Es bleibt dabei – Cunewalde kann in Görlitz einfach nicht gewinnen. Und schlimmer noch – man war dabei absolut chancenlos gegen die cleveren Neißestädter. Vor einer großen Zuschauerkulisse erwischte dabei Cunewalde sogar den besseren Start. Schunke und Hühn (nach tollen Aßmann-Zuspiel) brachten den HVO mit 2:0 in Führung und die zahlreichen Gäste-Anhänger erstmals und zugleich letztmals so richtig auf Betriebstemperatur. Nur bis zum 4:3 hielt Cunewalde die Führung aufrecht, um anschließend völlig einzubrechen. 5 Tore in Folge lenkten die Partie zu Gunsten der Hausherren (4:8 ). Eine Auszeit nach einer Viertelstunde sorgte wenigsten dafür, dass der Vorsprung bis zur Halbzeitpause nicht weiter anwachsen konnte.
Doch schon hier war auffällig, dass Cunewalde in der Abwehr große Probleme mit dem Tschechen-Duo Radim Vanek (11 Treffer) und Petr Masat (6 Treffer) hatte, welche insgesamt auf mehr als die Hälfte aller Koweg-Treffer kamen. Die zweite Auffälligkeit war der schwache Rückraum der Cunewalder, wo nur Martin Kovar die Fahnen für die Oberländer aufrecht erhielt. Er versuchte unermüdlich seine Mitspieler in Szene zu setzen und trug zudem die Hauptlast im Abschluss. Zwar unterlief ihm ebenfalls der ein oder andere Fehlwurf, aber seine 12 Tore bewahrten die Mannschaft von Trainer Kindermann vor einem größeren Fiasko. Die Entscheidung der Partie, fiel in den ersten Minuten der zweiten Hälfte.
Cunewalde kam zunächst wieder gut aus den Startlöchern, vergab zweimal die Möglichkeit beim 14:17 auf zwei Tore zu verkürzen, um im Anschluss von der Koweg-Welle überrollt zu werden. Unmotivierte Würfe aus dem Rückraum entschärfte der gut aufgelegte Peer Purschke im Kasten der Hausherren nun reihenweise und leitete erfolgreiche Konter ein. Nach 42 Minuten waren damit alle Messen gelesen (25:15). „Dass wir in der Schlussphase wenigstens wieder dagegenhalten konnten - das Ergebnis damit unter zehn Treffern hielten und die tolle Unterstützung unserer Zuschauer, waren vielleicht die einzig positiven Aspekte an einem ansonsten völlig verkorksten Sonntag. Nach unserem Absturz auf den 10. Tabellenrang sind wir nun in der Bringeschuld und stehen erstmals in dieser Saison vor enormen Druck. Zum einen müssen wir im kommenden Heimspiel am 14.Dezember gegen den direkten Konkurrenten und Tabellenschlusslicht Dresden unbedingt gewinnen, um die Situation nicht noch zu verschlimmern und zum anderen müssen wir unsere Zuschauer für ihre bisher großartige Unterstützung mit einem Heimsieg belohnen“. Es wird mittlerweile - passend zur aktuellen Wettersituation - ungemütlich im Cunewalder Tal und das Team steht nun unter Zugzwang. Weitere enttäuschende Auftritte könnten nicht nur Zuschauerschwund, sondern auch den Abstieg bedeuten. Allerdings ist man im schönsten Tal der Oberlausitz noch immer optimistisch, dass der Bock umgestoßen werden kann – allzu lang darf man sich dazu jedoch keine Zeit lassen. (fs)
HV Oberlausitz Cunewalde: Patrick Kutschat, Emanuel Hultsch - Marcus Noack (2), Oliver Aßmann (3), Tom-Julian Mende, Benjamin Sieber (1), Stefan Hühn, Tomas Kratochvil, David Horn (1), Florian Schunke (1), Timo Lorinser, Martin Kovar (12), Daniel Schwensow (4)
Quelle: HV Oberlazsitz Cunewalde
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Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz haben ihren Negativtrend der letzten Wochen stoppen können. Im prestigeträchtigen Ostsachsenderby gegen den HV Oberlausitz Cunewalde setzten sich die Neißestädter mit 33:26 (15:11) durch – mit einer Formation, die stark der aus dem Vorjahr ähnelt. Auch da siegten die Blau-Gelben in beiden Vergleichen.
