Handball - Oberliga Sachsen (veröffentlicht am 08.03.2010)
In Leipzig ist diesmal nichts zu holen
SC DHfK Leipzig 36
(18) HVH Kamenz 26
(12)
Die Lessingstädter standen in der Messestadt schon vor Spielbeginn auf der Verliererstraße. Einfach zu dominant sind die Leipziger in dieser Oberligaserie. Noch kein Team konnte sie bisher in den 23 Pflichtspielen der Saison schlagen. Im Sachsenpokal erreichten sie bereits das Finale und in den Ligaspielen verfügen sie nach dem Kamenz-Spiel über 40 Punkte und eine fast sensationelle Tordifferenz von plus 205. Davon unbeeindruckt kamen die Männer von Holger Halwaß ordentlich ins Spiel und hielten die Partie jederzeit offen. Bis zum 2:3 lagen sie nach jeweiligem Ausgleich sogar knapp vorn. Dann drehten die Leipziger die Partie mit zwei Toren in Folge, doch die HVH-Crew legte zum 5:6 wieder vor. Nach zwei weiteren Gastgebertoren bei einem Gegentor stand es nach 15 Minuten immerhin 7.7, was schon zuvor die Gastgeber irritiert hatte. Bereits nach zehn Minuten, Sven Schäfer hatte da zum 5:6 eingelocht, unterbrachen sie das Spiel zur Auszeit. Die hielt die Gäste aber nicht ab, weiter locker mitzuspielen. Erst nach dem Ausgleich setzten sich die Tabellenführer mit drei Toren in Folge deutlicher zum 10:7 ab. Nochmals kamen die Kamenzer zum verdienten Anschlusstreffer, ehe sie ihrer anfänglichen Courage Tribut zollen mussten. Dann hatten sich die Gastgeber auf die gut stehende HVH-Deckung eingestellt und wurden aus allen Lagen gefährlich, ohne dass die Gäste wirklich Paroli bieten konnten. Über den Kampf glichen sie weiter viele, sich häufende Fehler im Vorwärtsgang aus und gingen auch dann nicht wie schon andere in Leipzig völlig unter. Schepers, Dietzmann und Hähnel waren nicht in den Griff zu bekommen. Letzterer machte sein erstes Spiel für die DHfK und lieferte den Beweis ab, dass die trotz Verletzungssorgen immer noch Alternativen aufbieten konnten. Im Gegensatz dazu schrumpft der Kamenzer Kader immer mehr, ohne dass sich Kompensationen anbieten, die die Lücken schließen. Velich war wieder einmal gleich gar nicht dabei, wohl wegen Krankheit. Die anderen finden das schon lange nicht mehr lustig und zeigen weiterhin gewachsenen Zusammenhalt, was die Gastgeber bis zur 40. Minute auch wieder etwas ins Schwimmen kommen ließ. Das 21.16 ließ da die nie aufgebenden Fans weiter hoffen, doch die folgenden vier Tore in Serie stellten das Kräfteverhältnis wieder klarer her. Wenn in den nächsten Tagen an der Minimierung der Fehler- und Fehlwurfquote gearbeitet wird, sollte noch einiges für die kommenden Spiele drin sein. So wurde beim wohl nicht mehr zu gefährdenden Meisteranwärter die Niederlage in Grenzen gehalten, mehr war eben diesmal nicht zu holen.
HVH Kamenz spielte mit: Schacht, Komar; Oswald (1), Wolf (3), Lewandowski (5/3), P. Freudenberg (1), R. Freudenberg (5), Eppendorfer (1), Schäfer (6), Herzog (3) und Miehle (1).
