Das Normale ist eingetreten. Die Oberliga-Handballer des LHV Hoyerswerda verloren am Sonnabend ihr Heimspiel gegen die HG Köthen mit 24:30 (10:16). In der Tabelle verharren die Lausitzer damit weiter auf dem elften Rang.
„Eine Niederlage gegen den Zweitplatzierten ist immer zu verkraften.“ Für Matthias Allonge waren die Zusestädter den Gästen aber nicht so klar unterlegen, wie es das Ergebnis suggerieren möchte. „In der Anfangsphase haben wir das gemacht, was wir können, konzentriert gearbeitet und das Spiel diktiert.“ 5:2 führten die Hausherren, die mit einem erfrischenden „Hurra-Stil“ in die Begegnung gestartet sind.
„Aber individuelle Fehler haben uns selbst wieder aus dem Spiel gebracht.“ erklärte der Hoyerswerdaer Coach den Grund, warum er schon nach 13 Minuten die grüne Karte dem Kampfgericht zurückgeben musste. Die Köthener hatten sich in dieser Phase mit ihrer bekannt aggressiven, bisweilen auch überharten Defensivarbeit, bei den Lausitzern mächtig Respekt verschafft und das Spiel an sich gerissen. Aus dem 5:2 (8.) wurde ein 5:7 (16.) und der LHV musste fortan mehr reagieren als selbst agieren zu können. Gegen einen übermächtig scheinenden Gegner in Rückstand zu geraten, das hatte das gewünschte Drehbuch der LHV-Fans zumindest in dieser frühen Phase des Spiels noch nicht vorgesehen. Individuell waren die Köthener aber den Hoyerswerdaern klar überlegen. Vor allem der Litauer Svajunas Kairis stellte seine Qualitäten, vornehmlich in 1-1 Aktionen, unerwarteten Anspielen an den Kreis sowie dem präzisen Torwurf aus dem Rückraum immer wieder zur Schau. Einen Kairis hatten die Hoyerswerdaer nicht in ihren Reihen, obgleich sie sich (besonders Ronny Eckert am Kreis) förmlich zerrissen. Körperlich waren die Gäste den Hausherren ebenfalls überlegen, sodass die von Matthias Allonge aufgeführten „individuellen Fehler“ dem Spiel letztlich doch die Richtung vorgab, die von allen erwartet wurde. Die Gäste konnten dadurch ihr gefürchtetes Konterspiel aufziehen und überrannten förmlich einen LHV, der gegen die präzisen Torabschlüsse einfach kein Gegenmittel fand. Beim 10:16 Halbzeitstand hatten nur noch die kühnsten Optimisten mit etwas Zählbarem gerechnet.
Die zweiten 30 Minuten versöhnten dann den Hoyerswerdaer Trainer; zumindest über weite Phasen. „Mit den vierzehn Toren nach dem Seitenwechsel bin ich nicht unzufrieden“ ließ Matthias Allonge wissen. Gästetrainer Ralf Stojan erklärte auch warum: „Wir haben nicht etwa einen Gang zurückgenommen. Hoyerswerda hat hoch geschaltet.“ Die zweite Hälfte zeigte zwei Mannschaften, die über weite Phasen auf Augenhöhe agierten und die letztlich (separat gewertet) 14:14 unentschieden endete. Auf den Gesamtstand übertragen bedeutet dies, dass sich die Favoriten nicht weiter absetzen konnten. Vielmehr boten die Zusestädter den Köthenern nicht nur die Stirn, sie knabberten auch zweimal mächtig am Rückstand. Aus minus sechs wurde minus drei (17:20/43. und 20:23/50.). Doch „danach trauen wir uns einfach nicht, so auch weiter zu spielen“ haderte Matthias Allonge und erklärte damit, warum ein in dieser Phase doch noch möglich scheinender Punktgewinn als Wunschtraum zerplatzte.