Zum dritten Mal stießen die Handball-Herren von Koweg Görlitz und Cunewalde in Sachsens höchster Spielklasse aufeinander. Und zum dritten Mal gelang es den Neißestädtern, sich die beiden Punkte zu sichern. Hüben wie drüben waren es zwei wichtige Zähler, denn beide Teams haben in den letzten Wochen nicht gerade mit Erfolgsnachrichten geglänzt. Und speziell für das Derby vertraute Koweg-Trainer Matthias Wolf über weite Strecken der Formation aus dem Vorjahr mit punktuellen Veränderungen. So kamen unter anderem Marco Brendler und Danilo Krause zur ihren Comebacks in der Sachsenliga-Truppe. „Dieses Ostsachsenderby ist für die Leute hier etwas ganz besonderes. Die beiden Spieler haben sich in den letzten Wochen und Monaten in der zweiten Mannschaft ordentlich hineingekniet, auch deshalb wollte ich sie heute bringen“, so Wolf zu seinem Entschluss. Mit Marco Brendler kehrte eine deutliche Stabilisierung in die Abwehr ein, Publikumsliebling Danilo Krause wurde nach seiner Einwechslung in der 39.Minute von den Fans mit Sprechchören gefeiert. Beide trugen sich sogar in die Torschützenliste ein. Doch Wolf stellt auch klar, dass sich das Publikum nicht daran gewöhnen sollte, dass beide wieder dauerhaft in der ersten Mannschaft einsteigen. Wolf: „Das ist eine Augenblicksentscheidung, weil wir dauerhaft die jungen Leute einbinden wollen. Alles andere wäre auch ein Rückschritt.“ Er war sich vor dem Spiel ziemlich sicher dass diese Maßnahmen auch funktionieren würden. Zugleich wollte er seinen Jugendspieler aufzeigen, dass sie in nächster Zeit ordentlich Gas geben müssen, um selbst den Anschluss an die Qualität zu finden. „Nicht weil sie Talente sind sind sie automatisch gesetzt. Die müssen sich erheblich steigern um dauerhaft hier zu spielen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen dass das größtenteils noch A-Jugendspieler sind“, so Wolf. Da vertraute er im Derby eher auf die Erfahrung als zu Experimenten zu neigen. Und immerhin ist es die Erfahrung, die gerade das Abwehrspiel ausmacht. Hier waren es vor allem Erik Besser-Wilke und Marc Rechner, die im Mittelblock beachtliches leisteten und ihre Nebenmannen ansteckten. Und für noch einen wollte der Koweg-Trainer unbedingt eine Lanze brechen: „Auch wenn sich viele gefragt haben was der Filip Chvalny hier überhaupt will so hat man heute gesehen, wofür der Junge gut ist. Der Junge richtig gute Abwehrqualitäten, gegen ihn war heute kaum an Ankommen.“ Gerade in den Anfangsphasen beider Halbzeiten konnten die Görlitzer auf ihre starke Hintermannschaft bauen. In je 15 Minuten ließen sie nur fünf bzw. vier Treffer zu. Peer Purschke im Tor wuchs gerade zur Mitte der zweiten Halbzeit über sich hinaus, als einige Bälle der Gäste parierte und so seinen Vordermannen die Chance eröffnete, bis auf zehn Tore davonzueilen. „Du brauchst eben auch eine starke Torhüterleistung, um auf hohem Niveau zu spielen. Heute waren alle top in dem was sie gezeigt haben. Ich hoffe dass dies ein Signal für die nächsten Spiele ist“, so Wolf. Es ist aber zunächst einmal ein zartes Pflänzchen Hoffnung, denn traut der Koweg-Trainer dem ganzen nicht. Seine Mannschaft müsse sich dauerhaft in Konstanz beweisen, auch oder gerade auswärts braucht es solche Leistungen, um erfolgreich zu sein. Ob es nur eine Illusion von Wolf ist oder die Görlitzer tatsächlich verstanden haben, wie es funktioniert, wird sich am kommenden Wochenende zeigen. Denn dann müssen sich die Koweg-Herren auswärts bei der zweiten Vertretung des EHV Aue durchsetzen.
Handballspektakel zum ersten Advent – Cunewalde zu Gast in Görlitz!
Mittwoch, 27.November 2013 | 20:45 Uhr
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Die Handballfreunde aus der Oberlausitz dürfen sich auf ein interessantes Duell zum ersten Advent einstellen. In der Görlitzer Jahnsporthalle steigt die Begegnung der Sachsenligisten von Koweg Görlitz und dem HV Oberlausitz Cunewalde. Während man nach vier Saisonpartien (jeweils 6:2 Punkte) noch mit einem Spitzenspiel zweier Teams aus dem oberen Tabellenfeld rechnen konnte, hat sich die Situation nun ein wenig gewandelt. Sowohl die Cunewalder, als auch die Gastgeber aus der Neißestadt, befinden sich aktuell in einem Abwärtstrend und mussten zuletzt Niederlagenserien verkraften.
• Aktueller Spieltag der Sachsenliga
Während Cunewalde nunmehr vier Partien in Folge verloren hat, sind es bei Koweg Görlitz mittlerweile ebenfalls drei sieglose Partien am Stück. Die Gründe für diese Abwärtsspirale sind neben der schwachen Chancenverwertung bei Cunewalde zudem auf der Torhüterposition zu suchen, da mit Volak und Bergner das Stammpersonal verletzungsbedingt längerfristig ausfällt. „Im letzten Spiel gegen Delitzsch hat Patrik Kutschat angedeutet, dass auch er die Klasse besitzt uns in der Sachsenliga zu helfen. Wir hoffen dass er immer mehr zu seinem Spiel findet und sich noch steigern kann. Man darf nicht vergessen, dass er drei Jahre nicht aktiv gespielt hat und sicherlich seine Zeit braucht.“ so Trainer Kindermann zur aktuellen Lage der Cunewalder. „Zudem hatten wir mit Zwickau und Delitzsch zuletzt zwei Gegner vor der Brust die aktuell weit außer der Reichweite sind. Und eigentlich zähle ich auch Görlitz zu einem der besten Teams der Liga und bin überrascht über die aktuelle Entwicklung mit den Niederlagen zu Hause gegen Döbeln oder in Kamenz. Ich möchte daher auch unsere Zuschauer vor einer übertriebenen Erwartungshaltung warnen. Für mich ist Koweg in Verbindung mit dem Heimvorteil Favorit in der Begegnung. Zwar bin ich mir bewusst, dass uns viele Zuschauer in die Jahnsporthalle begleiten und ebenfalls ein wichtige Stütze sind. Aber ich kenne auch unsere bisherigen Auftritte in der Neißestadt. Dabei gab es größtententeils stets klare Niederlagen.“ sieht Kindermann den HV Oberlausitz in der Rolle des Underdogs. „Wir können den Zuschauer versprechen, dass wir alles daran setzen, um aus der Neißestadt zählbares zu entführen – dazu muss allerdings alles passen.
• Sachsenliga-Tippspiel: KLICK!
Quelle: HP HV Oberlausitz Cunewalde - Klick hier
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