Eberhard Neumann Quelle: HP HVH Kamenz
Archiv
Anzahl der Beiträge : 19213 Anmeldedatum : 26.11.12
Kamenzer kämpfen an allen Ligafronten mit unterschiedlichen Chancen – allein dreimal geht es gegen Neugersdorf
Oberliga
Nach der Freiberg-Niederlage und einem Döbeln-Sieg rutschten die Kamenzer Männer auf Rang neun der Tabelle ab. Mit dem zwar verlorenen Spiel gegen Freiberg bewiesen die aber auch, dass sie sich wieder auf dem richtigen Wege befinden. Mannschaftlich und kämpferisch gab es keine größeren Ansatzpunkte für Kritik. Das können sie ohne jeglichen Druck auch in der nächsten Partie beweisen, wenn sie am Sonntag um 16 Uhr beim Oberliga-Souverän DHfK in Leipzig antreten müssen. Der Tabellenführer ist in dieser Serie einfach für alle zu stark besetzt und kann trotz Verletzungssorgen kaum geschlagen werden. So steht der HVH vor einer beinahe unlösbaren Aufgabe in der Messestadt. Auch sie dürften die weiße Punkteweste der DHfK-Crew nicht groß beschmutzen können. Allerdings erwartet jeder, dass das Team von Trainer Holger Halwaß weiter Geist zeigen und sich ordentlich präsentieren wird. Auch wenn es im eigenen Team weiterhin Besetzungssorgen gibt – Schubert und Milde fehlen – so wird schon alles auf die kommende Saison ausgerichtet. Für die gilt es, einen stabilen Kader mit vorwiegend eigenen Kräften zu bilden und vor allem als Team wieder zu einer geschlossen wahrnehmbaren Einheit zusammenzurücken. Dazu zählt auch eine ordentliche Partie in Leipzig. Dass dies und das eine oder andere kleine Achtungszeichen für offensichtlich unterlegene Teams da möglich ist, bewies zuletzt auch der HSV Dresden, der nur mit zwei Toren unterlag. Auch für die Fans besteht wieder die Möglichkeit der Mitreise im Bus, wenn es am Sonntag um 12 Uhr von der Geschäftsstelle losgeht. In Gersdorf geht es eine Viertelstunde später ab.
Verbandsliga
Die Kamenzer Zweite hat wieder ein Heimspiel. Dazu empfängt sie am Sonntag um 17 Uhr zu angestammter Oberligazeit die Neugersdorfer. Auch wenn die Oberländer in dieser Saison nach jahrelanger Spitzendominanz in der Liga nicht mehr so stark erscheinen wie zuvor, ist immer Vorsicht geboten. Vor allem mit deren Kampfstärke kamen die Männer von Bernd Herrmann und Karsten Lüttke nie sonderlich gut zurecht. Im Hinspiel erzielten die Kamenzer auswärts immerhin 38 Tore. Allerdings reichte das nicht, denn der TBSV konnte noch zwei mehr einnetzen. Der letzte Kamenzer Sieg datiert vom 26.11.2005 und der einzige Punkt der letzten fünf Jahre wurde beim Remis der letzten Saison eingefahren. Somit stünde endlich wieder einmal ein Sieg an. Um das zu erreichen hoffen die Lessingstädter auf einen guten Zuschauerzuspruch und tolle Unterstützung von den Rängen.
Ostsachsenliga
Am Sonnabend um 15 Uhr sind die Kamenzer Damen ebenfalls Gastgeber für Neugersdorf. Dabei stehen ihre Chancen gegen das Spitzenteam der Liga deutlich schlechter als zuletzt gegen Elstra. Dennoch werden sie sich nicht so ohne weiteres und kampflos geschlagen geben. Da auch die Oberländerinnen auswärts nicht immer in Bestbesetzung antreten, bestehen geringe Chancen auf zwei Punkte. Ohne Druck, gegen den Favoriten gewinnen zu müssen, ist vielleicht auch einmal eine Überraschung möglich.
Die Kamenzer Dritte rundet dann wieder am Sonntag um 15 Uhr das Neugersdorf-Wochenende mit der Partie gegen die erfahrene und starke Verbandsligareserve der Oberländer ab. Die Spiele der aktuellen Tabellennachbarn sind immer wieder spannend. Auch im Hinspiel unterlagen die Lessingstädter äußerst knapp nur mit einem Tor. Zu Hause soll der Bock wieder umgestoßen werden. Allerdings stehen einige Fragezeichen über der Besetzung, da weiterhin mit Ausfällen und Einsatz von Spielern in der Zweiten und Ersten anstehen. .
Weitere Ansetzungen
Westlausitzliga: Kamenz IV – Cunewalde III 7.3.,13.00
Westlausitzklasse: Kamenz V – Sohland II 6.3.,17.00