Glinde (fna). Wie immer war es auch gestern ärgerlich, nur mit sieben Feldspielern zum HSV Bad Blankenburg zu fahren. Denn wie immer "wäre mit mehr Spielern auch mehr drin gewesen", war sich Andreas Wiese sicher. Doch der Trainer des Mitteldeutschen Handball-Oberligisten SG Eintracht Glinde musste erneut zwischen die Pfosten, hielt im Verbund mit der guten und aggressiven Abwehr mehrere Würfe auf den Kasten, zudem fehlten Ronny Krause (verletzt) und Andreas Lindemann (Beruf) Matthias Scheller war angeschlagen. "Irgendwann ist eben die Kraft weg, wenn man kaum Wechselmöglichkeiten hat." Glinde unterlag knapp mit 28:31 (10:18).
Von Beginn an liefen die Gäste einem Rückstand von drei, vier Zählern hinterher. Den aufzuholen oder nicht größer werden zu lassen, das kostet natürlich Kraft. Schon zur Pause war der Vorsprung für Bad Blankenburg schier uneinholbar angewachsen. "Wir haben zu einfache Fehler gemacht", haderte der Coach mit den vergebenen Chancen. "Fünfmal", hatte Wiese gezählt, "haben wir den Ball erobert und dann im Konter einfach ins Aus geworfen". Auch in der starken Deckung trat das Team in der Folge zu früh hinaus, bot somit Lücken für die Gastgeber, die diese zum 18:10-Halbzeitstand nutzten.
Nach dem Wechsel gelang es den Gästen, die Rückstand immer weiter zu verkürzen, doch mehr als diese drei Zähler Unterschied ließen die Gastgeber nicht zu – 31:28.
Nun hat Glinde drei Wochen Pause, bevor es am Freitag, 6. Mai, um 19.30 Uhr den TuS Radis empfängt.
Glinde: Wiese – Sonntag (2), Frank (6), Klein (6), Langoff, Sowa (3), Friedl (5/2), Scheller (5), Steinweg (1)
In der Mitteldeutschen Handball-Oberliga setzte sich Gastgeber HSV Bad Blankenburg 31:28 über Eintracht Glinde durch
Bad Blankenburg. Mit einem glanzlosen Pflichtsieg wahrte gestern der HSV Bad Blankenburg seine Medaillenchance in der Mitteldeutschen Oberliga. Der Gastgeber, der gegen den Tabellenletzten Eintracht Glinde als haushoher Favorit in die Partie ging, gewann am Ende mit 31:28 (16:11) und zog sich trotz des Erfolges den Zorn des HSV-Präsidenten Georg Jahn zu: "Ich habe lange nicht so ein schlechtes Handballspiel gesehen."
Zumindest in der ersten Halbzeit stimmte gegen die personell arg gebeutelten Sachsen-Anhaltiner der nunmehr feststehende Absteiger reiste mit neun Spielern an noch die Einstellung. Schnell zog der Gastgeber in Front und baute den Vorsprung zum 16:11-Halbzeitstand aus.
Doch nach der Pause war es mit der Herrlichkeit vorbei. Zwar konnte der HSV zunächst noch weiter erhöhen, doch ab der 42. Minute stellten die Schützlinge von Trainer Frank Ihl weitestgehend das Handballspielen ein. Vor allem die Abwehrarbeit kritisierte der Coach: "Man muss dort nicht nur körperlich, sondern auch geistig präsent sein." Und so kamen die Gäste immer näher, ohne freilich dem HSV noch gefährlich zu werden. Denn trotz allem hatte man als Zuschauer nie das Gefühl, dass die Eintracht-Akteure das Spiel noch drehen könnten. "Wir haben gut gekämpft, aber für diese knappe Niederlage können wir uns nichts kaufen", sagte Andreas Wiese , bei Glinde Torhüter, Trainer und Teamchef in einem.
Erfreulich auf Seiten der Gastgeber: Talent Sebastian Bock erzielte mit dem 30:28 (58.) sein erstes Heimtor für die Männermannschaft des HSV. Der 18-jährige Blankenburger traf bislang erst einmal beim Auswärtsauftritt gegen Ziegelheim. Keine 90 Sekunden später dann eine Schrecksekunde für die Blankenburger: Kreisläufer Ivo Havel bekam einen Schlag auf die Brust, brach zusammen und wurde nach Ende mit einer Thorax-Prellung ins Krankenhaus gebracht.
Trainer Frank Ihl, der in der Begegnung bereits auf den am Ellenbogen verletzten Donatas Puikis sowie auf den Langzeitverletzten Radoslav Miler verzichten musste, hofft dennoch, dass sowohl Puikis als auch Havel bis zum Final-Four am 30. April/1. Mai und vor allem bei der dann folgenden Begegnung gegen Drittliga-Aufsteiger Leipzig wieder fit sind. Und er hat gleichzeitig einen Trost für die gestern anwesenden Zuschauer parat: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir in dieser Saison noch einmal so schwach spielen werden."