Svajunas Kairis, immer wieder Svajunas Kairis. Der mit acht Toren erfolgreichste Werfer der Köthener war letztendlich auch der herausragende Akteur, der gerade in der Schlussphase mit all seiner Erfahrung das Spiel entschied. Mit dem 20:26 (56.) war der Drops praktisch gelutscht und das Spiel entschieden. Unterm Strich fiel das Endergebnis mit sechs Toren Differenz „aber etwas zu hoch“ aus, merkte Matthias Allonge noch an. Bedenkt man die aktuelle personelle Situation der Lausitzer, so kann man vor der Hoyerswerdaer LHV-Mannschaft nur den Hut ziehen.
„Ich habe jetzt stellenweise nur fünf/sechs Leute beim Training. Das ist eine Katastrophe.“ Eine ordentliche Spielvorbereitung ist derzeit aufgrund beruflicher Verpflichtungen und verletzungsbedingter Ausfälle aus dem ohnehin schon kleinen Kader nur ganz schwer möglich. Und dieser kleine Kader droht seit Sonnabend noch kleiner zu werden. Nachdem sich Nachwuchstalent Dustin Klinge vor kurzem Meniskus und Kreuzband gerissen hatte, war für Lukas Baase am Sonnabend nach einer vollkommen überflüssigen Aktion eines Köthener Spielers mit einem „dicken Knie“ vorzeitig Feierabend. Hoffen wir, dass sich da nicht auch noch eine längere Zwangspause bei dem 22 jährigen ankündigt.
Jetzt stehen aber erst einmal fünf Wochen Regeneration vor den Hoyerswerdaer Handballern, die am 12. Januar in Oebisfelde wieder in den Punktekampf einsteigen werden. Nach einem weiteren Auswärtsspiel (19.1./in Staßfurt) findet das nächste Heimspiel erst am 26. Januar gegen den HSV Naumburg Stößen statt.
LHV: Eric Zeithamel, Robert Ide – Ronny Eckert (7), Steve Däumel (6/1), Lukas Baase (3), Robert Devantier (3), Christian Herzer (2), Alexander Canbek (1), Nico Pollack (1), Tobias Sieber (1), Conni Böhme, Franz-Richard Breß, Ringo Schäfer
LHV Hoyerswerda gegen HG 85 Köthen (24 : 30) HG 85 Köthen fügt Hoyerswerda die vierte Heimniederlage zu von drh Svajunas Kairis mit 8 Treffern bester Werfer des Spiels
Die HG 85 Köthen hat ihr drittes Spiel, dieses unter der Leitung der Unparteiischen Christian Göhring und Dirk Neumann (HV Thüringen), hintereinander siegreich gestaltet. Gegen den LHV Hoyerswerda gewann sie überzeugend mit 30:24 (16:10) und festigte damit den 2. Tabellenrang.
Sie bot im Angriff wieder eine gute Leistung und konnte sich nicht zuletzt auf ihre Defensive verlassen, die ungeachtet von 24 Gegentoren starke und angesichts von nur vier Zeitstrafen und lediglich einem verursachten Siebenmeter saubere Arbeit verrichtete. Der Zwei-Punkte-Gewinn war völlig verdient, weil in der Gäste-Abwehr die bessere kollektive Bewegung stattfand und der Angriff durchschlagskräftiger als der des Gastgebers war. Dabei wurde die Köthener Offensive noch geschwächt, als sich Robin John bereits in der 12. Minute bei einer ungestümen Aktion seines Gegenspielers eine Handverletzung zuzog, die einen weiteren Einsatz nicht mehr ermöglichte. „Wie die Jungs diese Dezimierung weggesteckt haben, verdient meine Anerkennung“, lobte Trainer Ralf Stojan seine Mannschaft und hob dabei noch Svajunas Kairis heraus, der zum besten Werfer des Spiels avancierte und dem Deckungsverbund durch seine Erfahrung Stabilität verlieh. Ebenso freute sich der HG 85-Übungsleiter über das Echo aus den Reihen der Hoyerswerdaer Zuschauer, die kundtaten, in der Köthener Mannschaft Akteure gesehen zu haben, denen das Handballspielen Spaß gemacht hat.
