Michael Meichsner (am Ball) behielt in den Schlusssekunden die Nerven und traf zum 35:35-Endstand. | Foto: Jens Pickert
Oebisfelde l In ihrem ersten Saisonheimspiel sind die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer des SV Oebisfelde am Sonnabend mit einem blauen Auge davon gekommen. Denn erst drei Sekunden vor der Schlusssirene traf Rückraum-Kanonier Michael Meichsner per Neunmeter-Freiwurf zum 35:35 (17:17)-Endstand.
Anzeige
Oebisfeldes Trainer Hendrik Tuschy war nach Abpfiff nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben uns wie schon gegen Radis viel zu viele Fehler erlaubt. So kam nur selten Spielfluss auf. Die Einstellung hat jedoch gestimmt. Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft."
Die Allerstädter trafen auf einen stark aufspielenden Aufsteiger. Dreh- und Angelpunkt der Gäste war ihr slowakischer Neuzugang Tomas Jablonka. Der Rückraum-Mann agierte nicht nur als Anspieler, sondern setzte sich auf den halben Positionen immer wieder torgefährlich in Szene. Seinen Aktionsradius konnten die Oebisfelder über 60 Minuten nicht entscheidend einengen. Die Spergauer gaben daher zunächst den Ton an und lagen nach 21 Minuten mit 13:10 vorn. Aber die Gastgeber fanden zurück. Pascal Koitek gelang der 14:15-Anschluss (26.). Spergau nahm die Auszeit und erhöhte auf 16:14. Dann schwangen sich die SVO-Männer zu ihrer vielleicht besten Phase auf. Routinier Andreas Kalupke netzte zum erneuten Anschluss ein (15:16), während Koitek mit einem Zweierpack die 17:16-Führung besorgte. Den Schlusspunkt in Hälfte eins setzten aber die Gäste. Stephan Fichtner traf zum 17:17-Pausenstand.
Im zweiten Abschnitt wurde das Spiel der Tuschy-Sieben zusehends schlechter. Nicht nur im Angriff, wo Angriffe nicht konsequent abgeschlossen oder klare Möglichkeiten vergeben wurden, sondern auch in der Defensive. So kam die SG-Offensive oft zu leichten Treffern. Da auch das Schirigespann, das beispielsweise die Zeitspielregelung sehr merkwürdig auslegte, einige diskussionswürdige Entscheidungen traf, sah es für die Oebisfelder nach 46 Minuten schlecht aus. Denn Spergau führte mit 26:22. Die Vorentscheidung war es noch nicht, auch wenn viele der 250 Fans ihre Zweifel hatten. Die Oebisfelder mussten, da es nicht rund lief, auf den Kampf setzen. Zunächst mit Erfolg. Nach dem 27:30 traf Koitek mit seinem vierten verwandelten Siebenmeter zum 28:30 und anschließend Kalupke zum 29:30. Dann wurde es spannend. Spergau legte zum 35:33 vor und hätte nach dem 34:35 durch Meichsner alles klar machen können. Doch die SGler vergaben 20 Sekunden vor Abpfiff das Leder. Der Rest ist bekannt. Meichsner behielt die Nerven und traf zum umjubelten Punktgewinn.
Unglücklicher Punktverlust 3 Sekunden vor dem Ende
geschrieben von: Martin Zimmermann
Nach der klaren Auftaktheimniederlage gegen Staßfurt am ersten Spieltag der Mitteldeutschen Oberliga wussten die Verantwortlichen und Spieler, wo der Hebel im Training angesetzt werden musste. Die Deckung war der klare Schwachpunkt im ersten Spiel. Zusätzlich erwischten beide Torleute nicht ihren besten Tag.
44 Gegentore von Staßfurt waren einfach zu viel auch wenn dabei mit 36 selbsterzielten Toren ein Spiel durchaus gewonnen werden kann. Nun wartete mit Oebisfelde ein weiteres gestandenes Team der Mitteldeutschen Oberliga auf die SG. Oebesfelde war der letztjährige Tabellendritte und gilt zudem als äußerst Heimstark. Auch wenn die Oebisfelder ihr erstes Spiel gegen Radis klar verloren, so zeigten sie doch über 45 Minuten ihre Stärke und verloren das Spiel erst in den letzten 15 Minuten. Die SG war also gewarnt und keiner zweifelte daran, dass es eine schwere Aufgabe werden würde.