QUELLE: Peter Scholz / 18.04.11 / OTZ
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Bad Blankenburg/Glinde (sam). Die Luft ist raus, zumindest beim Mitteldeutschen Handball-Oberligisten SG Eintracht Glinde. Das Team von Trainer Andreas Wiese hat sein Saisonziel, welches Klassenerhalt lautete, verpasst. Ein neues hat es sich aber schon gesetzt, und zwar nicht Letzter in der Liga zu werden. So gaben die Glinder die rote Laterne am vergangenen Wochenende an den HSV Naumburg/Stößen ab, den sie mit 36:23 bezwangen. Bei noch drei ausstehenden Partien will die Wiese-Sieben aber nochmal alles geben und sich bei den Spitzenteams, unter anderem morgen um 16 Uhr beim HSV Bad Blankenburg (4.) sowie am letzten Spieltag beim Spitzenreiter SG LVB Leipzig, "so teuer wie möglich verkaufen".
Die Glinder haben nichts mehr zu verlieren. "Wir können befreit aufspielen", sagt Wiese. Daher wird morgen kräftig in die Experimentierkiste gegriffen. Wiese wird seine Abwehr erneut sehr offensiv aufstellen und versuchen, mindestens zwei Akteure des Gastgebers aus dem Spiel zu nehmen. Ihm schweben die Varianten 3-2-1 und 1-5 vor, die die Mannschaft unter Woche beim Training mit der Zweiten bereits erprobt hat.
Wiese weiß um die Stärken der Thüringer, die insbesondere im Rückraum liegen, und hob stellvertretend Eric Sindermann hervor, der variabel auf links und rechts agiert. In der Torjägerstatistik findet man den Namen Sindermann ebenfalls recht schnell, denn der 22-Jährige liegt hinter David Heinig (237 Treffern/Ziegelheim) mit 183 Toren auf Rang zwei. Der Erfolg trägt aber nicht nur den Namen Sindermann, sondern er hat auch einen lettischen Klang. So sorgen Donatas Puikis und Vitalis Tautvaisas immer wieder für Gefahr, ebenfalls aus dem Rückraum. In der Deckung vertraut Trainer Frank Ihl auf eine stabile 6-0. "Diese können wir vielleicht mit viel Spielwitz knacken", blickt Wiese voraus und hofft auf einen Überraschungscoup. Ein nachträgliches Geschenk würde mit Sicherheit auch Aufbauspieler Philipp Klein freuen, der heute seinen Geburstag feiert.
Eins wollen die Glinder aber nicht, und zwar Geschenke verteilen. Obwohl die Thüringer jeden Zähler gut gebrauchen können, um ihr Minimalziel, das nun Medaillenplatz heißt, zu erreichen. Der Tabellenvierte träumte bis zuletzt sogar noch von der Meisterschaft. Dieser Traum zerplatzte am vergangenen Wochenende, als der HSV in Wolfen mit 33:37 unterlag. Der Rückstand zu den Medaillenplatzen beträgt gegenwärtig nur ein Punkt. Die Ziele haben sich nun bei beiden Mannschaften verändert und sie werden alles daran setzen, um diese am Ende zu erreichen.
Nur ein Sieg zählt HSV Bad Blankenburg - SG Eintracht Glinde
Am Sonntag, den 17.4.2004 hat der HSV sein vorletztes Heimspiel in dieser Saison. Gegner ist der aktuelle Tabellenvorletzte Eintracht Glinde. Die Mannschaft hat letztes Wochenende ein Achtungszeichen beim 36:23 Heimsieg gegen Naumburg gesetzt. Ob dies jedoch bei aktuell 5 Punkten Rückstand zum rettenden Nichtabstiegsplatz bei den restlichen 3 Spielen reicht, ist mehr als fraglich. Verliert Glinde in Bad Blankenburg sind sie definitiv abgestiegen und sind dann wie Naumburg von der Regionalliga gleich in die 5. Liga durchgereicht wurden. Der HSV hat momentan ganz andere Probleme. Die Meisterschaft wurde in Wolfen endgültig verspielt und nun müssen die Schützlinge von Frank Ihl alles daran setzen, wenigstens noch einen Medaillenplatz zu erreichen. Das ist nunmehr das Minimalziel und dies wird bei aktuell 1 Punkt Rückstand zu Freiberg und Dresden schwer genug. Deshalb braucht die Mannschaft die Unterstützung der Fans in den letzten beiden Heimspielen. Bei noch einem Ausrutscher wäre wohl auch das Minimalziel verspielt und die Saison könnte nur noch durch den Gewinn des Thüringenpokals gerettet werden. Die Mannschaft wird jedenfalls alles versuchen die Saison versöhnlich abzuschließen. Das Hinspiel gewann der HSV in Glinde mit 32:29. Das Spiel beginnt wie gewohnt 16.00Uhr in der Vierfelderhalle der Landessportschule.
Quelle: Bad Blankenburg
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