Das Team von Trainer Carsten John gewinnt das Derby gegen den HVH Kamenz mit 26:23 und steht ohne Verlustpunkt auf dem ersten Platz.
Schon am zweiten Spieltag der neuen Saison kam es am vergangenen Sonnabend in der Bautzener Schützenplatzhalle zum stets umkämpften Derby zwischen dem HV Oberlausitz Cunewalde und dem HVH Kamenz.
Am Ende strahlte schließlich HVO-Trainer Carsten John über das ganze Gesicht, denn sein Team konnte sich mit 26:23 (15:10) durchsetzen. Damit ist Cunewalde das einzige Team ohne Punktverlust – und das bedeutet den alleinigen ersten Platz in der Sachsenliga!
John sagte nach dem Abpfiff: „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Kämpferisch war das eine hervorragende Leistung. Spielerisch konnten wir vor allem zwischen der zehnten und 28. Minute mehr als überzeugen. In dieser Phase haben wir die Kamenzer beherrscht.“ Das musste auch Gästecoach Steffen Wohlrab zugeben, der nach Zwischenständen von 5:13 und 8:15 vor allem von den Angriffen seiner Mannschaft enttäuscht war. Seine Kritik: „Meine Spieler setzen im Spiel einfach nicht das um, was wir im Training üben. Es klemmt bei den Kombinationen, am Laufspiel im Angriff und auch bei den Pässen, die nicht scharf genug kommen. 23 Tore sind für uns viel zu wenig. Immerhin war die kämpferische Einstellung okay.“
Das bekamen auch die Cunewalder zu spüren, denn bis kurz vor Schluss blieb der HVH mit nur zwei Treffern Rückstand dran an den Gastgebern. Vor allem Manuel Talkenberg – mit sieben Toren der erfolgreichste Kamenzer – hielt sein Team im Spiel. Erst Treffer des erfahrenen Daniel Kästner und von Tim Baugstatt brachten mit dem 25:21 die Vorentscheidung für den HVO. Carsten John: „Wir hatten uns für die zweite Hälfte vorgenommen, nicht locker zu lassen und nicht wieder ins Zittern zu kommen, was uns nur bedingt gelang. Die Kamenzer bewiesen Herz und haben uns das Leben sehr schwer gemacht.“
Das in diesem Derby nicht überragend viele Tore fielen, lag allerdings auch an den Torhütern der beiden Mannschaften. Bei den Cunewaldern ebnete der starke Marcel Bergner mit tollen Paraden den Weg zum zweiten Sieg im zweiten Spiel. Und auch der Kamenzer Trainer war mit Tyll Schmidtke, der diesmal im Tor begann, sehr zufrieden. „Er hat eine richtig gute Leistung geboten“, befand Wohlrab, der auch seinen „Deckungsmotivator“ Lars Grießbach und Torjäger Manuel Talkenberg lobte. „Bei einigen anderen war die Torquote diesmal leider wesentlich schlechter.“
Allerdings hatten beide Mannschaften vor einer tollen und stimmungsvollen Kulisse sehr nervös begonnen. Erst nach sieben Minuten erzielten die Lessingstädter den ersten Treffer der Partie. Dann gingen die Kamenzer erneut mit 2:1 in Führung – allerdings war das auch die letzte des HVH in diesem Derby. Denn nun zündete Cunewalde den Turbo. Angepeitscht vom tollen Publikum spielten sich die HVO-Männer in einen wahren Rausch. Beim Stand von 5:4 brachten fünf Treffer in Folge den Gastgebern einen beruhigenden Sechs-Tore-Vorsprung, von dem sie schließlich bis zum Abpfiff zehren konnten.
Nun genießt man im Oberland erst einmal die ungewohnte Situation als Tabellenführer. Coach Carsten John: „Wir wissen die Situation realistisch einzuschätzen. Wir werden nicht mehr lange diese Position halten können. Was mich mächtig stolz macht, ist unsere bisherige Abwehrarbeit. Vor allem Stefan Hühn brilliert derzeit als absoluter Garant und Teamplayer im Abwehrverbund. Leistungen, wie er sie in der Abwehr zeigt, werden oftmals nicht genug gewürdigt.“
Nächsten Sonntag um 17 Uhr geht es für Cunewalde nun zum nächsten Spitzenspiel beim Tabellendritten NHV Concordia Delitzsch. Der HVH Kamenz hat zur gleichen Zeit Heimrecht gegen den EHV Aue II, der wie die Lessingstädter derzeit 2:2 Punkte auf dem Konto hat. Steffen Wohlrab muss sein Team auf einen schwierigen Gegner einstellen, denn die EHV-Reserve stellte am vergangenen Wochenende beim 34:21-Heimerfolg über die SG Leipzig/Zwenkau den torhungrigsten Angriff der Sachsenliga!
HVO Cunewalde spielte mit: Bergner, Kirchhoff; Noack, Aßmann (1), Tom Baugstatt (3), Hebecker (1), Hühn (1), Schwensow (4), Kaiser, Tim Baugstatt (2), Biele (2), Vanek (7), Zahnow (2) und Kästner (3).
Cunewalde bittet Kamenz zum Tanz! Derbyknaller in Bautzen bildet Topspiel des 2.Spieltages
Freitag, 18.September 2015 | 18:42 Uhr
Zur für Cunewalde ungewöhnlichen Zeit, Samstag 19.00 Uhr, erwarten die HVO-Mannen als Sachsenligaspitzenreiter den zweitplatzierten Derbygegner vom HVH Kamenz. Trainer John erhofft sich daher regen Zuschauerzuspruch: „Ich hoffe unser klarer Sieg in Zwenkau sowie der Kamenzer Heimerfolg, war nochmals tolle Werbung, sodass wir vor einer hohen Zuschauerkulisse spielen können. Und auch wenn es mit großer Sicherheit nur eine Momentaufnahme mit der Tabellenführung ist, wollen wir mit einem Derbysieg wenigstens noch eine weitere Woche am Platz an der Sonne thronen.“
Die Aufgabe gegen die Lessingstädter wird dabei zur harten Bewährungsprobe für die HVO-Mannen. Immerhin gab es in den vergangenen Jahren stets umkämpfte Duelle, wobei die Kamenzer letztes Jahr in der Bautzener Schützenplatzhalle sogar gewinnen konnten. „Beim Sparkassencup in Hoyerswerda haben wir ebenfalls knapp den kürzeren gezogen, sodass ich von einer spannenden ausgehe auf die sich das Publikum freuen kann.“ Zusätzlich Würze wird der Partie durch die Tatsache verliehen, dass mit Markus Noack, Alexander Anys und Henning Hebecker gleich drei ehemalige Kamenz-Spieler im Cunewalder Kader stehen. Allerdings haben mit Menzel und Bushyla auch zwei Lessingstädter Cunewalder Stallgeruch. Personell kann Cunewalde fast aus dem Vollen schöpfen. Außer Raik Freudenberg sind alle Mann an Bord. „Wir sind bereit für das Derby und freuen uns auf das Duell gegen die Kamenzer. Wenn wir die beiden Litauer und Plutz in den Griff bekommen, bin ich für Samstag optimistisch.“ (fs)
Quelle: HP HV Oberlausitz Cunewalde
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