Es hat gereicht, trotz Niederlage
D. Kaps
HSG Freiberg gegen SC Riesa 31 : 26 (14 : 15)
Die Konstellation in der Tabelle ließ mehrere Varianten zu, so hatte es jede der in den Abstiegskampf verwickelten Mannschaften selbst in der Hand, mit einem Sieg den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen. Dementsprechend war Spannung in den Hallen der drei beteiligten Mannschaften vorprogrammiert.
Unsere Mannschaft hielt von Beginn an voll mit dem Favoriten mit und ab der 4. Minute bestimmten die Riesaer klar das Spielgeschehen. Basiend auf einer außerordentlich soliden Leistung des Riesaer Torhüters R. Stefanowski konnte man in der Abwehr viele Ballgewinne erzielen und mit klug vorgetragenen Angriffen in der 13. Minute eine 8 : 5 Führung erzielen, doch leichtfertig vergebene sogenannte 100%- ige und technische Fehler ließen den Vorsprung schnell wieder schrumpfen. Das gleiche wiederholte sich 4 Minuten vor dem Pausenpfiff, der Sportclub hatte sich wieder eine 14 : 11 Führung gegen verunsichert wirkende Freiberger erarbeitet, doch wieder wurde diese Führung leichtfertig vergeben und mit einem 15 : 14 für die Gäste aus der Sportstadt ging es in die Kabinen.
Die zweite Spielperiode bot ein total anderes Bild, die Freiberger durch die Kabinenansprache Ihres Trainers endgültig wachgerüttelt, zogen nun im Tempo an und bestimmten in den zweiten dreißig Minuten eindeutig das Spielgeschehen. Bei den Riesaern zeigte sich nun, daß auf Grund des kleinen Kaders die Wechselmöglichkeiten sehr eingeschränkt sind und die Stammspieler in jedem Spiel fast 60 Minuten auf der Platte stehen müssen. Freiberg nutze vor allem die Schwächephase der Riesaer bis zur 45 Minute konsquent aus und wandelte den knappen Rückstand zur Pause in eine 22 : 19 Führung um. Diese Führung der Bergstädter blieb eigentlich bis in die Schlußminute bestehen, trotz allem Bemühen der Spieler des Sportclubs, doch die Fehlerquote an diesem Tag war eindeutig zu hoch und im Deckungsverband taten sich zu große Lücken auf. Letzendlich geht der Freiberger 31 : 26 Sieg in der Höhe voll in Ordnung und für die Riesaer Spieler und deren ca. 100 mitgereisten Anhänger begann nun die Zeit des Wartens, denn das parallel angesetzte Spiel der Zwönitzer in Hoyerswerda befand sich zum Zeitpunkt des Abpfiffs in Freiberg erst Mitte der zweiten Halbzeit und wies nur eine knappe Führung der Gastgeber auf. Nach ewig langen 15 Minuten dann die frohe Kunde aus der Lausitz, RIESA bleibt Vorletzter und ist auch im nächsten Jahr im Kreis der besten sächsischen Handballvereine im Oberhaus vertreten.
Trotz aller Freude über den erreichten Klassenerhalt, der nach der völlig verkorksten Hinrunde mit 3: 23 Punkten viele Experten zu der damals vielleicht berechtigten Aussage veranlaßte, Riesa würde bei dem schweren Restprogramm in der zweiten Halbserie, 8 Auswärts- und nur 5 Heimpartien, völlig einbrechen, sollten die Macher beim Sportclub nicht die Augen vor der Realität verschließen, diese zweifellos teils mithaltende Mannschaft braucht auf jeden Fall in der Breite Verstärkung und der ein oder andere sogenannte „Superstar“, würde der Mannschaft auch gut tun.Für die Stadt wäre es doch Werbung in eigener Sache, wenn die Elbehexen sich langfristig in der 2. BL und die Männer und die 2. Frauen in der Oberliga Sachsen etablieren würden, aber dazu brauch es die Unterstützung von Sponsoren und Förderen aus der Region und dem Willen im Verein.
