Eigentlich hatten sich die Lausitzer bei ihrer Premiere in der Mitteldeutschen Oberliga eine kleine Chance ausgerechnet. „Wir wären schlechte Sportler, wenn wir nicht auch gewinnen wollen und von vorn herein das Spiel abschenken würden.“ Hatte LHV Coach Matthias Allonge gesagt. Letztlich wurden aber seine Männer vom Meisterschaftsmitfavoriten HSV Bad Blankenburg gewogen und für viel zu leicht befunden. Mit 37:26 kam der Sachsenmeister von 2011 am Sonntag Nachmittag im Thüringischen ganz arg unter die Räder und packte gleich noch die Rote Laterne mit in den Mannschaftsbus ein.
Normalerweise stellt sich Matthias Allonge immer schützend vor seine Mannschaft, bremst Euphorien und hebt keinen heraus. Er nimmt sie in Schutz, wenn mal was nicht läuft, gesteht ihnen auch Fehler zu. In der Pressekonferenz nach dem Debakel von Bad Blankenburg sah das anders aus. „Wenn man so spielt wie wir in der ersten Halbzeit, brauchen wir uns gleich gar nicht über andere Ziele unterhalten. Dann wird selbst der Klassenerhalt sehr, sehr schwer. Auch die lange Busfahrt ist kein Argument dafür, so aufzutreten. Ich bin angesäuert!“ Der Coach zeigte sich emotional angespannt. Denn selbst in der Sachsenliga würde ein solches Auftreten zu einem großen Pausenrückstand führen.
„Sachlich betrachtet fehlte es vor allem an zwei Stellen: der Durchschlagskraft aus dem Rückraum und einem Cheforganisator der Abwehr.“ Führte der Coach nur 2 Argumente für die hohe Niederlage an. Aber selbst mit Conni Böhme und Nick Widera wäre der Express der Hausherren wohl nicht aufzuhalten gewesen. Allein die Höhe und das Zustandekommen des Ergebnisses waren es, was die mitgereisten Fans nicht gerade wohlwollend stimmte.
Bis zum 3:3 (6.) schien noch alles in Ordnung. Doch dann ließen die Lausitzer unerklärlicherweise von jetzt auf gleich jegliches Handballspielen sein. Technische Fehler, wo schon im Jugendalter ein Trainer den Spieler von der Platte holt, und fehlendes Vertrauen in das eigene Können führten zu einem Sturmlauf auf Eric Zeithamels Gehäuse. Negativer Höhepunkt war die Phase zwischen dem 6:3 und 7:3. Die Zeitspanne vom Herausholen des Balles aus dem eigenen Kasten, über den Wiederanwurf bis hin zum erneuten Einschlag dauerte genau 10 Sekunden. Die Köpfe der in Weiß (re)agierenden Lausitzer gingen mehr als runter und vollkommen konsterniert ergaben sie sich ihrem Schicksal. Mit einem „nur“ Zehntore-Rückstand (9:19) ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel dann (endlich) ein anderer LHV – eine kämpfende Mannschaft, die sich ihrer Tugenden erinnerte und diese jetzt auch versuchte, ins Spiel zu bringen. Eine Mannschaft, die sich als solche auch versteht, wo der eine den Fehler des anderen ausbügelt; wo Fehlwürfe mit einem „weiter geht’s“ abgehakt werden. Den zwischenzeitlich auf 11 Tore angewachsene Rückstand konnte der LHV fast halbieren (19:25/43.) Dabei ließen die Hausherren ihrer ausländischen Armada den Löwenanteil des Spieles bestreiten. Von den sechs eingesetzten Gastspielern waren immer mindestens 3 aktiv auf der Platte; dazu ein Paul Weyrauch, den die Lausitzer nie in den Griff bekamen.
