Ronneburg kassiert erste Saisonniederlage
Nun hat es auch Ronneburg erwischt. Am fünften Spieltag der Mitteldeutschen Handball-Oberliga kassierte der HSV seine erste Niederlage. In heimischer Halle musste man sich der HSG Wolfen mit 28:30 geschlagen geben, nachdem man zur Pause noch mit 16:14 vorn gelegen hatte.
HSV Ronneburg HSG Wolfen 28:30 (16:14) "Wir haben 60 Minuten gegen Wolfen und die Schiedsrichter gespielt. Elf, zwölf Fehlentscheidungen gegen uns habe ich gezählt. Trotzdem hat der Gast verdient gewonnen. Ich bin enttäuscht", so Trainer Steffen Schreiber nach der Begegnung. "Aber Mainz hat heute auch verloren", fügte er mit einem Augenzwinkern und einem Verweis auf die Fußball-Bundesliga hinzu. Traurig schaute auch Swen Gottschalk drein. "Die Entscheidungen der Schiedsrichter waren schwer zu berechnen. Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir haben zu viele freie Bälle verknallt. Nur kämpfen reicht nicht. Wir waren nicht schlechter als Wolfen. Die Chancen waren ja da", so der Ronneburger.
Der Gastgeber hatte neben den verletzten Petr Masat, Hannes Seidemann und Maximilian Glause auch auf Stefan Oertel verzichten müssen, bei dem inzwischen ausgeräumte Unklarheiten zur Spielberechtigung bestanden. Die Partie begann ausgeglichen. Ronneburg führte mit 2:0, lag beim 5:7 aber auch mit zwei Toren hinten. Dann drehte wieder der Gastgeber auf, schien sich beim 12:9 etwas absetzen zu können. Doch Wolfen glich aus (13:13).
Auch nach Wiederbeginn blieb es spannend. Auf und ab wogte die Begegnung. Mal war Ronneburg (17:14), mal Wolfen (19:21/43.) vorn. Mit der schnellen Mitte bereiteten die Gäste der Schreiber-Sieben große Probleme. Hinzu kam die niedrige Torwurfeffektivität auf Seiten des HSV. Die Schiedsrichter warfen mit Zeitstrafen in dieser Phase nur so um sich. Doppelte Unterzahlsituationen mussten beide Teams nicht nur einmal überstehen. Beim 26:24 (51.) schien der Gastgeber auf der Siegerstraße, doch folgte in der entscheidenden Phase eine Abschlussflaute bei den Ronneburgern. Man traf nicht mehr, fing sich gar in einer Sechs-gegen-Vier-Situation den Treffer zum 26:29 an. Der Kampfgeist stimmte auf HSV-Seite, doch irgendwie schien der Siegeswille diesmal auf Seiten der Wolfener größer zu sein.
Ronneburg: Zehmisch, Liebelt Gottschalk (4), Pampel (1), Zänsler (5), Nowak (1), Förster (4), Rose (3), Zverina (6/3), Meyer (4), Seime. Siebenmeter: Ronneburg 3/3, Wolfen 5/5. Zeitstrafen: Ronneburg 6, Freiberg 8 (+ 1 RK, + 1 Disqualifikation).
Quelle:OTZ