Nun noch ein Dank an die Anhänger der Mannschaft, die die ganze Saison hinter der Mannschaft standen, auch in den Situationen, als es mehr als brenzlich war. Leider haben es am gestrigen Tag, die gegen Mittag in der Sportstadt gestarteten 4 Radenthusiasten(Sponsoren der Mannschaft und Funktionäre des Vereins) bei Ihrer „Tour de Saxx“ auf Grund „Gegenwind und mörderischen Temperaturen“ nicht geschafft, pünktlich zum Spielbeginn in der Halle zu sein. Als Sie zur zweiten Halbzeit die Hälfte Ihres Tageszieles geschafft hatten, ging es leider mit den Riesaer Führungen im Spiel zu Ende. Damit Sie am Montag wieder pünktlich zur Arbeit erscheinen konnten, brachte Sie der „Schlußwagen“ über die Berge in flacheres Gelände und Sie nahmen nun per Rad die restlichen Kilometer in die Sportstadt mit der Freude über den geschafften Klassenerhalt im Gepäck in Angriff.
Der Abend klang für beide Mannschaften, den Spielerfrauen und Anhängern der Mannschaften bei einem gemeinsamen, vom kurzzeitigen Riesaer und jetzigen Freiberger Betreuer J. Kalinke organisierten Abendessen in geselliger Runde aus, wo nochmals über das Erlebte in der Saison 07/08 diskutiert werden konnte.
Für den Sportclub spielten:
Tor : R. Stefanowski; J. Marek; M. Zerbst;
Feld : S. Schwigon; St.-G. Zeitz(4 Tore); M. Kühnel(5 Tore); St. Dietrich; M. Weise(2 Tore);
S. Hegner(1 Tor);Ch. Straube; G. Kumfert(2/2 Tore); A. Kühnel(8 Tore); Th. Schneider;
E. Dingfelder(2 Tore);
Bank : A. Rost; A. Schumann;
Für die HSG Freiberg spielten:
Tor : T. Hensel; G. Vogel;
Feld : J. Tancos(3 Tore); J. Dietzmann; H. Schurig(1 Tor); R. Boos(6 Tore); D. Dehn(5 Tore);
Th. Hruschka(2 Tore); A. Einenkel(5/5 Tore); M. Steinfeld(2 Tore); H. Stolzenberg;
A. Vedder(1 Tor); E. Schönberg(1 Tor);
Bank : V. Dietzmann;J. Kalinke; S. Steinberg
Schiedsrichter: M. Bendorf/T. Voss TUS Leipzig-Mockau
Zuschauer: ca. 500, davon ca 100 Anhänger der Riesaer
Alles geht einmal zu Ende und hiermit die letzte Einschätzung der Schiris in der Saison. Da beide auf Grund der geringen Anzahl von Schiris in den höchsten sächsischen Spielklassen die Riesaer auch mehrmals pfiffen, kann man Ihre Leistungen gut beurteilen. Von den drei Partien, war dies Ihre schwächste, aber Sie heben sich doch positiv von den anderen Förderkadern des HVS ab. Wenn Sie weiterhin zielstrebig an sich arbeiten, können Sie in der nächsten Saison den Aufstieg auf RL-Ebene schaffen.
Ja der Autor der Riesaer Berichte wird jetzt auch ein Resümee der dreijährigen intensiven Nähe an der Mannschaft ziehen und abwägen, ob es bei Ihm ab September als Schreiberling weitergeht, verdient hätte es die Mannschaft allemal, oder ob ein Übertritt in den MEV in Frage kommt, denn die Spur 1 : 87 hat immer noch eine magische Anziehungskraft auf jedes Kind im Manne , auch noch im reiferen Alter.
Über Spielerabgänge bzw – zugänge sollte nicht soviel spekuliert werden und über etwaige Platzierungen in gewissen Foren gleich gar nicht, denn da kann man sehr schnell auf die Nase fallen. Jede in der Oberliga spielende Mannschaft wird sich entsprechend Ihren Möglichkeiten verstärken. Einen schönen Sommer wünscht der Autor, der sich hiermit von seinen Pseudonymen
„RIEGROMEI“ und „uraltFan“ entgültig verabschiedet und bei Teilnahmen im Oberligaforum unter einem anderen Namen auf Punktejagd gehen wird.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Dieter Kaps(uraltFan)