ins Netz. 28 Sekunden vor Schluss nahm die Heimmannschaft Auszeit. Doch den in Überzahl agierenden Delitzschern unterlief ein Fehler. Statt sich über den sicheren Punkt zu freuen, schnappte sich Keeper Klaus den Ball, spielte ihn mit viel Risiko auf den startenden Mike Anlauf, und der Routinier setzte die Kugel zwei Sekunden vor der Sirene zum Siegtreffer in die Maschen. Der Rest war grenzenloser Jubel der Plauener Spieler und Fans über einen nie erwarteten, dank überragender kämpferischer Leistung aber verdienten Erfolg. (rimi)
Michael Schneider, Delitzsch: "Wir haben heute in der Abwehr zu viele Fehler gemacht, haben zu oft die Ordnung verloren. Auch im Angriffsspiel konnten wir nicht wie gewünscht Tempo aufnehmen. Am Ende hat uns die Cleverness gefehlt, zumindest einen Punkt zu behalten. Der Sieg für Oberlosa geht in Ordnung."
Jörg Grüner, Oberlosa: "Ich wäre mit dem Spatz in der Hand, sprich einem Punkt, hier sehr zufrieden gewesen. Der Sieg ist natürlich umso schöner. Das Team hat bei den Ausfällen und den gerade erst genesenen Spielern heute eine unglaubliche Willensleistung geboten und sich dafür selbst belohnt."
Publikation Freie Presse Lokalausgabe Plauener Zeitung Erscheinungstag Dienstag, den 30. September 2014 Seite 18
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Wahnsinn! Der SV 04 Oberlosa hat am Samstagabend sein Auswärtsspiel beim Titelfavoriten NHV Concordia Delitzsch nahezu sensationell mit 26:27 gewonnen. Nach über zwei Jahren verloren die Nordsachsen damit erstmals wieder ein Punktspiel in heimischer Halle.
Dabei rissen die Hiobsbotschaften vor der Partie nicht ab. Bereits zum Abschlusstraining am Freitagabend verletzte sich Keeper Erik Petzoldt an der Hand, am Spieltag war dann Regisseur Marcus Peschke mit einer fiebrigen Erkältung ans Bett gefesselt. Zum Glück konnte das lange verletzte Eigengewächs Christoph Frost wieder grünes Licht geben und auch Neuzugang Andreas Weikert stand zumindest für einen Kurzeinsatz bereit. Toni Roth muss sich nach seinem Achillessehnenriss noch gedulden.
Die Partie in der Delitzscher Artur-Becker-Sporthalle begann in einem unglaublichen Tempo. Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da stand es bereits 4:2 für die Hausherren. Nur eine Zeigerumdrehung später hieß es 5:2 und man musste um die 04er fürchten. Nun endlich jedoch fanden die Spitzenstädter in der Defensive Zugriff auf den Kontrahenten. Die bärenstark aufspielenden Paul Richter (2) und Christoph Märtner sorgten mit ihren Treffern für den 5:5-Ausgleich. In der Folge legten die Hausherren, angetrieben von Torjäger Jan Jungandreas und Kanonier Danny Trodler stets 2-3 Treffer vor. Die Schwarz-Gelben hielten mit enormem Einsatzwillen und Kampfgeist dagegen. Beim 11:10 nur wenige Minuten vor der Pause waren die Randplauener weiterhin in Schlagdistanz. Delitzsch legte zum 12:10 vor, Mike Anlauf stellte den Anschluss wieder her. Der Linksaußen verletzte sich bei dieser Aktion und Christoph Frost feierte sein Comeback. Auch Andreas Weikert kam nun zu seinem ersten Punktspieleinsatz für die 04er. Trodler versenkte noch einen Gewaltwurf zum 13:11, wenige Sekunden vor der Pausensirene setzte Weikert mit tollem Pass Rico Englert in Szene und der traf zum 13:12-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Schwarz-Gelben mehr und mehr das Kommando. Beim 14:15 gingen die Spitzenstädter erstmals selbst in Führung. Ein nun mehrfach glänzend parierender Schlussmann Carsten Klaus, eine aufopferungsvoll kämpfende und sehr bewegliche Defensive und ein geduldiges Angriffsspiel legten den Grundstein für den Ausbau der Führung auf 16:18. Delitzsch glich wieder zum 18:18 aus, Oberlosa legte erneut zum 19:21 vor. Mike Anlauf war mittlerweile zurückgekehrt, wie sich später erweisen sollte, war dies ein spielentscheidender Fakt. Trainer Jörg Grüner brachte Weikert nun verstärkt in der Defensive um den starken Lucas Mittag in den Griff zu bekommen und um Paul Richter kurze Pausen zu verschaffen. Torsten Wetzel rackerte in der Defensive unermüdlich, sorgte vorne für spielerischen Zuschnitt und bot eine sehr gute Leistung.