Die Startphase war zunächst aufseiten der Gäste eine zähe Veranstaltung, weil der Gastgeber durch seinen besten Werfer Ronny Eckert (7 Treffer) gleich in Führung ging und diese durch Christian Herzer und Robert Devantier bis zur 7. Minute auf 5:2 ausgebaut wurde. Doch die Stojan-Sieben behielt die Nerven, schlug eiskalt zurück und nahm dabei dem LHV-Team das Match aus der Hand. Angestachelt von diesem Rückstand setzte sie in der Folge ihre Akzente und blieb dabei neun Minuten lang ohne Gegentreffer.
Mit einem furiosen Zwischenspurt übernahmen die Bachstädter in der 14. Minute die erste Führung (6:5/14.), die sie nicht mehr aus der Hand gaben und zielstrebig ausbauten. Jeder Fehler des Gastgebers wurde von der HG 85 über den Gegenstoß konsequent bestraft. Egal, was der Hoyerswerdaer Coach auch probierte, es funktionierte nicht so, wie er sich das vorstellte. Die 5:1-Abwehr der Gäste ließ die LHV-Angreifer nicht zur Entfaltung kommen. Und wenn sie einmal ein Schlupfloch fanden, war Torhüter Sebastian Loske zur Stelle, der eine gute Leistung ablieferte. Der 8:9-Anschlusstreffer (19.) durch Christian Herzer war nur Strohfeuer, denn danach offenbarten Svajunas Kairis (3), Martin Lux, Christoph Daffend, Steven Just und Ralf Stojan (je 1) ihre Offensivqualitäten. Zur Halbzeit war ein 6-Tore-Polster geschaffen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verkürzten Lukas Baase und Steve Däumel auf 12:16 (32.). Doch Christian Lingk stellte mit einem verwandelten Strafwurf und einem nachfolgenden Treffer den alten Abstand wieder her. Die Köthener gingen in der Folge kaltschnäuziger und in einigen Situationen mit etwas mehr Ruhe als die Gastgeber zu Werke. Und dennoch verkürzten die Lausitzer noch einmal ihren Rückstand bis auf drei Tore. Eine trügerische, weil kurzfristige Aufholjagd. Auch wenn die Parkettbesitzer nach dem Treffer von Alexander Canbek(20:23/50.) noch einmal hofften, die Gäste boten ihnen abgeklärt in Person von Rene Uelsmann, Christian Lingk und Svajunas Kairis die Stirn, zumal sich das Team von Trainer Matthias Allonge noch einmal zwischen der 51. und 55. Minute eine weitere geistige und körperliche Auszeit leistete bzw. die Köthener Abwehr jetzt wie eine Mauer stand, an der die LHV-Angriffsbemühungen ein ums andere Mal abprallten. Fünf Minuten vor dem Ende führten die Köthener uneinholbar 26:20 und schoben noch eine Kür durch den Doppeltreffer von Svajunas Kairis und ein Tor von Nauris Auzins und Christoph Daffend zum 22:30 (59.) ein.
Aufstellung: Sebastian Loske, Tobias Belger (n.e.); Steven Just 3, Denny Friedl 3, Christian Lingk 5/3, Svajunas Kairis 8, Christoph Daffend 2, Martin Lux 4, Ralf Stojan 1, Rene Uelsmann 2, Nauris Auzins 1, Robin John 1
LHV Hoyerswerda gegen HG 85 Köthen (24 : 30) HG 85 Köthen fügt Hoyerswerda die vierte Heimniederlage zu
von drh Svajunas Kairis mit 8 Treffern bester Werfer des Spiels
Die HG 85 Köthen hat ihr drittes Spiel, dieses unter der Leitung der Unparteiischen Christian Göhring und Dirk Neumann (HV Thüringen), hintereinander siegreich gestaltet. Gegen den LHV Hoyerswerda gewann sie überzeugend mit 30:24 (16:10) und festigte damit den 2. Tabellenrang.
