) Ohne Biss: NHV verliert beim Primus Montag, 02.02.2015: SV 04 Pl.-Oberlosa – NHV C. Delitzsch 21:17 (10:8 ) Auch wenn Michael Schneider das Wort Enttäuschung nicht in den Mund nehmen wollte, der Trainer des NHV Concordia Delitzsch klang doch arg mitgenommen vom jüngsten Auftritt seiner Mannschaft. 17:21 hatte sie am Sonnabend verloren. Beim SV Plauen- Oberlosa, immerhin Spitzenreiter der Handball-Sachsenliga und spätestens jetzt wohl so gut wie Meister. Kann passieren, möchte man meinen. "Aber wir haben nicht an- nähernd das gespielt, was wir können", sagte Schneider mit speziellem Blick auf die pomadige Abteilung Attacke. Vorkämpfer Frank Bönke sprach gar von einer "katastrophalen Angriffsleistung". Schon in der Anfangsphase deutete sich die Problematik an. Die Gäste lagen schnell 1:4 hinten. Dann aber fanden die Concorden zumindest vorübergehend ihre Linie, kamen sogar zum Ausgleich. Bis kurz vor der Pause blieb das Team dran, geriet aber unmittelbar vor dem Wechsel mit zwei Toren in Rückstand. Nach Wiederanpfiff schenkte Delitzsch das Ding binnen kurzer Zeit endgültig her, traf minutenlang rein gar nichts. Plauen enteilte auf sechs Tore. "Viel zu harmlos, zu statisch und unbeweglich, einfach ohne Biss", sei die Offensive gewesen, sagte Schneider. Danach war die Angelegenheit praktisch geregelt, hielten die Concorden wenigstens das Ergebnis im Rahmen. Abgesehen von einem starken Gegner wirkte der Coach ein wenig ratlos, was die Gründe für den abermals wenig erhellenden Auftritt betraf. "Da kommen viele Faktoren zusammen, die wir nicht so schnell abstellen können. Wir werden das jetzt nüchtern und ruhig analysieren." Wenigstens habe man dem Tabellenführer eine ordentliche Abwehr entgegengestellt, gegen die zweitbeste Offensive der Liga nur 21 Tore kassiert. Doch das große Aber folgt sogleich: "Wir sind momentan sehr weit weg von unserem schnellen und dynamischen Angriffsspiel. Eine Entwicklung, die schon über einen längeren Zeitraum zu sehen ist." Immerhin: Weil Radeburg gegen Hoyerswerda gewann, bleibt der Abstand des NHV zu Platz zwei unverändert bei einem Punkt. Am kommenden Sonnabend erwartet das Team den unmittelbaren Verfolger LVB Leipzig II. 17 Tore dürften allerdings auch gegen den Tabellenfünften nicht reichen, um mehr als die goldene Ananas zu holen. Johannes David (c) Leipziger Volkszeitung NHV: Neuhäuser (5/1 Paraden), Müller (4 P.); Leuendorf, Bönke, Mittag (1), Ulrich (3), Unkell (1), Hartmann, Trodler (2), Jungandreas (7/3), Henoch (2), Liebezeit (1) Linktipp: Bildergalerie bei Facebook
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Oberlosa baut Vorsprung aus SV 04 Oberlosa - Concordia Delitzsch 21:17 Der SV 04 Oberlosa hat das Spitzenspiel der Handball-Sachsenliga mit 21:17 gewonnen. Damit behaupten die Spitzenstädter ihre Tabellenführung, durch die gleichzeitige Niederlage des Verfolgers LHV Hoyerswerda beim TSV Radeburg (28:33) beträgt der Abstand nun sieben Punkte.