Fegefeuer der Emotionen Montag, 08.04.2013: NHV C. Delitzsch - ZHC Grubenlampe 24:24 (10:11)
Dieser Samstagabend war nichts für Handball-Feingeister, dafür aber intensiv vom ersten bis zum letzten Schweißtropfen. Und weil das packende Sachsenliga-Spitzenspiel zwischen dem NHV Concordia Delitzsch und dem Zwickauer HC Grubenlampe keinen Verlierer verdient hatte, hieß es nach 60 dramatischen Minuten 24:24 (10:11). Obendrauf gab es sogar noch eine kleine "Verlängerung" der seltenen Sorte. Zum Klang der Schlusssirene nahm ZHC-Fels Michael Hätterich den heran torpedierenden NHV-Kiesel Jacob Schlichter an der Mittellinie auf die Hörner. Das sah übel aus und brachte die Volksseele zum Sieden. Beide Mannschaften, Trainer, Betreuer und sogar ein paar nicht angeleinte Zuschauer stürmten das Parkett. Ungezogene Wortfetzen flogen - aber zum Glück keine Fäuste. Als der Dampf wieder runter war vom Kessel, die Nervenbahnen beruhigt, ergriff Heimtrainer Michael Schneider das Wort, kommentierte die Zugabe nüchtern: "Das war eigentlich ein Allerweltsfoul, aber nach so einem Spiel kochen eben die Emotionen hoch." Und was war das für ein Spiel! Die Delitzscher krochen praktisch die gesamte zweite Halbzeit ein, zwei Törchen hinterdrein. Doch vier Minuten vor Ende Gelände gelang Jan Jungandreas der erste Ausgleich seit gefühlten Äonen (23:23). Die restlichen 240 Sekunden verbrachten die Hausherren damit, goldig glänzende Chancen auszulassen. Jungandreas versemmelte einen Konter, Marcus Leuendorf warf aus der Ferne einmal auf die Latte und einmal ins Nirwana. Für so viel Gastfreundschaft bedankte sich Zwickaus Kreisläufer-Bär Oliver Meyer mit dem 23:24. Eine halbe Minute vor dem Ende schien der Heimnimbus überholt. Die Grubenlampen (angesichts ihrer Staturen passt der Begriff Flutlichtmasten wohl besser) waren in Ballbesitz, mussten nur noch das machen, was sie am besten können - die Uhr herunter spielen. Doch dann tauchte Matthias Strehle aus der Tiefe des Raumes auf, stahl die Pille und Jungandreas netzte den Konter zum Endstand ein. Dann brach das Kurzzeit-Chaos aus. Strehle scherte sich wenig später nicht mehr drum. Schließlich hatte er in seinem ersten Spiel seit Monaten eine brandstarke Leistung aufs Parkett geschmiedet: "Für mich war das heute befreiend. Nach der langen Auszeit bin ich jetzt einfach nur glücklich."Michael Schneider hingegen wusste nicht recht, ob lachen oder heulen, saß nach dem Abpfiff minutenlang mit versteinerter Miene auf der Bank. "Da kommen heute viele Faktoren zusammen." Sprachs und zählte einige auf: vergebene Möglichkeiten, nicht genutzte Lücken, aber auch Glück, dass Meyer mit der letzten ZHC-Großchance an Stephan Sarközi im Kasten scheiterte. Den Auftritt der Unparteiischen wollte der Coach dagegen am liebsten in den Mantel des Schweigens hüllen, rang sich dann immerhin ein "sie haben nicht gerade zur Beruhigung des Spiels beigetragen", ab. Und damit indirekt das unschöne Schlussszenario herauf beschworen. Johannes David (c)
Männer Sachsenliga: Fegefeuer der Emotionen Montag, 08.04.2013: NHV C. Delitzsch - ZHC Grubenlampe 24:24 (10:11)
Dieser Samstagabend war nichts für Handball-Feingeister, dafür aber intensiv vom ersten bis zum letzten Schweißtropfen. Und weil das packende Sachsenliga-Spitzenspiel zwischen dem NHV Concordia Delitzsch und dem Zwickauer HC Grubenlampe keinen Verlierer verdient hatte, hieß es nach 60 dramatischen Minuten 24:24 (10:11). Obendrauf gab es sogar noch eine kleine "Verlängerung" der seltenen Sorte. weiterlesen
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Nach exakt 26 Tagen Pause biegt Handball- Sachsenligist NHV Concordia Delitzsch auf die Zielgerade der Saison. Morgen empfangen die Mannen von Trainer Michael Schneider den Zwickauer HC Grubenlampe. Ab 19.30 Uhr geht es in der Beckerhalle um Platz zwei. Der vierwöchige Frühjahrsschlaf mündet direkt in ein Spitzenspiel. Wer morgen schneller die Müdigkeit aus den Gliedern schüttelt oder rührt, dem gebührt wohl die Vizemeisterschaft. Momentan trennen Vorjahres-Aufsteiger Delitzsch und Verfolger Zwickau unwesentliche null Punkte und 13 Tore. Dabei ist nicht einmal gesagt, dass