GLAUCHAU. 33 Fehlwürfe! Allein dieses statistische Detail aus dem Spielprotokoll des HSV Naumburg-Stößen am Sonnabend in Glauchau verrät, warum für die Burgenländer aus dem angestrebten Erfolgserlebnis in der Sachsenlandhalle nichts geworden ist. “Mit einem solch schlechten Abschlussverhalten kann man natürlich nichts holen”, sagte HSV-Trainerin Ines Seidler nach der 22:28-Niederlage. Und Rechtsaußen Tobias Ufer, mit sieben Treffern immerhin zweitbester Werfer seines Teams nach Tobias Seyfarth (siehe auch “Statistik”), stößt in das gleiche Horn: “Wir hätten noch zwei Stunden spielen können und hätten nicht gewonnen.” Auch, so Ufer weiter, habe man oftmals zu sehr mit den Entscheidungen der beiden Referees gehadert als sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren. Sicher, die Unparteiischen hätten – das gibt Seidler ebenfalls zu – die Partie selten im Griff gehabt, immer wieder Attacken der Glauchauer gar nicht oder nur unzureichend geahndet. Rot gab es erst für deren Keeper Yves Schöneboom, nachdem der den bereits am Boden liegenden Steffen Baumgart ins Gesicht getreten hatte. Das war gestern noch sehr geschwollen, als Baumgart die B-Jugend gegen Frankleben coachte. Aber – und auch da waren sich Seidler und Ufer einig – an den beiden Schiedsrichtern habe es nicht gelegen, dass die Partie verloren wurde, wenngleich um einige Treffer zu hoch. “Das Team konnte dieses Mal auch seine kämpferischen Tugenden nicht so in die Waagschale werfen”, meinte die Trainerin. In der Deckung habe man zwar trotz des verletzungs- / operationsbedingten Ausfalls von Sebastian Fende ganz gut gestanden. Doch die schwache Chancenverwertung sei zu eklatant gewesen. Nun freuen sich alle beim Oberliga-Aufsteiger auf die spielfreie Zeit über den Jahreswechsel und auf die Weihnachtsfeier am kommenden Sonnabend im Saal in Gröbitz. Die Mannschaft werde jedoch keine große Trainingspause einlegen, schließlich warten bereits im Januar die nächsten beiden Punktspiele: am 12. die letzte Hinrundenpartie gegen die HSG Freiberg und am 19. der Rückrundenauftakt gegen den LSV Ziegelheim (jeweils im heimischen “Euroville”). “Für uns bricht jetzt nach der Niederlage keine Welt zusammen. Wir sind weiter auf einem guten Weg. Es ist aber ganz wichtig, dass wir den Blick in der Tabelle nicht nach oben, sondern nach unten richten, trotz der positiven Ergebnisse vor dem Glauchau-Spiel”, mahnt Ines Seidler. Zurzeit liegt der HSV Naumburg-Stößen mit 11:13 Zählern auf Rang acht der Oberliga-Rangliste. Das bedeutet immerhin ein Polster von vier Punkten auf die drei Abstiegsplätze (dort rangieren aktuell Ziegelheim, Radis und Apolda). Deren Zahl könnte sich jedoch am Saisonende – steigen zum Beispiel zwei oder drei mitteldeutsche Teams aus der 3. Liga ab – auf vier beziehungsweise fünf erhöhen. Und in diesem Fall würde der Vorsprung der Burgenländer zur gefährdeten Region zurzeit nur noch ein Pünktchen (vor den Teams aus Wolfen und Hoyerswerda) betragen.
Statistik Sieben Ufer-Tore HSV GLAUCHAU. HSV Naumburg-Stößen 28:22 (12:10). Naumburg-Stößen: Tobias Beyer, Thomas Drese; Sascha Kluge, Ants Benecke 1, Tobias Seyfarth 10 / 2, Marcus Deibicht, Stephan Meyer 1, Jan Schindler 2, Tobias Ufer 7 / 1, Jan Wiesigkstrauch, Marcel Kilz, Steffen Baumgart 1.
