Sechs Spiele, elf Punkte. Das Jahr 2012 kann für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz kaum besser beginnen. Mit einem 31:26 (15:9) gegen den Tabellen-9. HVH Kamenz bauten die Neißestädter ihre Erfolgsserie weiter aus und festigen dadurch den dritten Podestplatz. Um es vorweg zu nehmen: so wie sich der HVH Kamenz in der Neißestadt präsentiert hat wäre eine bessere Platzierung im gesicherten Mittelfeld durchaus gerechtfertigt. Es ist diese Leidenschaft am Handballspiel, die die Gäste auszeichnet, wie SV-Trainer Carsten John urteilt. „Ich habe meine Jungs vor dem Spiel darauf hingewiesen, Kamenz nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die geben sich nie auf. Das ist es, was ich sehr schätze“, so John. Der warnenden Worte hätte es eigentlich nicht bedurft, denn schon im ersten Vergleich bekamen die Koweg-Spieler diese Begeisterung zu spüren und kehrten Ende Oktober mit einer bitteren, aber berechtigten Niederlage nach Hause. Und auch im Rückspiel war diese Einstellung der Gäste erneut zu spüren. Mit 15:9 die Seiten gewechselt, nach dem Wiederanpfiff weiter erhöht, hat der ein oder andere Görlitzer Akteur die Partie wohl zu früh als sicher abgehakt. Die bittere Folge: die Lessingsstädter kämpften sich bis auf ein 22:20 in der 45.Minute wieder heran. John: „Diese Phase war nicht zufriedenstellend. Eigentlich hätten wir das Spiel wesentlich entspannter gestalten können. Aber dann musst du wieder extrem hohen Energieaufwand betreiben, um die Kontrolle zurückzugewinnen.“ Besonders ärgerte ihn, dass die eigenen Tugenden der ersten Halbzeit im zweiten Spielabschnitt wiederholt vernachlässigt wurden. Die Abwehr ließ ab und an an Konsequenz vermissen, im Ballvortrag zeigten die Neißestädter ungewohnte Schwächephasen. „Für Kamenz war das ein gefundenes Fressen. Die kamen so zu sehr einfachen Toren“, so der SV-Coach. Da brauch es an starken Torhütern, die mit Paraden ihre Vordermannen wieder auf Spur bringen. Nach der Kreuzbandverletzung von Stammtorhüter Peer Purschke rücken nun zwei weitere Keeper in den Fokus: Thomas Kirchhoff und Florian Matthieu. Matthieu ist eigentlich der Mann direkt hinter Purschke, bekam gegen Kamenz aber erst ab der 40.Minute seine Einsatzchance. Der Grund dafür lag für John auf der Hand: in jüngerer Vergangenheit fehlte es Matthieu einfach an Praxis. „In so einem Spiel muss man recht vorsichtig mit der Besetzung der Torhüterposition sein. In jedem anderen Spiel hätte ich Flo vielleicht von Beginn an gebracht“, rechtfertigt John. In der brenzligen Phase stand Matthieu dann aber seinen Mann. Eine Leistung und Einstellung, auf die sein Coach gern baut. John: „Flo ist nicht so einer, der seine eigenen Interessen in den Vordergrund stellt. Er wartet auf seine Chance, und die ist jetzt gekommen.“ In den verbleibenden fünf Spielen dürfte also die Hauptverantwortung auf dem 27-jährigen werden Vater liegen.
