Die Mitteldeutschen Oberliga-Männer des SV Oebisfelde hatten am Sonnabend den großen Favoriten und Dritte-Liga-Aufstiegskandidaten HSV Bad Blankenburg fast am Haken. Doch das Engagement der leidenschaftlich kämpfenden Oebisfelder wurde leider dann doch nicht belohnt.
Oebisfelde l Die Thüringer, wobei dieser Name irreführend ist, standen doch gleich fünf Sportfreunde aus dem Osten Europas für den HSV auf der Platte, setzten sich knapp mit 34:33 (19:18) durch. "Es war ein glücklicher Sieg. Die Partie hätte auch unentschieden ausgehen können. Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen", schätzte nach Abpfiff HSV-Trainer Frank Ihl ein.
Das Unentschieden lag in der Luft. Sogar in den letzten Sekunden noch. Der SVO löste nach dem 34:32 der Gäste durch Juraj Petko und dem 33:34-Anschluss durch Oliver Meinel seinen Abwehrverband auf und ging in den letzten Sekunden zur offenen Manndeckung über. Erfolgreich. Der letzte Angriff der Bad Blankenburger verpuffte. Der Ball wanderte im Höchsttempo in Richtung HSV-Tor. Oliver Meinel bekam ihn, zog an, zögerte aber einen kurzen Augenblick - das reichte. Die Schluss-Sirene ertönte. Die Bad Blankenburger konnten ihren Auswärtssieg bejubeln.
Nach Abpfiff waren aus dem Oebisfelder Fanlager, anders als in der Vorwoche nach der unnötigen Niederlage in Wolfen, nur vereinzelt kritische Worte zu hören. Zu recht: Alle Oebisfelder Spieler versuchten, bis an die Leistungsgrenze zu gehen. "Schade, dass es zumindest nicht mit einem Punkt geklappt hat. Den hatten sich die Junge hoch verdient", bedauerte SVO-Trainer Thomas Meinel.
Zu Beginn sah es allerdings nach einem Durchmarsch des Tabellenzweiten aus. Die noch nicht anwesenden Oebisfelder lagen nach sieben Minuten mit 1:6 im Hintertreffen. Zuvor hatte Trainer Meinel, beim Stand von 1:5 (5.), bereits die Auszeit genommen. Die zeigte dann nach dem 1:6 Wirkung. Denn Meinel hatte seine Abwehrformation geändert. Die Defensive deckte nun offensiver. Vor allem gegen den gefährlichen Paul Weyrauch auf der halblinken Position.
Auch auf das Angriffsverhalten hatte die Auszeit Wirkung. Die Oebisfelder agierten präziser. Allen voran der ganz stark aufgelegte Alexander Vogel. Im Verbund mit Andreas Kalupke und Kapitän Florian Seiler gelang schließlich in der 14. Minute der Anschluss (8:9). Die Partie begann praktisch noch einmal von vorn.
Die Oebisfelder ließen sich anschließend aber nicht noch einmal vorführen. Zwar enteilten die Thüringer wieder auf drei Treffer (15:12), doch es blieb eine Partie auf Augenhöhe. So gelangen Thomas Thiele (2) und Kalupke der 16:16-Ausgleich (27.). Ähnlich verlief der zweite Abschnitt. Bad Blankenburg lag zeitweise sogar mit vier Treffern vorn (32:28/51.). Der SVO zeigte jedoch Moral und kämpfte sich stets unermüdlich heran. Der Lohn in Form von Punkten blieb aber leider aus.
Man brauchte als HSV-Fan wieder starke Nerven, um letztendlich den glücklichen, aber verdienten Sieg der Mannschaft zu feiern. Nach der schwachen Vorstellung am letzten Wochenende gegen den Tabellenletzten Erfurt wollte das Team um Frank Ihl diesmal zeigen, dass es einen besseren Handball spielen kann. So begann die Mannschaft äußerst engagiert und spielte endlich auch einen schnellen Ball von hinten heraus. Oebisfelde wusste sich in den ersten Minuten nicht zu helfen und so führten die Thüringer nach sieben Minuten 6:1. Der Trainer der Gastgeber nahm eine Auszeit und stellte sein Team neu ein. Dies zeigte schnell Erfolg, denn die Blankenburger kamen mit der jetzt offensiven Abwehr überhaupt nicht zurecht. Die erste und zweite Welle wollte nicht mehr gelingen und so holte Oebisfelde folgerichtig Tor um Tor auf, in der 27. Minute erzielten sie erstmals den Ausgleich zum 16:16. Der HSV schlug jedoch zurück, erzielte erneut die Führung und hielt diese bis zur Halbzeitpause beim Ergebnis von 19:18.
Dem sehr gut spielenden Robert Römermann, der den verletzten Ivo Havel am Kreis vertreten musste, war es vorbehalten, das erste Tor in der zweiten Halbzeit zum 20:18 zu werfen. Nach 36 Minuten führten die Gäste beim 24:21 erneut mit drei Toren. Dieser Vorsprung wurde bis zur 51. Minute zum 32:28 ausgebaut. Doch nun wurde von der Mannschaft um Trainer Frank Ihl erneut das Handball spielen eingestellt. Die Gäste kamen bis auf 31:32 heran. In dieser Phase wurden die klarsten Chancen versiebt und völlig unnötige technische Fehler begangen. Zum Glück traf Igor Ardan mit einem Konter zum 33:31 in der 57. Minute und beendete damit die Torflaute. Die Gastgeber konnten aber postwendend erneut den Anschluss wiederherstellen. Petko traf in der 59. Minute und schaffte mit seinem siebten Tor die 2-Tore-Führung, im Gegenzug aber das selbe Spiel – Anschlusstreffer. Es waren noch 16 Sekunden zu spielen. Der HSV hätte diese nur runterspielen müssen, vergab jedoch seine Chance durch Menge und der Gastgeber lief den letzten Konter.