Beim 20:22 durch tollen Hüftwurf von Robert Fickel behaupteten die 04er ihren Vorsprung noch, dann drehte der Favorit den Spieß um und zog seinerseits mit 23:22 in Front. Dann verletzte sich auch noch Christoph Märtner und musste auf die Bank. Der dafür ins Spiel gekommene Michal Pich konnte nur auf Kosten eines Strafwurfes gestoppt werden, Märtner wieder rein und Ausgleich 23:23. Wieder legte Delitzsch vor, wieder glich Oberlosa durch Mike Anlauf aus, 24:24. Drei Minuten vor Ultimo das gleiche Spiel, die Nordsachsen gehen 25:24 in Front, den folgenden Konterpass von Torhüter Klaus verwertet Anlauf artistisch zum 25:25. Dann Strafwurf für Concordia und Zeitstrafe gegen Weikert, Jungandreas trifft zum 26:25, Jörg Grüner nimmt 70 Sekunden vor Schluss die Auszeit. Der Plan geht auf, Richter wuchtet die Kugel zum 26:26 ins Netz. 28 Sekunden vor Ultimo nimmt nun der NHV seine Auszeit. Trotz Überzahl unterläuft Delitzsch der Fehler und die Schwarz-Gelben haben den Auswärtspunkt sicher. Doch nicht genug, Carsten Klaus schnappt sich den Ball, spielt mit viel Risiko auf den startenden Mike Anlauf und der Routinier setzt die Kugel zwei Sekunden vor der Sirene zum 26:27 in die Maschen. Der Rest ist grenzenloser Jubel über einen nie erwarteten, dank einer überragenden kämpferischen Leistung aber verdienten Auswärtssieg.
Stimmen zum Spiel: Michael Schneider (Trainer Delitzsch): „Wir haben heute in der Abwehr zu viele Fehler gemacht, haben zu oft die Ordnung verloren. Auch im Angriffsspiel konnten wir nicht wie gewünscht Tempo aufnehmen. Am Ende hat uns die Cleverness gefehlt, zumindest einen Punkt zu behalten. Der Sieg für Plauen-Oberlosa geht in Ordnung“.
Jörg Grüner (Trainer Oberlosa): „Zum Glück habe ich die Uhr nicht gesehen, sonst hätte Carsten Klaus niemals diesen letzten Pass spielen dürfen. Ich wäre mit dem Spatz in der Hand, sprich einem Punkt, hier sehr zufrieden gewesen, der Sieg ist natürlich umso schöner. Das Team, mit den Ausfällen und den gerade erst genesenen Spielern, hat heute eine unglaubliche Willensleistung geboten und sich dafür selbst belohnt.“
Wahnsinn! Der SV 04 Oberlosa hat am Samstagabend sein Auswärtsspiel beim Titelfavoriten NHV Concordia Delitzsch nahezu sensationell mit 26:27 gewonnen. Nach über zwei Jahren verloren die Nordsachsen damit erstmals wieder ein Punktspiel in heimischer Halle. Dabei rissen die Hiobsbotschaften vor der Partie nicht ab. Bereits zum Abschlusstraining am Freitagabend verletzte sich Keeper Erik Petzoldt an der Hand, am Spieltag war dann Regisseur Marcus Peschke mit einer fiebrigen Erkältung ans Bett gefesselt. Zum Glück konnte das lange verletzte Eigengewächs Christoph Frost wieder grünes Licht geben und auch Neuzugang Andreas Weikert stand zumindest für einen Kurzeinsatz bereit. Toni Roth muss sich nach seinem Achillessehnenriss noch gedulden. ... weiter lesen
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NHV C. Delitzsch - SV 04 P.-Oberlosa 26:27 (13:12)
