M1: Ein versöhnlicher Abschluss gelingt Pulsnitz nicht mehr posted by admin Apr 18
Im letzten Spiel in der Sachsenliga unterliegt Pulsnitz dem HSV 37:24 (21:10).
Die Saison war für die Pulsnitzer vor dem Spiel in Dresden scheinbar schon gelaufen. Beide Teams kennen sich aus Vorbereitungsspielen und Testspielen eigentlich bestens. Somit war ein lockeres und entspanntes Abschlussspiel von beiden Teams zu erwarten. Die Platzierungen standen vor dem Spieltag bereits fest und Werbung für den Handball war vorprogrammiert. Die Gäste zumindest schienen es einfach zu locker angehen zu wollen. Damit spielten sie den Gastgebern aber zu leicht in die Karten. Selbst Trainer Andreas Lemke war darüber etwas erbost: „Heute lief einfach überhaupt nichts mehr zusammen. Alle schienen sich bereits vom Ernst das Punktspielalltags entfernt zu haben. Es war damit kaum anders als ich es erwartet hatte, aber etwas mehr Gegenwehr hatte ich schon erhofft. Wir leisteten uns vor allem technische Fehler im Vorwärtsgang. Damit kam das zustande, was wir verhindern wollten; wir wollten dem HSV nicht die Gelegenheiten bieten, uns mit seinem Konterspiel zu überrennen.“ Das jedoch war der Auslöser des Untergangs von Beginn an. Schon das 9:2 war für Lemke die Vorentscheidung im Spiel. Dazu lag seinem Team wieder einmal die zeitweilig sehr offene Abwehr der Dresdener im 3:3 nicht sonderlich. Das nötige Stoßen in die freien Räume wurde unterlassen und so kam kein zwingendes Angriffsspiel der 23-er zustande. Auch von den Rängen war nicht zu erkennen, dass die Gäste den Schalter irgendwann umlegen könnten und das Spiel in andere Bahnen lenken würden. Einen großen Gefallen taten sich die Pfefferkuchenstädter damit sicher nicht. Immerhin suchen sie für die nächste Saison einen Trainer. Und mit dem soll nach Möglichkeit der Wiederaufstieg angepeilt werden, auch um das Gelernte und die Erfahrungen der Sachsenligasaison zu nutzen. Da die Partie somit wahrlich nicht knüppelhart war, überraschten auch Lemke die vielen Zeitstrafen und Strafwürfe auf beiden Seiten. Die brachten wenigstens in die ansonsten niveauarme Partie etwas Spannung und Abwechslung. Nach der Pause spielten die Pulsnitzer dann zumindest ordentlich mit und rissen sich zusammen. Eine Änderung des Spielverlaufs gelang dann aber nicht mehr. Nachdem in der ersten Hälfte kein Fuß auf den Boden gebracht wurde, kam es danach noch zu einem Spiel fast auf Augenhöhe. Der HSV war aber an diesem Tag nicht zu schlagen. Jetzt müssen neue Kräfte gesammelt werden für eine anspruchsvolle nächste Serie in der Verbandsliga. Dann werden auch wieder viele Erfolge erwartet und gefordert.
Am letzten Spieltag stehen fast alle Platzierungen fest, es wird nur noch geringfügige Verschiebungen geben
Viel wird am kommenden Wochenende nicht mehr passieren. Die Mannschaften der Ligen über dem Kreisspielbetrieb absolvieren zumeist den letzten Spieltag der Saison 2011/12. Nur einige Nachwuchsklassen, die Kreisligen sowie die überregionalen Ligen und natürlich die Pokalfinals stehen noch an. Große Veränderungen des Rankings in den einzelnen Ligen wird es nicht mehr geben. Wer es bis zum letzten Spieltag versäumt hat, seine Zielstellungen zu erreichen, der wird dann auch nichts Wesentliches mehr ausrichten.
Sachsenliga. Für die Pulsnitzer Männer geht es am letzten Spieltag noch einmal auf Reisen. Damit nehmen sie das Abstiegsgespenst mit in die Elbestadt und müssen es nicht in der eigenen Halle liegen lassen. Immerhin soll die nächste Saison in der Verbandsliga wieder eine erfolgreiche werden, ohne daran denken zu müssen. Dabei möchte sich das Team von Trainer Andreas Lemke trotz aller Pleiten wenigstens im letzten Pflichtspiel der Serie einen schönen Schlusspunkt setzen. Am Sonntag um 16 Uhr beim HSV Dresden will das noch einmal unter Beweis stellen, dass es eine Bereicherung der Liga war und mit etwas mehr Glück und Erfahrung auch in der Liga verbleiben konnte. Vor dem Abstieg zurück in die Verbandsliga soll noch ein Achtungszeichen gesetzt werden, das auch für die kommende Saison gelten könnte. Dann wollen die Pfefferkuchenstädter wieder angreifen und ihre Fortschritte unter Beweis stellen. Dann geht es ohne Lemke weiter, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Auch ihm wollen die Spieler mit einer ansprechenden Partie in Elbflorenz ein positives Abschiedsgeschenk machen. Immerhin hat er aus einem Team vieler junger, unbekannter Spieler eine konkurrenzfähige Einheit geschmiedet. Da die Gastgeber Platz sechs sicher haben, können beide Mannschaften locker aufspielen, ohne Zwänge und zur Freude am Handball.
Ostsachsenliga. Die Pulsnitzer Damen haben noch ein lohnenswertes Ziel vor sich. Am Sonntag um 12.30 Uhr spielen sie gegen die meist unbequemen Nieskyerinnen. Dennoch soll im letzten Spiel, und dazu noch einem zu Hause unbedingt ein Sieg her, denn der kann noch einen Sprung aufs Treppchen und zur Bronzemedaille bringen. Im Hinspiel reichte es zwar nur zum 18:18-Remis in Gegners Halle, aber auch das soll diesmal gegen den Achten korrigiert werden. Zu ihrem Vorhaben erhoffen sich die Pulsnitzerinnen noch einmal eine volle Halle und bestmögliche Unterstützung von den Rängen.
Ostsachsenklasse. Die Pulsnitzer Männerreserve muss für das letzte Spiel noch einmal auswärts ran. Am Sonntag ab 15.30 Uhr sind deren Qualitäten beim Tabellenzweiten Cunewalde II gefragt. Mit einem Sieg könnte noch Platz vier zurückgeholt werden, während Platz fünf bereits gesichert ist. Ein ordentlicher Abschluss einer guten Saison kann viel Selbstvertrauen für die nächste geben. Lange Zeit spielten die Pfefferkuchenstädter in der Spitze der Bezirksstaffel mit, ehe ihnen zum Ende hin die Puste und das Glück etwas abhanden kamen.
Westlausitzliga/klasse, Nachwuchs. Hier pausieren die Teams noch weiterhin, ehe bis zum 12. Mai die letzten Wettbewerbe abgeschlossen werden. Für die Nachwuchsteams geht es auch erst in einer Woche weiter.
Eberhard Neumann Quelle: HP HSV Pulsnitz
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