Sie bot im Angriff wieder eine gute Leistung und konnte sich nicht zuletzt auf ihre Defensive verlassen, die ungeachtet von 24 Gegentoren starke und angesichts von nur vier Zeitstrafen und lediglich einem verursachten Siebenmeter saubere Arbeit verrichtete. Der Zwei-Punkte-Gewinn war völlig verdient, weil in der Gäste-Abwehr die bessere kollektive Bewegung stattfand und der Angriff durchschlagskräftiger als der des Gastgebers war. Dabei wurde die Köthener Offensive noch geschwächt, als sich Robin John bereits in der 12. Minute bei einer ungestümen Aktion seines Gegenspielers eine Handverletzung zuzog, die einen weiteren Einsatz nicht mehr ermöglichte. „Wie die Jungs diese Dezimierung weggesteckt haben, verdient meine Anerkennung“, lobte Trainer Ralf Stojan seine Mannschaft und hob dabei noch Svajunas Kairis heraus, der zum besten Werfer des Spiels avancierte und dem Deckungsverbund durch seine Erfahrung Stabilität verlieh. Ebenso freute sich der HG 85-Übungsleiter über das Echo aus den Reihen der Hoyerswerdaer Zuschauer, die kundtaten, in der Köthener Mannschaft Akteure gesehen zu haben, denen das Handballspielen Spaß gemacht hat.
Die Startphase war zunächst aufseiten der Gäste eine zähe Veranstaltung, weil der Gastgeber durch seinen besten Werfer Ronny Eckert (7 Treffer) gleich in Führung ging und diese durch Christian Herzer und Robert Devantier bis zur 7. Minute auf 5:2 ausgebaut wurde. Doch die Stojan-Sieben behielt die Nerven, schlug eiskalt zurück und nahm dabei dem LHV-Team das Match aus der Hand. Angestachelt von diesem Rückstand setzte sie in der Folge ihre Akzente und blieb dabei neun Minuten lang ohne Gegentreffer.
Mit einem furiosen Zwischenspurt übernahmen die Bachstädter in der 14. Minute die erste Führung (6:5/14.), die sie nicht mehr aus der Hand gaben und zielstrebig ausbauten. Jeder Fehler des Gastgebers wurde von der HG 85 über den Gegenstoß konsequent bestraft. Egal, was der Hoyerswerdaer Coach auch probierte, es funktionierte nicht so, wie er sich das vorstellte. Die 5:1-Abwehr der Gäste ließ die LHV-Angreifer nicht zur Entfaltung kommen. Und wenn sie einmal ein Schlupfloch fanden, war Torhüter Sebastian Loske zur Stelle, der eine gute Leistung ablieferte. Der 8:9-Anschlusstreffer (19.) durch Christian Herzer war nur Strohfeuer, denn danach offenbarten Svajunas Kairis (3), Martin Lux, Christoph Daffend, Steven Just und Ralf Stojan (je 1) ihre Offensivqualitäten. Zur Halbzeit war ein 6-Tore-Polster geschaffen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verkürzten Lukas Baase und Steve Däumel auf 12:16 (32.). Doch Christian Lingk stellte mit einem verwandelten Strafwurf und einem nachfolgenden Treffer den alten Abstand wieder her. Die Köthener gingen in der Folge kaltschnäuziger und in einigen Situationen mit etwas mehr Ruhe als die Gastgeber zu Werke. Und dennoch verkürzten die Lausitzer noch einmal ihren Rückstand bis auf drei Tore. Eine trügerische, weil kurzfristige Aufholjagd. Auch wenn die Parkettbesitzer nach dem Treffer von Alexander Canbek(20:23/50.) noch einmal hofften, die Gäste boten ihnen abgeklärt in Person von Rene Uelsmann, Christian Lingk und Svajunas Kairis die