Harseim macht Kasten dicht Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer feiern gegen den Aufsteiger Calbe ihren ersten Heimsieg der Saison
SV Hermsdorf – TSG Calbe 32:31 (18:16)
Hermsdorf. Torwart Stephan Harseim, der zwei Tage vor dem ersten Saisonspiel von der HSG Werratal nach Hermsdorf wechselte, hatte am Samstag im Heimspiel der Mitteldeutschen Oberliga gegen die TSG Calbe einen großen Anteil, dass die Hermsdorfer nach zwei Heimunentschieden das dritte Spiel in eigener Halle gewannen. Es war wieder ein Krimi, wie die Spiele zuvor gegen den HC Einheit Halle und HC Einheit Plauen. Sahen diese beiden Spiele keinen sportlichen Sieger, konnten diesmal die Hermsdorfer einen hauchdünnen und am Ende glücklichen 32:31-Sieg (18:16) feiern. Zwei Sekunden vor Schluss parierte Torwart Harseim einen freien Wurf und verhinderte mit seiner spektakulären Parade den drohenden Ausgleichstreffer. Die Hermsdorfer mussten die letzten Sekunden des Spiels in doppelter Unterzahl absolvieren. Erst hatte Daniel Zele die Rote Karte bekommen für ein taktisches Foul in der letzten Spielminute. Über diese Entscheidung der beiden Schiedsrichter aus Leipzig regte sich Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich wohl so lautstark auf, dass auch die Hermsdorfer Bank eine Zeitstrafe angezeigt bekam. Marvin Schreck ging dafür vom Feld. Die Gäste, die im Ballbesitz waren, schafften gegen die fünf Hermsdorfer Stephan Harseim (Tor), Eric Fischer, Ondrej Masak, Henry Wendt und Eric Sindermann nicht mehr das 32:32. „Ich hatten meinen Spielern gesagt, sie sollten die Mitte zumachen und wenn nötig, einen Wurf von der Außenposition dem Gegner erlauben. Die Rechnung ging auf“, sagte Friedrich. Harseim hatte in den Minuten davor schon drei Bälle (55., 56., 57.) von den Außenpositionen abgewehrt und damit die Hermsdorfer, die zwischenzeitlich mehrfach mit vier Toren vorn lagen, zum letzten Mal beim 31:27 (51.), weiter im Spiel und damit auf Kurs ersten Heimsieg gehalten. Als Linkshänder Eric Fischer zu Beginn der 59. Minute das 32:30 von Rechtsaußen für den SVH warf, schien die Partie gelaufen. Dann überschlugen sich in den restlichen 48 Sekunden die Ereignisse – Rot für Ziele, Zeitstrafe gegen Friedrich, zweifache Unterzahl für die Heimmannschaft – und dann hatte Harseim seinen großen Auftritt. Nach der Schlusssirene überrannten ihn seine Mitspieler. Bei der La Ola stupste ihn SVH-Kreisläufer Michael Seime nach vorn. Harseim durfte sich vom Publikum einen extra Applaus abholen. „Na klar ist das Klasse. Das war heute mein fünftes Spiel für Hermsdorf. Und dann kommt es zu einem solchen Finale. Ich freue mich für die Mannschaft. Sie hat sich diesen Sieg verdient“, sagte Harseim. Trainer Friedrich setzte auch gegen den Aufsteiger TSG Calbe vom Anpfiff weg voll auf die Karte Jugend. Bis zur 44. Minute stand bei den Feldspielern mit Ausnahme von Ondrej Masak und Michael Seime fast eine komplette U25-Auswahl auf dem Parkett. Aus der ragte vor allem der quirlige und sehr dynamische Henry Wendt auf der Spielmacher-Position hervor. Wurde vor zwei Wochen noch nach einem möglichen Transfer für diese Position diskutiert, gab Wendt am Samstag seine Antwort.