Torhüter glänzen mit Paraden Der HSV Glauchau hat den sechsten Sieg in der mitteldeutschen Handballoberliga geholt. Beim HSV fehlten drei Stammspieler. von holger frenzel
HSV Glauchau gegen HSV Naumburg/Stößen 28:22 (12:10). Die Torhüter Yves Schöneboom und Ludek Kylisek haben den sechsten Sieg des HSV in dieser Serie festgehalten. Sie glänzten im Aufsteiger-Duell vor knapp 400 Zuschauern mit vielen starken Paraden. "Wir haben mit einer starken Mannschaftsleistung gewonnen. Einige Jungs, die sonst nicht so oft spielen, sind diesmal in die Bresche gesprungen", sagte Schöneboom. Der 22-Jährige stand in den ersten 40 Minuten zwischen den Pfosten. Dann zeigten ihm die Schiedsrichter eine umstrittene rote Karte. "Ich habe den gegnerischen Spieler bei einer normalen Torhüter-Bewegung getroffen. Auf dem Video ist deutlich zu sehen , dass es keine Absicht war", sagte er. An seine Leistung knüpfte der eingewechselte Kylisek nahtlos an.
HSV verschläft Start
Die Hausherren mussten den Ausfall der drei Rückraum-Stammspielern Vaclav Toman, Rostislav Bruna und René Pechmann verkraften. Dafür meldete sich David Kylisek zurück. Der HSV hat den Start verschlafen. Er lag nach sechs Minuten schon 0:4 im Rückstand. Deshalb entschied sich Trainer Thomas Schneider für die Einwechslung von A-Jugendspieler Sebastian Poppitz, der im Rückraum klug die Bälle verteilte. Der HSV kämpfte sich in die Partie. Oliver Pflug erzielte den ersten Treffer (8.). Kylisek gelang der 5:5-Ausgleich (12.). Für die erste Glauchauer Führung sorgte Willi Schubert, der mit einem Siebenmeter zum 9:8 traf (21.).
Drei rote Karten für Gastgeber
In der zweiten Hälfte rückten die beiden jungen Schiedsrichter in den Mittelpunkt. Sie ließen bei ihren Entscheidungen eine klare Linie vermissen. Die Unparteiischen zeigten drei HSV-Akteuren (Schöneboom, Sobiraj und Jentzsch) die rote Karte. Zudem verteilten sie in einer Partie, die keinesfalls unfair war, reihenweise Zeitstrafen. "Wir haben uns besser als der Gegner darauf einstellen können", sagte Glauchaus Trainer Thomas Schneider. Sein Team lag ab der 40. Minute ständig in Führung. In der Schlussphase kam der HSV zudem über Konter zu zahlreichen sehenswerten Treffern. "Glauchau hat alles, was zu einem Handball-Kampf gehört, in die Waagschale geworfen", sagte Gästetrainerin Ines Seidler, die von einer "erschreckenden Schiedsrichterleistung" sprach. Sie machte die Unparteiischen aber nicht für die Niederlage ihres Teams verantwortlich.
Bildtext: Nachdem Torhüter Yves Schöneboom die rote Karte sah, stand Ludek Kylisek die letzten 20 Minuten im Kasten des HSV Glauchau. Er bot ebenfalls eine starke Leistuung. - Foto: Andreas Kretschel
Publikation Freie Presse Lokalausgabe Glauchauer Zeitung Erscheinungstag Montag, den 10. Dezember 2012 Seite 21
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Trainer geht auf Nummer sicher Die Handballer des HSV Glauchau erwarten den Achten der mitteldeutschen Oberliga. Der HSV hat Personalsorgen. von holger frenzel
HSV Glauchau gegen HSV Naumburg/Stößen. Beim HSV Glauchau plagen sich alle drei tschechischen Rückraumspieler mit Verletzungen herum.
"Bei angeschlagenen Spielern wird kein Risiko eingegangen."