Stirn, zumal sich das Team von Trainer Matthias Allonge noch einmal zwischen der 51. und 55. Minute eine weitere geistige und körperliche Auszeit leistete bzw. die Köthener Abwehr jetzt wie eine Mauer stand, an der die LHV-Angriffsbemühungen ein ums andere Mal abprallten. Fünf Minuten vor dem Ende führten die Köthener uneinholbar 26:20 und schoben noch eine Kür durch den Doppeltreffer von Svajunas Kairis und ein Tor von Nauris Auzins und Christoph Daffend zum 22:30 (59.) ein. Aufstellung: Sebastian Loske, Tobias Belger (n.e.); Steven Just 3, Denny Friedl 3, Christian Lingk 5/3, Svajunas Kairis 8, Christoph Daffend 2, Martin Lux 4, Ralf Stojan 1, Rene Uelsmann 2, Nauris Auzins 1, Robin John 1 Siebenmeter: LHV Hoyerswerda 1/1 - HG 85 Köthen 3/3 Zwei-Minuten-Strafen: LHV Hoyerswerda 1-HG 85 Köthen 4
Ist das eng in der Tabelle! Die beiden Überflieger aus Bad Blankenburg und Köthen sind enteilt. Ziegelheim, Radis und Apolda haben bereits abreißen lassen. Doch die neun Mannschaften von Platz drei bis elf trennen gerade einmal drei Pünktchen. Die Liga ist ausgeglichen wie nie. Jeder Punktverlust - so wie der vom letzten Sonnabend, als die LHV-Männer in Radis nicht über eine Punkteteilung hinaus kamen - kann da richtig wehtun. Erst recht, wenn es eine Liga höher ganz ungünstig läuft und gleich zwei Mitteldeutsche Mannschaften einen möglichen Abstieg nicht verhindern könnten. Dann müsste aus unserer Liga auch der Tabellenelfte den Weg nach unten antreten. Neun Mannschaften streiten sich also, diesem elften Platz zu entgehen, den ausgerechnet wir gerade einnehmen. Punktgleiche Mannschaften sind am Saisonende vorprogrammiert und das große Rechnen wird einsetzen. Tordifferenzen sind unwichtig, es zählen die direkten Vergleiche. Wer wann wo gegen wen gewonnen oder verloren hat, das alles rückt in den Vordergrund, wenn gleich mehrere Mannschaften dieselbe Pluspunktzahl vorzuweisen haben. Der sicherste Weg, dem zu entgehen, ist häufiger zu punkten, als die Konkurrenten. Egal wie der Gegner heißt.
Am Sonnabend ist es die HG Köthen, gegen die die LHV Mannschaft antreten muss. Übermächtig scheinen sie zu sein, aber auch nicht unantastbar, wie ihre überraschende Niederlage gegen den HSV Glauchau ausweist. Wie groß der auferlegte Aufstiegsdruck auf die von Ralf Stojan trainierte Mannschaft lastet, lässt sich aus der Aussage von Präsident Andreas Auerbach ableiten, der nach eben jener Niederlage ankündigte: „Eigentlich wollte ich in der kommenden Saison nur ein, zwei Kracher holen. Vielleicht ist es besser, ich hole vier, fünf.“ – eine riesige Herausforderung an die mentalen Fähigkeiten der Köthener.
Eine hohe Qualität hat deren Kader aber jetzt schon. Da ist jede Position doppelt besetzt. Hochwertige gezielte Verstärkungen, so lautete wohl im Sommer die Transferpolitik der Handballgemeinschaft. Patrick Heddrich (Dessau-Roßlaer HV 06) und Svajunas Kairis (HC Aschersleben) gingen den Weg aus der dritten Liga hinunter, um in Köthen ihre neue Mannschaft als Leader zu führen. Nils Hübscher (HSV 1990 Apolda), Christian Lingk (HV RW Staßfurt) und Steven Just (TuS 1947 Radis) wurden ebenfalls ganz gezielt ins neue Mannschaftsgefüge integriert.