Lautstark begrüßten die zahlreichen Fans ihre Mannschaft in der Hans-Pickert-Sporthalle. Sollten doch auch für Oebisfelde die ersten Punkte eingefahren werden. Das Spiel begann sehr ausgeglichen und keine der Mannschaften konnte sich absetzten. Die SG war im Vergleich zum ersten Spiel in der Deckung nicht wiederzuerkennen. Mit einem stark haltenden Holger Kemnitz im Tor war im Deckungsverband die vom Trainer geforderte Aggressivität plötzlich vorhanden, die den Oebisfeldern mit zunehmender Spielzeit immer mehr Probleme bereiten sollten. Das war letztendlich der Schlüssel für ein erfolgreiches Spiel der SG, denn auf den Angriff konnte man sich auch heute verlassen. So dirigierte und organisierten Stefan Fichtner und Stefan Schwarz die Abwehr und im Angriff setzten Max Weber, Tomas Jablonka und die beiden Außen Patrick Hieronymus und Benedict Schmidt immer wieder Nadelstiche. In der 23. Minute konnte man sich erstmals beim Stand von 11:14 mit drei Toren absetzten. Leider konnte der Vorsprung nicht auf 4 Tore ausgebaut werden, weil auch klarste Chancen nicht genutzt wurden. Das wurde gnadenlos von den Oebisfeldern bestraft und so ging es mit 17:17 in die Pause. Auch nach der Pause änderte sich das Bild nicht. Immer wieder ging die SG mit zwei oder drei Toren in Führung, aber immer wenn die Chance bestand den Vorsprung auszubauen versagten bei eigenem Ballbesitz die Nerven. So auch in der 57. Minute, als mit Ballbesitz ein drei Tore Vorsprung herausgeworfen werden konnte. Leider wurde diese Chance leichtfertig vergeben und Oebisfelde wurde im Spiel gehalten. So kam es wie es kommen musste. Die SG wurde durch zwei Zeitstrafen in den letzten beiden Minuten entscheidend geschwächt und Oebisfelde kam bis auf ein Tor heran. Jetzt wurde das Spiel zu einem Krimi. Die SG hatte ca. 30 Sekunden vor dem Ende beim eigenen 35:34 Balbesitz und richtigerweise wurde vom Trainer Silvio Appel eine Auszeit genommen, um die letzten taktischen Anweisungen zu geben. Leider wurde der Ball aber 15 Sekunden vor dem Ende leichtfertig vergeben und Oebisfelde kam erneut in Ballbesitz. Jetzt wurde vom Trainer der Oebisfelder eine Auszeit genommen. Nach erneutem Anwurf kam der Ball in die Nähe des Spergauer Freiwurfraumes und durch ein Foul an einen Oebisfelder Spieler kam es 3 Sekunden vor dem Ende zu einem Freiwurf. Da die SG nur mit 4 Spielern eine Mauer stellen konnte schlug es trotz allen Kampfes nochmal ein und der Jubel der Oebisfelder kannte keine Grenzen. Man hatte eindeutig einen Punkt gewonnen und die SG einen verloren. Dementsprechend niedergeschlagen waren auch alle Verantwortlichen, Spieler und Fans. Das hielt aber nicht lange an, denn die Mannschaft hatte aus dem ersten Spiel gelernt und eine phantastische Partie geliefert. Bei etwas mehr Cleverness wäre ein Sieg möglich gewesen. Alle waren sich aber einig, auf diesem Spiel kann man aufbauen und muss sich auch im nächsten Spiel gegen einen weiteren starken und gestandenen Gegner TUS Radis nicht verstecken. Macht weiter so Jungs!
1.Männer | SV Oebisfelde vs. SG Spergau | Sa 20.09., 18:30 Uhr.
Nach der Auftakt-Niederlage gegen Staßfurt am vergangenen Samstag, reist die Erste zu ihrem ersten Auswärtsspiel nach Oebisfelde. Oebisfelde verlor letzten Samstag gegen Radis bleibt aber einen Tabellenplatz vor Spergau. Die Woche über wurde an der Abwehr geschraubt, lassen wir uns Auswärts in Oebisfeld überraschen. Anwurf ist 18:30 Uhr.
Quelle: HV SG Spergau
Maik aus Chem Admin
Anzahl der Beiträge : 12405 Geburtstag : 30.05.64 Anmeldedatum : 03.06.12 Alter : 59 Ort : Chemnitz Arbeit/Hobbys : Handball, Musik Laune : Daumen hoch
Zum ersten Saisonheimspiel in der Mitteldeutschen Oberliga erwarten die Männer des SV Oebisfelde morgen auf den Aufsteiger SG Spergau. Anwurf in der Hans-Pickert-Halle ist wie gewohnt um 18:30 Uhr.
Spergau ist für uns ein völlig unbekannter Kontrahent. Da Videomaterial nicht zur Verfügung steht, wissen wir nicht, wie die Spergauer agieren", sagte Oebisfelder Trainer Hendrik Tuschy. Bekannt ist jedoch, dass der Aufsteiger seinen Auftakt ebenso verlor wie der SVO. Die Spergauer unterlagen in eigener Halle Rot-Weiß Staßfurt mit 36:44. "36 Tore gegen Staßfurt zu markieren, ist schon eine Leistung. Allerdings sprechen 44 Gegentreffer nicht gerade für eine gute Defensive", schätzte Tuschy ein. Vielleicht der Ansatzpunkt für die Oebisfelder. " Wir müssen im Angriff Druck entwickeln. Das ist uns gegen Radis noch nicht gelungen. Auch beim Abschluss hatten wir einige Probleme", erklärte der SVO-Trainer und merkte an:" Auch wenn es vergangenen Sonnabend einige Baustellen gab, gegen Spergau steht die Mannschaft in der Pflicht. Konkret: Für uns zählt nur ein Heimsieg." Spergau eine 119-Einwohner-Gemeinde, die zur Stadt Leuna gehört, stieg übrigens nicht als Meister der Sachsen-Anhalt-Liga in die Mitteldeutsche Oberliga auf, sondern als Zweitplatzierter. Grund: Der souveräne Meister SV Langenweddingen, 52:0 Punkte, hatte auf den Aufstieg verzichtet. Die Spergauer kamen als Tabellenzweiter auf 39:13 Zählern. "Für uns spielt das keine Rolle. Wir schauen auf uns. Wir wollen unserem Publikum einen anständigen Heimeinstand bieten", betonte Tuschy. Auflaufen werden die Oebisfelder, falls sich bis zum Anpfiff keiner mehr verletzt, mit dem kompletten Kader. Auch mit Tobias Stefani und Frank Tobies. Die beiden Torhüter hätten nach Aussage Tuschys als einzige gegen Radis Normalform erreicht. "Ich hoffe, gegen Spergau werden es mehr sein", so der SVO-Trainer.