Eigentlich hätte die Sachsenliga-Partie unentschieden ausgehen müssen. Das es nicht so kam, schreibt sich der tief enttäuschte Linus Brockstedt zu. In der letzten Spielminute wird der Concorde am Kreis angespielt, bekommt den Ball auch in der Bedrängnis zu fassen, wirft und trifft. Nur die Schiris sehen das anders. Die Plauener schalten blitzschnell um. Der Konter führt zum Tor, es steht 26:27. Nur noch 14 Sekunden Spielzeit bleiben. Ballbesitz für den NHV, einer muss werfen, das geschieht auch, doch Carsten Klaus im SV-Tor ist mit dem Fuß dran, hält. Die erste Saisonniederlage der Delitzscher Handballer ist damit besiegelt. Mitnichten ist Brockstedt derjenige, der für die Niederlage verantwortlich ist. Er hat seine Aufgabe vor allem in der Abwehr erfüllt. Schließlich war er die Geheimwaffe des Trainers, nachdem klar war, dass Marcel Ulrich und Daniel Hannuschke nicht spielen werden. Letzterer brach sich beim Training den Finger, assistierte und motivierte dennoch von der Bank. Was schließlich passieren würde, deutete sich aber spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit an, als die Gäste in der 34. Spielminute erstmals die Führung übernahmen. "Es ist uns nicht gelungen mit zwei Toren wegzugehen, wo wir es hätten machen können", trauert Coach Schneider den vergebenen Chancen hinterher. Auch in der Abwehr sieht er eine Ursache, weshalb die Gäste immer wieder zu einfachen Treffern kommen. "Ich mache den jungen Spielern jedoch keine Vorwürfe, der eine oder andere Fehler kann passieren. Marcel und Daniel haben uns dort besonders gefehlt, sie hätten sicher mehr Stabilität reingebracht." Am Ende habe es seiner Mannschaft gegen ein gut spielendes Team aus Plauen an Cleverness gefehlt. Dass Carsten Klaus im Plauener Kasten fünfmal Verlierer gegen Siebenmeter-Kanonier Jan Jungandreas bleibt, juckte ihn nicht. "Ich kenne Jan, er ist schwer ausrechenbar, habe auch schon manchen seiner Würfe gehalten. Macht am Ende nichts, wenn wir mit einen Tor mehr trotzdem gewinnen."
Männer: Am Ende fehlt die Cleverness Montag, 29.09.2014:
NHV C. Delitzsch - SV 04 P.-Oberlosa 26:27 (13:12)
Eigentlich hätte die Sachsenliga-Partie unentschieden ausgehen müssen. Das es nicht so kam, schreibt sich der tief enttäuschte Linus Brockstedt zu. In der letzten Spielminute wird der Concorde am Kreis angespielt, bekommt den Ball auch in der Bedrängnis zu fassen, wirft und trifft. Nur die Schiris sehen das anders. Die Plauener schalten blitzschnell um. Der Konter führt zum Tor, es steht 26:27. weiterlesen
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Delitzsch ist daheim eine Macht Handball-Sachsenliga: Oberlosa hofft auf Sieg
Delitzsch - Nach dem 27:15-Auftakterfolg beim HSV Lok Pirna Dresden II spielen die Oberlosaer Sachsenliga-Handballer heute erneut auswärts. Ab 18.30 Uhr sind sie bei Concordia Delitzsch, dem Vizemeister der vorigen Saison, zu Gast. Der heutige Kontrahent der Plauener hat mit Hannuschke (Landsberger HV), Trodler (TV Willstätt), Gruszka (TV Großwallstadt), Unkell (TuS Bielefeld) und Liebezeit (HSV Dresden) starke Neuzugänge im Aufgebot. Das Saisonziel der Delitzscher lautet Aufstieg.
Im Spieljahr 2013/14 nur am Zwickauer HC Grubenlampe gescheitert, soll im zweiten Anlauf der Oberliga-Aufstieg geschafft werden. Der NHV Concordia hat die fehlende Durchschlagskraft aus dem linken Rückraum als Schwachstelle ausgemacht. Mit Trodler haben die Nordsachsen nun offenbar den lange gesuchten Kanonier gefunden. "Delitzsch verfügt über eine Mischung aus höherklassig erfahrenen Spielern sowie jungen Talenten. Eine starke Defensive, Tempohandball und ein gutes Umkehrspiel zeichnen das NHV-Team aus", sagt SV-Manager Rico Michel.