Nach der Verletzung von Torjäger Heddrich sind sie zudem noch weniger ausrechenbar geworden. Als Hiobsbotschaft ist da aber schon die Verletzung von Neu-Stammtorwart Nils Hübscher zu bewerten, der sich nach eigener Aussage der Köthener unter der Woche im Training das Handgelenk gebrochen haben soll. Trotzdem ist der LHV in einer klaren Außenseiterposition. Diese Rolle aber lieben die Zusestädter bekanntlich, können sie doch völlig frei aufspielen. Die Köthener sind zum Siegen verdammt. Es wäre aber auch erst das zweite Mal, dass sie in Hoyerswerda das Feld als Gewinner verlassen würden. Denn von den fünf bisher gespielten Partien im BSZ gab es gleich drei Punkteteilungen und jeweils einen knappen Erfolg beider Mannschaften. Alle Spiele waren bisher heiß umkämpft. Dies darf durchaus auch so bleiben. Vielleicht reicht es ja doch zu Zählbarem…
Los geht der lange Handballtag um 11.45 Uhr mit dem D-Jugendspiel der Ostsachsenliga gegen den HVH Kamenz. Um 13.15 Uhr möchte die B-Jugend den Sprung zurück aufs Podest schaffen, wenn sie in der Sachsenliga auf den SV Rotation Weißenborn trifft. Das LHV-Juniorteam steht ab 15.00 Uhr gegen die TSG Bretnig-Hauswalde vor der Aufgabe, den Tabellenletzten der Bezirksliga nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und die nächsten zwei Zähler einzufahren.
Quelle: LHV Hoyerswerda
Maik aus Chem Admin
Anzahl der Beiträge : 12405 Geburtstag : 30.05.64 Anmeldedatum : 03.06.12 Alter : 59 Ort : Chemnitz Arbeit/Hobbys : Handball, Musik Laune : Daumen hoch
Letztes Auswärtsspiel der Hinrunde von HG 85 reist optimistisch nach Hoyerswerda
Die Bachstädter reisen am Wochenende zum letzten Auswärtsspiel der Hinrunde in der Mitteldeutschen Oberliga nach dem 230 km entfernten Hoyerswerda. Dort steht am zwölften Spieltag die Partie gegen den Tabellenelften auf dem Programm. Das Spiel findet am Samstag, um 17:30 Uhr, in der Sporthalle Berufsschulzentrum statt. Die Begegnung leiten die Sportfreunde Christian Göhring und Dirk Neumann.
Die Köthener Handballer haben die Chance, weiter den zweiten Platz zu festigen und dies aus mehrern Gründen. Zum einen treffen sie auf einen Gegner, der den schwächsten Angriff in der Liga hat und zum anderen sind sie derzeit in einer sehr guten Verfassung, wie in den letzten beiden Spielen gegen Freiberg (A) und Ziegelheim (H) demonstriert. Auch die bisherige Statistik der Vergleiche zwischen der HG 85 und dem Gastgeber spricht für den Erstgenannten: Ein Heimsieg (28:23) und ein Punktgewinn in Hoyerswerda (24:24).