Die Uhr war abgelaufen und der Wurf frei vor Felix Herholc wurde dennoch glänzend von diesem gehalten.
Es war sicher kein überragendes Handballspiel, die zwei Punkte konnten aber mit nach Thüringen genommen werden und der Anschluss an den Spitzenreiter Dresden wurde gewahrt.
Für den HSV Bad Blankenburg spielten: Igor Ardan (6), Felix Herholc, Tobias Jahn, Erik Merkel, Swen Gottschalk (1), Donatas Puikis (2), Radoslav Miler (1), Felix Menge (3), Paul Weyhrauch (9/2), Robert Römermann (5), Juraj Petko (7)
Quelle: Bad Blankenburg
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Nach dem leichtfertig vergebenen Sieg am vergangenen Sonnabend in Wolfen bekommen es die Mitteldeutschen Oberliga-Männer des SV Oebisfelde morgen mit einem harten Brocken zu tun. Der Rangzweite HSV Bad Blankenburg läuft um 18.30 Uhr in die Hans-Pickert-Halle ein.
Oebisfelde; Lange Zeit haben die Thüringer das Mitteldeutsche Oberliga-Klassement angeführt. Am 26. Februar wurden sie abgelöst. Vom HC Elbflorenz Dresden. Beteiligt daran waren auch die Oebisfelder. Denn sie waren an diesem Tag die Kontrahenten der Elbestädter und verloren die Nachholpartie stark ersatzgeschwächt mit 30:37. Ein Omen? Davon möchte Oebisfeldes Trainer Thomas Meinel nichts hören: "Wir treffen auf eine sehr spielstarke Mannschaft, die ohne Vorzeichen oder Omen gegen uns gewinnen möchte. Denn die Bad Blankenburger wollen den Aufstieg in die dritte Liga."
Die Oebisfelder können aber eventuell zu einem Stolperstein werden. "Dafür werden wir alles unternehmen", kündigte Meinel an. Sein Blick geht dabei auf alle Mannschaftsteile. "In Angriff und Abwehr müssen wir bis zum Abpfiff möglichst top sein", fügte der Trainer hinzu.
Meinel hofft auch, dass das Wolfen-Spiel aus den Köpfen seiner Männer heraus ist. Dabei betonte er noch einmal, dass seine Mannschaft den Wolfenern keine Schützenhilfe, wie es einige mitgereiste Fans vermutet haben, geleistet hat. SVO-Anhänger Peter Leuschner aus Weddendorf, der ebenfalls in Wolfen vor Ort war, bestätigte Meinels Aussage: "Da ist nichts dran. Die Jungs haben ab der 40. Minute einfach nur ganz miserabel gespielt."
Nicht spielen wird gegen Bad Blankenburg der privat verhinderte Kreisläufer Stefan Tietz. Er soll eventuell durch David Eckert ersetzt werden. Angeschlagen ist Andreas Kalupke. Meinel rechnet aber mit seinem Einsatz.
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Am kommenden Samstag, 10.03.2012, sind die Männer des HSV Bad Blankenburg erneut auswärts gefordert. Der 20. Spieltag führt die Thüringer ins 300 Kilometer entfernte Oebisfelde, zum dort heimischen SVO. Nach der unbefriedigenden Leistung am vergangenen Sonntag gegen den Tabellenletzten HSC Erfurt, erwartet Trainer Frank Ihl ein deutliches Zeichen seiner Mannschaft: „Wir haben die Leistung mannschaftsintern ausgewertet; so etwas wird in dieser Saison nicht nochmal vorkommen.“ gibt sich der HSV Coach hoffnungsvoll.
Die Oebisfelder haben sich im Laufe der Saison nahezu „unauffällig“ auf den sechsten Tabellenplatz vorgekämpft; obgleich die letzten drei aus fünf Spielen verloren gingen. Während nun vor den Oebisfeldern der LHV Hoyerswerda fast unerreichbar mit fünf Zählern Abstand rangiert, sitzen der SV Hermsdorf und die Fast-Nachbarn aus Staßfurt mit jeweils 2 Punkten Differenz dem SVO quasi im Nacken. Mit einem Sieg am Wochenende und dem Blick auf das weitere Programm gerichtet könnte Trainer Thomas Meinel den Grundstein für eine längerfristige Festsetzung seines SVO in der Tabellenhälfte legen. Zudem gelang den Männern aus dem Norden der Liga bisher noch kein Heim-Cup gegen eine Mannschaft aus den Top-Fife der Liga – auch das dürfte die Männer aus dem Norden mehr als anspornen.
Auch in der Hinrunde hatte der HSV im Spiel gegen den HSC Erfurt eine Schwächephase, die damals eine Woche später mit einem 30:25 Heimsieg gegen den SVO beendet wurde; ein solches Zeichen erwartet Frank Ihl nun auch wieder am kommenden Sonntag.
Mitteldeutsche Oberliga, 20. Spieltag SV Oebisfelde vs. HSV Bad Blankenburg Anwurf 18:30 Uhr
Hans-Pickert-Halle 39646 Oebisfelde-Weferlingen OT Oebisfelde
Quelle: HSV Bad Blankenburg
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