Sechs Spiele, elf Punkte. Das Jahr 2012 kann für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz kaum besser beginnen. Mit einem 31:26 (15:9) gegen den Tabellen-9. HVH Kamenz bauten die Neißestädter ihre Erfolgsserie weiter aus und festigen dadurch den dritten Podestplatz. Um es vorweg zu nehmen: so wie sich... < weiter >
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Thema: Re: Oberliga Sachsen 2011/12 17.Spieltag 26.02.12, 17.00 Koweg Görlitz HVH Kamenz 31 :26 Do 10 Jan 2013 - 1:24
Koweg muss lange auf Peer Purschke verzichten. Lange Zeit sah es so aus, als wollten sich die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz nicht mehr rühren. Gemütlich hatten sie es sich auf Platz 5 der Liga eingerichtet. Richtig Bewegung kam dann vor zwei Wochen auf, als die Neißestädter mit dem 30:29-Erfolg beim HC Einheit Plauen den Sprung auf das Podest wagten. Dort ist es auch schön, wenngleich SV-Trainer Carsten John noch nicht so viel über diese Platzierung sprechen möchte. Aber einmal eingenommen, will sein Team den Rang auch nicht so schnell wieder hergeben und darf diesen am Sonntag (17Uhr) im Heimspiel gegen den HVH Kamenz verteidigen. Und mit dem Tabellen-9. haben die Neißestädter noch eine Rechnung zu begleichen. Dritter gegen Neunter – eine ähnliche Situation gab es bereits im Hinspiel. Dort sahen sich die Görlitzer in der Favoritenrolle, wurden aber umgehend wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mit einem 27:30 ging es Ende Oktober wieder zurück. Es blieb die Erkenntnis, dass kein Team, auch wenn es noch so angeschlagen wirken möge, nicht zu unterschätzen sei. Vor dem Rückspiel scheut sich John aber, unnötig Druck auf sein Team aufzubauen und von großer Revanche zu sprechen: „Damit können meine Spieler derzeit nicht umgehen. Die Spiele gegen Plauen, Kamenz und Dresden aus der Hinrunde haben das gezeigt. Ich will dass die Mannschaft frei von allen Zwängen in die Partie geht.“ Er sieht sonst die Gefahr, dass das eigene Spiel zu sehr verkrampft und stagniert. Das wäre alles andere als hilfreich gegen Spieler wie Sven Schäfer und Pascal Freudenberg, die eine Begegnung auch allein entscheiden können. Selbst kann John am Sonntag fast aus den Vollen schöpfen. Nur eine Personalie fällt ab sofort bis zum Saisonende aus: Torhüter Peer Purschke. Sein Schaden am Kreuzband lies keinen anderen Weg mehr zu als den Sport für diese Saison zu beenden, schon Anfang März steht die Operation an. John: „Diese Entscheidung fiel auch im Hinblick auf die kommende Saison. Jetzt muss die Abwehr noch enger zusammenrücken und unserem Flo helfen.“ Florian Matthieu wird die Position zwischen den Pfosten ab sofort ausfüllen, zusätzlich wird Thomas Kirchhoff ins Team nominiert. „Aber bei ihm sind wir auch von seiner Arbeit abhängig. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er nicht bei jedem Spiel frei hat“, ahnt John. Trotz der Negativmeldung hatte sich der SV-Coach für das Abschlusstraining am Freitag vorgenommen, seine Spieler mit abgewandelten Inhalten zu überraschen. Denn John nutzte das spielfreie Wochenende für einen Kurzurlaub in der Hauptstadt. Die Highlights für ihn als Trainer waren dabei die Besuche beim Erstbundesligisten Füchse Berlin. Die Einladung dafür kam von Füchse-Keeper Petr Stochl höchstpersönlich. John informiert: „Wir hatten uns im Sommer beim Beachhandball in der Tschechei kennengelernt und halten seither Kontakt. Irgendwie liegen wir auf einer Wellenlänge.“ Dabei ist es gar nicht so gewöhnlich, dass Publikum beim Abschlusstraining zugegen ist – dank des Berliner Trainers Dagur Sigurdsson. Für John wurde allerdings eine Ausnahme gemacht. „Ich hab immer noch Gänsehaut wenn ich daran denke. Ich allein bei den Füchsen, fantastisch“, schwärmt John. Ein Gastgeschenk hatte er natürlich auch mitgebracht. „Ich hoffe die trinken unser Landskron-Bier.“ Über eines weiß er aber jetzt schon bescheid: die letzte Trainingseinheit zur Vorbereitung auf ein Pflichtspiel läuft nicht anders ab als die bei den Görlitzern. Zur Erwärmung etwas Fußball, Torhüter einwerfen, Kombinationen und Torwürfe üben. John: „Ich bin freitags immer aus der Halle gegangen und empfand unser Training als zu langweilig. Ist es sicher auch. Aber zu sehen, dass es auch bei besseren Mannschaften so abläuft befriedigt mich sehr.“
Robert Eifler Quelle: SV Koweg Görlitz - Klick hier
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Thema: Re: Oberliga Sachsen 2011/12 17.Spieltag 26.02.12, 17.00 Koweg Görlitz HVH Kamenz 31 :26 Do 10 Jan 2013 - 1:23
Lange Zeit sah es so aus, als wollten sich die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz nicht mehr rühren. Gemütlich hatten sie es sich auf Platz 5 der Liga eingerichtet. Richtig Bewegung kam dann vor zwei Wochen auf, als die Neißestädter mit dem 30:29-Erfolg beim HC Einheit Plauen den Sprung auf das Podest wagten. Dort ist... < weiter >
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Die Kamenzer verlieren in Görlitz mit 31:26 (15:9) und enttäuschen zwar, aber zeigen auch ihre Möglichkeiten und die Reserven auf.
