1. Frauen: Trainer zieht Schlussstrich
1.Frauen
geändert am 01.06.2013 von annett
29.05.2013 - 10:52
Auf der Trainerbank der Handball-Frauen des HSV Glauchau geht eine Ära zu Ende. Heiko Stock
übernimmt eine neue Aufgabe.
Die Sorgenfalten auf der Stirn und die grauen Haare auf dem Kopf haben in den vergangenen zehn Jahren zugenommen. Heiko Stock führt das aber nicht auf seine Tätigkeit als Trainer der Verbandsliga-Frauen des HSV Glauchau zurück. "Wir hatten über viele Jahre eine gute Truppe. Die Frauen trifft keine Schuld an Sorgenfalten und grauen Haaren. Das liegt einfach am Älterwerden", sagt Heiko Stock.
Veränderungen sind notwendig
Er war seit der Punktspielserie 2003/04 für die Frauenmannschaft des HSV verantwortlich. Der 53-jährige wurde auf der Bank zunächst von Jürgen Fritzsche und Ronald Preussler sowie später von Franz Schmidt und Thomas Schmidt unterstützt. Nach der Saison 2012/13 hat Stock seine Arbeit als Trainer der Frauen beendet. "Man spürt nach fünf bis sechs Jahren die ersten Verschleißerscheinungen. Deshalb müssen nach einer gewissen Zeit Veränderungen her", sagt er zu seiner Entscheidung.
Heiko Stock
Foto: Wiegand Sturm
In den vergangenen zehn Jahren hat Heiko Stock viele Spielerinnen des HSV Glauchau trainiert. Nun ist Schluss, er wird sich künftig um den Nachwuchs kümmern.
Der Ex-Torhüter hält dem HC Glauchau/Meerane, wie der Verein nach der Fusion mit dem SHC Meerane heißen wird, die Treue. Er gibt seine Erfahrungen künftig an den Nachwuchs der männlichen C-Jugend weiter. Die Verantwortung für das Damenteam übernimmt die bisherige Rückraumspielerin Alexandra Bochmann. Ein zweiter Coach wird noch gesucht.
April 2009 ist unvergessen
Die Frauen des HSV haben unter Heiko Stock zweimal den ersten Platz in der Staffel West der Verbandsliga belegt. Das war in den Spielzeiten 2006/07 und 2008/09. "Dabei bleibt der 27:21-Sieg gegen die SG Taucha im April 2009 in besonderer Erinnerung. Damals haben wir am letzten Spieltag den Staffelsieg perfekt gemacht", sagt Stock.
Mit etwas Abstand kommentiert der Ex-Übungsleiter auch die Entscheidung auf den Aufstiegsverzicht in die Oberliga. "Wir hätten die Chance nach der Saison 2006/07 nutzen sollen. Damals war die Personalsituation noch sehr gut". In den letzten Jahren stand Heiko Stock als Trainer der Muldestädterinnen dagegen oft nur ein kleiner Kader zur Verfügung. Er musste Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs und der Reserve integrieren. Trotzdem hat die HSV-Mannschaft stets den Klassenerhalt geschafft.
In der Arbeit mit einem Frauen- und einem Männerteam stellt Stock schon Unterschiede fest. "Mit Männern kann anderes geredet werden. Sie haben viele Dinge nach dem Training schon wieder vergessen. Dagegen muss sich der Trainer einer Frauenmannschaft die Wortwahl immer genau überlegen", sagt Stock.
Publikation: Freie Presse, Glauchauer Zeitung
Erscheinungsdatum: 28. Mai 2013