Thomas Schneider Trainer HSV
Rostislav Bruna und David Kylisek stehen morgen im Heimspiel der mitteldeutschen Oberliga gegen den Aufsteiger nicht zur Verfügung. Bruna fällt mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus. Kylisek hat sich in Staßfurt nach einer Attacke, für die sein Gegenspieler die rote Karte sah, an der Schulter verletzt. Dagegen gibt es Hoffnung, dass Vaclav Toman auflaufen kann. Er konnte in dieser Woche wegen Muskelproblemen aber nicht trainieren. "Wir halten an unserer Strategie fest: Bei angeschlagenen Spielern wird kein Risiko eingegangen", sagte Trainer Thomas Schneider.
Wegen der langen Ausfall-Liste müssen andere Spieler in die Bresche springen. Das hat bereits beim 24:24-Unentschieden in Staßfurt, wo die Westsachsen auf Bruna und Toman verzichten mussten, funktioniert. Dort überzeugten Willi Schubert und Franz Schmidt als Alternativen im Rückraum. "In Staßfurt konnten wir die Ausfälle durch eine kompakte Mannschaftsleistung kompensieren. Daran müssen wir im Heimspiel gegen Naumburg/Stößen anknüpfen", sagt Schneider, der seine Schützlinge intensiv auf die offensiven Deckungsvarianten des Gegners vorbereitet hat.
Der Blick auf die Tabelle lässt eine spannende Partie erwarten: Der HSV Glauchau, seit vier Spielen ungeschlagen, steht mit 12:10 Punkten auf dem fünften Platz. Dagegen rangiert der HSV Naumburg/Stößen mit 11:11 Zählern an achter Stelle.
Wegen der angespannten Personalsituation rückt wieder Sebastian Poppitz in den Kader. Der groß gewachsene Rückraumspieler aus dem A-Jugendteam gab bereits in Staßfurt sein Debüt. Das Talent stand in der Auswärtspartie rund 15 Minuten auf dem Spielfeld. "Sebastian Poppitz trainiert regelmäßig mit unserer Mannschaft. Er ist deshalb schon fest integriert", sagt Thomas Schneider. Der Trainer verspricht sich vom Poppitz-Einsatz auch einen positiven Nebeneffekt für die gesamte Nachwuchs-Abteilung. "Das ist ein klares Zeichen, dass die Leute aus dem eigenen Verein den Sprung in die Oberliga-Mannschaft schaffen können. In Glauchau wird schließlich eine sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet", erklärt der Coach.
Nachdem der HSV seine letzten Heimspiele sonntags austragen musste, laufen die Muldestädter nun wieder am Samstag auf. Die Verantwortlichen hoffen, dass zum dritten Mal in Folge die Marke von 500 Zuschauern geknackt wird.
Bildtext: Willi Schubert (mit Ball) wird wahrscheinlich wegen der verletzten Tschechen morgen in der Startformation beim HSV Glauchau stehen. Er hat bereits gegen Staßfurt überzeugt. - Foto: Andreas Kretschel
Publikation Freie Presse Lokalausgabe Glauchauer Zeitung Erscheinungstag Freitag, den 07. Dezember 2012 Seite 14
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h.v.l. Ines Seidler (Trainerin), Olaf Bittersohl (Co-Trainer), Marcel Kilz (20), Ants Benecke (4), Jan Schindler (10), Sascha Kluge (3), Paul Engelmann (2), Thomas Slamka (7), Stephan Paatzsch (Betreuer), Gerd Lange (Teamleiter)
v.v.l. Steffen Baumgart (22), Tobias Seyfarth (5), Tobias Ufer (14), Sandro Zacher (1), Tobias Beyer (12), Marcus Deibicht (8 ), Jan Wiesigkstrauch (15), Stephan Meyer (9)
Es fehlen: Sebastian Fende (13), Kristin Henn (Physiotherapeutin) Quelle: HSV Naumburg/Stößen
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