Dass es schwer werden würde in Görlitz ahnten nicht nur die Spieler und Verantwortlichen des HVH. Immerhin wollten sich die inzwischen auf den dritten Rang vorgerückten Neißestädter für die unerwartete Hinspielniederlage revanchieren. Die Ausgangssituation beider Vereine widerspiegelt die nunmehr veränderten Kräfteverhältnisse. Waren die Kamenzer in den letzten zehn Jahren neben dem LHV Hoyerswerda die führende Kraft im ostsächsischen Männerhandball, so haben nun die Koweg-Handballer nachgezogen. So wie die neben ordentlicher Nachwuchsförderung im Verein den Unterbau stabilisierten, brach der in der Westlausitz mehr oder weniger auseinander oder verlagerte sich nach Radeberg und Hoyerswerda. Auch in den Zuschauerzahlen spiegeln die euphorischen Entwicklungen oder Rückschritte wider. Zusätzlich verabschiedeten sich die Görlitzer von ihrer Philosophie, keine ausländischen und nur deutsche Spieler einzusetzen. Im gleichen Maße reduzierten die Kamenzer den Ausländeranteil auf ein Minimum. Inzwischen sind die Görlitzer mit dieser Tendenz in die Spitze vorgerückt, Kamenz in den Keller gerutscht. Im Sonntagsspiel nun machten auf beiden Seiten die Ausländer jeweils die meisten Tore, sind auch in der Abwehr nicht zu ersetzen. Auf Gastgeberseite erzielten der aus Kamenz gekommene Vanek allein acht und der Japaner Kuwano sieben Treffer. In der ersten Hälfte sorgten sie bereits mit zusammen zehn der 15 Koweg-Tore für die Vorentscheidung. Die beiden Litauer auf HVH-Seite waren dagegen nur mit insgesamt elf Treffern erfolgreich. Hier zeigte sich zwar deren individuelle Klasse, aber in der Mannschaft sind sie noch immer nicht so wie nötig angekommen. Größtes Handicap scheint daher die noch bestehende Sprachbarriere, die nun in einem Sprach-Crash-Kurs behoben werden soll. Dabei waren die Gäste auch in diesem Rückspiel nicht chancenlos. Immerhin konnten sie den Favoriten mit einer tollen Aufholjagd in der zweiten Hälfte – sie lagen schon mit 19:12 zurück – bis zur 44. Minute mit dem 21:19 mächtig ins Schwimmen bringen. Der Gastgeber befreite sich erst nach fünfminütiger Schwächephase wieder etwas. Das gelang auch, weil Kamenz die Anschlusschance zum 24:23 unkonzentriert vergab. Die vier Tore Differenz brachten die Hausherren clever über die Zeit, während den Gästen nichts Zündendes mehr einfiel. Vor allem Vorstandsmitglied Winfried Haase war schon zum Seitenwechsel sauer: „Das kann man sich nicht mehr mit ansehen. Da muss ich nicht mehr mitfahren, ich frage mich wohin das führen soll. Ich bin absolut enttäuscht.“ Weniger drastisch äußerte sich Mannschaftsleiter Frank Scheibe, der sonst auch im Vorstand ein gewichtiges Wort mitredet: „Da unsere beiden Interimstrainer mit Saisonende aufhören, ist es dringend notwendig, schnellstens einen Trainer zu finden. Ansonsten wurden wir wieder einmal unter Wert geschlagen. In der Truppe steckt viel mehr Potenzial, was sich derzeit allerdings nicht in Ergebnissen und Tabelle widerspiegelt. Wir konnten, wie auch heute gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel immer gut mithalten und verloren einige Spiele nur knapp. Eigene Fehler und Unkonzentriertheiten bringen uns immer wieder ins Hintertreffen. Um einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, müssten wir in den letzten Spielen wenigstens noch sechs Punkte holen.“ Alexander Milde hatte sich seine Trainertätigkeit vor Übernahme doch einfacher vorgestellt: „Es ist alles viel anstrengender geworden als erahnt. Insgesamt ist auch nicht alles nach unseren Vorstellungen gelaufen. Neben manch taktischem Fehler wären auch teilweise andere Reaktionen nötig. Wir haben die Mannschaft zwar wieder weiter gebracht, aber sie setzt nicht immer das um, was wir vorgegeben haben. In den letzten Spielen müssen wir zeigen, was wir trainieren und können.“ Ähnlich sieht es auch sein Co. Raik Freudenberg: „Wir machen uns das Leben immer wieder selbst schwer. Heute wurde es nach Abwehrumstellung zum 5:1 besser, aber durch unnötige Zeitstrafen gab es wieder Abbrüche. Motivation und Kampfgeist möchte ich keinem absprechen, aber letztendlich hat das eben nicht gereicht.“ Für die Fans sieht das von der Tribüne oft etwas anders aus, weshalb die deutlich unzufriedener sind und teilweise dann die Unterstützung versagen. Auf alle Fälle steht der HVH an einem ungekannten Scheideweg. Es gilt, viele Hausaufgaben zu erledigen und auch zu klären, wohin der Weg gehen soll. Zufriedenheit mit dem erreichten Mittelmaß kann schnell zum Abstieg führen. Die Niederlage in Görlitz war kein Beinbruch und sollte nicht nur negativ bewertet werden. Jetzt müssen alle im Verein zusammen zusammenrücken und die Jahreshauptversammlung im März auch dazu nutzen, die Ausrichtung für die Zukunft vorzugeben.
