Die Handball-Bundesliga in Naumburg Juli 17th, 2012
Füchse Berlin – SC MagdeburgAnwurf: 31.07.2012 um 19 Uhr
Wo: im Euroville Naumburg
Eintritt: Erwachsene 5…
Vorsprung versiebtNTB von Constanze Matthes
NAUMBURG. "Fast" oder "beinah"
sind Wörter, die Sportler nicht mögen. Denn ein Fast-Sieg gibt es nicht,
und "wir haben beinah gewonnen", sagt auch keiner.
Als am Dienstagabend der Schlusspfiff der Partie HSV Naumburg-Stößen
gegen die A-Jugend der Füchse Berlin ertönte, hatten sicherlich einige
Zuschauer im Naumburger Euroville genau dieses kleine, aber undankbare
"fast" auf der Zunge. Denn bis in die zweite Halbzeit lag das Team von
Trainerin Ines Seidler vorn. Mit einem 20:18 ging der HSV zuvor in die
Halbzeit. Doch in der letzten Viertelstunde wendete sich das Blatt der
temporeichen und am Ende auch torreichen Partie, in der die Gastgeber
gut mithalten konnten trotz einer dünnen Personaldecke: Mit Marcel Kilz,
Ants Benecke und Marcus Deibicht fehlten der Mannschaft aus
verschiedenen Gründen, so Seidler, gleich drei Mittelmänner.
Dem Deutschen Meister seiner Altersklasse, der mit einer offensiven
3:3-Abwehr spielte, gelang in der 38. Minute der Ausgleich und wenig
später, die Führung zu übernehmen. Statt wieder heranzukommen,
scheiterte Sebastian Fende mit einem Strafwurf am Füchse-Keeper, auch im
Nachgang kam der Ball nicht in die Maschen. Symptomatisch für diese
letzte Phase, die zwar an die Substanz der Gastgeber ging, aber den
Kampfgeist der HSV-Truppe nicht schwächen konnte. Vielleicht lag es auch
an den klappernden Kartonfächern, die vor dem anschließenden Spiel der
Füchse Berlin gegen den SC Magdeburg an die Zuschauer verteilt worden
waren und akustisch für Stimmung in der Halle sorgten. Trainerin Ines
Seidler stellte ihren Schützlingen trotz der 39:42-Niederlage gegen das
Team von Jugendfüchse-Coach Bob Hanning ein gutes Zeugnis aus: "Ich bin
zufrieden. Die Mannschaft hat ihre Aufgabe gut gelöst und wir haben uns
hier als Gegner gut verkaufen können. Das war ein Top-Training für uns."
Nach dem Einstand von Neuling Jann Wiesigkstrauch (Grün-Weiß
Wittenberg-Piesteritz) im ersten Testspiel gegen die Ex-Oberligisten des
HSC Erfurt - der HSV gewann in der heimischen Sporthalle in der
Seminarstraße mit 39:32 (Tageblatt / MZ berichtete) - gab es nun auch
Lob für den zweiten Neuzugang Stephan Meyer (SV Steuden). "Seine
Leistung war voll in Ordnung", so Seidler. Am Ende konnte
Naumburg-Stößen erneut auf Holz klopfen: Denn wieder lief das Testspiel
glimpflich ab, das in jenem Fall sehr körperbetont bestritten wurde. Dem
Euroville wird der HSV erhalten bleiben, ein Trainingslager soll in der
Trainingsphase folgen. Der Saisonstart findet am 16. September auswärts
gegen LSV Ziegelheim statt.
Naumburg-Stößen: Zacher, Beyer - Kluge (3), Seyfahrt (3), Meyer (3), Schindler (11), Fende (7), Ufer (12 / 3), Wiesigkstrauch, Baumgart
Berlin:Tepper, Güner - Nehls,
Schumacher, Reißky, Wiede, Rühl, Siewert, Schade, Bauer, Müller,
Clausen, Kassler, Weyhrauch, Drux., Scheithauer
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