Personell haben die Oberlosaer erneut einige Probleme. Mit Roth, Frost und Weikert fallen nämlich weiterhin drei Spieler aus. Trotz der ungünstigen Vorzeichen soll dem Favoriten die Stirn geboten werden. Mit Team- und Kampfgeist sowie Einsatzwillen wollen die Schwarz-Gelben heute bestehen. Delitzsch hat allerdings seit mehr als zwei Jahren daheim kein Punktspiel verloren haben. "Statistiken interessieren mich nicht. Wir wollen unsere Möglichkeiten voll ausschöpfen und den Gastgeber fordern", sagt Oberlosas Coach Jörg Grüner. (rimi)
Publikation Freie Presse Lokalausgabe Plauener Zeitung Erscheinungstag Samstag, den 27. September 2014 Seite 19
HSV Glauchau Fan
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Nach dem souveränen 27:15-Auftakterfolg beim HSV Lok Pirna Dresden II und dem vergangenen spielfreien Wochenende, geht es für die Oberlosaer Sachsenliga-Handballer am Samstag wieder auf Auswärtstour. Die Reise führt nach Nordsachsen, zum vorjährigen Vizemeister NHV Concordia Delitzsch. Der Anwurf zu dieser Partie erfolgt um 18.30 Uhr in der Artur-Becker-Sporthalle, Oststraße 11 in Delitzsch. Die Spielleitung obliegt den beiden Referees Ray Hanschke und Ralph Tacke vom HSV Weinböhla.
Kenner der Szene sehen im NHV Concordia neben dem LHV Hoyerswerda einen der beiden Top-Favoriten auf die Meisterschaft. Die Delitzscher um Trainer Michael Schneider haben sich vor Saisonbeginn enorm verstärkt. Mit Daniel Hannuschke (Landsberger HV), Danny Trodler (TV Willstätt), Max Gruszka (TV Großwallstadt), Malte Unkell (TuS Bielefeld) und Clemens Liebezeit (HSV Dresden) konnten fünf starke Neuzugänge in die Loberstadt gelockt werden. Das Saisonziel der Nordsachsen lautet so auch wenig überraschend „Aufstieg“.
Im Vorjahr nur hauchdünn am ZHC Grubenlampe gescheitert, soll also in diesem Jahr der Titel her. In den Reihen des NHV hatte man nach der letzten Saison die fehlende Durchschlagskraft aus dem linken Rückraum als Schwachstelle ausgemacht. Mit „Königstransfer“ Danny Trodler verfügen die Concorden nun über den lange gesuchten Kanonier.
„Delitzsch verfügt über eine sehr gute Mischung aus routinierten und höherklassig erfahrenen Spielern sowie talentierten Youngstern. Eine starke Defensive, Tempohandball und ein hervorragendes Umkehrspiel zeichnen den NHV aus“, ist sich SV-Manager Rico Michel der Schwere der Aufgabe bewusst.
Der Blick ins Oberlosaer Lazarett bereitet den Verantwortlichen weitere Sorgen. Mit Toni Roth, Christoph Frost und Andreas Weikert fallen weiterhin drei Spieler aus. Trotz der ungünstigen Vorzeichen wollen die 04er dem Favoriten die Stirn bieten. Mit Teamwork, Kampfgeist und Einsatzwillen wollen die Schwarz-Gelben in Delitzsch bestehen. Wie hoch diese Hürde wird verdeutlicht die Tatsache, dass die Concorden seit über zwei Jahren in heimischer Halle kein Punktspiel mehr verloren haben. „Statistiken interessieren mich nicht. Wir wollen am Samstag unsere Möglichkeiten voll ausschöpfen und den Gastgeber voll fordern. Dann werden wir schauen was geht“, erklärt SV-Coach Jörg Grüner die Situation.
Team und Verantwortliche der 04er hoffen natürlich auch am Samstag auf die Unterstützung der Fans. Für alle daheim gebliebenen bietet der Verein wie gewohnt einen Live-Ticker unter [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] an.