HVH Kamenz spielte mit: Schacht, Hedermann; Oswald Schulz (1), Rudolph (1), Magister, Stankevicius (5/1), P. Freudenberg, Schädlich (1), Schäfer (5), Gudaitis (6) und Hübner (7/5).
Eberhard Neumann Quelle: HP HVH Kamenz
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Es geht in die entscheidenden Punktspielrunden, der Kreis und Nachwuchs pausieren noch
Sachsenliga
Nicht so schlecht sieht es derzeit für die Kamenzer Männer aus. Auf Rang neun und mit 10:22 Punkten liegen sie immer noch auf einem einstelligen Tabellenplatz, aber damit weiter entfernt vom Abstiegsgeschehen. Zwar entspricht der weder den eigenen Ansprüchen, noch den vorhandenen spielerischen und taktischen Fähigkeiten, aber mehr wurde vorher schon in anderen gewinnbaren Begegnungen regelrecht verworfen. Nicht so war das im Hinspiel gegen Koweg Görlitz. Da siegten die Männer von Alexander Milde und Raik Freudenberg eher überraschend mit 30:27 und bewiesen damit, was geht, wenn der Teamgeist stimmt. In einer damals selbstbewusst und kämpferisch stark geführten Partie war die Überlegenheit sogar noch größer als das Endergebnis aussagte. Könnten die Lessingstädter immer an diese Leistung anknüpfen, hätten sie nie die Probleme mit der jetzigen Tabellensituation gehabt. Allerdings birgt der Erfolg vom Hinspiel auch einige Risiken für das Rückspiel am Sonntag ab 17 Uhr in Görlitz in sich. Noch einmal werden sich die Neißestädter nicht so zahm und schwach präsentieren wie Ende Oktober, als sie einfach nur versagten. Sie werden die Partie zur Wiedergutmachung und gleichzeitig zur Stabilisierung ihres dritten Tabellenplatzes nutzen wollen. Damit steht im Ostsachsenderby viel Spannung und Unberechenbarkeit ins Haus. Bleibt nur zu hoffen, dass die Pause den Kamenzern gut tat und diese auch optimal genutzt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass die angesetzten Krafteinheiten zu zusätzlicher Stärke in den Schlussminuten der kommenden Partien führen werden. Das alles gilt auch für die Fans, die wieder unterstützend helfen sollen und wirklich hinter ihrer Mannschaft auch in der derzeit schwierigen Situation stehen werden. Der Bus fährt 14.15 Uhr ab Kamenz und 14.30 Uhr ab Gersdorf, auch eine Zwischenstation folgt diesmal in Bautzen.
Ostsachsenliga
Die Kamenzer Reserve ist am Sonnabend um 17 Uhr bei Neugersdorf II zu Gast. Auch diesmal müssen die Lessingstädter noch in die ungeliebte Seifhennersdorfer Halle fahren. Das neue Heimdomizil der Neugersdorfer steht denen in Ebersbach-Neugersdorf erst ab 17. März zur Verfügung. Schon das Hinspiel wurde klar dominiert, aber durch Nachlassen in der Endphase der Sieg fast noch aufs Spiel gesetzt. Auch für das Rückspiel sollte das spielerische Potenzial zum nächsten Auswärtssieg vorhanden sein. Allerdings muss die Konzentration von Beginn bis zur Schlussphase hoch gehalten werden.
Eberhard Neumann Quelle: HP HVH Kamenz
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