Bis zum 30:24 (51.) hielt sich die Differenz bei respektablen 6 Toren. Doch in den Schlussminuten war dann der Akku, vor allem der geistige, endgültig leer. Der HSV überrollte den Aufsteiger in den letzten Minuten ein zweites Mal. Vor Allem Igor Ardan bewies einmal mehr seine Vollstreckerkünste. Der mit 11 Treffern erfolgreichste Werfer des Spiels konnte von 8 Tempogegenstößen auch 8 traumhaft sicher verwandeln. Der LHV ist in Bad Blankenburg mit den eigenen Waffen geschlagen worden und hat eine ganze Menge Lehrgeld bezahlt! Da trösten auch die Worte des Thüringer Trainers Frank Ihl nur wenig, der meinte: „Mit der Leistung der zweiten Halbzeit könne der LHV sicher im Mittelfeld der Liga mitspielen.“ (MM)
Lehrgeld zahlten: Eric Zeithamel, Benjamin Reißky – Andreas Schütz (7), Ronny Eckert (5), Ringo Schäfer (4), Tobias Sieber (3), Steve Däumel (2), Robert Devantier (2), Roy Kalweit (2/2), Alexander Canbek (1), Lukas Baase und Nico Pollack
Quelle: Webseite LHV
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Bad Blankenburg. Zehn Minuten vor Schluss wollte HSV-Trainer Frank Ihl gestern die Tabellenspitze: "Ich will hier mit elf Toren gewinnen", sagte der Bad Blankenburger Coach in der Auszeit. Sein Team hielt sich am Sonntag exakt an die Vorgabe: Nach einem Kempa-Trick erzielte Juraj Petko den 37:26-Treffer gegen den LHV Hoyerswerda, der zugleich eine Premiere bedeutete. Erstmals in der Geschichte der Mitteldeutschen Oberliga steht dank des besseren Torverhältnisses der HSV auf dem Platz an der Sonne. Der Weg dorthin erwies sich gegen den Aufsteiger einfacher als gedacht: "Vor allem in der ersten Halbzeit spielten wir nah am Optimum", sagte Ihl, der zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft war. Die ließ sich in den ersten 30 Minuten vom sächsischen Aufsteiger nur bis zum 3:3 ärgern, danach zogen die Bad Blankenburger unbeirrt ihre Kreise. Selbst in zweifacher Unterzahl kamen die HSV-Akteure zum Torerfolg (17:9 durch Mrozek).
"Uns fehlte vor allem die Durchschlagskraft im Rückraum", sagte LHV-Trainer Matthias Allonge. Die Gastgeber konnten es sich leisten, die Gäste bis zur 42. Minute etwas herankommen zu lassen (25:19/43.). Minuten später gab Frank Ihl das Kommando zum Sturm an die Tabellenspitze.
Erfreulich aus Bad Blankenburger Sicht war nicht nur das 37:26: Acht Minuten vor Spielende feierte Radoslav Miler sein Comeback nach mehr als einer halbjährigen Verletzungspause: "Ich bin ganz zufrieden", sagte der Tscheche, der freilich zugibt, dass er die Knieverletzung noch nicht ganz aus dem Kopf hat: "Aber ich trainiere voll, und es wird immer besser."
Peter Scholz / 12.09.11 / OTZ
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HSV Bad Blankenburg - LHV Hoyerswerda 37:26 (19:9)
Der HSV Bad Blankenburg begann die Saison 2011/ 2012 in der Mitteldeutschen Oberliga mit einer großartigen Leistung gegen gegen des Vorjahres-Sachsenmeister Hoyerswerda. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit wurde der Gegner vornehmlich in der ersten Halbzeit überrannt. Wunderbares Kombinationsspiel, schnelle Konter und eine zweite Welle brachten bereits nach elf Minuten eine 10:4-Führung. Hier sah man klar den Unterschied zwischen den Mannschaften. Nach 21 Minuten stand es bereits 16:8 und es war die Vorentscheidung gefallen. Dieser Vorsprung wurde bis zum Halbzeitpfiff auf 19:9 ausgebaut. Dabei spielten Paul Weyhrauch und die beiden Außen Mrozek und Ardan überragenden Handball. Die zahlreichen Zuschauer waren mit der Leistung ihrer Mannschaft überaus zufrieden. In der zweiten Halbzeit wechselte Trainer Frank Ihl munter durch, dies führte jedoch zu einem Bruch im Spiel des HSV. Die Gäste verkürzten sehr schnell und nach 43 Minuten war der Vorsprung auf sechs Tore geschmolzen, Spielstand 25:19. Danach verlief das Spiel einige Minuten ausgeglichen und Hoyerswerda zeigte seine Spielstärke. Nach 52 Minuten stand es 30:24 für den HSV. Nun besann sich der Gastgeber erneut und warf vier Tore in Folge. Der Zehn-Tore-Vorsprung war wieder hergestellt. Den Schlusspunkt setzte Jurai Pet'ko mit einem Kempa-Trick nach herrlichem Zuspiel von Michal Mrozek. Der Sieg mit elf Toren bedeutet die Tabellenführung nach dem ersten Spieltag, auf die es aufzubauen gilt. Denn schon nächste Woche folgt ein äußerst schweres Spiel in Ziegelheim.
