Englische Woche mit Niederlage begonnen: 22:27 beim SC DHfK Leipzig
Den schlafenden Riesen haben die LHV Handballer ins Wanken gebracht. Für einen Sturz dessen reichten die eigenen Mittel aber nicht aus. Vielmehr kam der favorisierte Hausherr zu Beginn der zweiten Spielhälfte putzmunter ins Spiel zurück.
Das war schon eine interessante, enge, kampfbetonte und vor allem ausgeglichene 1. Halbzeit. Also 30 Spielminuten, die alle so oft strapazierten Attribute in sich barg. Da gab es keinen Unterschied zwischen regionalligaambitioniertem Tabellenführer und gehandicapten Lausitzern, die allen Voraussagungen zufolge sich ihre 3. Niederlage in Folge abholen sollten. Während die Leipziger mit ihrem Luxuskader quasi aus dem Vollen schöpfen konnten, fehlten dem LHV Trainer Matthias Allonge 2 gerade für das Abwehrverhalten wichtige Säulen; Tobias Sieber (nahm ohne Spielbeteiligung auf der Bank Platz) und Florian Pfeiffer!
Dennoch hielten die Zusestädter in der ersten Halbzeit voll dagegen! In ihren neuen grauen Auswärtstrikots mit signalfarbenen Leuchtzahlen drauf! LHV Trainer Matthias Allonge delegierte gleich von Beginn an Nico Pollack neben Conni Böhme in den Innenblock, was dahingehend Wirkung zeigte, dass in der Anfangsphase die Gastgeber doch so manche Wurfraketen eher über ihrem Zielsektor platzierten. Doch auch der erst 24 jährige Sven Strübin auf der Leipziger Trainerbank griff in die Kiste der taktischen Mittel. Immer dann, wenn der Mittelmann das eigene LHV-Aufbauspiel nach links verlagern wollte, trat die Rechte Leipziger Abwehrformation konsequent auf 10 bis 12 m heraus und nahm damit dem erfolgreichen LHV-Rückraumwerfer Nick Widera entscheidenden Spielraum. Diese Maßnahme zeigte sich als sehr effektiv, gelegentlich aber auch als anfällig. Denn die dadurch entstandenen Löcher kann man mit quirligen Kreisläufern bzw. nach innen hereinlaufenden Außenspielern aushebeln. Dies gelang den zusestädtischen Außenseitern in den ersten 30 Minuten des Öfteren recht erfolgreich, so dass die Tafel nach 26 Minuten eine 12:11 Gästeführung anzeigte. Es ist etwas schade, dass dieser Vorsprung nicht mit in die zweite Halbzeit genommen werden konnte, war sie doch der verdiente Lohn für eine disziplinierte Spielweise der Gäste. So ging es mit einem knappen 12:13 in die Kabinen.
Doch die zweite Periode begann überhaupt nicht nach dem Geschmack der zahlreichen Lausitzer Anhänger. 10 Minuten, in denen sie nur durch eine Einzelleistung von Ringo Schäfer und einem Kempa-Tor von Conni Böhme erfolgreich verwöhnt wurden. Zu viele technische Fehler unterliefen den Gästen in einem Spiel, wo jeder eigene Lapsus durch den Tabellenführer gnadenlos bestraft wurde. So sahen sich die Allonge-Schützlinge nach 41 Spielminuten mit 14:19 im Hintertreffen. Eine 5 Tore Hypothek war dann doch zu viel. Aber immerhin verliefen die 20 Schlussminuten wieder recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen mal hier mal da.
Unterm Strich hat der SC DHfK aber auch in dieser Höhe verdient gewonnen, weil sie die besseren Alternativen auf der Bank hatten und diese auch gnadenlos zu nutzen verstanden. Eine Achse Marcus Leuendorf/ Rene Wagner/ Machiel Schepers kann man nicht ausgiebig und konsequent ausschalten. Und selbst als aus dieser der am Mittwoch beste Leipziger Rene Wagner nach 3. Zeitstrafe wegbrach, waren da noch ein Jacob Schlichter bzw. Ole Dietzmann. Der LHV aber hat gekämpft, Alles gegeben und sich sehr teuer verkauft. Darauf lässt sich für die kommenden Spiele aufbauen.