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Neben den Ausfällen von Erik Petzoldt, Robert Fickel und Christoph Märtner, knickte auch Marcus Peschke im Training um und musste passen. So brandete bereits großer Jubel auf, als der einstige Publikumsliebling Jan Brabec mit auflief. Der Tscheche hatte sich sofort bereit erklärt, den 04ern zu helfen und wird bis Saisonende im Kader stehen. Oberlosa begann wie die Feuerwehr. Keeper Carsten Klaus kaufte den Gästen gleich eine Großchance ab, langer Pass auf Mike Anlauf, 1:0. Den nächsten Wurf der Delitzscher entschärfte Michal Pich mit tollem Block, Rico Englert traf auf der Gegenseite zum 2:0. Diese Startphase sollte Signalwirkung haben, die 04er setzten sich bis auf 4:1 ab. Dann zeigte auch Gästekeeper Max Neuhäuser seine ganze Klasse, Delitzsch glich aus und beim 4:4 begann die Partie praktisch von vorn. Beide Teams glänzten in der Defensive, was dem jeweiligen Kontrahenten enorm schwer machte. Oberlosa legte stetig vor, die Gäste zogen eben so stetig nach. Bis zum 7:7 herrschte Gleichstand. Eine Zeitstrafe gegen Andreas Weikert überstanden die Hausherren schadlos, ganz im Gegenteil, Torsten Wetzel netzte zum 8:7 ein. Wieder vollzählig auf dem Parkett legten Paul Richter und Andreas Weikert zum 10:7 nach. Delitzsch konnte durch Torjäger Jan Jungandreas noch einmal verkürzen und mit einem 10:8 für die Schwarz-Gelben ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel sorgten die 04er dann bereits für eine Vorentscheidung. Jeder Spieler ging bis an die Schmerzgrenze und kämpfte bis zum Umfallen. Insbesondere in der Abwehr wurde gerackert. So konnte zum Beispiel Toni Roth keinen eigenen Treffer setzen, verurteilte aber den zuletzt starken Malte Unkell zur Wirkungslosigkeit. Mit fünf Treffern in Folge durch Paul Richter, Andreas Weikert, Torsten Wetzel und Youngster Philipp Trommer-Ernst (2) setzten sich die Randplauener auf 15:8 ab. Garant dafür war ein in dieser Phase unüberwindlicher Keeper Carsten Klaus, der die Gäste zur Verzweiflung brachte. Auch eine Auszeit der Gäste änderte an den Kräfteverhältnissen auf der Platte nichts. Dennoch kämpften sich die Concorden wieder näher heran, auch weil die 04er zu häufig am starken Max Neuhäuser scheiterten. Beim 17:13 war der Vorsprung auf vier Tore geschrumpft, Michal Pich traf für Oberlosa zum 18:13. Wenig später musste Weikert seine zweite Zeitstrafe absitzen, doch Christoph Frost hielt in Unterzahl mit dem 19:14 den Vorsprung konstant. Wenig später war für Weikert nach der dritten Strafe Feierabend. Nun schlug die Stunde von Jan Brabec der in der Schlussphase die Abwehr zusammen hielt.
Mit zwei weiteren blitzsauberen Treffern von Rechtsaußen zum 21:15 riss der 17-jährige Philipp Trommer-Ernst das Publikum von den Sitzen und wurde zu einem der Helden des Tages. Delitzsch betrieb noch etwas Ergebniskosmetik und traf noch zwei Mal zum 21:17-Endstand, der Schlusspfiff ging im Jubel der 500 Zuschauer unter.
Michael Schneider (Trainer Delitzsch): „Glückwunsch an Plauen zum vollauf verdienten Erfolg. Gegen diese Abwehr konnten wir heute nichts von dem umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Mit unserer Defensive bin ich sehr zufrieden, das Angriffsspiel war einfach nicht gut genug um hier zu punkten.“
Jörg Grüner (Trainer Oberlosa): Nach den vielen Ausfällen war klar, dass wir die Partie nur über eine außergewöhnliche Abwehrleistung gewinnen können. Was die Jungs da im Zusammenspiel mit einem sehr guten Carsten im Tor geleistet haben, war hervorragend. Nun müssen wir sehen, dass wir diese Leistung auch bei der Auswärtspartie in Döbeln auf die Platte bringen können“.