Auf Gehts - Saisonstart in der Mitteldeutschen Liga
Wenn es ginge, Vorschusslorbeeren gegen Meisterschaftspunkte einzutauschen, wäre Matthias Allonge mit Sicherheit der Erste, der davon auch Gebrauch machen könnte. Frank Ihl, Trainer des Saisonauftaktgegners HSV Bad Blankenburg lobte den Aufsteiger nach einem Videostudium in den höchsten Tönen: „Sie sei eine sehr schnelle und kampfstarke Mannschaft, die wir nur mit höchster Konzentration bezwingen können.“ Ist aus der thüringischen Kurstadt zu vernehmen. Von „einem Handballkracher“ ist da sogar zu lesen.
Klar freut sich Meistertrainer Matthias Allonge über solch eine Würdigung seiner „dreijährigen Aufbauarbeit“, relativiert aber auch gleich die Kräfteverhältnisse. „Der HSV hat eine sehr starke und ausgeglichen besetzte Mannschaft beisammen, die am Saisonende vorne mit dabei sein möchte. Wir sind am Sonntag der klare Außenseiter.“ gibt er den Druck des Gewinnenmüssens nach Thüringen zurück. Gleich 6 Ausländer stehen in den Diensten der Kurstädter, die von den Spielpositionen her gleichzeitig auf der Platte eingesetzt werden könnten. Vor Allem Linkshänder Igor Ardan ist mit seinen Vollstreckerkünsten den Lausitzern noch bestens aus seiner Zeit bei der SG Werratal in der Regionalliga in Erinnerung geblieben.
Matthias Allonge sieht den Sachsenmeister und Aufsteiger dennoch nicht ganz chancenlos nach Thüringen reisen. „Wir haben bis auf Nick und eventuell Conni alle Mann dabei. Die Jungs scharen sprichwörtlich schon mit den Hufen. Sie sind heiß und wollen, dass es endlich losgeht. Wir versuchen, unsere schnelle Spielweise durchzuziehen und wollen mit verschiedenen Abwehrsystemen zum Erfolg kommen. Wichtig wird auch sein, dass wir unser Positionsspiel auch konsequent bis zum Ende spielen und auf die 100%ige Tormöglichkeit warten. Wir dürfen nicht überhastet agieren. Wenn alles zusammenpasst und der Kopf mitspielt, haben wir auch eine Chance.“
Eine neue Erfahrung dürfte für den Großteil der LHV Mannschaft auch die lange Busfahrt werden. Außer Conni Böhme, Andreas Schütz und Ringo Schäfer hat keiner aus der LHV-Equipe damit irgendwelche Erfahrungen. Knapp 300 km beträgt die einfache Strecke bis nach Bad Blankenburg. Als Handicap will der Coach dies aber nicht gelten lassen. „Das müssen die Jungs wegstecken können. Diese Liga mit den entsprechenden Begleiterscheinungen haben wir ja gewollt. Wir werden zeitig genug da sein, spazieren gehen, uns auflockern und dann Action!“. Anwurf in der Vier-Felder-Sporthalle des Landessportgymnasiums ist am Sonntag um 16.00 Uhr.
Ebenfalls „Action“ heißt es für die zweite Männermannschaft des LHV, wenn sie am Sonnabend um 16.00 Uhr bei der Reserve des TbSV Neugersdorf antreten muss. Trainer Detlef Ide rechnet die Grenzstädter in den Kreis der Mannschaften mit ein, die in der Bezirksliga die Meisterschaft mit entscheiden könnten. Auf dem Weg zum angestrebten Titel müssen die LHV-Youngster am Spielort Seifhennersdorf mit erheblicher Gegenwehr rechnen.