Den Vorjahreskader der Hausherren verließen zwei wichtige Leistungsträger: Nick Widera wechselte zum LHC Cottbus (3. Liga) und Andreas Schütz nach Radebeul. Der Start in die aktuelle Spielzeit verlief weit unter den Erwartungen. Aus den ersten fünf Partien holte der Gastgeber nur 2:8 Punkte. Dabei verlor er in der eigenen Spielstätte gegen Staßfurt (22:23), Wolfen (26:32) und Halle (17:23), gewann lediglich gegen Glauchau (26:24), Ziegelheim (27:26) und Apolda (33:24). Viel zu wenig, um eine Platzierung wie im Vorjahr (Vierter hinter der HG 85 Köthen) zu erreichen. Doch aus den letzten drei Begegnungen, allerdings gegen alle drei auf einem Abstiegsplatz stehenden Mannschaften, verbuchten sie 5:1 Punkte. Drei Spiele nicht verloren, das stärkt das Selbstvertrauen und setzt Kräfte frei, die die Köthener zu spüren bekommen werden.
Die allerdings brauchen sich, was ihre Auswärtsbilanz angeht, nicht zu verstecken, denn bis auf die Niederlage beim derzeit Tabellenersten wurden alle Spiele in der Fremde siegreich gestaltet. So in Oebisfelde, Naumburg, Hermsdorf und Freiberg. So kann man den Bachstädtern nur raten, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Und davon hat die Mannschaft in den letzten zwei Spielen gleich mehrere gezeigt.
Zum einen war es die effektive Abwehrarbeit, die im Verbund mit Torhüter Nils Hübscher den Ausschlag gab, zum anderen haben die guten Quoten im Angriff zum Erfolg geführt und schließlich waren die individuellen Leistungssteigerungen einzelner Akteure die Erfolgsfaktoren. Dass diese positive Entwicklung fortgesetzt werden kann, erhofft sich auch Trainer Ralf Stojan: „Wenn wir in Hoyerswerda mit der gleichstarken Abwehrleistung wie gegen Ziegelheim aufwarten, sollte die Aufgabe für uns lösbar sein.“
Ähnlich sieht es Torhüter Nils Hübscher: „Unsere Erfolgsaussichten sind nicht schlecht. Wir werden uns in dieser Woche auf die Partie ordentlich vorbereiten, was eine detaillierte Videoanalyse einschließt, und schauen, wo die Hoyerswerdaer Stärken und Schwächen liegen.“ Auf eigene Erfahrungen gegen den Kontrahenten kann der Keeper nicht zurückblicken: „Ich habe noch nie gegen Hoyerswerda gespielt, weiß aber, dass sie im letzten Jahr eine Überraschungsmannschaft waren.“
Dem Gastgeber wird erwartungsgemäß daran gelegen sein, die Auswärtsstärke der Köthener zu stoppen. So wird sich die Abwehr auf die drei wichtigsten Gefahrenherde der Sachsen, nämlich Linksaußen Steve Däumel (55/16 Treffer), Robert Devantier (49/8 Tore, RR) und den erst 22-jährigen Mittelmann Tobias Sieber (45 Treffer) einstellen müssen.
Mittlerweile hat die Offensivleistung der Stojan-Sieben an Durchschlagskraft gewonnen. Immerhin verfügt man über den zweitbesten Angriff (335 Treffer), der von allen Positionen Torgefahr ausstrahlt. In den letzten drei Begegnungen wurde immerhin eine Durchschnittsquote von 34 Treffern erzielt. Den Fans ist nicht entgangen, dass die Mannschaft einen ausgeprägten Willen besitzt, unbedingt gewinnen zu wollen, auch wenn man in Rückstand lag.
Als Favorit darf sich die HG 85 nie zu sicher sein. Das gilt in diesem speziellen Fall erst recht für die anstehende Partie, denn Hoyerswerda trennen nur fünf Zähler von einem Abstiegsplatz, woraus deren Motivation und Einstellung auf die Bedeutung dieser Aufgabe erwächst. Ein Sieg der Gäste am Samstag wäre der perfekte Treibstoff für die anstehenden Aufgaben im neuen Jahr.
Der Blick auf die Verletztenliste in den Reihen der HG 85 wird bis auf das Fehlen von Patrick Heddrich (Wadenbeinbruch) und Robert Kreller (bevorstehende Schulteroperation) nicht weiter getrübt.
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