Gastgeber verliert in torreichem Duell
In der Handball-Oberliga wartet das Team aus Glauchau und Meerane weiter auf die ersten Punkte. Der HC war aber nah dran an einer Überraschung.
Von Holger Frenzelerschienen am 18.09.2017Glauchau. Der HC Glauchau/Meerane hat sich selbst nicht für eine starke Leistung belohnt. Die Mannschaft kassierte vorgestern Nachmittag im Heimspiel gegen den HC Burgenland eine 33:36 (16:17)-Niederlage. Damit warten die Westsachsen auch nach dem dritten Spieltag weiter auf das erste Erfolgserlebnis in der mitteldeutschen Oberliga. "In der Partie hat aus meiner Sicht nicht die bessere Mannschaft gewonnen", sagte HC-Trainer Robert Flämmich nach dem torreichen Duell. Ein Hoffnungsschimmer für die nächsten Aufgaben: Die Hausherren, die weiter auf dem letzten Platz stehen, zeigten eine weitaus bessere Vorstellung als bei den ersten Niederlagen gegen Apolda und in Leipzig.
Bei den Gastgebern gab es einige personelle Überraschungen: Linksaußen Oliver Pflug stand überhaupt nicht auf dem Protokoll, Spiel- macher David Kylisek saß in der ersten Viertelstunde auf der Bank. Das HC-Team begann im Rückraum mit Markus Elschker auf halbrechts, Sebastian Poppitz in der Mitte und Rostislav Bruna auf halblinks.
Die Mannschaft aus Glauchau und Meerane erwischte vor den 227 Zuschauern einen optimalen Start. Nach Ballgewinnen in der Abwehr konnten immer wieder schnelle Konter gestartet werden. Die Westsachsen gingen mit 7:2 (7.) und 10:6 (14.) in Führung. "Unser Gegner war hellwach. Wir haben den Start verschlafen", sagte Gästetrainerin Ines Seidler, die schon in der Anfangsphase zur grünen Karte griff und eine Auszeit nahm. In der Folgezeit entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Die Hausherren lagen weiter knapp in Front. Erst kurz vor der Pause kam der HC Burgenland durch Jan Schindler zum Ausgleich (16:16) und wenig später zur ersten Führung (17:16).
In der zweiten Halbzeit erlebten die Fans des HC Glauchau/Meerane ein Wechselbad der Gefühle. Die Schiedsrichter schickten Gäste-Torhüter Michal Galia, der einen Konter von Franz Schmidt nur mit einem Foul stoppen konnte, mit einer roten Karte in die Kabine (43.). Danach begann eine starke Phase der Hausherren. Sie starteten einen 6:1-Lauf. Damit konnte aus einem 23:23 (43.) ein 29:24 (48.) gemacht werden. In dieser Phase wehrte Ludek Kylisek etliche Versuche der Gäste ab. Allerdings brachte der Vorsprung nicht die erhoffte Sicherheit. Es kam - wieder einmal - ein Bruch ins HC-Spiel. Die Gäste aus Naumburg erzielten zwischen der 49. und 51. Minute fünf Treffer in Folge. Damit stand ein 29:29-Unentschieden auf der Anzeigetafel und war eine spannende Schlussphase in dieser Begegnung vorprogrammiert. Die Hausherren konnten durch Rostislav Bruna (30:29), Fabian Götze (31:29), Lars Lindner (32:30) und David Kylisek (33:32) stets wieder vorlegen. In der Schlussphase häuften sich bei den Westsachsen aber die Ballverluste in der Offensive, weshalb der HC Burgenland im Stil einer Spitzenmannschaft den Sieg noch perfekt machen konnte.
Die Gastgeber haderten mit etlichen Entscheidungen der Schiedsrichter Felix Henker und Stefan Schirmacher aus Dresden. "Sie haben uns - trotz einer sauberen Arbeit - immer wieder bestraft. Das tut richtig weh", fand Robert Flämmich deutliche Worte zum Auftritt der Unparteiischen.
Statistik HC Glauchau/Meerane: L. Kylisek, Kropp; Poppitz (5), Elschker (7), Schmidt (2), Staude, Götze (3), Lindner (5), Pfeil, Blauhut, Bruna (
, D. Kylisek (3).
Strafwürfe: Glauchau 6/4, Burgenland 4/3.
Strafminuten: Glauchau 12, Burgenland 8 plus Disqua- lifikation Galia.
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