sich daran am Sonnabend grundlegend etwas ändert. Das Hinspiel endete schließlich 23:23. "Das war ein gewonnener Punkt, den wir uns mit viel Disziplin verdient haben", erinnert sich Coach Schneider. Angesichts von nahezu deckungsgleicher Tabelle und Statistik scheint wieder viel für ein Remis zu sprechen. Wobei, eine Sache gibt es da, die den ZHC nachdenklich stimmen sollte. Die Concordia-Heimbilanz lässt jeden Gast erschaudern - neun Spiele, neun Siege. So etwas nennt man im Fachjargon gerne Nimbus. Den bekam unlängst selbst Ligaprimus Plauen zu spüren, der mit 23:17 zurück in die Steinzeit katapultiert wurde. Selbst Schneider weiß keine rechte Erklärung für diesen Lauf. "Wir sind hier eben einen Zacken stärker als auswärts. Die Atmosphäre stimmt einfach." Davon abgesehen dürfte Plauen aber weder Delitzsch noch Zwickau die Meisterschaft streitig machen können, bei vier Punkten Rückstand und nur noch drei ausstehenden Spielen. Doch zurück zum Wesentlichen auf dem aalglatten Beckerhallen- Parkett. Für den Kracher können die Hausherren aller Voraussicht nach aus dem Vollen schöpfen. Die Pause hat offenbar Wunder gewirkt. Selbst der Langzeitverletzte Matthias Strehle will unbedingt ran. Auch wenn es wohl nur für ein paar Minuten als Defensiv- Rackerer reicht, soll er Bestarbeiter entlasten, die sonst kaum Zeit zum Verschnaufen bekommen. Was genau Strehles Schulterprobleme verursacht, vermag allerdings weiterhin keiner zu erklären. Durchaus denkbar, dass der Rückraumspieler am Ende der Saison unters Messer muss. "Er kann schließlich nicht ständig unter Schmerzen spielen", so Schneider. Denn irgendwie tollt schon die nächste Spielzeit durch die Windungen. Dafür braucht der Trainer nun einmal fitte Spieler und mehr Alternativen. Auch wenn bisher niemandem offiziell die Worte "Aufstieg 2014" über die Lippen brandeten, es wäre die logische Folge aus Platz fünf 2012 und mindestens Platz drei 2013. Vorerst übt man sich in Understatement, wie es Neudeutsch so schrecklich-schön heißt. "Die neue Saison ist ein neues Blatt, das noch beschrieben werden muss", sagt Schneider. Weltmännische Zurückhaltung hätte man das früher genannt. Johannes David
(c) Leipziger Volkszeitung Quelle: HP SG DHfK Leipzig/NHV Delitzsch
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Freitag, 05.04.2013: Nach exakt 26 Tagen Pause biegt Handball-Sachsenligist NHV Concordia Delitzsch auf die Zielgerade der Saison. Morgen empfangen die Mannen von Trainer Michael Schneider den Zwickauer HC Grubenlampe. Ab 19.30 Uhr geht es in der Beckerhalle um Platz zwei. Der vierwöchige Frühjahrsschlaf mündet direkt in ein Spitzenspiel. Wer morgen schneller die Müdigkeit aus den Gliedern schüttelt oder rührt, dem gebührt wohl die Vizemeisterschaft. weiterlesen
Maik aus Chem Admin
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Auswärtsspiele stehen an Handball: Zwickauer Sachsenligisten spielen morgen
Zwickau - Die beiden Zwickauer Handball-Sachsenligisten SV Chemie Zwickau und ZHC Grubenlampe haben morgen Auswärtsspiele zu bestreiten. Eine bedeutsame Partie der Frauen im Kampf um den Klassenerhalt gibt es zwischen dem Tabellenzehnten, SG Pirna-Heidenau (10:28 Punkte), und dem achtplatzierten SV Chemie Zwickau (12:26). Gelingt den Zwickauerinnen wie im Hinspiel ein Sieg (22:17), dann würde das Team auch in der nächsten Saison in dieser Liga spielen. Der Anwurf in der Sporthalle des Pestalozzi-Gymnasiums Heidenau erfolgt 16.15 Uhr.
Im vorentscheidenden Spiel um die Vizemeisterschaft 2013 bei den Männern treffen die beiden Spitzenmannschaften, SG DHfK Leipzig/NHV Delitzsch und ZHC Grubenlampe, in Delitzsch aufeinander. Angespielt wird morgen 19.30 Uhr. Die SG und der ZHC haben jeweils 29:9 Punkte auf ihrem Konto und sind die Verfolger des Tabellenführers HC Einheit Plauen (33:5).
Durch die derzeit bessere Tordifferenz von plus 96 (Leipzig/Delitzsch) zu 83 (Zwickau) liegt die Spielgemeinschaft auf Platz zwei. Im Hinspiel gab es ein 23:23-Unentschieden. (rr)
Publikation Freie Presse Lokalausgabe Zwickauer Zeitung Erscheinungstag Freitag, den 05. April 2013 Seite 16
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