Hermsdorf (fna) l In einer hektischen Schlussphase hatte die TSG Calbe die Möglichkeit, noch einen Punkt aus Hermsdorf mitzunehmen. Nach einer Roten Karte und einer Zeitstrafe gegen die Gastgeber waren die Handballer in einer 6:4-Überzahl. Nach der Auszeit von Trainer René Linkohr hatte das Team noch 17 Sekunden Zeit. “Wir wollten den Angriff so lange ausspielen, bis wir in eine gute Wurfposition kommen”, erklärte der Coach. Diese hatte dann Ronny Krause. Doch sein Wurf wurde pariert, so dass die Saalestädter mit 31:32 (16:18) verloren und auf dem vorletzten Platz der Mitteldeutschen Oberliga bleiben. Trotz der Niederlage “war es ein Schritt nach vorn”, betonte Linkohr. “Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Darauf können wir für die zukünftigen Spiele aufbauen.”
Positiv war vor allem die Abwehrarbeit. Linkohr hatte seine Schützlinge offensiv eingestellt, der Rückraum mit Daniel Zele und Eric Sindermann wurde rechtzeitig unter Druck gesetzt, beide markierten insgesamt nur neun Treffer aus dem Feld. So entwickelte sich ein knappes Spiel, bei dem Hermsdorf immer einen kleinen Vorsprung hatte, Calbe sich aber nicht abschütteln ließ. “Wenn wir mehrere Fehler in Folge produzierten, nahmen wir das Tempo heraus und spielten unsere Angriffe geduldig aus. Das Konzept ging auf”, lobte Linkohr. So fing der Gast auch einen 6:10- oder 12:16-Rückstand wieder auf.
Auch nach dem Wechsel setzte sich dies fort, bis Hermsdorf zum 31:27 davonzog. Doch Stefan Wiederhold im Tor parierte in den letzten zehn Minuten sechs Würfe, so dass die TSG zum 30:31 verkürzte. Ein positiver Aspekt waren sicherlich auch die größeren Wechselmöglichkeiten. Obwohl Lucas Marschall und Niclas Kaiser zuvor in Halle mit der A-Jugend aktiv waren, reisten sie mit dem Team nach Hermsdorf, Marschall beispielsweise kam von Beginn an als Linksaußen zum Einsatz. Die Belohnung für die starke Vorstellung der gesamten Mannschaft blieb am Ende verwehrt. “Es wäre natürlich das i-Tüpfelchen gewesen, wenn wir einen Punkt mitgenommen hätten. Wir werden trotzdem das Positive herausziehen.”
Nun hat das Team zwei Wochen Zeit, um sich auf die Partie beim HC Burgenland (Sonnabend, 9. November, 19.30 Uhr) vorzubereiten und den ersehnten zweiten Saisonerfolg einzufahren, bevor es eine Woche später zum Derby gegen den HV Staßfurt kommt. Anwurf dieser Partie ist am Freitag, 15. November, um 19.30 Uhr in der Heger-Sporthalle.
Auf Grund der Herbstferien haben die Calbenser Handballer am kommenden Wochenende erneut nur ein relativ kleines Pensum mit insgesamt vier Auswärtsspielen zu absolvieren.
Sowohl die männliche Jugend B als auch die männliche Jugend A müssen am Sonnabend beim HC Einheit Halle 05 antreten. Beide Teams konnten am letzten Wochenende Sieg einfahren und wollen nun auch in Halle punkten.
Um 19.30 Uhr sind dann die 1. Männer der TSG Calbe beim SV Hermsdorf in der Mitteldeutschen Oberliga gefordert. Nach vier Niederlagen in Folge stehen die Rolandstädter auf dem vorletzten Tabellenplatz und müssen nun endlich mal wieder gewinnen, um nicht gleich komplett im Abstiegskampf zu stecken. Vor allem muss an der nötigen kämpferischen Einstellung gearbeitet werden, die am letzten Wochenende bei der 25:30 Niederlage gegen Plauen nur phasenweise zu sehen war. Nur dann und mit einer entsprechend guten Chancenverwertung wird in Hermsdorf etwas möglich sein. Dabei zählt die Mannschaft auf die Unterstützung ihrer Fans. Der Reisebus fährt um 15.30 Uhr vom Tankcenter Calbe am Friedensplatz ab.