Auch die LHV A-Jugend strebt in dieser Saison mindestens eine Medaille an, wenn nicht gar den Titelgewinn. In der Nachwuchsoberliga Sachsen heißt am Sonntag die erste Station SG Flöha/Frankenberg. Etwas weiter ist die Reise der B-Jugend. Ihr Auftakt-Oberligaspiel findet ebenfalls am Sonntag statt - beim HC Einheit Plauen.
Heimaufgaben haben die D- und C-Jugendlichen am Sonnabend zu lösen. Während sich die C-Jugendlichen mit der neu gegründeten NSG Westsachsen II um 15.00 Uhr um Oberligapunkte streiten, kämpfen die D1 (12.30) Uhr in der Bezirksliga gegen den HC Elbflorenz Dresden und die D2 (13.30 Uhr) in der Kreisliga gegen den Radeberger SV um Meisterschaftszähler. Allen Mannschaften viel Erfolg!
Bericht von Marco Mechling
Quelle: Webseite LHV
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Saisonstart für den HSV Bad Blankenburg mit Heimspiel
Mitteldeutsche Oberliga: HSV Bad Blankenburg - LHV Hoyerswerda
Sonntag, den 11.09.2011, 16.00Uhr Landessportschule Vierfelderhalle
Endlich hat die Zeit des Wartens auf die neue Handballsaison für die vielen Fans des HSV Bad Blankenburg ein Ende - dieses Wochenende beginnt die Saison 2011/12 und dies gleich mit einem Handballkracher.
Der letztjährige Sachsenmeister und Aufsteiger in die Mitteldeutsche Oberliga, der LHV Hoyerswerda aus der Lausitz, gibt seine Visitenkarte in der Kurstadt ab. Trainer Frank Ihl lobte die Mannschaft nach einer Videostudie in den höchsten Tönen. „Sie sei eine sehr schnelle und kampfstarke Mannschaft, die wir nur mit höchster Konzentration bezwingen können.“
Die schon recht gute Leistung der Bad Blankenburger im Deutschlandpokal gegen Ferndorf muss noch gesteigert werden. Auch Hoyerswerda war schon im Pokal aktiv und unterlag ebenfalls gegen den Zweitligisten Friesenheim 23:32. Jedoch zeigten auch die Lausitzer, zu welchen Leistungen sie fähig sind und hielten über die Stationen 13:13 und 18:21 das Spiel lange offen.
Gegen Hoyerswerda zählt für die Bad Blankenburger aber nur ein Sieg. Denn das Saisonziel ist klar gesteckt: ein Platz unter den ersten drei Mannschaften soll erreicht werden. Dafür müssen jedoch auf alle Fälle die Heimspiele gewonnen werden, denn mit Dresden, Freiberg , Köthen, Halle und Wolfen gibt es schier übermächtige Konkurrenz.
Die Mannschaft des HSV ist ein eingespieltes Team, wobei Torschützenkönig Eric Sindermann sehr fehlen wird. Er hat Bad Blankenburg in Richtung Katar verlassen. Neu in der Mannschaft spielen Michal Mrozek vom tschechischen Meister Karvina und Juraj Petko vom slowakischen Erstligisten Hlohovec. Beide wurden in der Vorbereitung schon hervorragend integriert und werden den Fans in der Saison viel Freude bereiten. Weiterhin sind die Anschlusskader Florian Schulze aus Wolfen sowie Florian Köthe und Alexander Werner vom ThSV Eisenach neu in der Mannschaft.
Es ist also alles gerichtet für die neue Saison. Die Mannschaft und der gesamte HSV mit all seinen Helfern hoffen wieder auf die große Unterstützung der Fans und vor allem der Trommler zu den Heim- und Auswärtsspielen, um das hoch gesteckte Ziel Platz 1 bis 3 zu erreichen. An dieser Stelle möchte sich der Vorstand auch bei allen Sponsoren bedanken, die den HSV in dieser Saison unterstützen. Ohne sie wäre es nicht möglich, die Arbeit im Verein so erfolgreich zu führen.
Wir laden Sie herzlich zu diesem hochkarätigen Handballspiel ein. Für beste Cateringversorgung ist wie immer gesorgt.
Quelle: Bad Blankenburg
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