LHV spielte mit: Robert Ide, Eric Zeithamel - Nick Widera (4), Roy Kalweit (4/1), Conni Böhme (3), Steve Däumel (3/1), Robert Devantier (3/1), Ringo Schäfer (2), Ronny Eckert (2), Nico Pollack, Paul Münnich und Tobias Sieber DHfK: Michael Galia, Stephan Sarközi - Marcus Leuendorf (6), Rene Wagner (5), Jacob Schlichter (5), Machiel Schepers (3), Jan Jungandreas (3/2), Ole Dietzmann (2), Maik Wolf (2/1), Lukas Binder (1), Matthias Strehle, Andreas Weikert, Marcel Ulrich
Gelbe Karten: LHV: 3+1; DHfK: 3 Strafminuten: LHV: 10; DHfK: 14 (incl. "Rot" nach 3x2" für R. Wagner/51.) Strafwürfe: LHV: 3/5; FG: 3/3 Schiedsrichter: Patrick Fischer /Andreas Schüller (SG Nickelhütte Aue/Regionalliga-Kader)
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Das wohl schwerste Saisonspiel wartet auf die Oberliga-Handballer des LHV Hoyerswerda. Die Männer von Trainer Matthias Allonge müssen am Mittwoch um 16.00 Uhr beim großen Meisterfavoriten und noch verlustpunktfreien Tabellenführer SC DHfK in Leipzig antreten. Die Zusestädter befinden sich in ihrem 8. Saisonspiel dabei in einer klaren Außenseiterrolle.
Es ist schon eine erlesene Mannschaft, die die Leipziger da zusammenhaben. Von der Meistermannschaft von 2008 ist aber nicht mehr viel übrig geblieben. Die Japaner Ishiguro und Matsumoto sind in ihr Heimatland zurückgekehrt. Andere Leistungsträger wie Kirchhoff, Albrecht, Hornig, bzw. Lorenz-Tietz, Trodler oder Sajenev sind in die zweite Reihe zurück getreten bzw. haben den Verein verlassen. Aufstiegstrainer Karsten Günther ist in die Geschäftsführung gewechselt. Neuer starker Mann an der Linie ist nach kurzem Intermezzo von Wolfgang Pötzsch der erst 24 Jährige Sven Strübin, der seine eigene aktive Karriere viel zu früh beenden musste. Schwächer geworden sind die Messestädter dadurch aber keinesfalls. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ihre Einkaufsliste der letzten 24 Monate liest sich schon wie ein "who is who" für Oberliga-Verhältnisse. So kamen aus der zweiten Bundesliga Jan Jungandreas, Marcus Leuendorf (beide Bernburg), Ole Dietzmann (Delitzsch), Machiel Schepers (Cottbus), Stefan Fichtner (Gensungen) und Rene Wagner (Aurich). Aus der Regionalliga stießen Nils Hähnel (Staßfurt), Michael Galia (Pirna), Sebastian Schulz (Potsdam) und vom Ortsrivalen LVB Leipzig Jacob Schlichter zum Team. Dazu die Eigengewächse Maik Wolf, Marcel Ulrich und Stefan Sarközi plus die Nachwuchstalente Lukas Binder, Eric Thomas und aus der Magdeburger Sportschule Andreas Weikert. Da braucht man kein Prophet sein, um zu sagen, dass man mit so einer Truppe zum sofortigen Wieder-Aufstieg verdammt ist. Mit 14:0 Punkten ist der Regionalliga-Absteiger da auch voll im Soll. Am Sonnabend steht für die Leipziger aber schon das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen bei Elbflorenz Dresden im Spielplan.
Eigentlich können die LHV-Männer am Mittwoch in der architektonisch vielleicht schönsten Sporthalle Sachsens völlig frei aufspielen. Zu verlieren haben sie überhaupt nichts. Die Zusestädter können nur gewinnen. Denn ein jeder Fachmann erwartet einen Gastgebersieg. Der Favoritenstatus liegt klar bei den Hausherren. Doch die Rolle des Underdogs scheint den Lausitzern bekanntlich zu liegen. Schon so manches Mal haben Hoyerswerdaer Mannschaften einen Tabellenführer vom Thron stoßen können; wie zuletzt vor Jahresfrist Elbflorenz Dresden. Vielleicht ist ja auch schon der ein oder andere Leipziger Akteur gedanklich bereits in Dresden...
Für den LHV ist am Mittwoch auch im Einsatz:
Auswärtsspiel: B-Jugend beim SV Concordia Delitzsch (11.00 Uhr)
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