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Quelle: HP SV Plauen-Oberlosa 04
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Als Außenseiter zum Titelfavoriten Nach dem souveränen 27:15-Auftakterfolg beim HSV Lok Pirna Dresden II und dem vergangenen spielfreien Wochenende, geht es für die Oberlosaer Sachsenliga-Handballer am Samstag wieder auf Auswärtstour. Die Reise führt nach Nordsachsen, zum vorjährigen Vizemeister NHV Concordia Delitzsch. Der Anwurf zu dieser Partie erfolgt um 18.30 Uhr in der Artur-Becker-Sporthalle, Oststraße 11 in Delitzsch. Die Spielleitung obliegt den beiden Referees Ray Hanschke und Ralph Tacke vom HSV Weinböhla. ... weiter lesen
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Männer: Die Quadratur der Kreisspieler Samstag, "Wie man's macht, ist's falsch."
Diese, besonders bei Kneipiers beliebte Weisheit, trifft auch Journalisten gerne mal mit infernalischer Wucht. Noch vor ein paar Wochen haben wir an dieser Stelle von dem geradezu ausladend breiten Kader des NHV Concordia Delitzsch berichtet. Auf allen Positionen mindestens doppelt besetzt, am Kreis sogar dreifach. Was soll da schon passieren? Nunja, morgen, zum Beispiel. Denn dann empfängt der NHV den SV Plauen-Oberlosa in der Becker-Halle (Anwurf 18.30 Uhr) und plötzlich ist nur noch ein Kreisspieler übrig, muss ein 19- Jähriger die Ess-Kastanien aus dem Fegefeuer holen. Das sind die Momente, da erkennt man: Der Trainer weiß einfach besser Bescheid. Michael Schneider sagte bereits nach dem ersten Spiel mit Blick auf die voll besetzte Bank weitsichtig: "Wir werden die Jungs noch brauchen." Dass er jetzt schon zwei Wochen später Recht bekommt, dürfte ihm weniger schmecken. Aber der Ausfall von Marcel Ulrich und Daniel Hannuschke zwingt den Coach zum Radikal-Umbau der Abwehr. "Natürlich schwächt das unser Deckungssystem", sagt Schneider. Gleichwohl genießt der übrig gebliebene junge Mann am Kreis die volle Vertrauensbreitseite. "Linus kriegt das hin. Er ist ehrgeizig und talentiert." Linus, mit Nachnamen Brockstedt, ist gerade 19, ging durch die einstmals kombinierte Leipzig- Delitzscher Handballakademie, spielte dort in der Jugend- Bundesliga. Eine bessere Schule für das Handballer- Leben gibt es kaum. Gegen Plauen dürften Brockstedt und Kollegen allerdings wesentlich mehr gefordert werden als zuletzt in Weinböhla. Vielmehr zählen nicht wenige Experten den SVP zu den absoluten Aufstiegsfavoriten. Und Plauen bringt mit Andreas Weikert einen alten Bekannten mit nach Delitzsch. Ob der Rückraum-Riese spielen kann, steht wegen einer Knieverletzung aber in den Sternen. Davon unabhängig wissen bei der Concordia alle, in welche Kategorie die Partie sich einordnen lässt. "Das wird auf alle Fälle richtungsweisend. Wir müssen am Limit spielen, um sie zu schlagen", sagt NHV-Rechtsaußen Jan Jungandreas, der ohnehin kein Standgas kennt. Allerdings quält sich der Toptorschütze der vergangenen Saison mehr oder minder in diese Spielzeit herein. Immerhin: Die Rückenschmerzen brennen nicht mehr gar so fürchterlich. Über seinen Gesundheitszustand sagt der 26-Jährige: "Es geht. Ich hab' noch ein paar Beschwerden, kann aber spielen." Interessante Ironie des Schicksals am Rande: Am nächsten Sonnabend geht's für den NHV schon wieder gegen Plauen-Oberlosa - allerdings auswärts und gegen die Reserve. Die Landespokal-Aufgabe dürfte allen Wahrscheinlichkeiten nach wesentlich einfacher zu lösen sein als jene im Ligabetrieb morgen.
Johannes David (c) Leipziger Volkszeitung Linktipp: Programmheft
Quelle: HP NHV Concordia Delitzsch 2010
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