Die einzige Sonntagspartie bestreiten die 1. Frauen der TSG Calbe um 15.00 Uhr beim HSV Haldensleben in der Mitteldeutschen Oberliga. Die TSG-Frauen wollen nun endlich den ersten Sieg landen, um vom letzten Tabellenplatz wegzukommen. Dies wird in Haldensleben aber nur mit einer Top-Leistung über die volle Spielzeit gelingen und wenn jede Spielerin bis an ihre Grenze geht.
Die Abteilungsleitung wünscht ihren beteiligten Mannschaften maximale Erfolge.
Quelle: HP TSG Calbe/Saale - Klick hier
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Nächstes Spiel[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] SV Hermsdorf – TSG Calbe [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] 6. Spieltag 26.10.2013, 19:30
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Den 3. Aufsteiger vor der Brust SV Hermsdorf gegen TSG Calbe – 26.10.2013 um 19:30 Uhr
Nach den GoGo Hornets auswärts, dem HC Plauen zu hause, treffen am Samstag die Holzländer schon am 6. Spieltag auf den 3. Neuling in der Mitteldeutschen Oberliga. Während man mit den GoGo Hornets schon jahrzehntelang, ob als BW Goldbach/Hochheim oder Ernestiner SV Gotha, die Klingen gekreuzt hat oder gegen die Plauener in der damaligen Regionalliga Mitte, ist die TSG Calbe ein absoluter Neuling für die Holzländer.
Dementsprechend wird es beim Trainergespann unter der Woche wohl ein intensiver Videostudium geben, um am Samstag gut vorbereite ins Spiel gehen zu können.
Nach dem Sieg in Freiberg ist die Stimmung in der Truppe gut. Dennoch bereitet die Schulterverletzung von Stefan Riedel den Trainern einige Probleme. Stefan, der an sich kein Jammerlappen ist, musste schon gegen Freiberg passen und wird wohl auch am Samstag fehlen. Weitere Diagnose noch ungewiss.
Die Gäste aus Sachsen-Anhalt, die schon in der Saison 2011/12 kurz vor dem Aufstieg in die Mitteldeutschen Oberliga standen und nach einigem Tam-Tam nur auf Grund der Auswärtstor -Regel am jetzigem HC Burgenland (damals HSG Naumburg/Stößen) scheiterten, machten am letzten Spieltag der Saison 2012/13 gegen Eintracht Glinde mit einem deutlichem 31:23 Heimsieg den Aufstieg perfekt. Glinde, die noch in der Saison 2010/11 gegen die Hermsdorfer in der MD-OL spielten, stieg damit nach 2 Jahren in der Sachsen-Anhalt Liga, in die Verbandsliga ab. Die Männer der TSG Calbe folgten dagegen den Frauen, die dort schon präsent waren, in die Mitteldeutsche Oberliga.
Doch die Luft in der Mitteldeutschen Oberliga ist rau. Dass bekam die TSG nicht zu letzt am vergangenem Samstag gegen Plauen zu hause zu spüren (25:30). Nach dem Auftaktsieg in eigener Halle gegen den LSV Ziegelheim (28:24) folgten 4 Niederlagen in Folge. Dennoch sollten die Holzländer die Gäste aus Calbe auf keinen Fall unterschätzen. Die Liga hat gezeigt, dass es schon Ergebnisse gab, die so nicht zu erwarten waren.
Die Kreuzritter sollten mit dem notwendigen Selbstvertrauen ausgestattet versuchen, diese Heimpartie erfolgreich zu meistern. Dem Hermsdorfer Publikum den ersten Heimsieg nach zwei Unentschieden schenken und weiteres Selbstvertrauen tanken, für die nächste schwere Auswärtsaufgabe in gut 2 1/2 Wochen beim Tabellenzweiten und selbsternannten Aufstiegskandidaten aus Köthen.
Quelle: SH Hermsdorf - Klick hier
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